Rauspund auf Dachboden verlegen - Wahl des Materials und des Werkzeuges

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
Genau das wollte ich auch gerade bemerken. Dampfbremse, wenn hier überhaupt, kommt doch grundsätzlich auf die kalte Seite der Dämmung....?

Das findet man gewöhnlich , wenn man nach Dampfbremse googelt :
csm_Daemmung_Dachdaemmung_Aufbau_Dachdaemmung_Grafik_Sentinel_Haus_Institut_d9eb2ed14d.jpg

Auf der kalten Seite befindet sich dann , je nach Dachaufbau eine Unterspannbahn . Bei der gedämmten Geschossdecke wäre diese aber sinnlos .
 

falco

ww-robinie
Registriert
2. Februar 2014
Beiträge
3.137
Ort
Norddeutschland
Das hat mit kalt und warm wenig zu tun, sondern mit dem Anfall von Feuchtigkeit und diese kommt in höchstem Maße aus unseren Ausdünstungen. In der Regel auf der warmen Seite der Dämmung wenn man es so nennen will.

Daher ist eine Bremse auf der Oberseite nicht sinnvoll und ich vermute es ist eine offene Bahn.

Ich sehe aber den Diskussionsbedarf nicht. Rauspund von oben verschraubt ist und wird millionenfach verbaut, warum dann nicht auch hier? Eine Belüftungsebene darunter braucht es übrigens nicht, da kann sowieso nichts lüften da kein Zug herrscht.
 

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
Das hat mit kalt und warm wenig zu tun, sondern mit dem Anfall von Feuchtigkeit und diese kommt in höchstem Maße aus unseren Ausdünstungen. In der Regel auf der warmen Seite der Dämmung wenn man es so nennen will.

Daher ist eine Bremse auf der Oberseite nicht sinnvoll und ich vermute es ist eine offene Bahn.

Ich sehe aber den Diskussionsbedarf nicht. Rauspund von oben verschraubt ist und wird millionenfach verbaut, warum dann nicht auch hier? Eine Belüftungsebene darunter braucht es übrigens nicht, da kann sowieso nichts lüften da kein Zug herrscht.

Das hat natürlich mit der Temperatur zu tun . Die Feuchtigeit entsteht am Taupunkt und nicht an der Innenseite der Dampfsperre . Wenn das doch dort entsteht , ist die Dämmschicht fehlerhaft ausgeführt ! Der Taupunkt befindet sich in der Regel im äußeren Bereich der Dämmung . Speziell Mineralwolle kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen . Wenn sich dort dann direkt auf der Wolle der Rauspund befindet , kann die Feuchtigkeit nur schlecht abtrocknen und es kann zu Schäden kommen .
 

benben

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2013
Beiträge
15.320
Ort
Woanders
Wir haben mit Feuchtigkeit im Keller zu kämpfen, da halten wir uns aber nur äusserst selten auf. Wenn wir uns da aufhalten, dann nie länger als 5 Minuten.
Es geht, wie @petfr schreibt, um die, von der Luft, transportierte Feuchtigkeit und das abkühlen und damit verbundene kondensieren.

Es geht eher darum, dass wir es warm haben möchten und warme Luft trägt mehr Feuchtigkeit.

Gruss
Ben
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
Anscheinend bin ich hier nicht der einzige Bastler.
Sparrenabstand 90 cm und niemand geht darauf ein?

Das ist bei Neubauten oft so . Wenn der Statiker auf die oberste Geschossdecke wegen Nutzung als Lageraum eine Verkehrslast daraufrechnen muss , wird auch der Balkenabstand geringer oder Balkenquerschnitt größer. Deswegen wird an diesem Punkt bei Neubauten oftmals gespart , da eben nicht nur das Verlegen von dem Rauspund bzw. OSB-Platten dazukommt , sondern die etwas aufwendigere Statik . Streng genommen müsste der TE zuerst einen Statiker fragen , ob die Tragfähigkeit der obersten Geschossdecke für diese Umnutzung ausreichend ist . Würde ich persönlich nicht machen , sondern das Problem einfach mit dickeren Brettern lösen .
 

falco

ww-robinie
Registriert
2. Februar 2014
Beiträge
3.137
Ort
Norddeutschland
Das hat natürlich mit der Temperatur zu tun . Die Feuchtigeit entsteht am Taupunkt und nicht an der Innenseite der Dampfsperre . Wenn das doch dort entsteht , ist die Dämmschicht fehlerhaft ausgeführt ! Der Taupunkt befindet sich in der Regel im äußeren Bereich der Dämmung . Speziell Mineralwolle kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen . Wenn sich dort dann direkt auf der Wolle der Rauspund befindet , kann die Feuchtigkeit nur schlecht abtrocknen und es kann zu Schäden kommen .

Setzen, sechs.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Dass bei einem kalten Dachstuhl von oben eine Dampfbremse liegen soll finde ich erstmal befremdlich.

Osb sollte aus bauphysikalischer Sicht ausscheiden, daher ist Rauspund schon nicht schlecht.

Das wird ja kein Wohnraum, also wird von oben verschraubt (normaler Akkuschrauber langt völlig, 1000 Schrauben ist doch nix) und gut.
Wollte ich auch gerade schreiben... Völlig sinnlos und extrem schädlich osb drauf zu hauen.

Bezgk Thema. Ich würde das schießen, sofern Schießer vorhanden. Extra kaufen würde ich dafür gar nichts, sofern ich n guten Akkuschrauber hab oder eben den, den brauchst du evtl auch nochmal
 

Frank73

ww-robinie
Registriert
6. November 2014
Beiträge
2.573
Alter
50
Ort
Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
Er will es doch schnell und einfach.
Also Nagler oder Schrauber mit Gurt. Also gebt mal Tipps dazu, ich habe da keine.
Ich würde und habe es mit dem vorhandenen Akkuschrauber gemacht, aber das war ja nicht die Frage.
Wenn der Bauträger sagt da sollen noch Latten drauf, würde ich es machen, die Kosten auch nicht so viel mehr.
Von Folie oder Dampfbremse hat der TE nichts geschrieben.
Bei den vom TE vorgeschlagenen Latten, was sagt Ihr dazu?
Mir wäre die zu schmal, wenn da ei Stoß ist vom Rauhspund, müsste man ja da extrem an der Kante schrauben.
 

qnc42

ww-nussbaum
Registriert
23. April 2013
Beiträge
92
Ort
Braunschweig
Hab ich da etwa etwas falsches geschrieben ? Kläre mich bitte auf ! Ich lerne trotz fortgeschrittenem Alter immer noch gerne dazu .
Kann mit dem Kommentar auch nicht wirklich was anfangen. Ich weiß nur:
Ich habe einen Kaltdachboden mit Zwischenbodendämmung. Die Dampfbremse liegt bei mir unter der Dämmwolle. Von unten kann also keine Nässe in die Dämmwolle einziehen - von oben kann sie gut trocknen. Ist wohl auch ein Grund für Rauspund und gegen OSB, da geht sicher mehr Luft durch...
 

methylase

ww-birnbaum
Registriert
15. Juli 2020
Beiträge
225
Ort
Wismar
Die Latten von oben zusätzlich machen nur Sinn, wenn die Dämmung durch die Decklage gestaucht würde und die Dämmung somit ihre Dämmfunktion verlieren würde. Wenn sie keine Luft mehr einschließen kann funktioniert sie nicht.
Feuchtigkeit und das Abtrocknen sollte keine Rolle bei einem kalten Dachboden spielen.
Die Dampfsperre gehört auf die warme Seite im Querschnitt der Decke also nach unten.
Bei einem Sparrenabstand von 90 cm würde ich schon 28 mm Rauhspund empfehlen oder aber 25 mm OSB was ja aber nicht in Frage kommt.
Gruß
Matthias
 

falco

ww-robinie
Registriert
2. Februar 2014
Beiträge
3.137
Ort
Norddeutschland
Hab ich da etwa etwas falsches geschrieben ? Kläre mich bitte auf ! Ich lerne trotz fortgeschrittenem Alter immer noch gerne dazu .

Mache ich normalerweise nicht weil es nur unnötig Lebenszeit kostet aber gut:

Die Feuchtigeit entsteht am Taupunkt und nicht an der Innenseite der Dampfsperre .
Die Feuchtigkeit "entsteht" nicht, sie ist vollkommen normal, als Teil der Luft die wir atmen, vorhanden. Das Problem ist eben, dass diese Feuchtigkeit in Abhängigkeit der Temperatur und Sättigung der Luft kondensiert. Und dieses Kondensat ist die Feuchtigkeit um die es hier geht. Als Grundsatz gilt, die Feuchtigkeit sollte am besten gar nicht kondensieren, nirgendwo am oder im Bauwerk. Um das zu erreichen darf diese wassergesättigte Luft an keiner Stelle des Bauwerks auf eine Temperatur treffen, die die Taupunkttemperatur unterschreitet. Der Taupunkt ist übrigens kein Ort, wie es fälschlicherweise oft geschrieben wird, sondern eine Temperatur. Das ist die EINZIGE Aufgabe der Dampfsperre. Zu verhindern dass diese Luft in die Dämmung gelangt, in der die Temperatur definitiv unterschritten wird.

Feuchtigkeit entsteht also weder am Taupunkt, noch an der Innenseite der Dampfsperre.

Wenn das doch dort entsteht , ist die Dämmschicht fehlerhaft ausgeführt !

Die Feuchtigkeit kann durchaus an der Dampfbremse "entstehen". Das hat erstmal überhaupt nichts mit fehlerhaft ausgeführter Dämmung zu tun?!

Der Taupunkt befindet sich in der Regel im äußeren Bereich der Dämmung .

Belassen wir es bei: im Bereich der Dämmung. Je nach Dämmung kann dieser auch bedeutend weiter innen liegen.
Speziell Mineralwolle kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen .

Das ist korrekt, bei richtiger Konstruktion aber irrelevant.

Wenn sich dort dann direkt auf der Wolle der Rauspund befindet , kann die Feuchtigkeit nur schlecht abtrocknen und es kann zu Schäden kommen .

Dort darf gar keine Feuchtigkeit hinkommen, die nicht abtrocknen könnte. Da aber eine 100% dichte Bahn selten zu finden ist, wird immer ein wenig kondensieren. Das wird in der Dämmung verteilt und über die warme Jahreszeit wieder "ausgeschwitzt". Eine Lattung unter dem Rauspund bringt absolut nichts, da dort keine Luft zirkuliert die das Wasser transportieren kann. Das diffundiert am besten einfach durch den Rauspund durch.


Warum ist OSB für diesen Anwendungsfall ungeeignet?

Weil OSB von Haus aus recht dampfdicht ist, im Gegensatz zu naturbelassenem Holz. Das will man auf der feuchteabgewandten Seite nicht haben. Das ideale Material an dieser Stelle ist absolut diffusionsoffen und winddicht. Da kommen dünnes, naturbelassenes Holz, aber auch die entsprechenden Folien ran. Oder wenn das Geld etwas lockerer sitzt entsprechende Holzwerkstoff-\wolle Platten.
 

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
Mache ich normalerweise nicht weil es nur unnötig Lebenszeit kostet aber gut:


Die Feuchtigkeit "entsteht" nicht, sie ist vollkommen normal, als Teil der Luft die wir atmen, vorhanden. Das Problem ist eben, dass diese Feuchtigkeit in Abhängigkeit der Temperatur und Sättigung der Luft kondensiert. Und dieses Kondensat ist die Feuchtigkeit um die es hier geht. Als Grundsatz gilt, die Feuchtigkeit sollte am besten gar nicht kondensieren, nirgendwo am oder im Bauwerk. Um das zu erreichen darf diese wassergesättigte Luft an keiner Stelle des Bauwerks auf eine Temperatur treffen, die die Taupunkttemperatur unterschreitet. Der Taupunkt ist übrigens kein Ort, wie es fälschlicherweise oft geschrieben wird, sondern eine Temperatur. Das ist die EINZIGE Aufgabe der Dampfsperre. Zu verhindern dass diese Luft in die Dämmung gelangt, in der die Temperatur definitiv unterschritten wird.

Feuchtigkeit entsteht also weder am Taupunkt, noch an der Innenseite der Dampfsperre.



Die Feuchtigkeit kann durchaus an der Dampfbremse "entstehen". Das hat erstmal überhaupt nichts mit fehlerhaft ausgeführter Dämmung zu tun?!



Belassen wir es bei: im Bereich der Dämmung. Je nach Dämmung kann dieser auch bedeutend weiter innen liegen.


Das ist korrekt, bei richtiger Konstruktion aber irrelevant.



Dort darf gar keine Feuchtigkeit hinkommen, die nicht abtrocknen könnte. Da aber eine 100% dichte Bahn selten zu finden ist, wird immer ein wenig kondensieren. Das wird in der Dämmung verteilt und über die warme Jahreszeit wieder "ausgeschwitzt". Eine Lattung unter dem Rauspund bringt absolut nichts, da dort keine Luft zirkuliert die das Wasser transportieren kann. Das diffundiert am besten einfach durch den Rauspund durch.




Weil OSB von Haus aus recht dampfdicht ist, im Gegensatz zu naturbelassenem Holz. Das will man auf der feuchteabgewandten Seite nicht haben. Das ideale Material an dieser Stelle ist absolut diffusionsoffen und winddicht. Da kommen dünnes, naturbelassenes Holz, aber auch die entsprechenden Folien ran. Oder wenn das Geld etwas lockerer sitzt entsprechende Holzwerkstoff-\wolle Platten.

"Setzen, eins" um in deinem in meinen Augen recht grausamen Bewertungssystem zu bleiben . O.K ich hätte eher Taupunktebene oder Taupunkttemperatur schreiben sollen und mit "Feuchtigkeit entsteht" meine ich natürlich das Kondensieren . Selbst in dem von mir angegebenen Wikipedia-Link wird diese "Vereinfachung" gemacht . Hätte ich dich als Lehrer gehabt , hätte ich mein Abitur wohl nie geschafft :emoji_cry::emoji_head_bandage::emoji_rage:
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.273
Ort
Kiel
Bei unserem Dachboden ist das sehr unterschiedlich. Im Winter ist die warme Seite die Wohnung, klar. Im Sommer ist das die Dachbodenseite. und dann gab es noch diese tolle Warmfront, die nach 14 Tagen Frost reinzog. Danach hätte ich den Boden auswringen können.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.065
Ort
Coswig
Die Feuchtigeit entsteht am Taupunkt
...ist ja inzwischen aufgeklärt, sonst hätte ich geschrieben: Die Feuchtigkeit entsteht zwangsläufig immer. Beim Atmen, beim Kochen, beim Duschen und furzen...:emoji_wink: Sie ist da. Sie soll nur durch richtiges Lüften abgeführt werden, statt in die Dämmschichten (oder auch ins Mauerwerk, das Problem nahezu aller Innendämmversuche...) eindringen zu können bis zu der Stelle, an der die niedrigere Temperatur dann dafür sorgt, dass sie vom gasförmigen Zustand in den flüssigen wechselt.

Es gibt auch relativ feuchtigkeitstolerante Dämmstoffe. Da ist es dann aber umso wichtiger, dass die Feuchtigkeit auch wieder abtransportiert werden kann.

Völlig sinnlos und extrem schädlich osb drauf zu hauen.

Es gibt durchaus Konstruktionen, die auch mit OSB als oberste Schicht einer gedämmten obersten Geschoßdecke funktionieren (können). Es braucht halt ausreichend nicht belegte Fläche, durch die die Feuchtigkeit wieder weg kann. Die Idee, mit den aufgenagelten Latten und aureichend großen Abständen zu den Wänden habe ich schon problemlos gesehen. Ich habe aber auch schon regelrechte Tropfsteinhöhlen oberhalb der obersten Geschoßdecke gesehen...:emoji_wink:

Ist wohl auch ein Grund für Rauspund und gegen OSB, da geht sicher mehr Luft durch...

ESB wäre u.U. eine Alternative. Sieht aus wie OSB, ist aber viel diffusionsoffener.
 

Bastelheiko

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.710
Ort
Hamburg
ESB wäre u.U. eine Alternative. Sieht aus wie OSB, ist aber viel diffusionsoffener.


Mehr als interessant.
OSB kam bei uns und anderen nicht in Frage aufgrund der sehr geringen Diffusionsfähigkeit und der ganzen Inhaltsstoffe von unbekanntem Ausmaß.
Frage mich nun, warum absolut niemandem der ganzen mir bekannten Spezialisten die Buchstabenkombination "ESB" über die Lippen kam.
Interessanterweise bin ich morgen oder übermorgen bei einem baubiologischen Fachhandel, der als Vertreiber von ESB-Platten im Raum Hamburg fungiert.
Und auch dort gab es auf meine Fragen anscheinend keine Alternative für OSB und Rauhspund. Wie wollten halt was holziges. Kein Fermacell usw.

Interessant für den TE wäre auch die Frage, mit was für Spalten oder Fugenbreiten man bei Rauhspund rechnen muss.
Wenn die momentane Holzfeuchte nach Mikrowellenmeßmethode wie bei uns 16 % beträgt.
Laut Holzhandel beträgt die Holzfeuchte des technisch getrockneten Holzes bei Lieferung zwischen 15 und 18 %.
Bei einer Breite von 135 mm und einer Stärke von 25 mm.
Muss man laut Aussagen eines Holzhändlers wirklich mit 1 cm breiten Fugen rechnen, sobald die Bretter verschraubt sind und im Laufe der Zeit auf bis zu 8 % Holzfeuchte heruntergetrocknet sind? Ich denke, wohl kaum einer hat eine Trockenkammer im Haus.
Das bringt mich glatt auf die Idee, mal das knochentrockene Holz (ein kleines Stück davon) vom Dachboden in die Mikrowelle zu werfen um mal zu sehen wie viel das dort hat.

Wenn der TE ein "Fugenproblem" bekommt, kann er ja alles wieder lösen, zusammenschieben und wieder neu verschrauben.
Weitere Frage wäre, wann das wohl so weit ist bis man sagen kann das das Holz auch weiter schrumpft.

Mir fällt auch gerade ein, dass ich vor ca. 2 Jahren auf dem Dachboden eines 20 Jahre alten Hauses in nordischer Bauweise eine große Beule im Rauhspundbelag beseitigt habe indem ich in der Mitte ein Brett verkleinerte.
Kann also auch so herum gehen. Auch wenn das Dach dicht ist...

VG
 

PurplePony

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2007
Beiträge
2.718
Ort
NRW
Mehr als interessant.
OSB kam bei uns und anderen nicht in Frage aufgrund der sehr geringen Diffusionsfähigkeit und der ganzen Inhaltsstoffe von unbekanntem Ausmaß.
Frage mich nun, warum absolut niemandem der ganzen mir bekannten Spezialisten die Buchstabenkombination "ESB" über die Lippen kam.
Interessanterweise bin ich morgen oder übermorgen bei einem baubiologischen Fachhandel, der als Vertreiber von ESB-Platten im Raum Hamburg fungiert.
Und auch dort gab es auf meine Fragen anscheinend keine Alternative für OSB und Rauhspund. Wie wollten halt was holziges. Kein Fermacell usw.

Interessant für den TE wäre auch die Frage, mit was für Spalten oder Fugenbreiten man bei Rauhspund rechnen muss.
Wenn die momentane Holzfeuchte nach Mikrowellenmeßmethode wie bei uns 16 % beträgt.
Laut Holzhandel beträgt die Holzfeuchte des technisch getrockneten Holzes bei Lieferung zwischen 15 und 18 %.
Bei einer Breite von 135 mm und einer Stärke von 25 mm.
Muss man laut Aussagen eines Holzhändlers wirklich mit 1 cm breiten Fugen rechnen, sobald die Bretter verschraubt sind und im Laufe der Zeit auf bis zu 8 % Holzfeuchte heruntergetrocknet sind? Ich denke, wohl kaum einer hat eine Trockenkammer im Haus.
Das bringt mich glatt auf die Idee, mal das knochentrockene Holz (ein kleines Stück davon) vom Dachboden in die Mikrowelle zu werfen um mal zu sehen wie viel das dort hat.

Wenn der TE ein "Fugenproblem" bekommt, kann er ja alles wieder lösen, zusammenschieben und wieder neu verschrauben.
Weitere Frage wäre, wann das wohl so weit ist bis man sagen kann das das Holz auch weiter schrumpft.

Mir fällt auch gerade ein, dass ich vor ca. 2 Jahren auf dem Dachboden eines 20 Jahre alten Hauses in nordischer Bauweise eine große Beule im Rauhspundbelag beseitigt habe indem ich in der Mitte ein Brett verkleinerte.
Kann also auch so herum gehen. Auch wenn das Dach dicht ist...

VG
Weil ESB zwar diffusionsoffener als OSB ist, aber nicht diffusionsoffen.

An den TE:
Ein Bauphysiker kostet 500,-
Eine Sanierung schnell 50.000,-
Du wirst hier keine fundierte Antwort bekommen. Keiner kennt den Bestand im Detail. Lass das vom Fachmann vor Ort prüfen.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.065
Ort
Coswig

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.808
Ort
CH
Grundsätzlich geht es um den Dachboden bei 90cm Balkenabstand. Massivholzdielen sind bezüglich Tragkraft wesentlich besser als OSB und
wohl auch einfacher einzubringen. Die Längsstösse sollten auf den Balken liegen. Offenbar kennen viele "Hölzige" nur noch Platten und keiner-
lei Massivholzdielen mehr. Wer einmal durchgestanzte Löcher von Punktlasten in Spanplatten gesehen hat weiss was ich meine.

Betreffend Dampfdiffusion mache ich jeweils aufmerksam, dass keine alten Teppiche oder gar Plastikfolien auf den Boden gelegt werden was
man immer wieder sieht. Weiter sehe ich keinerlei Probleme bei einem so einfachen Projekt.

Gruss brubu
 

PurplePony

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2007
Beiträge
2.718
Ort
NRW
Es ging aber auch nicht um den Vergleich OSB vs. ESB, sondern Rauspund vs. ESB. Zwischen ESB und OSB sollte der Faktor beim SD-Wert identischer Dicke bei etwa sechs liegen, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Hier gibt es eine Aussage des Herstellers, konkrete Werte habe ich allerdings nicht parat.

http://forum-holzbau.com/nl_pdf/nl134_elka_komplett.pdf

Ich als Nicht-Fachmann würde selbst Rauspund bei einem Kaltdach nicht als Bodenbelag wählen weil meiner persönlichen Meinung nach das Prinzip Nach-Außen-Diffusionsoffener-Werdend nicht eingehalten wird.
Unter Labor- & Youtubebedinungen mag eine Dampfsperre, Bremse, Membran dicht montiert werden können, in der Praxis gibt es regelmäßige Undichtigkeiten, und sei es wenn der Elektriker mit dem Kabel in die Folie pickt.
Grundsätzlich ist das auch kein Beinbruch solange das sich absetzende Wasser wrnig ist und nach oben weg kann. Ist da ein Rauspund im weg, dann setzt es sich da ab. Ist es nicht viel, dann nimmt Rauspund das Wasser auf und gibt es an die darüber liegende Raumluft ab.
Ist es über einem Badezimmer oder einer viel genutzten Küche, dann sammelt es sich unter dem Rauspund und es Schimmelt.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Weil ESB zwar diffusionsoffener als OSB ist, aber nicht diffusionsoffen.

An den TE:
Ein Bauphysiker kostet 500,-
Eine Sanierung schnell 50.000,-
Du wirst hier keine fundierte Antwort bekommen. Keiner kennt den Bestand im Detail. Lass das vom Fachmann vor Ort prüfen.
Wtf?! Was ist in diesem Thread hier überhaupt los? Es geht um ein völlig banales abnageln eines Bodens mit Rauhspund. Bauliche Gegebenheiten sind in so weit klar bzw so kommuniziert worden, dass es problemlos geht und schon hundertfach umgesetzt wurde. Wenn der te falsche Dinge geschildert hat, weshalb es nicht geht, dann hat er m.e.n selber Schuld.
Ein Teil der Beiträge empfiehlt irgendwas, was bauliche Schäden nach sich zieht, ein anderer Teil behandelt spitzfindigkeiten im Fachvokabular und ein weiterer empfiehlt irgendwas völlig anderes und zu guter Letzt wird noch über etwaige Fugenbildung auf einem Dachboden zum lagern von Krempel geredet...

Der te ist mit einer völlig richtigen Idee hier angekommen und nach zwei Seiten Beiträgen sind wir wieder da gelandet, wo der te schon war...

Rauhspund am besten mit Akkuschrauber sichtbar geschraubt. Nix Nagelpistole kaufen,nix magazinschrauber kaufen. Notfalls per Hammer und nagel. Fugenbreite scheiß egal oder meint hier irgendwer, dass sich Oma ernas alte Nähmaschine daran stört, wenn sie auf einen Boden lagert, wo die Fugen etwas auf sind?

Manches verstehe ich hier echt nicht. Wenn jemand hier konkrete Fragen zu ner Tisch Konstruktion hat, dann halt ich mich doch auch zurück und lasse die Tischler vor.
Wenn ich keine Ahnung von Bauphysik habe, dann empfehle ich auch nicht osb Platten oben raufzuschrauben...



Es gibt durchaus Konstruktionen, die auch mit OSB als oberste Schicht einer gedämmten obersten Geschoßdecke funktionieren (können). Es braucht halt ausreichend nicht belegte Fläche, durch die die Feuchtigkeit wieder weg kann. Die Idee, mit den aufgenagelten Latten und aureichend großen Abständen zu den Wänden habe ich schon problemlos gesehen. Ich habe aber auch schon regelrechte Tropfsteinhöhlen oberhalb der obersten Geschoßdecke gesehen...:emoji_wink:

Wo ist der Sinn? Eine aufwendige Konstruktion mit falschem Material kann funktionieren, bleibt aber (meistens) unnötig
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.065
Ort
Coswig
Wo ist der Sinn? Eine aufwendige Konstruktion mit falschem Material kann funktionieren, bleibt aber (meistens) unnötig
...na, jetzt hat ja der große Bescheidwisser gesprochen. Dann ist ja alles klar...:emoji_wink:

OSB fiel im zweiten Beitrag. Später wurde richtigerweise darauf hingewiesen, dass das mitnichten eine gute Idee wäre. Danach wurde richtig erklärt, wie ein Taupunktgefälle zu betrachten und warum das also so ist.

ESB habe ich als "unter-Umständen-Alternative" angeführt, da es vom Diffusionswert halbwegs in die Nähe von Rausspund kommt... aber schneller zu verlegen ist.

Für Rauspund spricht, dass sich ganz schnell zusätzliche Fugen ergeben, die für Ablüftung sorgen.

Gegen Rauspund spricht, dass sich ganz schnell zusätzliche Fugen ergeben, die für Ablüftung sorgen.... der Gattin aber nicht gefallen werden, die sich offenbar eine wohnzimmertaugliche Hobeldielung vorstellt...:emoji_wink:

Die "aufwendige Konstruktion" - ich denke, Du redest von den aufgenagelten Latten - hat der Threadersteller im ersten Beitrag angeführt, weil die der Empfehlung seines Bauträgers entspricht, der bei Baujahr 2016 für den Rest des Hauses auch noch in der Gewährleistung ist.

So, lieber Jannik, rauch' Dein Tütchen weiter... oder schmeiß eine Runde von dem Kraut...:emoji_wink:

PS: Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass die beste Dämmung einer oberen Geschossdecke unter einem Kaltdach noch immer eine offenliegende ist, über die lediglich ein paar Stege laufen, die bspw. der schwarze Mann mit dem Zylinder auf der Birne beschreitet.
 
Oben Unten