Ich sehe es so: Gute Edelstahlschrauben sind bei den meisten Anwendungsfällen hinreichend fest, so dass es keinerlei Probleme mit überdrehten und abgerissenen Schrauben gibt. Nutze auch Spax und einen anderen Markenhersteller, aber eher kleinere Schrauben von 2,2-3,5mm Durchmesser. Hab davon schon einige Tausend Schrauben verarbeitet, bisher ohne Probleme.
Aber grundsätzlich stimmt das natürlich, dass eine Stahlschraube höhere Kräfte aufnehmen kann. Kritisch bei Edelstahl ist auch das fließende Verhalten. Es gibt nicht einen klaren Übergang von fest nach ab. So hat man dann schon überdrehte Schrauben, die geschädigt sind, was aber erstmal nicht auffällt. Kommt dann eine hohe Belastung, reißen sie ab.
In vielen Fällen haben aber Spanplattenschrauben kaum was zu halten.
Bei Edelstahlschrauben kommts aber wirklich drauf an, Qualität zu kaufen. Viel mehr, als bei verzinkter Ware.
Tipp: Für seine Schrauben sollte man einfach mal das maximale Drehmoment herausbekommen, was die ab kann. Also Schraube z.B. in Schraubstock einspannen und mit einem Drehmomentschlüssel herausfinden, was da so geht. Oder herausfinden, auf welcher Stufe der Akkuschrauber maximal stehen darf. Gerade in der Serienproduktion vermeidet man so böse Überraschungen.