Rema B13 Säulenbohrmaschine reparieren

Sel

ww-esche
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Ich sag mal noch was dazu...

Natürlich kann man eine Dahlanderschaltung mit einer Beschaltung wie bei der Steinmetzschaltung betreiben. Der Motor läuft aber ohne Drehstrom nur mit ca. 30% weniger Leistung, das sollte man beachten. Vorteil ist der preiswerte Umbau (na ja, der Kondensator kostet schon was) und die übrige Schaltung in der Maschine ändert sich nicht. Der Kondensator (richtig dimensioniert und richtige Bauform) wird ja nur zum Anlaufen des Motors benötigt. Die beiden Kabel, welche übrig sind, wird der Thermoschutz des Motors sein. Diese Kabel werden mittels Relais ausgewertet. Heute gibts dafür aber Motorschutzschalter, so das diese beiden Kabel frei bleiben können. Wenn Fragen sind, dann eben nachfragen bitte.

Habe auch ein Video dazu gefunden:

 

bennnn

ww-pappel
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Moin,

nachdem ich aus diesem Forum so viele nützliche Informationen zur Restauration meiner Rema B13 gezogen habe, möchte ich auch etwas zurückgeben. Meine Maschine steht auf einem großen Metallfuß, der die Elektroinstallation für die Relais zur Umschaltung zwischen den Geschwindigkeiten und der Gewindeschneidfunktion beinhaltet. Diese hat mir viel Kopfzerbrechen bereitet, da ich die Maschine für den Transport auseinandernehmen, also auch die Kabellage trennen musste. Trotz Fotos lief die Maschine später nicht wie beabsichtigt. Dazu unten mehr, hier erstmal Fotos von der fertigen Maschine:

38411483qx.jpg


Der Tisch war völlig durchlöchert und sieht nach dem Einsatz mit dem Schweißgerät so aus:
38411494ud.jpg


Hier fehlt noch die Konstruktion, mit der die Gewindetiefe eingestellt und bei Erreichen dieser dann der Knopf links gedrückt wird:
38411492ef.jpg


Als Reibunterlage hab ich WPC-Reste genommen, die hier noch rumlagen:
38411484hd.jpg


Im Fuß befindet sich der Schaltkasten und jetzt eine Einrichtung, mit der die Maschine verschoben werden kann:
38411485bn.jpg


38411461sy.jpg


'N beten scheef hett Gott leev:

38411460px.jpg


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38411454tx.jpg


Meine Maschine hat keine Variable Einstellung der Drehzahl über den Keilriemen, hier muss der Keilriemen umgebaut werden:

38411491qt.jpg


Wofür sind die große Schraube mit dem Griff und die kleine mit der Kontermutter? Die Funktion bzw. der Sinn des Ganzen erschließt sich mir noch nicht:
38411490rw.jpg


38411489pj.jpg
 

bennnn

ww-pappel
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Hier die kleinen Schalter und etwas Kabellage oben im Gehäuse:
An der großen Lüsterklemme hängen die sechs Leitungen aus dem Motor, die kleine Lüsterklemme schaltet den Motorschutz (kleine schwarze Kabel) in Reihe mit dem großen Hauptschalter:
Für den oberen Schalter gibt es fast baugleichen Ersatz, Hersteller Saia-Burgess, Produktname V9N, kostet allerdings etwas mehr als andere Mikroschalter.

38411466or.jpg


38411464gj.jpg


38411463sn.jpg


38411462ga.jpg


Der Hauptschalter hat mich sehr verwirrt, da ich mich mit dem Durchmessen sehr schwer getan hab. Im Endeffekt schaltet er den Eingang (braun) in der jeweiligen Schalterstellung nur auf eins der drei ausgehenden Leitungen (weiß, grau, grün/gelb).

Das Innere macht einen sehr robusten Eindruck:

38411474xl.jpg


38411473hw.jpg


38411471ur.jpg


38411470sh.jpg


38411469uw.jpg


38411468my.jpg


38411467vg.jpg


Jetzt kommen wir zur Elektrik im Schaltkasten: Im Fuß sitzen Relais bzw. Schütze, mit der die beiden Geschwindigkeiten des Motors und die Gewindeschneidfunktion gesteuert wird. Beim Gewindeschneiden dreht der Motor zuerst in Stufe 1 rechtsrum, bis der obere Schalter (Taster) vom Tiefenanschlag gedrückt wird. Dann läuft der Motor auf Stufe 2 linksrum, bis man wiederum den unteren Schalter (Taster) drückt, dann geht's von vorne los.
Soviel zur Theorie :emoji_wink:

Hier das Innere des Schaltkastens:

38411495lx.jpg


38411481rn.jpg


38411480tq.jpg


38411479gf.jpg


38411475qa.jpg


Da meine Maschine nach dem Zusammenbau völlig falsche Drehrichtungen und Geschwindigkeiten zeigte, wollte ich verstehen, wie die Schaltungen funktionieren. Dazu hab ich erstmal was gemalt:

38411482zy.jpg


Nachdem das nicht geholfen hat, wollte ich den Schaltplan am PC in einem dafür geeigneten Programm in schön erstellen.
Dabei bin ich dann auf Programme gestoßen, die den erstellten Schaltplan auch Simulieren bzw. testen können.
Diese waren für mich etwas zu kompliziert bzw. zu mächtig. Ich wollte ja etwas, in dem ich Schalter drücken und dann sehen kann, was eigentlich passiert. Dann hab ich folgendes gefunden:

https://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html
und hier ein Installer für eine lokale Installation dazu:
https://github.com/SEVA77/circuitjs1

Das ist ein Simulator für einfache Schaltungen, in dem man seine Schaltungen in Textdateien speichern und diese auch wieder importieren kann. Der obere Link bietet das Ganze als Webseite an, es gibt viele Standardschaltungen zum Lernen, sehr Interessant und anschaulich.

Die Schaltung aus der Maschine konnte ich dann einigermaßen nachbauen. Einen Drehrichtungsanzeiger für das Dreiphasendrehfeld und den Dahlandermotor konnte ich nachstellen. Für den Betrieb der Relais musste ich noch einen Gleichrichter "einbauen", da die Relais sonst bei Nulldurchgang ausschalteten und nicht wieder geschaltet wurden. In der Realität sind die Relais aber träger, sodass diese geschaltet bleiben.

Ein Bild von der Schaltung:

38411841xb.jpg


Hier die Textdatei, die sich in den Simulator importieren lassen:

https://up.picr.de/38412034ol.jpg

Bitte nach dem Download in .txt umbenennen oder mir mitteilen, wie das anders geht :emoji_wink:

Mit dieser Spielerei konnte ich das System verstehen und die Fehler in der Maschine finden. Die Drehrichtung der 2. Geschwindigkeit war falschrum und der obere Schalter der Gewindeschneidfunktion war defekt.

Jetzt gibt es aber auch noch zwei Fragen meinerseits:

Kann mir einer die Funktion der Spanneinrichtung für den Keilriemen erklären?
Woher bekomme ich eine passende Feder für die Pinole und was kostet diese?
Die Feder hier ist etwas ausgeleiert.
 

Gelöschte Mitglieder 44249

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Hallo
Danke für den schönen Bericht und auch für die Bilder.
Die Art wie du die fahreinrichtung gemacht hast finde ich gut,große Rollen rollen gut
Oft sieht man seitlich abstehende röllchen die mehr stolperfalle sind wie fahreinrichtung.
Ich kenn e die Maschine nicht , aber anhand der Bilder lässt sich die Funktion der riemenspannung erkennen.
Mit der Schraube am Ar.... der Maschine wird der Riemen gelöst oder gespannt.
Mit der Schraube am Rohr wo die Kabel durch gehen wird der Antrieb geklemmt.
Ich finde diese Lösung für sehr bescheiden, nach meiner Auffassung führt die dazu dass man mit der Drehzahl bohrt die gerade eingestellt ist,und nicht mit der optimalen Drehzahl.
Ein verbohrterTisch sieht nicht gut aus, kannst du was zum schweißen sagen.
lack ist ein guter Rostschutz , funktionsflächen brauchen das aber nicht :emoji_wink:
Du hast eine schöne Maschine
Gruß
 

bennnn

ww-pappel
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Danke für die Blumen!

Die Lochreihe im Tisch wurde von einem Vorgänger mit Epoxyharz verfüllt, was aber nicht besonders gut hielt. Den Kram konnte ich rausbohren/pulen, bis auf ein paar Reste. Dann bin ich mit dem Schweißgerät ran und hab einfach nach und nach Material eingebracht. Dabei immer lange Pausenzwischendruch eingelegt, weil man Guss angeblich nicht so heiß werden lasssen darf. Nervig war das Epoxyzeugs, was natürlich gleich anfing zu brennen und mir nicht nur die Lunge vergiftet sondern auch noch beim Schweißen gestört hat.
Als die Löcher von oben und unten verfüllt waren, hab ich das ganze mit einer kleinen Flex und Schruppscheibe glattgeschruppt.
Bei einem Videodienstanbieter hatte ich mal gesehen, wie einer seinen rundgedengelten Amboss wieder verfüllt hat, mehrere Zentimeter hoch und auf einer großen Fläche. Leider finde ich das Video nicht mehr aber hier sieht man das Prinzip auch:


Die Flächen wollte ich evtl. mit einem Bandschleifer noch wieder in den unlackierten Zustand bringen, aber derzeit ist das noch nicht nötig, vielleicht kommt da auch noch ein Holztisch rauf.

Die Konstruktion am Keilriemen ist kippbar ausgeführt (kardanisch aufgehängt?), den Motor kann man quasi anheben und dann kippt der über den Punkt den die untere Schraube als Achse bildet. Ist das vielleicht so gedacht, dass man die Sache über die obere Schraube mit dem Knauf löst, den Motor leicht ankippt und dann den Riemen leicht rüberschieben kann? Die kleine Schraube könnte dann nur dafür sein, dass der Motor beim Runterkippen nicht gegen das Gehäuse schlägt. Aber trotzdem wird das dazu führen, dass ich den Riemen nie umlege, da hast Du schon recht...
 

Gelöschte Mitglieder 44249

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Guten Abend
Ich durfte letzt zusehen wie jemand mir ein gebrochenes Teil aus grauguss wieder zusammen geschweißt hat.
Das ist nicht wenig aufwendig wenn es gut werden soll , aber es hat sich gelohnt.
Das mit der Riemenverstellung hab ich dann nicht richtig erkannt.
Hatte deine Maschine Original diese gewindeschneide Funktion ?
Wie ,, sanft,, ist denn das Umschalten der Drehrichtung
Gruss Joachim
 

bennnn

ww-pappel
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Hallöchen,
das sieht so aus, als wäre zumindest die Schaltung im Fuß schon original. Die kleinen Schalter oben, bzw. das Gehäuse dazu sieht irgendwie nachträglich bearbeitet/hingepfuscht aus.

Die Keilriemengeschichte hab ich mir nochmal genauer angeschaut. Wenn ich die große Schraube mit Griff oben löse, kippt der Motor, wenn ich den Keilriemen auf eine andere Scheibe legen will kurz an und zwar erst dann, wenn ich die Scheibe drehe und der Riemen fast drauf liegt. Dadurch flutsch das vergleichsweise gut.

Die kleine Schraube mit Kontermutter scheint tatsächlich ein Tiefenanschlag der Kippfunktion zu sein oder vielleicht die Einstellung für den Parallellauf der Scheiben.
Die seitlich Schraube (unten) dient dazu, den Keilriemen zu spannen bzw. in eine Position zu bringen, in der die Scheibe angetrieben wird.

Die Schaltvorgänge werden von einem lauten Schaltgeräusch der Relais begleitet und sind schon etwas unsanft. Auf mich macht das aber alles einen sehr stabilen Eindruck, als könne der Motor das auch ab. Beim Umschalten dreht der Motor sofort in die andere Richtung bzw. in der anderen Geschwindigkeit. Ein "Langsamerwerden und Wiederbeschleunigen" ist nicht zu erkennen.
Schöne Grüße
Ben
 

Albo

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Hallo,
ich habe mir vor Kurzem auch eine Rema B13 gekauft. Jetzt ist mir gestern noch durch Zufall eine alte Flott zugeflogen und jetzt weiß ich nicht, welche ich behalten soll. Die Flott dürfte deutlich älter sein, hat nur 3 Geschwindigkeiten aber eine MK-Aufnahme. Die Rema den 2-stufigen Motor und 6 Geschwindigkeiten aber nur ein Bohrfutter bis 10mm. Gut, das kann man tauschen, aber mir fehlt auch noch das Gegenstück vom Spindelhubhebel. Keine Ahnung woher man das noch bekommen kann.
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Was meint ihr, welche soll bleiben?
 

fredieric

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Hallo Ben,

toller Bericht und tolle Bilder. Insbesondere deine Vorrichtung um die Maschine mobil zu halten macht mich wirklich neidisch.
Denn ich habe ziemlich genau das gleiche Modell wie man weiter oben meinen Beiträgen finden kann.

Mitlerweile habe ich auch endlich einen Standort mit 16A CEE Steckdose. Leider fliegt jedes mal der RCD (40A 30mA) wenn ich die Maschine einschalte. Die Wicklungswiderstände sind alle mehr oder weniger identisch. Gegen Erde gibt es keinen Durchgang. Daher vermute ich mitlerweile einen Fehler im Schalter oder einem der Relais/Schütze. Angeschlossen habe ich sie 3P + PE ohne N.



Hast Du vielleicht eine zündende Idee wo ich am besten weiter suchen kann nach dem Fehler?

Schönen Gruß
Sebastian
 

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Sebl

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Ein Normales Multimeter reicht zur Isolationsmessung schwerlich aus... vielleicht hast du irgendwo ein angeschorbeltes Kabel das bei Netzspannung auf den Körper überschlägt oder derartiges, mit den paar Volt DC womöglich nicht festzustellen... Wäre ein Fall für den Elektriker...
Davon ab: Kannst du sicherstellen dass die CEE-Dose einwandfrei ist? Laufen daran andere Maschinen an?
 

Gelöschte Mitglieder 44249

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Hallo Sebastian
das Bild vom Schalter ist wenig aussagekräftig.
das andere schon mehr, da wird dein Elektriker sofort die ursache sehen.
bitte geh zum örtlichen elektriker
 

bennnn

ww-pappel
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Moin,
im Gehäuse hinter dem Schalter müsste noch ein weiter Klemmblock oder irgendwas sein, was die sechs Leitungen vom Motor mit den sechs Leitungen von der Schaltbox verbindet. Evtl. werden die Leitungen mit einem Metallstück gehalten, das wiederum durch eine Schraube gehalten wird, die von unten gelöst wird. Bei meiner Maschine habe ich die alten Schraubklemmen gleich durch richtige Klemmen ersetzt, die auch für Litze geeignet sind.
Zum Testen habe ich die Leitungen vom Motor damals direkt an Drehstrom geklemmt (PE an Gehäuse nicht vergessen!!) und dann mit der Sicherung geschaltet (aus sicherer Entfernung aber mit direktem Blick auf die Maschine).
Auf dem Schalterbild kann man die dünnen schwarzen Leitungen erkennen, die wohl den Überhitzungschutz in Reihe schalten, sind die angeschlossen, oder wo gehen die hin?
Die Leitungen am Schalter sehen aber auch irgendwie leicht angegriffen aus, vielleicht ist da ja noch was anderes durchgescheuert.
Falls Du Dich da unsicher fühlst, hol Dir auf jeden Fall einen Elektriker ins Haus, Drehstrom schmerzt nochmal mehr als 220V.

Mir fällt gerade ein, dass der defekte Schalter ein ähnliches Fehlerbild hatte. Klemm doch mal die beiden Schalter für die Gewindefunktion ab und isolier die Kabelenden mit einer Klemme.

Schöne Grüße
Ben
 

schrauber-at-work

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Nabend,
Falls Du Dich da unsicher fühlst, hol Dir auf jeden Fall einen Elektriker ins Haus, Drehstrom schmerzt nochmal mehr als 220V.
:emoji_thinking: wenn man solches "Halbwissen" hat sollte man sich, bei Elektrothemen, lieber zurückhalten.
Die Phase an deiner Schukosteckdose ist die selbe wie an Cekon (Drehstrom) und hat, gegen Erde, auch die selben 230 V(220V gibts schon lange nimmer).
Nur zwischen den Phasen liegt 400 V an!
Ergo kriegst den gleiche elektrischen Schlag, egal ob Du die Stricknadel in die 230V Steckdose drückst oder in die 16 A 3~ "Drehstromdose".


Lieber nix schreiben wenn man kein Hintergrundwissen hat.

Gruß SAW
 

fredieric

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Hallo und danke erst mal für eure Antworten.
Kannst du sicherstellen dass die CEE-Dose einwandfrei ist? Laufen daran andere Maschinen an?

Leider komme ich momentan nicht an der Werkstatt vorbei. Wird sich auch etwas ziehen. Die CEE Steckdose wurde von einem Elektriker gelegt und ist nach Prüfung von mir selbst vor einiger Zeit (Multimeter) i.O. Phasen gegen PE =230V und Phasen gegeneinander = 380V.

Zum Testen habe ich die Leitungen vom Motor damals direkt an Drehstrom geklemmt (PE an Gehäuse nicht vergessen!!) und dann mit der Sicherung geschaltet (aus sicherer Entfernung aber mit direktem Blick auf die Maschine).
Ich weiß was du meinst (siehe Bild). Die Idee den Motor direkt anzuschließen hatte ich auch schon hatte aber leider bisher nicht die Zeit. Werde es aber so schnell wie möglich nachholen.

Auf dem Schalterbild kann man die dünnen schwarzen Leitungen erkennen, die wohl den Überhitzungschutz in Reihe schalten, sind die angeschlossen, oder wo gehen die hin?

Nein die sind leider nicht angeschlossen. Weiter oben in meinem Post hatte ich damals auch danach gefragt. Aber bisher konnte ich nicht rausfinden wo die angeschlossen werden?
 

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fredieric

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Ach ja, als ich sie gekauft habe habe ich sie natürlich ausprobiert und da funktioenierte alles wie es soll. Insofern glaube ich nicht an einen Fehler im Schalter.

Schönen Abend.
Sebastian
 

bennnn

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Bei meiner Maschine waren die kleinen schwarzen Leitungen in die braune "Zuleitung" zum Schalter geklemmt, quasi in Reihe.
Wenn Du die beiden schwarzen Leitungen auf Durchgang prüfst, dürfte eigentlich kaum ein Wiederstand zu messen sein.

Fliegt der FI bei jeder Schalterstellung?
Hörst Du, wie die Relais schalten?

1599504990464.jpeg

Im Relaiskasten würde ich den Fehler eher nicht suchen, da würde doch eher die Sicherung rausfliegen und nicht der FI.
Was ist denn nach dem Kauf noch mit der Maschine passiert?

Schöne Grüße

Ben
 
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bennnn

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Mir ist grad noch aufgefallen, dass in Deiner Relaisbox kein PE vorhanden ist, in meiner aber schon.
Wie wird der denn angeschlossen?
Bei meiner Maschine ist hinten außen am Fuß noch ein Hauptschalter verbaut, da geht der PE auf jeden Fall auch durch.

Schöne Grüße

Ben
 

fredieric

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Hallo Ben,

Dann werde ich den Überhitzungsschutz wieder entsprechend anklemmen. Aber daran sollte es ja nicht liegen.

Den Hauptschalter habe ich auch. In diesem ist der PE am Gehäuse angebracht. Im Relaiskasten wird der dann auf Mp gelegt. Im Bild sieht man auch, dass Mp gebrückt wird. Von dort geht es dann im Inneren auch in den oberen Teil der Maschine gemeinsam mit den sechs Phasen. Oben ist Mp dann wieder innen am Gehäuse angebracht.

Der FI fliegt immer wenn man den Schalter in Stellung 2 oder 3 stellt. Dabei hört man auch, dass das Relais anzieht.

Nach dem Kauf habe ich die Maschiene behutsam transportiert. Keine groben Schläge oder Erschütterungen etc. Allerdings hatte ich mal versucht sie per Frequenzumrichter laufen zu lassen. Was nicht wirklich erfolgreich war. Sie lief an und lief dann aber nicht weiter. Könte natürlich sein, dass der Motor dabei was ab bekommen hat...

Schönen Gruß
Sebastian
 

bennnn

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Bei meiner Maschine ist Mp aber der N und das ist bei Deiner vermutlich auch so. Wenn PE und N in der Maschine irgendwo zusammengesteckt sind, könnte das der Grund für den fliegenden FI sein. Evtl. hatte der FI beim Testen eine geringere Empfindlichkeit. Ist im Schalter bzw. im CEE Stecker ein N vorhanden?
Vielleicht ist Deine Maschine auch noch auf "klassische Nullung" ausgelegt, wobei das eigentlich in der Steckdose geschaltet sein sollte.
Das ist aus gutem Grund nicht mehr zulässig und sinnvoll, aber immer noch zu finden.
Mach doch mal ein Foto von den Innerein des "Hauptschalters" und des CEE-Steckers.

Schöne Grüße

Ben
 

Sebl

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Ohjeohje... wenn Laien an Elektrik rumbasteln *Hände überm Kopf zusammen schlag*... Wenn du den PE am "MP" angeschlossen hast und möglicherweise den N auch gleich noch hast du die Klassische Nullung... kein Wunder dass der FI da nicht mit macht.
Ich würde die Elektrik komplett neu machen wenn ich schon mal drüber bin... bzw. neu machen lassen, das richtige Sachverständnis scheint ja eher nicht da zu sein.
Die Krustigen alten Kabel ohne Mantel, alte Pertinaxklemmen die auch eher bröseln als alles andere...

Hört sich immer mehr nach Hardcorebastler an der nicht aufhört bis es ihm wirklich gehörig eine wischt....
edit:
Ich möchte Wetten dass der "MP" das Gegenpotential der Schützschaltung ist, sobald ein Schütz bestromt wird, fliest der Strom durch die Spule gegen PE ab (wo er nicht hingehört) -> Differenzstrom im FI-> Licht aus!
 
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bennnn

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Dann ist das kein Wunder, dass der RCD rausfliegt.
Wer lesen kann, ist ganz klar im Vorteil! Danke für den Hinweis.

Dann musst Du auf jeden Fall Deine Maschine mit einer korrekten PE Leitung aufrüsten, wenn das nicht richtig gemacht wird, hast Du möglicherweise Netzspannung auf Deinem Gehäuse und wirst gegrillt, wenn Du das anfasst.

Ich würde die Leitung vom Stecker bis zum Hauptschalter und von dort in den Relaiskasten mit einer vernünftigen fünfadrigen Leitung ersetzen.
N kommt dann an Mp und die beiden grauen Leitungen, die nach oben gehen, musst Du dann genau kontrollieren, wo die angeschlossen sind.

Die graue Leitung von Klemme 3 wird vermutlich an den Drehschalter für die Geschwindigkeitsstufen gehen. Wenn die sonst nirgends angeschlossen ist, kann die so bleiben.
Die dickere graue (?) Leitung von der Klemme Mp wird vermutlich irgendwo mit dem Gehäuse verbunden sein. Bei meiner Maschine ist der kleine Deckel links an der Maschine ebenfalls an PE angeschlossen.
Falls das so sein sollte und diese Leitung sonst keine Verbindungen haben sollte, könnte diese im Relaiskasten direkt an den neuen PE angeschlossen werden.
Ich würde mir aber auf jeden Fall noch mehr Punkte am Gehäuse suchen, die mit PE verbunden werden, sowohl im Hauptschalter, in der Relaiskiste als auch im Gehäuse oben mehrfach.
Hier ist die Sicherheit wirklich vorrangig, das alles aufzutrennen und ohne PE zu betreiben ist wirklich gefährlich.

Schöne Grüße

Ben
 
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fredieric

ww-pappel
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Hallo Sebl,

danke für deinen richtigen Einwurf und Kritik. Zu meiner Verteidigung ich bin zwar nicht, nicht vom Fach gebe aber gerne zu, dass ich die Theorie nie im Feld ausreichend genutzt habe. Und in die Thematik muss ich mich erst wieder reindenken. Leider hat der örtliche Elektriker aber bei seinem Besuch auch nicht weiter gewusst. Genau deswegen suche ich ja hier kompetente Unterstützung nachdem ich Bens Bericht gelesen habe.

Hallo Ben,
leider kann ich momentan nicht spontan an die Maschine ran. Klar mein Ziel ist es die Maschine korrekt mit 3P + N + PE zu betreiben bzw. abzusichern.

Zu deinen Hinweisen.

Die graue Leitung von Klemme 3 wird vermutlich an den Drehschalter für die Geschwindigkeitsstufen gehen. Wenn die sonst nirgends angeschlossen ist, kann die so bleiben.
Klemme 3 ist gelb meiner Meinung nach. Werde prüfen ob sie nur an den Schalter geht oder nicht.

Die dickere graue (?) Leitung von der Klemme Mp wird vermutlich irgendwo mit dem Gehäuse verbunden sein. Bei meiner Maschine ist der kleine Deckel links an der Maschine ebenfalls an PE angeschlossen.
Falls das so sein sollte und diese Leitung sonst keine Verbindungen haben sollte, könnte diese im Relaiskasten direkt an den neuen PE angeschlossen werden.
Ja die geht an den Deckel wie du beschreibst und im Hauptschalter außen geht sie auch auf Masse. Allerdings ist Mp mit 6 gebrückt und geht dementsprechend auf den Schalter oben.

Besten Dank für die Unterstützung.

Gruß
Sebastian
 

bennnn

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Mein Fehler, ich meinte die Klemme 6.

Alles was Mp oder Klemme 6 ist, gehört an N, nur die dicke graue Leitung, die vom Klemmblock (Mp) nach oben geht, könnte dann für PE genutzt werden. Dann müsste diese aber auf der Klemmleiste von Mp gelöst werden und direkt mit dem neuen PE verbunden werden. Im Hauptschalter müsste dann die graue Leitung vom Gehäuse gelöst werden und direkt mit N verbunden werden.
Und natürlich überall vernünftig Verbindungen zu PE (ich glaube ich wiederhole mich :emoji_wink:

Schöne Grüße und immer vorsichtig an die Sache rangehen

Ben
 
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