Schleifen, hobeln oder doch anders?

tombo89

ww-kastanie
Registriert
29. Juli 2018
Beiträge
25
Ort
Schöllkrippen
Guten Tag,
ich habe mich nun doch für ein Einsteigermodell eines Japan Hobels entschieden. Dazu gab es einen Schleifstein zum Eisen Schärfen. Das Einrichten des Hobels hat dank der vielen Informationem im Internet schonmal ganz gut geklappt. Muss das zwar alles noch fein nacharbeiten, aber das kommt noch. Das Messer habe ich auch geschärft, aber wohl noch nicht so richtig. Auf jedenfall sind die ersten Späne gefallen und ich bin ganz zuversichtlich das ich das irgendwann auch richtig hinbekomme :emoji_slight_smile:

Morgen werde ich mir mal etwas Übungsholz besorgen und mal sehen wie sich die Sache entwickelt.
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.427
Ort
Oldenburg
Hallo,

Am besten wäre astfreie Kiefer. Und dann solltest du üben so dünne Späne wie möglich abzunehmen. Das übt den Umgang mit dem Hobel sehr gut.
 

tombo89

ww-kastanie
Registriert
29. Juli 2018
Beiträge
25
Ort
Schöllkrippen
Hallo,
Ich habe meinen Hobel heute noch etwa bearbeitet und er funktioniert schon besser als vorher. Ich bin nun doch nicht mehr los um Holz zu kaufen, sondern habe einfach mit dem probiert was hier noch so rumlag. War alles Fichte/Tanne Sägerauh. Das hat soweit ganz gut geklappt das ich mal einen Test an einem Skateboard vorgenommen habe. Der Span ist zwar noch rellativ Dick, aber das würde für mich schon ausreichen. Wenn ich den Hobel dünner einstelle gibt es noch Ausrisse, meist in den Farbigen Schichten.
In vielen dieser Marquetry Videos habe ich nun gesehen das sie das Holz vor jedem Hobelgang leicht anfeuchten. Hat jemand eine Ahnung was dies bringt?

Hier mal ein Bild von meinem heutigen Ergebnis:
33479053jo.jpg


Nebenbei habe ich festgestellt das mir Hobeln ziemlich viel Spaß macht wenn ich sehe was aus einer Sägerauhen Latte so werden kann :emoji_slight_smile:
 

Daniboy

ww-robinie
Registriert
22. Februar 2017
Beiträge
2.561
Ort
-
Ich denke das ist nur trocken abwischen. An anderen Stellen im Video wird es auch nicht dauern gemacht.

Die Arbeitsschritte vor dem hobeln sind ja sehr arbeitsintensiv. Wenn dann, aus welchen Gründen auch immer irgend ein Span auf dem Holz liegt und der Hobel schief aufliegt führt das zu Ausschuss.
Wenn man also im Schweiße seines Angesichtes sowas zusammenleimt will sollte man zum Schluß auf Nummer sicher gehen.
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
4.116
Ort
Ruhrgebiet
@tombo89: Du hast Recht, es wird angefeuchtet. Wahrscheinlich um das Hobeln der Holzteile zu erleichtern, bei denen der Schnitt quer zur Faser geführt wird. Gerade vor Kurzem hat mir ein alter Tischler gesagt, dass man Äste beim Hobeln am besten leicht anfeuchtet (er meinte, einfach mit Spucke anfeuchten.
@Daniboy: in manchen Filmchen wird trocken gehobelt, ohne zu wischen, aber es geht auch feucht, guck mal hier bei Minute 9 (es ist zwar kein Handhobel, aber immerhin sein elektrisches pendant - eine Finiermaschine) :
Der Lappen bei dem hier sieht auch feucht aus (ab 2:55):


rafikus
 

Daniboy

ww-robinie
Registriert
22. Februar 2017
Beiträge
2.561
Ort
-
Gibt wohl beides, deshalb muss er auch nachher mit dem Bügeleisen drübergehen.
 

tombo89

ww-kastanie
Registriert
29. Juli 2018
Beiträge
25
Ort
Schöllkrippen
Also ich habe jetzt noch ein bisschen probiert, und bekomme nun schon sehr dünne Schichten hin die sich aufkleben lassen. Das einzigste was nicht wirklich klappt ist wenn ich ein Muster anfertige wo die Farben versetzt sind wie auf Seite 1 die rechte Uhr. Ist es unmöglich das zu hobeln. Es geht so schwer das ich nicht mehr ziehen kann.
Gibt es da einen Trick? Sollte ich wie in den Videos auch an den Enden Holzstücke anbringen?
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
4.116
Ort
Ruhrgebiet
Du musst es in andere Holzstücke einbetten. Der Hobel sollte schon auf einem längeren Stück aufliegen, bevor er in die Materialkante greift.
Schau dir in den Filmen an, wie fest die Leute ziehen müssen. Und deren Hobel dürften noch einiges schärfer sein, als deiner.
Dazu kommt noch, dass der Kleber in deinem Schichtholz wohl recht hart ist. Die Japaner werden da etwas hobelverträglicheres verwenden.
Und noch eines: in normalem Sperrholz hast Du immer die Hälfte der Lagen, wo Du Querholz hobelst. Die Japaner bereiten ihre Stücke so, dass sie möglichst nur entlang der Faser hobeln.

Wie breit ist das Maul in deinem Hobel? Zeig doch mal. Kannst Du dich mit deinem Hobeleisen rasieren?
Und noch was trauriges, auch wenn dein Hobeleisen tatsächlich sehr scharf war - nach etwa 20 Zügen über das Material dürfte es merklich nachgelassen haben.

rafikus
 

tombo89

ww-kastanie
Registriert
29. Juli 2018
Beiträge
25
Ort
Schöllkrippen
Hallo,
zeigen kann ich im moment leider nichts da mein Akku vom Handy leer ist. Das Problem ist wenn ich noch fester ziehe schmeiße ich den Tisch um.
Mein Hobelmaul ist sehr eng.
Das ich das Messer öfter nachschärfen muss habe ich schon bemerkt, und nach jedem mal Schärfen teste ich es an meinem Arm ob es die Haare abrasiert und das tut es.
Dann werde ich es nochmal mit einbetten versuchen, ansonsten schneide ich die Muster halt beim aufkleben zurecht. Eine normale Dachlatte kann ich ohne viel Kraftaufwand auf voller Breite des Hobelmessers hobeln. Das liegt wohl dann am Holz. Die boards sind wohl nicht daffür gemacht mit einem Hobel bearbeitet zu werden.
 

Mitglied 30872

Gäste
Es wäre einen Versuch wert, denn Winkel des Hobeleisens zu verringern. Wenn Du bei Deinem Werkstoff bleibst, sollte das unproblematisch sein, Du wirst keine Äste quer hobeln, unter denen ja das Eisen sehr beansprucht wird.
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
4.116
Ort
Ruhrgebiet
Es wäre einen Versuch wert, denn Winkel des Hobeleisens zu verringern.
Und was soll das bringen? Der Freiwinkel ist bei dem Hobel bestimmt groß genug, den braucht man nicht noch größer machen. Der Schnittwinkel ändert sich dadurch nicht, und und der ist in diesem Falle interessant.

rafikus
 

Mitglied 30872

Gäste
Und was soll das bringen? Der Freiwinkel ist bei dem Hobel bestimmt groß genug, den braucht man nicht noch größer machen. Der Schnittwinkel ändert sich dadurch nicht, und und der ist in diesem Falle interessant.

rafikus

Ja, stimmt, die japanischen Hobel haben die Fase unten, da ändert sich nichts am Schnittwinkel. Aber es war ja schon erwähnt, dass ein Flachwinkler besser geeignet wäre. Da könnte er einfach den Keilwinkel und damit den Schnittwinkel verändern.
 

tombo89

ww-kastanie
Registriert
29. Juli 2018
Beiträge
25
Ort
Schöllkrippen
Hallo,
dieses Video habe ich schon gesehen und schon einige Überlegungen dazu angestellt. Habe hier noch ein paar sehr kraftvolle Motoren, villeicht baue ich mir damit eine Art zugvorrichtung. :emoji_slight_smile:

Nun aber mal zu meinem ersten Erfolgserlebnis. Ich bin zwar schweißgebaded bei der Hitze, aber das Ergebniss ist immerhin schonmal ein Anfang.
Ich habe die Oberfläche befeuchtet was wirklich etwas geholfen hat. Leider habe ich es nicht in einer ziehenden Bewegung geschafft sondern eher mit ziehen und ein bisschen links rechts (eher so wie schneiden).

Ich sehe aber auch das ich beim Herstellen des Ausgangsmaterials genauer vorgehen muss, da die Flächen nicht richtig Plan sind besteht keine gute Verbingung zwischen den kleinen Stücken.

33482892ej.jpg


Mal eine generelle Frage, welches holz ist denn am leichtesten zu Hobeln. Ist das Kiefer? Weil dann würde ich mir welches für die Umrandung organisieren.

Da ich noch ein paar billige Uhren zum testen herumliegen habe, hab ich das Stück gleich mal eingebaut. Ist jetzt mit dem Metallzifferblatt verklebt und zugeschnitten. Das Muster ist zwar falsch zusammengesetzt merke ich gerade aber das ist erstmal egal :emoji_slight_smile:
Leider habe ich noch keine Materialien zum bedrucken.
33483184pm.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
4.116
Ort
Ruhrgebiet
Der Span sieht doch schon gut aus. Die Verwendung in der Uhr ist eine Frage eigener Vorlieben, mir gefällt es nicht.
Für die Umrandung ist Astfreie Kiefer schon gut. Ich würde etwas homogeneres wie z.B. Birke (ohne Drehwuchs) vorziehen.
Du siehst aber, dass das Ausgangsmaterial nicht gerade das richtige für die Anwendung ist. Ich würde für sowas zu Birne, Kirsche, Apfel, Nuss, Olive greifen. Hölzer mit möglichst kleinen Kapillaren und wenig ausgeprägten Jahresringen.

rafikus
 
Oben Unten