Schwarzarbeit?

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Snekker

ww-robinie
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Hallo Uli!
Ich kann mich noch gut an meine frühen Berufsjahre erinnern. Damals habe ich in einer Tischlerei und Zimmerei gearbeitet. Da ich sehr groß bin, habe ich häufig in der Zimmerei aushelfen müssen. Unser Chef war ein sehr fähiger Kopf, der mehr Aufträge an Land gezogen hat, als wir eigentlich verkraften konnten. Wir haben manchmal an fünf Tagen in der Woche auf vier verschiedenen Baustellen aufgeschlagen. Sehr häufig haben wir sogar am Samstag gearbeitet. Entsprechend fertig waren wir auch. Besonders weil natürlich auch der Tradition genüge getan wurde und es jedes mal ein richtiges Richtfest gab. Am nächsten Morgen ging es wieder hinaus, obwohl keiner mehr einen kompletten Arbeitsanzug gehabt hatte, weil man ja auch gerne saubere Kleidung tragen möchte. Wir sahen dementsprechend wie eine Räuberbande aus. Von 8 Stundentag war, da nie die rede. 12-14 Stunden an 6 Tagen in der Woche waren ehr die Regel. Ich kenne in Deutschland einige von diesen Chefs, die selbst in Zeiten der allgemeinen Rezession noch mehr Aufträge an Land ziehen als andere. Mein damaliger Chef sagte immer: „Wenn die andern von einem Teller sprechen, auf dem einen Wurst liegt, die man essen könne, haber er die Wurst längst gegessen.“
Was hutch betrifft, so möchte ich noch sagen, dass er sich nicht wundern soll, wenn die Tage die Behörden, die er gerufen hat, bei ihm auf dem Hof aufmarschieren. Die sind nämlich auch nicht blöd. Wenn die der Meinung sind, im Konkurrenzkampf instrumentalisiert zu werden kümmern sie sich immer um beide Seiten. Den Anzeigen müssen sie auf jeden fall nachgehen. Wo sie schon einmal dabei sind, checken sie auch gleich die andere Seite.
 

Mitglied 30872

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Hallo,
etwas off topic, aber bei dem einen oder anderen klang es auch schon an. Bin kein gelernter Holzwerker, seit fast 20 Jahren "Wossi" und mit einer "Ossi" verheiratet, die sehr unter dem DDR-System zu leiden hatte. Deshalb kann ich mir sicher eine Meinung erlauben. Dass hier das Vorgehen von hutch mit dem Denunziantentum in der DDR verglichen wird, ist schon mehr als daneben. Definitionen sind sehr sinnvoll, um sich in der Begriffswelt orientieren zu können. Man kann sich da auch mal helfen lassen: Denunziation ? Wikipedia. Man kann über Wikipedia denken, wie man möchte, aber die Beschreibung des Denunzianten passt gut.
Von staatlichen Organen wird erwartet, dass sie über die Einhaltung von Recht und Gesetz wachen. Dafür sind sie da, dafür werden sie bezahlt und sie sind wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaftsordnung. Wenn irgendwo etwas schief läuft und sogar Menschen zu Schaden kommen, dann schreit der Deutsche nach dem Staat (Beispiel Bad Reichenhall), um sich am nächsten Tage wieder hemmungslos über denselben zu beklagen. Der Staat kann aber, auch wegen dünner werdender Personaldecke, nicht alles sehen. Da finde ich es schon angemessen, dass der Bürger hier Hinweise gibt. Wer das Denunziantentum nennt, der wurde noch nicht denunziert.
Hutchs Anzeige ist wirklich kein Denunziantentum und die Behörde wird klären, ob er im Recht ist. Wäre schön, wenn Du uns auf dem laufenden hältst.
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo alle miteinander!
So viel ich weiß sind Sägewerke, die auch Abbund machen, zu mindest eingetragene Meisterbetriebe. Sonnst dürften sie diese Arbeit gar nicht ausführen.
Die andere Sache ist die, dass jemand der eine Firma anzeigt, immer den Behördenapparat in gang setzt. Die Behörden sind gezwungen einer Anzeige nachzugehen, so widersinnig sie auch sein mag. Kommt es zu einer Durchsuchung, dann gehen viele Arbeitsstunden den Bach herunter. Das kostet die betroffene Firma viele Tausend Euro, direkt und indirekt. Indirekt auch deshalb, weil der Ruf einer Firma, die durchsucht wurde, ja auch in Mitleidenschaft gezogen wird. Wäre hutch mein Konkurrent, der mir so etwas einbrockt, dann währe er sehr gut beraten seine Sachen zu packen und zu verschwinden. In Dresden würde er kein Bein mehr auf den Boden bekommen. Zu Handgreiflichkeiten würde ich mich nicht verleiten lassen. Es gibt bessere Wege jemanden fertigzumachen. Behörden lassen sich ganz leicht Instrumentalisieren wenn man weiß wie.:emoji_grin:
 

uli2003

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Jungs ihr seit grad auf der falschen Schiene. Es geht hier um berechtigte Zweifel, so habe ich das verstanden. Nicht um das Ankreiden eines Kollegen.
Das geht natürlich gar nicht.

Das es Möglichkeiten gibt, das alles legal ist, ist mir klar und das wissen wir jetzt.
Und ich traue hutch auch zu, Ungereimtheiten zu erkennen.
Und wenn dabei illegale Unternehmer erwischt werden, die es wissen und den Petzen dann abends noch die Kauleiste neu formatieren wollen, ist das nur richtig.
Wo nun einige tausend Euro bei einer einfachen Zollkontrolle vergeudet werden sollen, erschließt sich mir nicht.
Meine Handwerkskarte und den Gewerbeausweis habe ich in der Brieftasche, sowie die Jungs den Sozialausweis. Ein Blick, weiterarbeiten.

Grüße
Uli
 

ChristophW

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Indirekt auch deshalb, weil der Ruf einer Firma, die durchsucht wurde, ja auch in Mitleidenschaft gezogen wird.
Wieso? Schreibst in Zukunft halt "behördlich geprüfter Meisterbetrieb" aufs Firmenschild :emoji_wink:

Ansosnten lese ich hier nix von einer offiziellen Anzeige sondern bestenfalls von einem HINWEIS. Und egal wie man das bewertet, mit Gewalt oder Vernichtung der Existenz zu drohen (und sei es nur fiktiv) ist nun wirklich aller unterste Schublade. :mad:
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?
 

Snekker

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Hallo Stefan!
Es geht hier nicht darum, ob etwas Aufgabe von Behörden ist oder nicht. Die Behörden sind erfahren genug selbst herauszufinden, wer ein schwarzes Schaf ist und wer nicht. Es geht hier einfach darum, dass jemand ganz offensichtlich die Behörden für seine Zwecke missbraucht in dem er sich die Tatsache zunutze macht, dass die Staatsanwaltschaft einer Anzeige nachgehen muss. Wenn es dumm läuft und die Sache an einen jungen Staatsanwalt gerät, der sich profilieren will, dann rollt der Zoll oder andere Behörden auf den Hof des Sägewerkes oder des anderen Beteiligten, und verursacht ers einmal eine menge Kosten bevor sie Unterrichteter Dinge wieder abziehen. Wie dumm Staatsanwälte sein Können hat man in den letzten Jahren oft genug in den Nachrichten im Fernsehen gesehen.
 

predatorklein

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Hoffen wir's!

ich möchte gar nicht wissen, wie viel Arbeitszeit für die Betroffenen dabei draufgehen kann - auch wenn alles in Ordnung ist!

Hallo

Da geht keine Zeit drauf wenn alles ok ist,glaub mir.

Ich hab den Fall bei uns auch schon erlebt,der gemeldete Betrieb bekam nicht mal mit,daß jemand eine Eingabe bei der HWK gemacht hat.
Eben weil alles ok war :emoji_wink:

Gruß
 

fahrradspeiche

ww-nussbaum
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interessant, auf welchen Ebenen Wettbewerb sich mitlerweile abspielt...
Ich denke, wer ordentliche Arbeit abliefert, kann und solltre sich das Anschwärzen von Kollegen sparen, auch wenn ich verstehe, dass das manchman, aus welchen Gefühlen auch immer schwerfällt.
Kunden, die nur nach Preis entscheiden werden bestimmt in dem ein oder anderen Fall Lehrgeld dafür Zahlen und nächstes mal vielleIcht einen "deutschen Handwerksmeister" beauftragen, der Innungsmitglied ist und auch sonst ganz viele tolle Zertifikate vorweisen kann... :emoji_grin:

Ich bin raus, bevor Ich mit hier noch ganz furchtbar aufrege.

Gruß,
Speiche
 

carsten

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Hallo

kleien Anekdote dazu bzgl Schwarzarbeit.
Kollege hatte starke Probleme mit der Bandscheibe,hatte Haus in der Altsatdt gekauft und war mit den Renovierungen fast fertig nur Gesundheitlich ging das mit Boden legen usw nicht. Da der Umzugstermin stark näher rückte haben wir mit 3-4 Kollegen Freitag mittag und Sa. geholfen. Am 3. Sa dann der Umzug inkl 3er unterschiedlicher Firmenautos. als Lastesel. Ein Sprinter ohne Aufdrucke. Ein kleintransporter von einem örtlichen Autohaus. ein privater Geländewagen mit Anhänger eines GaLa betriebes.
Der Sprinter war unser Firmenbus und mit Erlaubnis vom Chef unterwegs.
Der Kleintransporter hatte der Schwager mitgebracht der arbeitet in dem Autohaus und der Geländewagen nebst Anhänger kam vom Bruder des Kollegen.
Also eine sehr bunte Truppe. Teils übrigens mit Frauen und Kindern und Hund.
Ca 14.00 Uhr an einem Sa Nachmittag alle Mann waren soeben mit den letzten Lieferungen aus der alten Wohnung zurück schallte der RUf "Baustellenkontrolle " durch das Treppenhaus. Wir haben zuerst mit einem "Scherz" eines weiteren Helfers gerechnet aber dort standen tatsächlich 5 Mann bzw Frau vom Zoll.
Zufällig hatten die sich nicht in den hintersten Winkel der Altsatdt verirrt.
Alles aufzuklären Angaben zu Personen und Fa zu machen hat locker 1 Stunde gekostet. Die "beteiligten" Firmen wurden auch noch überprüft bzw mussten Stellungnahmen zum Verleihen des Fahrzeuges abgeben.
Die Entlohnung stellte übrigens keine Straftat im Sinne von Schwarzarbeit dar, sie Erfolgte in Form von Pizza bzw gegrilltem.
Den Zoll interessiert es also schon und die kommen auch.
 

magmog

ww-robinie
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guude,

lasst die Leuts ihre Arbeit tun.
Solange keine erkennbare Gefahr für Leib und Leben besteht
braucht's keine Blockwarte.
Andernorts wird die intuitive Arbeitsweise bewundert, uns hier ist gleich der Teufel los!

Da wurde etwas falsch verstanden, ich meinte die tollen Geschichten die immer von den Leuten erzählt werden, die aus dem Urlaub zurück sind.
Und solange auch bei uns Hallen einstürzen, Kräne umfallen, Gasanlagen undicht sind, KFZ-Bremsen versagen, Flughäfen nicht eröffnet werden.... sollten wir nicht all zu sehr auf Titeln ohne Inhalt bestehen.
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Carsten!
Das Problem ist, nicht ob es den Zoll interessiert. Das Problem ist, dass der Zoll, die wen Gefahr im Verzug ist, ausrückt, ohne dass irgendetwas vorher abgeklärt ist. Schadenersatz gibt’s so oder so nicht. Gefahr im Verzug wird immer dann angenommen, wenn davon ausgegangen werden kann, dass ein paar Stunden später oder am anderen Tag nichts mehr zu beweisen ist. Wer das weiß, der kann den Zoll sehr leicht für seine Zwecke missbrauchen. Es gibt allerdings einen Weg, wie man diese Leute ganz schnell wieder vom Hof bekommt. Eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den ermittelnden Staatsanwalt. Das bedeutet für den erst einmal ein Karriereknick bis sein Verfahren abgeschlossen ist, was durchaus 9-10Monate dauern kann. Ist zwar unfair aber wirksam. Die Brüder sollen gefälligst sorgfältig arbeiten. Wenn ich pfusche, bekomme ich Ärger. Wenn ein Staatsanwalt pfuscht, wird er oft noch dafür befördert.
 

hutch

ww-esche
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Ich habe keine Anzeige gemacht nur einen Hinweis und begründeten Verdacht geäußert.

Einen 6m hohen Giebel aus Pläner und in Kalk gelegten Ziegeln würd ich nicht über 10 Tage ungesichert zur Strasse stehen lassen. Keine Mauerschlaudern, kein Ringanker bei 2 schaligem Mauerwerk(2x7cm), Verstrebungen und aussteifende Wände innen hat man zu Gunsten des Raumgewinns abgerissen, keine Auflager für die Mittelpfetten. Für das obergeschoss hat man zwichen die Deckenbalken noch mal Deckenbalken wahrscheinlich aus der abgerissenen Scheune gelegt und mit Sparrenpfettenankern an die Wand gedübelt, in ja genau die besagten Baustoffe. Das Gebäude steht direkt an der Strasse war ein Gaststätte und wird auch wieder eine werden.
Und jetzt drohen mir hier Leute die mir in einer dunklen Gasse die Pfeffis raushacken wollen. Danke!
 

uli2003

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Hat dir das dein Netzwerk geflüstert oder schaust du zu viele Krimis Jens? Willst du die Beschwerde zum OLG oder LG faxen in der Hoffnung, dass der oberste Beamte sofort mit dem Hubschrauber zur Baustelle fliegt und den Zoll verscheucht? Zur Zulassung deiner Beschwerde muss ja erst einmal ein Fehlverhalten des Staatsanwalts nachgewiesen werden.
Langsam wird's komisch hier.

Grüße
Uli
 

Mitglied 30872

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Es geht hier einfach darum, dass jemand ganz offensichtlich die Behörden für seine Zwecke missbraucht in dem er sich die Tatsache zunutze macht, dass die Staatsanwaltschaft einer Anzeige nachgehen muss.

Wenn Du das hutch unterstellen möchtest, bitte, Deine Sicht.
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Stefan!
Ich kenne hutch nicht und werde ihm auch nichts unterstellen. Ich bin lediglich der Meinung, dass wir uns nicht als Hilfstruppen der Behörden aufspielen sollten. Was auf einer fremden Baustelle passiert, geht uns nichts an. Für jede größere Baustelle muss es eine Genehmigung geben. Es ist die Aufgabe der Behörden diese Baustellen zu überwachen. Wenn sie ihrer Aufgabe nicht nachkommen, ist das nicht unser Problem.
 

hutch

ww-esche
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@ Sneeker

Aber das hast du doch! Du hast mir so einiges unterstellt.
Du vergisst scheinbar recht schnell oder du interpretierst das für dich anders.
 

uli2003

ww-robinie
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Was auf einer fremden Baustelle passiert, geht uns nichts an.

Du machst sicher auch nichts, wenn sie nachts bei deinem Nachbarn das Auto aufbrechen. Ist Sache der Polizei, und geht uns nichts an - wenn die das nicht schaffen, Pech.
Immer schön blind durch die Gegend rennen.
 
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