Rost in der Holzwerkstatt

MK81

ww-buche
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Da ich das Gerät erst seit Mitte Januar habe, kann ICH zur Langzeiterfahrung noch nichts sagen. Ich habe allerdings einen Stromverbrauchsmesser zwischengeschaltet und liege in 3 Wochen, bei den jetzigen Bedingungen, bei 105 kW. Allerdings musste die Garage zu Beginn erst mal gründlich entfeuchtet werden. Seit dieser Woche schaltet das Gerät häufiger in den Standby und läuft fast nur noch auf niedriger Gebläsestufe (entspricht ca. 370 W).

Danke Andreas, das ist ja schonmal hilfreich. Würde mich über ein Update in ein paar Monaten freuen. Winfrieds Schätzung 1€ / Tag scheint ja in die richtige Richtung zu gehen.
 

brubu

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Hallo
Jedes Gerät das Strom braucht erzeugt Abwärme, das bemerkt man selbst bei Handmaschinen. Habe mal mit dem Rotex und Sauger in einem
Dachgeschoss Balken geschliffen, da stieg die Raumtemperatur in 2 Stunden um 2°C an. Anders herum, wenn wir unsere Maschinen stark arbeiten
lassen und selber schwitzen können wir die Heizung sparen. Darunter leiden viele im Sommer bei Anlagen im Dauerbetrieb.
Gruss brubu
 

Helibob

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@brubu
Es kommt jedoch noch der Effekt hinzu welche ich versucht habe hier zu erklären, welche wesentlich mehr Einfluss haben dürfte als die Abwärme durch das Gerät selbst. Verhält sich vom Prinzip her mehr oder weniger gegenteilig zu einem Tonkrugkühler.
Gruß Matze
 

herumtreiber

ww-buche
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@ Ankece
105 kwh in 3 Wochen ist schon heftig. Ich drücke dir die Daumen , dass sich das deutlich niedriger einpendelt.
Heftig? Wenn man das hochrechnet gibt das einen Jahresverbrauch von fast 2000kwh. Wir verbrauchen als fünfköpfige Familie etwa 2300 kwh pro Jahr. Also ich mache auch so einiges für dieses Hobby aber irgendwo ist auch mal Schluss. Das ist doch in keinem Verhältnis.

Ich arbeite auch in der Garage. Rost tritt vereinzelt auf aber ich habe das gut im Griff. Ich habe meine Fräser auch in einem Stück Fichteholz stecken und da rostet nichts. Einmal pro Jahr etwas Ballistol hinein und gut ist. Ich verwende dieses Rag in a Can von Paul Sellers. Eigentlich um meine Metallhobel beim hobeln schön gleiten zu lassen. Nehme das aber auch für die Japansägen und was man sonst noch so pflegen muss. Funktioniert super. Maschinentische behandle ich mit Silbergleit.
 
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WinfriedM

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kWh, nicht kw/h. Sonst wird deine Aussage falsch.

Es kommt jedoch noch der Effekt hinzu welche ich versucht habe hier zu erklären, welche wesentlich mehr Einfluss haben dürfte als die Abwärme

Es gibt einen Online-Rechner, bei 5Liter pro Tag kommt man etwa auf 140 Wh pro Stunde.

Die komplette Energie, die man elektrisch reinsteckt, sollte auch komplett als Wärme im Raum abgegeben werden.

Wenn man aber nicht in der Werkstatt ist, nützt diese Energie nichts.

Hier der Rechner: https://www.fieberitz.de/beratung/berechnung-waermegewinnung/
 

emax

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In einem unbeheizten Kellerraum hatten wir ein paar Jahre nach dem Bezug Schimmel durch Feuchtigkeit. Die entstand durch Eintrag von Feuchtigkeit jedes mal beim öffnen der Tür zur Kellerwohnung: So kam warme, feuchte Luft in den Kelleraum, die ist dort dann abgekühlt und hat Feuchtigkeit abgesondert.

Nachdem ich alles ausgeräumt und ich den Schimmel beseitigt hatte, habe ich eine Konvektionslüftung (freie Lüftung) eingebaut. Auf der einen Seite in Bodennähe ein Lufteinlass, auf der diagonal anderen Seite in Deckennähe ein Auslass.

Da so eine Lüftung nur in Verbindung mit "Konvektion" funktioniert, also durch Wärmeunterschied aufsteigender Luft, habe ich noch den Gefrierschrank als Konvektionspumpe hinein gestellt. Seit dem (15 Jahre) ist die RH im Winter bei 40% im Sommer um die 55%.

Zur Optimierung gibt es zusätzlich einen kleinen Badezimmer-Ventilator, der morgens gegen 5 Uhr, wenn es draußen am kältesten ist, für 20 Minuten einschaltet. Faustregel: Je kälter die einströmende Luft, desto weniger Feuchtigkeit kommt von außen rein. Demnächst (ähm, seit Jahren geplant) ist noch eine Absperrklappe für die Zuluft. Die soll dann schließen, wenn die Kombination von Außentemperatur und Außenluftfeuchte rechnerisch keine Verringerung der Luftfeuchte im Keller ergibt. (Das wird -irgendwann- mal eine Arduino-Bastelei.)

Wenn Du eine Möglichkeit hast, irgendeine Wärmequelle in der Laube zu platzieren, dürfte das auch dort gehen. Ein sonnenbeschienenes Fenster z.B., oder ein Kühlschrank. Oder ein Solarpanel auf dem Dach, was seinen Strom drinnen einfach nur verheizt, oder den Trockner anwirft.
 

emax

ww-nussbaum
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> 105 kwh in 3 Wochen ist schon heftig

Allerdings. Das sind 5 kWh am Tag! :emoji_fearful:

Damit könnte man die Bude zehn Stunden am Tag mit 500 Watt heizen. Ich sach mal: Das ist was nicht ganz optimal eingestellt.

Eine Möglichkeit, Strom zu sparen: Wenn so ein Trockner läuft, nimmt die Luftfeuchtigkeit natürlich ab. Damit nimmt aber auch die Wirkung des Trockners ab, weil er der trockeneren Luft die Feuchtigkeit nicht mehr so leicht abringen kann. Deshalb habe ich (in einem gerade aktuellen Fall) eine Zeitschaltuhr davor geschaltet, so ein Ding mit kleinen Schaltreitern außen: Der Trockner läuft 45 Minuten, dann ist 15 Minuten lang Ruhe. So geht das den ganzen Tag über.

Das ist sinnvoll, weil der Trockner dann nur läuft, wenn wieder etwas Feuchtigkeit "nach gerutscht" ist. So arbeitet er im wirtschaftlicheren Bereich und rödelt nicht unnötig bei 50% RH herum. Man kann mit dem Zeit/Pausen Verhältnis ja experimentieren: 50:50, 75:25 oder auch 90 Minuten an, 60 Minuten aus usw. Mache Geräte erlauben es, auch direkt eine Hysterese einzustellen: trocknen bis 50%, dann erst wieder bei 60% oder 65% einschalten. Das ist dasselbe Prinzip.

Spart Strom. Und wenn das Gerät zu groß ist, kostet es auch unnötig. Mir hat für einen Kellerraum damals was Kleines gereicht, das hat vielleicht 80 Watt verbraucht (bis ich den Raum dann richtig saniert und belüftet hatte).
 

de_max89

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Noch mal eine Verständnisfrage: wenn die Werkstatt mit einem Ofen gleichmäßig aufgeheizt wird, dürfte sich eigentlich kein Kondensat auf Maschinen oder Gegenständen bilden?
Die Problematik mit Kondensatbildung tritt nur auf,wenn einem kalten Raum plötzlich warme Außenluft aufgeführt wird oder?
 

NeuWäller

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Ob plötzlich oder nicht, spielt keine Rolle, denke ich. Wenn ich meine Werkstatt derzeit eine Woche lang nicht benutze, habe ich darin noch 3° und 85 % Luftfeuchte. Heize ich dann den Holzofen an, nimmt die warme Luft gleich Feuchtigkeit auf. Sie streicht dann an den kalten Maschinen vorbei, die zum Aufheizen viel länger brauchen, und das gibt Kondensat auf der Oberfläche.

Gruß,
Robert
 

Helibob

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Wenn du dauerhaft heizt weniger, heizt du jedoch sporadisch kommt es auf deine relative Luftfeuchtigkeit an.
Unterschreiteten deine Maschinen - weil aus Metall und die Erwärmung mehr Zeit benötigt - dann die Temperatur des Taupunktes (siehe Taupunkt-Tabelle), kommt es zur Kondensierung an deiner Maschine.
Warme Luft kann zwar grundsätzlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen, entscheidend sind aber die einzelnen, kälteren Oberflächentemperaturen.
 

emax

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@de_max89
Nicht nur: Immer, wenn warme Luft sich abkühlt: Morgentau - z.B. auf Autos, ist so ein Fall. Da kühlt über Nacht die Luft ab, die, tagsüber durch die Sonne aufgewärmt, Feuchtigkeit aufgenommen hat. Zum Beipiel aus dem Boden, von Pflanzen, Kaminen, Gewässern und anderen Quellen. Wenns der Luft dann kalt wird, gehts ihr wie den Menschen: Sie kann das Wasser nicht mehr halten. Es kondensiert aus.

Theoretisch kann die Luft in der Laube zwar keine Gewässerfeuchtigkeit aufnehmen. Aber Praxis schlägt mal wieder Theorie: Jemand hält sich darin auf (Atemluft), der Fußboden zieht Feuchtigkeit aus dem Untergrund, das Dach hat keine Dampfsperre (gegen Regen, Nebel, Tau u.a.), ebensowenig die Wände usw. Das Wasser verbreitet sich halt, wo es kann (Dampfdruck, Entropieerhöhung ...).
 
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Macchia

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die erste Maßnahme muss doch sein die undichte Gartenlaube zu isolieren und
die Werkzeuge nicht wie im Schaufenster zu präsentieren.
Erst danach kann man sich überlegen (falls das noch zu wenig gebracht hat...) ob man da Strom
verplempern möchte.
(mir wäre da auch unwohl ein elektrisches Gerät unbeaufsichtigt laufen zu lassen)

Die beschriebene Gartenhütte mit der undichten Glasfront kann man doch so nicht lassen,
da kann ich gleich einen Ofen ins Freie stellen und das Klima anwärmen.

Denkt da keiner mehr daran? nur kW und € ist wichtig?

Wie ich bereits geschrieben habe, habe ich das Rostproblem in den Griff bekommen
obwohl ich mitten in der Pampa noch den Salzluftanteil vom Meer dabei habe und das ohne eine einzige kWh.

Dieses Jahr kommt noch die Dachisolierung und die Fugen (Ständerbau) werde ich noch mit Hanf oder Moos abdichten.
Dann denke ich meine Pflegeintervalle der Maschinentische nochmal verlängern zu können.
 

AndySchr

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Ich bin da ganz bei Macchia, erst Ursache beseitigen, dann einfache Lösungen (Werkzeugschränke?), dann wenn es nicht mehr anders geht, technische Lösungen. Obwohl ich als Ingenieur Spaß an technischen Lösungen hätte.

Bei dem Werkzeugschränken muss ich auch noch mal nachrüsten. Habe gerade eine Zarges Alukiste für die Handwerkzeuge und alles Elektrische in Systainern.
 

Lico

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Als Jung von der Küste kann ich auch noch einen Tipp beisteuern. Auf den alten Großseglern hatten die Schiffszimmerleute auch ein Problem mit Rost. Die haben das damit gelöst, dass sie ihre Eisen in einen Pott mit Fett gesteckt haben. In meinem Keller ist im Sommer die Luftfeuchtigkeit auch nahe der Sättigungsgrenze. Ein Problem mit Rost hab zum Glück nicht so. Mein Problem ist eigentlich das Holz.

Lico
 

Ankece

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Mache Geräte erlauben es, auch direkt eine Hysterese einzustellen: trocknen bis 50%, dann erst wieder bei 60% oder 65% einschalten.

Genau das macht auch mein Gerät. Wie schon geschrieben, besitze ich es erst seit drei Wochen und muss mich da erst rantasten.
Zudem befindet sich in der Garage nicht nur die Werkstatt, sondern wird sie auch als Radschuppen und Hundewaschplatz (im vorderen Teil) benutzt.
Die Überlegung den Werkstattbereich mittels Schiebetür abzutrennen, habe ich auf jeden Fall schon ins Auge gefasst.
Auf Dauer wäre mir der Stromverbrauch auch zu hoch.
Dadurch das der Entfeuchter aber auch die Luft erwärmt, muss ich nun nicht mehr so oft die Konvektorheizung (2000 W) anschalten.
 

emax

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> Die beschriebene Gartenhütte mit der undichten Glasfront kann man doch so nicht lassen,

Ich vermute doch mal stark, dass hier jeder selbstredend von einer vorher sanierten bzw. hergestellten Isolation resp. Dämmung ausgeht.

Was denn sonst.
 

Macchia

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Ich vermute doch mal stark, dass hier jeder selbstredend von einer vorher sanierten bzw. hergestellten Isolation resp. Dämmung ausgeht.
na, wenn du das sagst wird es wohl so sein.

dann vermutest du auch, dass die Isolation nur wenig bringt, so dass es auf jeden Fall noch elektrische Unterstützung braucht
und vorab schon mal überlegt wird, wieviel kW benötigt werden bei einer Isolierungsmethode die selbstredend jedem schon
klar ist in ihrer Ausführung...

Mannomann.
 

pedder

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Bis vor 3 Jahren war meine 16m² Werkstatt in einem Keller. Da hattes es recht konstant kritische 70% LF. gerostet haben vor allem die Werkzeuge, die irgendwo dreckig lagen. Was offen an der Wand hing und regelmäßig benutzt wurde war rostfrei.

Jetzt habe ich meine Werkstatt in eienm 9m² Heizungsraum. Für Werkzeug super, für Holz ist es gerade kritisch. Einer Ebenholzrohlinmge muss so nass gewesen sein, dass er so gerissen ist.... 27 € zum Teufel.

Und was passiert, wenn man sich so verkleinert? Genau, nicht alles kann mit in die Werkstatt. Ein Teil habe ich weitergegeben und ein Teil der Werkzeuge liegt auf dem Dachboden. unisoliert. Nach sehr schlechten Erfahrungen im ersten Winter ist alle Metall verpackt oder eingefettet.
Ganz schlimmt hat es mich im ersten Winter erwischt, als wir erst eine längere Frostperiode hatten und dann ein feuchtwarmer Sturm reinzog.
Seitdem überwache ich den Dachboden mit einem Außenthermo-/+hygrometer. Das geht ganz gut. Wenn der Wert über 80 steigt, sehe ich nach...
 

Ankece

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Danke Andreas, das ist ja schonmal hilfreich. Würde mich über ein Update in ein paar Monaten freuen

Nach knapp 3 Monaten ein Update.
Januar: 148 kWh
Februar: 102 kWh
März: 89 kW
Im April bisher 3 kWh. Das Gerät steht jetzt eigentlich nur noch im Standby. Eingestellt ist es auf 60%.

Es scheint doch einiges an Feuchtigkeit im Gebälk gewesen zu sein.
 

Donut009

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Es scheint doch einiges an Feuchtigkeit im Gebälk gewesen zu sein.

Oder es kommt langsam oder sicher der Sommer.

Im Ernst - ich schließ mich den meisten Vorrednern an. Der Energieverbrauch steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Auch ich komme in meiner Garage ohne entsprechende Maßnahmen klar. Nur Holz lager ich zT im wärmeren & trockenen Keller
 

MK81

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Hallo Donut009.
Vielen Dank für das Update. Wenn es so weitergeht produziert das Gerät in ein paar Monaten Strom. :emoji_grin:
Spass beiseite, wäre sehr interessant zu erfahren wie es weiter geht und ob das evtl saisonale Effekte sind.

Viele Grüße,
Klaus
 

U.Tho

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Ich sag mal, gewerblich genutzte Räume sollten beheizt / gedämmt sein. Bei der Hobbywerkstatt kommt es auf den Geldbeutel an, was mir mein Kostenrahmen erlaubt.
 
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