Rationelles Schleifen einer höheren Anzahl von Brettchen

Johnny Pojer

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Angenommen ich müsste mehrere hundert Stück Hartholz-Brettchen (max. 15*50 cm) zur anschließenden Behandlung mit Holzöl schleifen, gibt es eine Methode bzw. Maschine, um dies möglichst rationell durchzuführen? Oder bleibt mir nur der Handschliff mit dem Exzenter?

Danke!
 

chris_11

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Alle die gleiche Dicke? Dann geht evt. eine Kalibrierschleifmaschine. Sonst Langbandschleifmaschine.
 

boop

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Wäre da eine Zylinderschleifmaschine (drum sander im englischen) nicht praktisch?


edit: @stefan. war schneller und hat den richtigen Begriff verwendet
 

Heener

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Ja, ich hatte auch gerade einige kleine Brettchen zu schleifen, das nervt schon etwas.
So eine Maschine wäre schon toll, aber wie oft wird sie gebraucht und hat man den Platz dafür? Die meisten Hobbywerker wohl nicht.....über so ein Selbstbauteil hatte ich auch schon nachgedacht, an die man eine Bohrmaschine anschließen kann.
Bei mir wird es für diese Zwecke irgendwann ein kleiner stationärer Bandschleifer werden, vielleicht selbstgebaut oder gekauft.
Klar, zum Durchlassen wie bei den Tischlereien wäre schon bequem.......
 

SteffenH

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Mehrere hundert würde ich irgendwo im Lohn schleifen lassen, oder sogar komplett extern fertigen lassen.
 

rafikus

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Muss denn unbedingt geschliffen werden?
Bei den genannten Dimensionen würde es auch mit einer kleinen Finiermaschine gehen.
Muss keine Marunaka sein, eine Hitachi PF60F2 oder Ryobi SL-180 würde auch schon reichen.
Einfach durchlassen, kein Staub und nicht besonders groß.



Nur der Preis ......
 

McIlroy

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Kommt natürlich auch drauf an was "mehrere hundert" sind? 300? 800?
Und fallen die alle gleichzeitig an, oder verteilt sich das über einen größeren Zeitraum?

Wenn das eine einmalige Aktion ist, kannst Du natürlich die Zähne zusammenbeißen und das mit dem Exzenter machen, da die Größen ja überschaubar sind. Und wenn 15cm wie angegeben die maximal Breite ist, geht das bei einem 150mm Schleifer ja evtl. auch in einer Bahn.

Falls das regelmäßig vorkommt, lohnt sich ggf. auch in der Hobbywerkstatt eine stationäre Maschine.
 

DZaech

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Am besten den nächsten Schreiner fragen, 500 Stk. solcher Brettchen sind zu zweit in einer bis eineinhalb Stunde geschliffen, beidseitig, z.B. mit K100 und 150. Das kostet im Endeffekt 200€, vielleicht auch 300€ je nach Firma. Geschätzt bist du mit Exzenter für 500 Stk beidseitig rund 15-20 Std. beschäftigt wenn du beidseitig und gleichwertig schleifen (also mit 2 Körnungen) willst. Das rechnet sich auf keine erdenkliche Art und Weise, nichtmal im Hobby.
 

carsten

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Hallo

evtl wäre auch eine Leistenschleifmaschine eine Alternative. Bekannter Hersteller war die Fa Löwer. Schleifbandbreite meist ca 200 mm.
Gestutzt habe ich bei den Maßen. 15 *50 cm. Das erste Maß ist bei mir immer in Maserrrichtung Das wären hier die 150 mm. Durchlaß in Maserrichtung. Das ist für die mir bekannten Breitbandschleifer zu wenig ( meist um die 300 mm Mindestlänge). Sollte man bei evtl Anfragen bei Schreinern zum Schleifen berücksichtigen.
 

isso

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Ich habe das schon mit Langband gemacht. Der Schuh sollte fixierbar sein. Dann ein paar Leisten aufgeschraubt und den Tisch ziemlich vollpacken. Man muss schon konzentriert sein und ist natürlich nicht ganz so schnell wie mit der Breitband. Aber ob das einen deutlichen Unterschied macht hängt daran wieviele Aggregate die Breitband hat :emoji_wink:.

Klar braucht die definitv weniger Zeit, aber du bist auch zu zweit. Deutlich mehr als doppelt so schnell wird das an der Breitband nicht sein.
Auch klar, wäre hier eine, hätte ich die Breitband genutzt!
 

Heener

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Am besten den nächsten Schreiner fragen, 500 Stk. solcher Brettchen sind zu zweit in einer bis eineinhalb Stunde geschliffen, beidseitig, z.B. mit K100 und 150. Das kostet im Endeffekt 200€, vielleicht auch 300€ je nach Firma. Geschätzt bist du mit Exzenter für 500 Stk beidseitig rund 15-20 Std. beschäftigt wenn du beidseitig und gleichwertig schleifen (also mit 2 Körnungen) willst. Das rechnet sich auf keine erdenkliche Art und Weise, nichtmal im Hobby.
Im Hobby geht es selten darum, dass sich was "rechnet"
 

Hoosier

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Ich kenne das Ausgangsmaterial nicht - eventuell eine Option, das mit dem Dickenhobel zu machen? Bei mir ist die Qualität dabei so, dass ich nicht mehr schleife bzw max. noch kurz drückerhusche.

Nach dem Hobeln dann in die gewünschten Längen schneiden.
 

magmog

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Guuden,

die Bretter möglichst in langem Zustand schleifen, egal mit welcher Maschine.
Von Handbandschleifmaschine bis Breitbandschleifmaschine, je nach Platz und Geld.
Selbst mit einem Exzenter sind wenige lange Teile schneller fertig als viele kurze.
Hochwertige Schleifmittel helfen auch bei der Rationalisierung.
 

ClintNorthwood

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Am besten den nächsten Schreiner fragen, 500 Stk. solcher Brettchen sind zu zweit in einer bis eineinhalb Stunde geschliffen, beidseitig, z.B. mit K100 und 150. Das kostet im Endeffekt 200€, vielleicht auch 300€ je nach Firma. Geschätzt bist du mit Exzenter für 500 Stk beidseitig rund 15-20 Std. beschäftigt wenn du beidseitig und gleichwertig schleifen (also mit 2 Körnungen) willst. Das rechnet sich auf keine erdenkliche Art und Weise, nichtmal im Hobby.
500 solcher Brettchen müssen einzeln angefasst werden. Mehrmals.
Kunden sind beim Arbeitsablauf zum Helfen in einer professionellen Werkstatt bestimmt nicht gerne gesehen,
Bezalhte Fachkraft nimmt Brett an, verbringt es zur Maschine, richtet alles ein... und kostet Geld.
Klar kann man gleichzeitig 10 Bretter nehmen. Ein gelernter Kellner schafft bestimmt auch 20 und fängt die beim Stolpern...
Danach müssen die ja wieder zur Auslieferung. Und alles im Laufschritt?

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass ein Profischreiner an so einem Auftrag das geringste Interesse hat. Nicht für 200 oder 300 €.
Natürlich einschl. Steuer.

Ein spezielles Werkzeug ist nicht dazu da. um es dann irgendeinem netten Mitmenschen kostenlos zu verleihen.
Doch genau das passiert, wenn ich damit für ein paar € jemandem schnell so nebenbei einen Gefallen tue, was nur die Kosten deckt.

Bürgergeld zu bekommen geht einfacher. Einfach zu Hause bleiben und den Scheck kassieren.
Mein Schwager ist Beamter in der Schweiz. Wenn der mit 500 Brettchen beim Schreiner aufschlagen würde, müsste er wohl eine Null ranhängen an die genannten Preise.
Selbst mit einem Exzenter
Mit Granat, und der richtigen Absaugung einfach mal eins schleifen und die Zeit stoppen.
Mit diesen Informationen fällt eine Entscheidung viel leichter.
 

wirdelprumpft

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Kunden sind nur nicht gerne in der Werkstatt gesehen weil sie dann sehen wie schnell das evtl. geht und dann auf die Idee kommen das 300 Euro eigentlich noch viel zu viel sind.
Bei Hobel, Breitband und KAM kann man wirklich jeden Helfer der willens ist ans hintere Ende stellen.
Der muss die Teile ja nur abnehmen und auf einem Wagen etc, stapeln.
 

carsten

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Hallo

also die Firmen die Ich kenne würde bei 500 Brettchen nicht nein sagen. Das ist relativ einfach verdientes Geld. Kein AV Aufwand. Wenn vorhanden typische Arbeit für einen Azubi. Kunde als Helfer kommt immer auf den Kunden an. Freunde/ Bekannte vom Chef haben schob häufiger mal mitangepackt für Ihr Material. Wenn man häufiger bei SEINEM Schreiner mit, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, aufschlägt und soo langsam eine Vertrauensbeziehung aufbaut. Das KANN für beide Seiten eine WIN WIN Situation sein /werden.
 

DZaech

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Ich kann mir schlecht vorstellen, dass ein Profischreiner an so einem Auftrag das geringste Interesse hat. Nicht für 200 oder 300 €.
Natürlich einschl. Steuer.

Ein spezielles Werkzeug ist nicht dazu da. um es dann irgendeinem netten Mitmenschen kostenlos zu verleihen.
Doch genau das passiert, wenn ich damit für ein paar € jemandem schnell so nebenbei einen Gefallen tue, was nur die Kosten deckt.

Bist denn du ein wie du es nennst „Profischreiner“ dass du das so gut beurteilen kannst? :emoji_thinking:

Zufälligerweise bin ich es, und ich mache relativ viele solcher Lohnarbeiten für andere Firmen, wie auch für Private. Und ich mach das gerne und oft, damit kann man auch was verdienen...
Ob das jetzt eine Arbeit mit der Breitband, CNC, KAM oder Vierseiter ist, spielt erstmal keine Rolle. Ich weiss schon was die Maschine kosten pro Minute und wie viel Zeit es braucht zum einrichten. Das muss man selbstverständlich mit einrechnen, aber zu behaupten dass für das Schleifen von ein paar Brettchen mehr als 10min fürs einrichten anfallen wäre gelogen. Dass auf der CNC oder an der KAM deutlich höhere Rüstzeiten anfallen (sofern sich der Auftrag nicht in Kombination erledigen lässt), ist klar.

500 solcher Brettchen müssen einzeln angefasst werden. Mehrmals.
Kunden sind beim Arbeitsablauf zum Helfen in einer professionellen Werkstatt bestimmt nicht gerne gesehen,
Bezalhte Fachkraft nimmt Brett an, verbringt es zur Maschine, richtet alles ein... und kostet Geld.
Klar kann man gleichzeitig 10 Bretter nehmen. Ein gelernter Kellner schafft bestimmt auch 20 und fängt die beim Stolpern...
Danach müssen die ja wieder zur Auslieferung. Und alles im Laufschritt?

Betreffend Handling, das ganz anders als von dir beschrieben: Du stellst vor dem Tor eine leere Palette hin, der Kunde stapelt da seine Brettchen drauf. Ob der nun eine Stunde damit beschäftigt ist, kann mir egal sein. Dann fährt man mit der Palette zur Maschine, zweite Palette hinten ranstellen. Einer gibt die Teile rein, die Hilfskraft stapelt hinten wieder ab. 5 Bretter nebeneinander, gibt ca. 50lfm zu schleifendes Material, das geht max. 15min wenn man es am Stück durchlässt. Dann Paletten wechseln, zweite Seite schleifen, mit Wenden geht das etwas länger, so 20min. Fertig! Insgesamt bin ich damit eine Stunde beschäftigt, inkl. Einrichten und Handling. Dazu kommt noch der zweite Mann (sofern nicht der Kunde die Bretter abstapelt, weil das kann echt jeder erledigen). Wie lange der Kunde nun seine Brettchen wieder draussen ins Auto einlädt ist mir wiederum egal. Palette raus, Auftrag erledigt.

Und wer so einen Auftrag ablehnt, dem ist nicht zu helfen. Bevor ich irgendwo hin fahre und jemandem ein klemmendes Fenster oder dergleichen einstelle, woran ich deutlich schlechter verdiene und viel mehr Aufwand habe, raus muss und noch das Auto brauche, mach ich viel lieber solche schnellen, kleinen Aufträge in der Werkstatt. Damit lässt sich immer gut mal eine Lücke vor dem Mittag füllen oder dergleichen.

@carsten 's Argument von dem kaum vorhandenen AV-Aufwand ist auch ganz wichtig, so eine kleine Werkstattarbeit benötigt ein paar wenige Minuten Planung. Dem gegenüber ist ein (ebenso) kleiner Serviceauftrag mit Route und Adresse raussuchen, Termin abmachen, Ersatzteile mitnehmen und am Ende wieder zurückräumen etc. ein richtiges AV-Zeit- und Rüstzeit-Monster.

Und jede Stunde Maschinenlaufzeit die man 1:1 zum vollen Regieansatz verrechnen kann ist super. Bei einem "richtigen" Auftrag ist das nämlich oft schlussendlich nicht der Fall.

Gruss David
 
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ClintNorthwood

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Alles richtig.
Doch du redetest von 200 bis 300 €. Und 500 Einzelstücken.
Ein fähiger Verkäufer hackt den Preis mundgerecht zu und ruft halt pro Brettchen lauschige 1,50 € auf. Und wenn der Kunde das ohne Augenrollen akzeptiert, kommt halt noch die Umsatzsteuer rauf. Oder man verabschiedet sich freundlich.

Ich rede von voll ausgelasteten Werkstätten, wo jedes "Zwischenschieben" Zeit kostet und den Ablauf stört.
Und das ganze in der Hochpreisschweiz?
Wenn ich mit so einem Auftrag in HH um die Ecke kommen würde und max. 300 € brutto biete, nennt man mir eventuell einen Abholtermin in ein paar Wochen.
So was ist ein Lückenbüßerauftrag oder was für einen Azubi in der Mittagspause.
Aber nichts, was mit profitablen Aufträgen eines Eintagsfliegenkunden zu tun hat.

Der einzige "Fertigstellungbooster" wäre ein "...nö, Rechnung brauche ich nicht".

Das ist meine Realität in Hamburg. Gibt ja Gegenden, da ist alles preiswerter. Gibt es solche Gegenden in der Schweiz?
 

Lorenzo

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Ein fähiger Verkäufer
Ein fähiger Schreiner rechnet, kommt auf das Ergebnis von David, und nimmt den Auftrag an wenn es reinpasst. Was wegen des sehr begrenzten Zeitaufwandes häufig der Fall sein wird.
Ich rede von voll ausgelasteten Werkstätten,
Was soll das sein? Alle Maschinen werden morgens an, und abends ausgeschalten, Leerlauf gibt's nicht? Und alle Mitarbeiter rödeln pausenlos..

Vollmundig an der Realität vorbei...
 

Hoosier

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Die ursprüngliche Frage war doch eine ganz andere... aber dazu bräuchte es mehrt Infos zum Ausgangsmaterial - und Zustand.

Ansonsten bin ich - wohnhaft München - hier bei @ClintNorthwood
 
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