sockellose Küche / wandhängend

uliw

ww-pappel
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Hallo,

derzeit überlegen wir unsere Küche zu erneuern. Voraussichtlich auf Basis einer IKEA Küche. Die Idee ist die Küche sockellos, also wandhängend, zu montieren.
Siehe z.B. Auf Mass die Küche

Von Hettich gibt es die Schrankaufhänger sah 215/216, zu der es auch eine Montageleiste gibt. Die Aufhänger halten je 65 kg und die Leiste 100 kg je Schrank. Würde eine Leiste oben und eine unten montieren.

Wenn ich es richtig verstehe werden diese Hänger im Wesentlichen für Oberschränke verwendet. Kann mir jemand sagen, ob ich damit auch die Unterschränke hängen kann?

Aus meiner Sicht sollte die Traglast ausreichen. Durch die Arbeitplatte verteilt sich ja die Gesamtlast auf die Nachbarschränke auf. Zudem könnte die Küche links und rechts jeweils noch an den beiden Aussenseiten (rechts und links) and der Wand fixiert werden. Gesamtlänge wäre 3,80m.

Was meint Ihr dazu? Wäre diese Form der Montage sicher genug? Welche Alternativen gäbe (natürlich ohne Füße).

Grüsse,
Uli
 

MarcoW

ww-buche
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Hallo,

ich habe so eine freihängende Küche noch nie gesehen, aber in dem Link die ist schon richtig genial.
Ich stelle mir gerade die frage ob die Unterschränke speziell gebaut sind das die das gewicht tragen kännen, denn was nutzen dir die Hettichträger bis 100kg wenn der Boden der Schränke wegbricht wenn er die last des Herdes oder anderes nicht hält.

Teller und Besteck sind nicht zu unterschätzen vom gewicht her. Und ob da die IKEA Schränke so umgebaut werden können weiß ich nicht. Aber prinzipiell ne schöne und praktische Lösung.

VG
Marco
 

derdad

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Einen schönen Abend!
Ich würde den normalen Schrankaufhängern aqlleine bei Unterschränken nicht trauen. Mag sein, dass sie halten, aber es kommt doch sehr viel Gewicht zusammen. Noch dazu, wo bei Ikea das Korpusmaterial nicht so stabil ist wie bei anderen Herstellern. Ich würde hinten an der Mauer noch zusätzlich eine Holzleiste oder einen durchgehenden Metallwinkel montieren, auf dem die Küche aufsitzen kann.
Und beachte auch, dass bei 60cm Küchentiefe nicht nur eine Hängelast entsteht, sondern auch einiges an Zuglast auf die obere Befestigung wirkt.

lg
gerhard
 

Felix49 (RIP)

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Einen schönen Abend!
Ich würde den normalen Schrankaufhängern aqlleine bei Unterschränken nicht trauen. Mag sein, dass sie halten, aber es kommt doch sehr viel Gewicht zusammen. Noch dazu, wo bei Ikea das Korpusmaterial nicht so stabil ist wie bei anderen Herstellern. Ich würde hinten an der Mauer noch zusätzlich eine Holzleiste oder einen durchgehenden Metallwinkel montieren, auf dem die Küche aufsitzen kann.
Und beachte auch, dass bei 60cm Küchentiefe nicht nur eine Hängelast entsteht, sondern auch einiges an Zuglast auf die obere Befestigung wirkt.

lg
gerhard

Ein weiteres KO-Kriterium könnten die Wände u. die Auswahl der Anker sein!

Grüsse
Felix
 

mikamar

ww-birnbaum
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Hallo Uli,

keinesfalls halten die Schrankhänger dieser Belastung stand.

Besuch der sich auf der Platte niederläßt..., besser nicht dran denken.

Die Lösung für diese Variante besteht in kräftigen Winkeln oben und unten angebracht, prüfung des Mauerwerks vorausgesetzt.

Und eine Lösung für die Spülmaschine überlegen!

Gruß, Martin
 

Sams

ww-birke
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Ich möchte noch einen Gesichtspunkt anfügen der bis jetzt nicht diskutiert wurde. Die Statik der "normalen" Schränke ist so gerechnet das idR die Seitenwände die Last auf den Boden bringen, d.h selbst wenn Alles andere hält mag es sein das der Schrank sich zerlegt.
 

Homer

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Hallo,

Da ich täglich mit dem Thema Küche zu tun habe,bin ich sehr an diesem Tread interessiert.

Punkte wie Geschirrspühlmaschiene bekommt man in den Griff,da gibts feine Lösungen auch von Geräte Hersteller.

Mir gefällt das Design der schwebenden Schränke.

Da man auf grund der besseren Platzausnutzung der Schränke fast nur noch Auszüge verwendet kommt noch die Problematik auf wenn die Schübe vollbeladen und ausgezogen sind.

Daraus ergibt sie ein nicht zu unterschätzende Hebelwirkung auf die obere Schrankaufhängung.

Der Korpusboden hat so gut wie keine Tragende Funktion da die Auszüge ja an die Seiten geschraubt sind

Wie das bei diesen Küchen gelösst ist weis ich nicht.

Ich könnte mir eine Art Eisenträger in die Wand eingelassen vorstellen wo die Korpusse aufgehängt sind.

Hab bis jetzt erst 1 Küche dieser Art in eingebauten Zustand gesehen.


MfG Homer
 

uliw

ww-pappel
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...

schon mal danke für die zahlreichen Antworten.

Zu den verschiedenen Themen:

Unterboden:
Sehe ich wie Homer. Plane alle Schränke mit Vollauszügen. Belastung der Unterböden sollte daher nicht kritisch sein.

Korpushöhe:
Die 70cm bei IKEA sind mir klar. Der Link soll auch nur zeigen was ich mit wandhängend meine (zur Veranschaulichung). Die Optik ist durch die 70cm natürlich anders.

Geschirrspüler:
Dafür gibt es bereits Geräte von Smeg. Auch von BSH gibt es die neue Modular Serie ab Februar 2010. Die Modular Geräte sind so gross wie ein Einbauherd (dadurch natürlich nicht ganz so viel Platz).

Wie die kommerziellen Systeme aufgebaut sind weiss ich nicht. Kann mir vorstellen, dass eine Stahlkonstuktion zur Montage verwendet wird.

Die Schrankaufhänger fände ich deshalb praktisch, da man sie gut justieren kann. Das geht mit Winkeln eher kaum; da muss alles genau passen. Dies könnte bei mir im Altbau schwierig werden, da die Wände nicht absolut gerade sind.

Was haltet Ihr davon die Winkel zur Halterung nicht oben und unten zu befestigen, sonder die Wangen damit zu montieren; also vertikal? Dadurch könnten Stahlwinkel oder vielleicht auch T- oder U- Profile verwendet werden.
Zudem hat man dann nicht das Problem, dass die Winkel oben/unten aufliegen (versenken wäre notwendig).

Das beste wäre wohl sich beim Metallbauer eine Hinterkonstruktion anfertigen zu lassen; aber auch die teuerste. Zudem könnte man dann vermutlich keine Standard Korpura mehr verwenden..

Nochmal zu meiner konkreten Planung:
Die Küche wäre eine Zeile; also an beiden Enden eine Wand (nicht wie im Link frei an beiden Seiten). Dadurch könnte die Zeile zusätzlich gesichert werden.

Noch eine Frage:
Welche Last schätzt Ihr je Schrank?
Ich komme so auf etwa 80 kg (30kg Arbeitsplatte und 50 kg Inhalt). Dazu muss natürlich Reserve, so dass sich jemand auch mal draufsetzen/stellen kann.

Grüsse,
Uli
 

magmog

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guude,

wieviel bodenluft soll es denn sein? bei der verlinkten küche wäre ein 150 mm zurückgesetzter sockel schon ausreichend, um den schwebeeffekt zu erreichen und die statik schon um einiges einfacher.
auch die pflege unter den schränken ist so um einiges leichter zu bewerkstellen.
dann noch die nischen-/rückwand auf die arbeitsplatte oder die hinterkante der korpen stellen und bis zur raumdecke durchgehen lassen. so sollte sich die sache auch bei einem um 400 mm zurückgestzen sockel gut verspannen lassen.

gut holz! justus.
 

garfilius

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Ich denke, dass sich der Aufwand für die Ikea-Korpen mit 70 cm Höhe nicht lohnt. Entstehen wird unten ein Luftraum von 15 cm Höhe, der optisch meilenweit von der schwebenden Küche im Link entfernt ist und sich bescheiden sauber halten läßt.
Wenn nur 15 cm Bodenfreiheit, dann schließe ich mich justus an.

Falls es doch 30 cm Bodenfreiheit mit Sondermöbeln sein sollen, würde ich die Seitenteile aus MPX oder ähnlich herstellen und mit langen beidseitigen Winkeln oben an der Wand andübeln. Die langen Schenkel an die Seitenwände mehrfach durchgeschraubt.
Das Problem ist die Dübelung in der Wand. Dort dürften im schlimmsten Fall (Gast auf Vorderkante des voll gefüllten Geschirrschrankes) so 150..200 kg Zug ankommen. Das halten nur Schwerlastdübel und die nur im Beton.
Über 3,80 m bringt ein dezenter Querträger nicht viel und ein 180er I-Träger paßt nicht unter die Ikea-Schränke :emoji_grin:
 

uliw

ww-pappel
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na dann werde ich mal sehen wie und ob ich das Ganze mache.

Bodenfreiheit wäre so im Bereich von 18-20 cm. Unsere derzeitige Kücke hat eine vergleichbare Bodenfreiheit, steht aber auf Füssen. Reignung ist kein Problem; es kommt kaum Schmutz unter die Küche.
Dass mit 70er Korpushöhe nicht die Wirkung wie auf dem Foto erreicht wird ist mir klar; stört mich aber nicht.
Vermutlich macht es am meisten Sinn die Küche hinten auf Füsse zu stellen, so dass man eine Sockelleiste in etwa 15cm von der Wand anbringen kann. Bei der Grösse unserer Küche solle man das nicht sehen.
Würden aus Eurer Sicht bei einer solchen Konstruktion die Schrankhänger reichen, oder besser Stahlwinkel?

Grüsse,
Uli
 

Georg L.

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Dies könnte bei mir im Altbau schwierig werden, da die Wände nicht absolut gerade sind.
allein der Altbau würde mir schon bei der Stabilität genügend Sorgen bereiten. Was ich so aus eigener Erfahrung an Altbauwänden kennengelernt habe taugen die in den seltensten Fällen zur Aufnahme solch großer Lasten.
Eine Alternative die ich in Erwägung ziehen würde wäre eine Vorsatzkonstruktion, ähnlich der in Badezimmern für WC usw., an der dann die Elemente aufgehängt werden können. Solch eine Konstruktion hätte eine ganze Reihe Vorteile. Dadurch wäre die Wand völlig plan, Strom und Sanitäranschlüsse könnten ohne Aufklopfen der Wände dort plaziert werden, wo sie tatsächlich gebraucht werden. Nachteil wäre natürlich der Verlust von etwa 10cm Raumbreite.
 

Helmut60

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na dann werde ich mal sehen wie und ob ich das Ganze mache.

Bodenfreiheit wäre so im Bereich von 18-20 cm. Unsere derzeitige Kücke hat eine vergleichbare Bodenfreiheit, steht aber auf Füssen. Reignung ist kein Problem; es kommt kaum Schmutz unter die Küche.


Hallo Uli,

ich hatte an meiner Küche 3 Monate lan keine Sockelleiste, und kann schon nicht mehr zählen, wie oft ich auf allen vieren rum gekrochen bin, "um was unter die Schränke gerolltes" wieder hervor zu holen..... und dabei darüber zu staunen wieviel Dreck sich da ansammelt. Unsere Küche ist lang und schmal, so das man nicht unter die Schränke sehen kann, wäre die Küche 1 m breiter...hieße das beim Boden wischen jedes mal... runter auf die Knie... und mit hinten auf Füßen stehnden Schränken, bekommst du dann extra viel Spaß.

So gesehen sollte man sein Unterschränke in der Küche nur ohne Sockel aufstellen, wenn man genug Zeit zum putzen und davor rum krabbeln hat.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Sams

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na dann werde ich mal sehen wie und ob ich das Ganze mache.

Bodenfreiheit wäre so im Bereich von 18-20 cm. Unsere derzeitige Kücke hat eine vergleichbare Bodenfreiheit, steht aber auf Füssen. Reignung ist kein Problem; es kommt kaum Schmutz unter die Küche.
Dass mit 70er Korpushöhe nicht die Wirkung wie auf dem Foto erreicht wird ist mir klar; stört mich aber nicht.
Vermutlich macht es am meisten Sinn die Küche hinten auf Füsse zu stellen, so dass man eine Sockelleiste in etwa 15cm von der Wand anbringen kann. Bei der Grösse unserer Küche solle man das nicht sehen.
Würden aus Eurer Sicht bei einer solchen Konstruktion die Schrankhänger reichen, oder besser Stahlwinkel?

Grüsse,
Uli

Die senkrechte Last ist nicht das Problem, sondern die Zuglast auf der oberen Befestigung. Nimmt man vereinfacht Höhe Schrank = Tiefe Schrank an, so ist diese so hoch wie Gewichtslast.
Bei (Rechnung pro Schrank) von 200kg ergeben sich 2kN. Ein UX14 Dübel (Fischer, s. Anlage) hält max 1,8kN in Beton und 0,7kN in Porenbeton. D.h. es lässt sich montieren.
Aber nochmals, ich glaube der Schrank "verzieht" sich da er nicht für diese Querkräfte versteift ist. Die Türen wirst Du m.E. nie exakt justiert bekommen.

LG Peter
 

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uliw

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Hallo Peter,

was müsste denn aus Deiner Sicht die Statik des Schrankes anders sein?

Ich weiss nicht wie man so einen Schrank anders bauen soll. Könnte mir höchstens vorstellen,
dass das Material zu schwach ist.

Grüsse,
Uli
 

garfilius

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....
Bei (Rechnung pro Schrank) von 200kg ergeben sich 2kN. Ein UX14 Dübel (Fischer, s. Anlage) hält max 1,8kN in Beton und 0,7kN in Porenbeton. D.h. es lässt sich montieren.
...

Klar läßt es sich montieren. Im Porenbeton braucht es nur 3 Dübel UX 14 pro Meter, macht bei der Zeile ca. 3x3=9 solche Dübel.
erstens ist 14 wahrscheinlich der Durchmesser des Gewindes. Du hast eine Vorstellung, was das für ein Trumm ist? Auf D14 kann man was anschrauben, was der Schlosser basteln muss, keine Standard-Möbelhalter.
Die Herausforderung ist, dass diese Dübel wirklich diese Lasten gleichmäßig verteilt bekommen müssen. Also nicht einer nur 50, einer gar nichts (weil er nicht richtig angezogen wurde) und der dritte dann die restlichen 150 kg.
 

Sams

ww-birke
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Ergänzung

Hi,
in der einfachen Statik (ohne dynamische Lasten) rechnet man stets so als ob sich um "Stäbe" an beweglichen Punkten handelt. Ich versuche mal eine Skizze:
Von der Seite gesehen

o-------------------o F=200kg (sek. nach unten)
! Bewirkt bei Höhe=Tiefe
! über den Hebel auch
! 200kg Zuglast * ~10m/s2= 2.000N (2kN)
! und 2kN um unteren Auflager. Das ist aber unkritisch
!
!
!
o
Ich fürchte das der Schrank sich "verzieht" da die resultierende Kraft nicht mehr senkrecht sondern Diagonal verläuft. Rein von der Mechanik (bitte nicht als Vorschlag verstehen) müsste eine Diagonale Strebe vom unteren Auflager zur Vorderkante laufen. Stellt Euch ein Modell aus Papier vor. Die Seitenwand wird sich aufbeulen, genau so die Spanplatte wenn auch nur im 1/10 mm Bereich. Wenn aber die Vorderkante unter Last 2/10 runter geht lässt sich leicht rechnen was dies für den Spalt an der Unterkante macht.

Zu den Dübeln. Der 14er war nur ein Beispiel, selbstverst. kann man dies anhand der Tabelle mit "n" anderen Dübeln ebenso bzw. besser erreichen. Die Tabelle enthält bereits den Sicherheitsfaktor 7 der für diese Anwendung (es steht ja keiner darunter) völlig ausreicht. (fachm Verarbeitung und Untergrund vorausgesetzt)

Ein weiterer Punkt ist das Sperrholzplatten (aber da kenne ich mich nicht wirklich gut aus) zwar hohe Druckkräfte halten aber wahrscheinlich nur geringe Zugkräfte. Die obere Seite wird aber auf Zug belastet. Ich "schätze" aber das 2kN durchaus möglich sind. Hierzu müsste jemand was sagen der sich besser auskennt.

Absolut auf der sichern Seite (wenn auch nur teuer und aufwendig) machbar, wenn man große Konsolen so anbringt.

o
!.\
!.. \
!.....\
!...... \
!........ \
!.......... \
o----------o
und die Schränke dann einfach unten auf eine Platte stellt die auf den Konsolen unten aufliegt. Für die Diagonale und die senkrechte würde ein einfacher Flachstahl ausreichen, der unteren als T Stahl.

Grüße
Peter

PS: Hier passt der Spruch mit dem Hebel und der Kraft...
 

klotzkopf

ww-ulme
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Ich würde eine Stahlkonstruktion erstellen die aus, statisch gesehen, aus Winkeln besteht. Diese sind mit Querstreben oben unten und vorne versteift. Jeder Winkel ist so breit das 2 Schrankseiten darauf stehen können. Zwischen den Schrankwänden kommen dreieckige Stahlbleche ggf aus hochfestem Stahl zum Einsatz. Diese solten mit 1,5 - 2mm die Last aufnehmen und auf die Wand übertragen können. Ob die Wand das mitmacht vermag ich nicht zu sagen.

vG Helmut
 

Domi

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Hallo,
mach doch einfach einen Versuch. Korpus aus Spanplatte bauen mit Rückwand ganz aus Spanplatte(mehr Verbinder als üblich einsetzen).
z.B mit 6 Schrauben/Dübel an die Wand gehängt. Dann kannst du noch 2 Schubladen rein machen und jede mit 50Kg belastet und unten noch ein Gewicht reingestellt(in den Korpus). Und jetzt Schubladen hurtig aufgezogen usw.

Gruß

Dominic
 

Sams

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Hallo,
mach doch einfach einen Versuch. Korpus aus Spanplatte bauen mit Rückwand ganz aus Spanplatte(mehr Verbinder als üblich einsetzen)a.
z.B mit 6 Schrauben/Dübel an die Wand gehängt. Dann kannst du noch 2 Schubladen rein machen und jede mit 50Kg belastet und unten noch ein Gewicht reingestellt(in den Korpus). Und jetzt Schubladen hurtig aufgezogen usw.

Gruß

Dominic

Kurze Anmerkung: Vergesse nicht den Sicherheitsfaktor! D.h. nicht mit Normallast sondern mit mind. dreifacher Last testen!
 

raftinthomas

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sam,

die 200 kg sind aber im schwerpunkt anzunehmen und nicht am hebelende.

ganz abgesehen von allen euren theoretischen überlegungen, einfach aus der praxis und dem bauch heraus: das ding ist kein hexenwerk und man braucht weder statische berechnungen noch schwerlastdübel. die korpusse würd ich aus 22er span machen, ne eingenutete und verschraubte 19er rückwand und keilleisten mit 3-4 12er dübel verschraubt. das hält. garantiert.
guckt euch doch mal an, wie pisselig (so sagt man hier) oberschränke oft aufgehängt sind. achter dübel und fünfer schrauben. vollgestellt mit auf den letzten platz mit geschirr. und die rauschen auch nicht runter. obwohl es nicht wirklich vob-konform ist.
viel wichtiger ist, dass die wand dick genug ist und auch hält.
 

garfilius

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sam,
....
guckt euch doch mal an, wie pisselig (so sagt man hier) oberschränke oft aufgehängt sind. achter dübel und fünfer schrauben. vollgestellt mit auf den letzten platz mit geschirr. und die rauschen auch nicht runter. obwohl es nicht wirklich vob-konform ist.
viel wichtiger ist, dass die wand dick genug ist und auch hält.

vom Prinzip her gebe ich Dir recht. Aber Oberschränke sind 40 cm tief, haben sehr selten Schubladen, die ausgezogen werden und es setzt sich relativ selten jemand drauf.
Die Keilleisten sind ein guter Vorschlag. Damit bekommt der Ikeaschrank etwas mehr Stabilität.
Ob aber die Original-Rückwand die Keilleisten aushält?
Ich würde mit wahrscheinlich mal zwei leere Unterschränke für je 21,- kaufen und testen.
 

kobalt

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Ob aber die Original-Rückwand die Keilleisten aushält?
Welche Rückwand? Dieses 3mm-Presspappe-Dingelchen? Richtige Rückwände haben afaik nur die Oberschränke; anscheinend hat das seinen Grund.

Das "Hebelgesetz" F = m x s ist natürlich mathematisch richtig. Spielt das aber so eine große Rolle? Ich meine Nein.
In allen angedachten Konstruktionen liegen die Seitenwände plan an der Wand an, d.h. die Hebelkräfte (die theoretisch an der vorderen Oberkante am stärksten wirken könn(t)en) werden über die Seitenwände in die Wand geleitet. Darum sind Konsolträger so gebaut wie sie gebaut sind.
Man möge mich korrigieren, sollte ich mich irren.

Trotzdem würde ich den IKEA-Schränken für dieses Vorhaben kein großes Vertrauen schenken. Wer IKEA kennt, der weiß, dass die Möbel gerade stabil genug für den gedachten Zweck sind, aber nicht mehr. Die Küchenunterschränke halte ich für ziemlich liederlich. Stabil werden die erst durch die Verbindung von mehreren miteinander und die Verschraubung mit der Arbeitsplatte.

Ich möchte ein wenig bezweifeln, dass die ohne ordentliches Tuning ein echtes Aufhängen mitmachen. Vermutlich brauchts da schon eine Hilfskonstruktion, auf der die Schränke stehen.

Gruß kobalt
 
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