Säulenbohrmaschinen: Ist Optimum wirklich so schlecht?

Holzrad09

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Die beliebten und stark kritisierten Bosch PBD 40, Scheppach, Parkside Modelle
sind so dumm nicht, da der Bohrtisch immer auf gleicher Höhe bleibt und sich dafür die Motoren/Pinoleneinheit
verstellen lässt. Im Prinzip eine verkleidete Bohrmaschine in einem Bohrständer integriert... warum nicht.
Solche TBM gab es auch von Flott oder Alzmetall und Ich würde sie in der Holzwerkstatt sogar bevorzugen, was will man beim Bohren von langen Leisten, Brettern etc. mit so einem in der Luft hängenden Minibohrtisch. Da lässt sich zwar ein größerer MPX Tisch aufsetzen, wird aber trotzdem eine kippelige Angelegenheit.
Auch von No Name Anbietern sieht man diese TBM nun öfter.
LG
 

Dietrich

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Hallo Haku,

gibt es, aber was Du verlinkt hast ist ein Bohr bzw. Kombihammer für Beton, der kann zwar auch ohne Schlag ist aber nur fürn Notfall.
Schlagbohrmaschinen haben bei Metabo immer die Anfangsbuchstaben " SBE" im Namen, die können schlagbohren aber ohne Pneumatikhammerwerk und somit nur für weichere Baustoffe gedacht und sie können schlaglos bohren. SBE´s werden relativ oft gekauft weil sie als Allrounder gelten und durch hohe Stückzahlen weniger kosten als reine Bohrmaschinen ohne Schlag, bei Metabo immer mit den Kennbuchstaben "BE" beginnend.

Gruß Dietrich
 

Holzrad09

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Vllt. Löcher aus dem 3D-Drucker?
Der gemeine Tischler / Schreiner bohrt seine Löcher in der Regel mit'n Akkuschrauber, wenn er bisschen mehr Power braucht, dann wird auch mal die Bankbohrmaschine angeworfen. Wenn es in der Fa. eine Langloch..., eine Ayen Astlochbohrmaschine und eine Reihenlochbohrmaschine gibt, dann wird im Grunde gar keine TBM benötigt. Selbst Äste werden heutzutage mit kräftigen Akkuschraubern an der Bank ausgebohrt und ausgeflickt.
Das wurde Dir aber schon mehrmals geschrieben !
Meine Annahme ist, dass die Qualität der Bohrmaschine für gelernte Metaller einen höheren Stellenwert besitzt als für jene die sich dem Handwerken von der Holz-Seite her nähern (kein gezieltes Wortspiel). Die Emotionalität lässt sich vielleicht mit dem alten Begriff des Dilettantismus erklären.
Genau so schaut's aus !
LG
 
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schrauber-at-work

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Ich bin erstaunt, was ihr alles so für Schwermaschinenbau betreibt
Wenn man zum einen Motorsport betreibt, zum andern eigenen Wald und entsprechende Maschinen hat braucht's halt manchmal auch etwas mehr als ein 6-er Loch.
Erst kürzlich einen Lagersitz von einem Mulcher Getriebe nach Lagerschaden ausgespindelt, ausgebuchst (Ring eingeschrumpft mit Stickstoff) und wieder auf Passmaß (99,98-99,99) gebracht.
Soll Menschen geben die sowas können und es auch (in der privaten Werkstatt) machen. Stickstoff bekomm ich von nem Kollegen mit Laser Bearbeitungszentrum.

Gruß SAW
 

Mitglied 30872

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Wenn man zum einen Motorsport betreibt, zum andern eigenen Wald und entsprechende Maschinen hat braucht's halt manchmal auch etwas mehr als ein 6-er Loch.
Erst kürzlich einen Lagersitz von einem Mulcher Getriebe nach Lagerschaden ausgespindelt, ausgebuchst (Ring eingeschrumpft mit Stickstoff) und wieder auf Passmaß (99,98-99,99) gebracht.
Soll Menschen geben die sowas können und es auch (in der privaten Werkstatt) machen. Stickstoff bekomm ich von nem Kollegen mit Laser Bearbeitungszentrum.

Gruß SAW

Das ist das Problem bei solchen Fragestellungen. Die eigenen Anforderungen sind selten mit denen des Fragenden identisch. Wird aber meist übersehen.
 

Dietrich

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Hallo Holzrad,

ganz genau, Bohrtisch immer auf gleicher Höhe, kann den Gegebenheiten der Werkstatt angepasst werden, Bohrkopf höhenverstellbar, hatte Genko schon in den 70igern auf Wunsch mit Höhenverstellung per Kurbel über dem Getriebekasten. Später kamen dann die ersten Elektronik-TBMs von Flott und Metabo mit Gasdruckfeder in der Säule zum leichteren Verstellen des Bohrkopfes, TB 10 und 13 von Flott bzw. TBE 4512 und 5014 von Metabo.
Alzmetall ist erst spät in diese Bauart eingestiegen, etwa mit dem Fertigungsende der Metabo Modelle um 2008/09.
Vorteil ist die Bauart wie bei einer großen Flott, jeder kennt die großen mit den Plexiglasabdeckungen.
Diese grünen Bosch und Scheppach usw. TBMs, haben gar keine verfahrbare Bohrspindel, die funktionieren wie Bohrständer sind deshalb viel günstiger als alles andere zu produzieren, statt GG wie bei guten Bohrständern nimmt man dann noch Aluguß und ein Gokart-Lenker :emoji_slight_smile:
Gruß Dietrich
 

Macchia

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Ich will unteranderm Holzflöten basteln
wird das nicht eher an der Drechselbank gemacht und letztendlich auch dort der
Bohrer eingespannt?

An der TBM besteht die Herausforderung eine Vorrichtung zu bauen die fluchtend mit der
Pinole/Antriebsspindel ausgerichtet ist.
Da spielt es keine Rolle wie präzise der Rest der Maschine ist.
Die kleinen Löcher stellen auch nicht das geringste Problem dar,
auch hier wieder eine Frage der Haltevorrichtung denn die Flöte wird wahrscheinlich keine
simple Zylinderform haben?

Frage:
Wie lang sind/tief sind die Bohrungen in deinen Flöten?
 

Besserwisser

ww-robinie
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Wenn man zum einen Motorsport betreibt, zum andern eigenen Wald und entsprechende Maschinen hat braucht's halt manchmal auch etwas mehr als ein 6-er Loch.
Erst kürzlich einen Lagersitz von einem Mulcher Getriebe nach Lagerschaden ausgespindelt, ausgebuchst (Ring eingeschrumpft mit Stickstoff) und wieder auf Passmaß (99,98-99,99) gebracht.
Soll Menschen geben die sowas können und es auch (in der privaten Werkstatt) machen. Stickstoff bekomm ich von nem Kollegen mit Laser Bearbeitungszentrum.

Kann alles sein.
Hat aber fürs Tischlern keine Relevanz. Und dann sollte halt auch nicht der Eindruck erweckt werden, dass dem so sein.
(wobei ich den thread jetzt nicht durchforstet habe, ob das auf dich persönlich zutrifft)
 
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Hoffi93

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IMG_20201117_165645_4.jpg

Leider ist die highend Kamera meines 10 Jahre alten Sonys Handys nicht mehr die beste. Trotzdem hier ein Bild der verzogenen Spindel meiner B17 pro nach (nur) einer 12mm Bohrung in normalen Baustahl ohne übermäßigen Vorschub.
IMG_20201117_165645_4.jpg
 

roland44

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Bohren scheint ja zur Raketenwissenschaft geworden zu sein. Wir reden doch hier über Holz, oder?
Meine Optimum B23pro aus 1995 tut seit 5 Jahren bei mir ihren Dienst absolut problemlos. Vorher wurde sie im Sonderfensterbau mit einem Olivenbohrgerät betrieben (3 Bohrer, die durch 1-2mm Stahlarmierung gedrückt werden, und das tausende mal). Lediglich der Kondensator musste kürzlich ersetzt werden.
Optimum wird übrigens von einem größeren Fensterbau-Ausrüster aus dem Norden seit Jahrzehnten für obigen Zweck verkauft.
Für den durchschnittlichen Hobbytischler sehe ich kein Problem mit Maschinen aus der mittleren Kategorie.

Gruß
Roland
 

benben

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Eine TBM benötigt in der Tischlerei nur ein gewisses Maß an Präzision. Selbst das Zapfen schneiden (Stopfen) ist eher Werkzeugabhängig. Stimmt hier der Rundluf nicht, ist das nicht tragisch, wird ja beides mit dem gleichen Rundluf gebohrt.

Da es ja keiner merkt, korrigiere ich mich mal selber. Ist Quatsch was da steht.

Eiert der Bohrer, wird das Loch größer, eiert der Zapfenschneider wird der Zapfen kleiner.......

Fazit: Meine alte Flott ist min. ausreichend gut für meine Ansprüche! Oder meine Bohrer und Zapfenschneider passen sooo schlecht zusammen, das die das kompensieren:emoji_grin:.

Es funktioniert jedenfalls, warum ist mir egal.

Gruss
Ben
 

IngoS

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Es funktioniert jedenfalls, warum ist mir egal.

Hallo Ben,

Bohrer und auch die Scheibenschneider sind ja auch in sich elastisch. Dadurch zentrieren die sich selbst. Bisschen unrunder Lauf stört da nicht.
Wenn das nicht so wäre, dürfte ja ein Metallbohrer der unsymmetrisch angeschliffen ist, kein größeres Loch bohren. Tut er aber, weil der sich um die außermittig geschliffene Spitze dreht und dadurch die längere Schneide mehr wegnimmt.

Gruß

Ingo
 

Mitglied 30872

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...Bohrer und auch die Scheibenschneider sind ja auch in sich elastisch. Dadurch zentrieren die sich selbst. Bisschen unrunder Lauf stört da nicht...

Bei Scheibenschneidern kann das ungünstig sein, weil die Scheiben dann für die Löcher, in die sie sollen, möglicherweise zu klein sind. Größer wäre da günstiger.

Edit: Sehe grade, dass Benjamin das schon geschrieben hatte. Aber egal, möchte auch mal das wiederholen, was schon gekommen ist. :emoji_innocent:
 

Macchia

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Trotzdem hier ein Bild der verzogenen Spindel meiner B17 pro nach (nur) einer 12mm Bohrung in normalen Baustahl ohne übermäßigen Vorschub.
das ist nicht schön!
Schätze da liegt ein nicht üblicher Materialfehler vor.
Die B17 ist eine um Klassen bessere Maschine als mein alter Baumarktmixer (hoffentlich hört die das nicht)

von 8mm auf 12mm... das hat meine nicht interessiert.
 

Dietrich

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Hallo,

gerade die Zapfenschneider die ja keinen Zentrierbohrer haben zentrieren sich doch nicht selbst, mit größer werdendem Durchmesser und der rel. geringen Anzahl Schneiden, in unterschiedlicher Holzstruktur, da kommt es auf stabilen Rundlauf an, von Maschine und Werkzeug, so mein Eindruck.

Gruß Dietrich
 
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