sockellose Küche / wandhängend

Sams

ww-birke
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Welche Rückwand? Dieses 3mm-Presspappe-Dingelchen? Richtige Rückwände haben afaik nur die Oberschränke; anscheinend hat das seinen Grund.

Das "Hebelgesetz" F = m x s ist natürlich mathematisch richtig. Spielt das aber so eine große Rolle? Ich meine Nein.
In allen angedachten Konstruktionen liegen die Seitenwände plan an der Wand an, d.h. die Hebelkräfte (die theoretisch an der vorderen Oberkante am stärksten wirken könn(t)en) werden über die Seitenwände in die Wand geleitet. Darum sind Konsolträger so gebaut wie sie gebaut sind.
Man möge mich korrigieren, sollte ich mich irren.

Trotzdem würde ich den IKEA-Schränken für dieses Vorhaben kein großes Vertrauen schenken. Wer IKEA kennt, der weiß, dass die Möbel gerade stabil genug für den gedachten Zweck sind, aber nicht mehr. Die Küchenunterschränke halte ich für ziemlich liederlich. Stabil werden die erst durch die Verbindung von mehreren miteinander und die Verschraubung mit der Arbeitsplatte.

Ich möchte ein wenig bezweifeln, dass die ohne ordentliches Tuning ein echtes Aufhängen mitmachen. Vermutlich brauchts da schon eine Hilfskonstruktion, auf der die Schränke stehen.

Gruß kobalt

Ja, das IKEA Schränke die Basis sind ist auch mein Grund eine stehende Basis zu wählen. Bei jedem indust. Massenprodukt wird dies für die vorgesehene Verwendung optimiert, d.h. minimaler Material & Kostenaufwand. Ohne es zu wissen ist es durchaus denkbar das Oberschränke Seitenteile eine ganz andere Spanqualität haben wie Unterschrankseitenteile...
 

Georg L.

ww-robinie
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Probleme mit der Stabilität der Schränke hätte ich weniger, eher mit dem Auszugsmoment der Dübel. Ein Unterschrank mit voll ausgezogener Schublade stehen etwa 1,1m von der Wand ab, daß ist schon ein ganz gewaltiger Hebel. Nimm doch mal eine 1m lange Brechstange, mit der ziehst du einen 8er Dübel locker aus jeder Betonwand. Und hier ist bei der Befestigung immer von Altbauwänden die Rede. Ich hätte bei so einer Konstruktion erhebliche Bauchschmerzen. Abgesehen davon daß die freie Fläche unter den Schränken immer eine Sammelstelle für Dreck bleibt. Wenn schon freihängend, dann mit mindestens 30-40 cm Platz zum Boden. alles andere verfluchst du in kürzester Zeit, weil du alles was dir runterfällt grundsätzlich unter den Schrank rollt. Es macht dann unheimlich Spaß auf dem Bauch liegend die Sachen wieder vor zu popeln. Und das passiert laufend. Du kommst auch bei 15-20cm Abstand nicht richtig mit dem Staubsauger darunter, ohne irgendewelche Verrenkungen.
Nur mal als Beispiel was für Kräfte da wirken können: Wir hatten in unserer Küche ein ca 25 cm tiefes Bord mit einem Radio darauf. Das Ganze war auf zwei Konsolen mit vier 6er Dübeln in einer soliden Ziegelwand befestigt. Unser Sohn (4 Jahre alt, ca 18 kg schwer)wollte einmal das Radio anschalten und ist dazu auf die darunter stehende Eckbank geklettet. Dabei ist er ausgerutscht und hat sich an diesem Bord festgehalten. dabei wurden die oberen dübel der Konsolen locker aus der Wand gerissen. Und wie gesagt 1m hat da noch eine ganz andere Hebelwirkung.
 

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Mich würde das Ergebnis interessieren.

Was ist aus dem Vorhaben wandhängende sockellose Küche geworden?

Neben den schon geäßerten Bedenken möchte ich noch einen weiteren hinzufügen: Körperschall. Normalerweise stehen küchen ja auf dem Estrich, der im Idealfall ordentlich schallentkoppelt wurde. Dübel ich meine Arbeitsplatte direkt ins Mauerwerk habe ich eine 1a Schallbrücke, was dazu führt, dass alle im Haus etwas davon haben, wen ich Schnitzel klopfe und die Spülmaschine laüft.
 
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