Schrauben drehen in OSB oft durch

Khartak

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Hallo,
ich verwende gerne auch für OSB Platten normale Spanplattenschrauben. Mir fällt immer wieder auf, das die eine oder andere Schraube einfach nicht anzieht sondern eher durchdreht. Wie kann das sein? Generell Schrauben mit einem Durchmesser von um die 4-5mm ziehen nicht wirklich Bombenfest wie es beispielsweise in MPX der Fall wäre. Ist das Werkstoffbedingt also typisch für OSB Platten?
 

tiepel

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Hi,
Deine Beschreibung ist mehr als spärlich.
Mit was wird denn das OSB wie verschraubt oder was auch immer?
Gruß Reimund
 

Khartak

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Sowohl kurze Schrauben innerhalb einer 22er OSB als auch lange Schraube die durch 2 OSB Platten gehen. Also es geht immer nur darum solange die Schraube im Material OSB verbleibt. Mir kommt das so vor als würden die groben Fasern ein festes packen der Schrauben verhindern. Ach und sowohl von oben als auch von der Stirnseite.
 

WinfriedM

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Vielleicht erwartest du einfach zu viel und ziehst mit viel zu hohen Drehmomenten an. Klar sollte sein, dass in OSB schrauben viel schneller durchdrehen, als in Multiplex. Ist halt "Bröselholz", in dem nicht viel hält. Stirnseitig noch wesentlich schlechter, als von der Fläche her. Trotzdem ist eine Verschraubung möglich, die für viele Situationen völlig ausreicht.
 

tomcam

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Es kommt auch ein Wenig auf die Schrauben an, so nehme ich die BÄR Schrauben, die halten wirklich sehr fest, hingegen die günstigen von Fishbull drehen wirklich sehr schnell durch. Das liegt sicher in der gesamten Geometrie der Schrauben.
 

xeenon

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Mit was bohrst du vor? Ich nehme 3,5er Schrauben und nen 2er Bohrer. Hält Bombenfest. Obwohl hin und wieder wirklich eine durch dreht. Aber da habe ich es zu gut gemeint
 

falco

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Bei Senkkopfschrauben müssen die Bohrlöcher (wenn vorgebohrt wird) gesenkt werden. Zumindest ich muss das. Durch die Härte der Oberfläche dreht die Schraube sonst durch bevor der Kopf reingezogen wird. Unterschiede zwischen MPX oder OSB in Bezug auf Schrauben konnte ich sonst bisher nicht feststellen, in Beiden wird das ausreichend fest.
 

Macchia

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Bei Senkkopfschrauben müssen die Bohrlöcher (wenn vorgebohrt wird) gesenkt werden. Zumindest ich muss das.

ja, mach ich auch so bei OSB/OSB
Ich bohre nur für den Schraubenschaft vor, nicht für das Gewinde.
Also nur in einer der beiden Platten.
Meinen Schrauber stell ich auf niedriges Drehmoment.
Die letzten 1, 2 Umdrehungen von Hand. (wenn es gut werden muss)
Leim kommt immer dran.
Ich trau dem Material nicht :emoji_slight_smile:

Bei den Stirnverschraubungen schaue ich auf möglichst lange Schrauben, dafür
kleiner Durchmesser, ohne vorbohren.
 

Mitglied 30872

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Bei Senkkopfschrauben müssen die Bohrlöcher (wenn vorgebohrt wird) gesenkt werden. Zumindest ich muss das. Durch die Härte der Oberfläche dreht die Schraube sonst durch bevor der Kopf reingezogen wird. Unterschiede zwischen MPX oder OSB in Bezug auf Schrauben konnte ich sonst bisher nicht feststellen, in Beiden wird das ausreichend fest.

Was das Senken angeht, hast Du Recht, das kann sinnvoll sein. Vorgebohrt habe ich noch nie.
 

Macchia

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Vernünftige Schrauben versenken sich auch in OSB. Spax Schrauben z.B. funktionieren ohne vorbohren und senken.

sollten sie,
tun es aber nicht immer.
der Fall den Falco beschreibt hatte ich zumindest auch schon öfter,
wenn man das vorher genau wüsste, dann könnte man mit großen Druck auf den Schrauber noch mithelfen....
Die Kombination aus partiell härterer Oberfläche und im inneren der OSB etwaige Lufteinschlüsse,
geringere Dichte des Spans usw. lässt die Schraube durchdrehen.

Das mache ich wie gesagt nur wenn es wirklich stabil werden muss.
Werkstattkorpen z.B., wobei ich da auch noch Zwingen anlege, sodass die Schrauben nur Haltefunktion haben und nicht auch noch die Platten/Wände.. zusammenziehen müssen.
 

Holz-Fritze

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Bei einer Spax brauchst du für den Schaft nicht vorbohren, dass erledigt sehr zuverlässig die Spax Schraube. Der Schaft ist doch extra dünner ausgeführt.
 

Komihaxu

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Ist halt "Bröselholz", in dem nicht viel hält. Stirnseitig noch wesentlich schlechter, als von der Fläche her. Trotzdem ist eine Verschraubung möglich, die für viele Situationen völlig ausreicht.
Stirnseitig kann man komplett vergessen, das hält überhauptnichts.
Wenn dieses "Bröselholz" haltbare Schrauben bekommen soll, dann leime ich eine Kante aus Buchenholz auf. Oder nehme gleich Multiplex. :emoji_wink:
 

Macchia

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Der Schaft ist dünner klar, ersetzt der eine Bohrung?

vielleicht hast du Recht und ich sollte
mich von alten Gewohnheiten trennen.

Gott sei Dank muss ich das selten verarbeiten.
 

IngoS

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Hallo,

OSB Platten sind eher dazu gedacht angeschraubt zu werden, als dass man etwas an ihnen festschraubt.
Wenn man an einer OSB Wand was festschrauben will, dann immer durch die ganze Platte, also auch durch die Rückseite schrauben, die hält am meisten.
Wenn es zu bröselig wird, muss man sich halt ein anderes Material hernehmen.
Gibt ja genug Auswahl.

Gruß

Ingo
 

Holz-Fritze

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Der Schaft ist dünner klar, ersetzt der eine Bohrung?

vielleicht hast du Recht und ich sollte
mich von alten Gewohnheiten trennen.

Gott sei Dank muss ich das selten verarbeiten.

Probier es doch mal aus und schraub eine solche Schraube durch OSB oder ein anderes Holz, wenn du die Schraube wieder löst kannst du den vorderen Teil ganz Leicht um die eigene Achse drehen. Also warum vorbohren.

Mit dem versenken geb ich dir Recht, immer klappt das nicht. Aber wegen der einen Schraube von 50 bei der das nicht funzt alles Senken?
 

WinfriedM

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Auch wenn Spanplattenschrauben alle recht ähnlich aussehen, gibts im Detail große Unterschiede. Nimm doch mal z.B. eine Original-Spax. Die hat am Kopf Brems- und Fräsrippen, die das Drehmoment aufnehmen, wenn die Schraube drin ist. Das hilft, damit man sie nicht überdreht. Auch hat sie eine 4-Kant-Spitze, womit das Eindrehen ohne Vorbohren vereinfacht wird.
 

Macchia

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ja,
ihr habt mich überzeugt.
Habe die ganze Schrauben- und Materialentwicklung der letzten
20-25 Jahre nur am Rande mitbekommen.
OSB war damals noch nicht da bzw. gerade am kommen.
Genau weiss ich es nicht mehr, war auf jeden Fall damals eine große Mode
geworden alles mit OSB zu verkleiden, aber da war ich schon raus.

Mit OSB hatte ich seitdem nur als Fussbodenmaterial zu tun
und da bohre oder senke ich natürlich nicht.

Die paar Kästen, die ich zusammengespaxt habe, nach alter Spanmanier.

Allerdings verwende ich auch hier auf der Insel die gute Spax.
Hin und wieder Förch.
Die Fräsrippen und all die Features sind mir natürlich aufgefallen.
Doch als Berufsskeptiker habe ich das in die Kategorie Marketing geschoben.
So ähnlich wie bei den Rasierern, erst eine Klinge, dann 2, dann 3 und jetzt, man staune 4. :cool:
 

Dietmar-S

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Hallo Gemeinde,


ich verarbeite für Werkstattmöbel auch die billige Verlegeplatten.
Wenn die Schrauben eine statische Aufgaben erhalten sollen gehe ich hin und Bohre ca. 20mm vom Rand entfernt ein 10er Querloch, Dübel rein und mit der Schraube durch den Dübel, hält bis jetzt so wie es soll.
Ist zwar etwas zusätzliche Arbeit, aber ich machs ja aus Freizeit/Hobby-gestaltung.

Gruß
Dietmar
 

Mitglied 30872

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Was ist ein Querloch?

Dietmar hat es eigentlich gut beschrieben. Wenn Du quer eine Schraube eindrehen möchtest, dann kommt zuvor senkrecht dazu ein Holzdübel rein, in dem die Schraube dann richtig greift. Das sollte man dann auch vorbohren.
 

xeenon

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Achso. Klar. So im Nachhinein slebst erklärent. Frühschicht zerrt doch ein wenig.
 
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