Lu-ca

ww-pappel
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Moin,

Ich bin neu im Forum und hoffe ihr könnt mir hierbei helfen.

Kurz zu mir, ich mache grade eine Tischler Lehre und werde wohl diese nächstes Jahr erfolgreich abschließen und arbeite gerne und oft zuhause oder in der firma an kleineren Projekten.

Jetzt würde ich mir gerne einen offenen Schrank bauen und diesen am liebsten aus massivholz (Tischler Platte eiche belegt und anleimer) und im besten Falle auseinandernehmnbar.

Meine Idee war jetzt Gratnut/feder für die eck Verbindungen zu nutzen(ohne Leim!) um so den Schrank jederzeit abbauen zu können.
Also das man zb eine Gratnut seitlich in die Wange fräst und dann am Deckel eine Gratfeder fräst.

Funktioniert das so?
Mit dem Quellen und schwinden sollte es sich ja in Grenzen halten(wegen der 3 Schicht platte), oder?
Muss ich die Verbindungen dann evt noch anders sichern?

Mein geselle hatte gesagt so hätten die das auch früher gemacht und man müsste das mal ausprobieren... Aber vllt hat ja wer schon Erfahrungen gemacht oder n bessere Idee.

Freue mich über ein paar Antworten und schonmal danke.

Lg
 

Bauwas

ww-robinie
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Hallo und willkommen!
1.wäre eine Skizze gut.
So ganz klar ist mir dein Projekt nicht.
Ein offener Schrank = Regal?
Ein Deckel ist für mich der oberste Boden, da kannst Du keine Gratverbindung machen, es sei denn, dass der oberste Boden tiefer liegt als Seite hoch ist. Also bitte eine Skizze…
Geht alles auch aus Leimholzplatte (1-Schicht) wenn nicht zu krumm.
LG
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

ich habe mir vor 38 Jahren diese Werkstattschränke aus Kiefer zusammen gegratet.

IMG_20220818_065314.jpg

Die Seitenwände und auch die Rückwand reichen über den Oberboden hinaus. So habe ich eine Absturzsicherung für Dinge, die auf dem Schrank gelagert werden. So kann ich auch mehrere Schränke dicht nebeneinander stellen. Soll der Oberboden flach sein, muss dieser halt seitlich überstehen.

IMG_20220818_065327.jpg

Unten bilden die Seiten auch die Füße. So ist auch hier genug Fleisch für die Gratnut.

IMG_20220818_065349.jpg

Den mittleren Boden habe ich auch eingegratet.
Für die Zwischenboden Zahnleisten eingeleimt, die gleichzeitig einen Falz für die einschlagende Tür bilden.

IMG_20220818_065412.jpg

IMG_20220818_065427.jpg

Gruß Ingo
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo

Nachtrag.
Die Gratfedern und Gratnuten sind leicht konisch gefertigt und ganz ohne Leim zusammengepresst. Das funktioniert also auch langfristig.
Aber um den Schrank für einen Umzug mal eben an den Gratverbindungen auseinander zu bauen, halte ich die Verbindung für ungeeignet. Dafür gibt es bessere Lösungen.

Gruß Ingo
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

Nur Mal grundsätzlich gefragt, was jetzt:
1. Massivholz
2. Tischlerplatte
Oder
3. Drei Schicht Platte?

Dass es sich um Recht unterschiedliche Werkstoffe handelt,
die auch konstruktiv unterschiedlich zu verarbeiten sind,
sollte einem Azubi in der letzten Runde
vor der finalen Prüfung eigentlich bekannt sein.
 

pedder

ww-robinie
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Ich hatte mal einen Schrank, bei dem der Korpus mit Schwalbenschwänzen verbunden war. Die Schwalben im Boden und im Deckel, sodass die Wände nicht seitlich raus können. Die Mittelwand war dann mit Gratnuten verbunden, sodass sie Deckel und Boden sicherte. Das konnte man so in 30 Sekunden demontieren. Lediglich die Rückwand ist mit etwa 30 Schrauben verschraubt...

Der Schrank steht jetzt bei meinem Patensohn und kann wahrscheinlich noch viele Generationen weiter benutzt werden.
 
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