qualitative Flachdübelfräse für gelegentlichen Heimgebrauch

domdom.s

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Hallo Leute,

ich habe kürzlich zum ersten mal mit einer Flachdübelfräse gearbeitet. Es war eine Einhell TC-BJ 900. Glücklicherweise konnte ich das Ding wieder zurückgeben, denn so ganz überzeugt hat sie mich dann irgendwie doch nicht. Für den Preis von gerade mal 49€ ist sie zwar wirklich nicht schlecht, also Preis-/Leistung passt schon würde ich sagen. Aber es wirkt trotzdem alles ein bisschen klapprig und unpräzise.

Die nächsthöhere Qualitätsstufe (Bosch, Dewalt, Makita, etc.) beginnt offenbar erst bei etwa 300€ aufwärts. Muss man denn wirklich so viel ausgeben, um eine ordentliche Flachdübelfräse zu bekommen? Oder gibt es darunter auch schon solide Geräte für den Heimgebrauch?

Mit welchen Modellen habt ihr gute Erfahrungen gemacht bzw. welche würdet ihr denn empfehlen?
Es darf gerne auch was gebrauchtes sein, wenn es sich um ein gängiges Modell handelt, welches halbwegs leicht zu bekommen ist.

Ganz vielen Dank schon mal für eure Vorschläge! :emoji_slight_smile:

Liebe Grüße
 
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holzer1998

ww-robinie
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Ich habe mich bewusst für eine gebrauchte „original“ Lamellofräse entschieden, weil ich die schon kannte.
Als Vergleich kann ich aber “nur“ die Elu Tauchfräse heranziehen.
Bin damit z.B. für Korpus etc. Bisher ganz gut gefahren.
Würde ich mir wieder eine kaufen... ich weiß es nicht. Überlege gerade, ob eine Domino nicht vielseitiger wäre...
Natürlich preislich eine andere Hausnummer.
Ans Dübeln gewöhne ich mich irgendwie nicht so ganz...
 

Donut009

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Die Diskussion läuft eh auf Makita oder Dewalt raus. Ich hab mich für Makita entschieden
 

Leibhaftiger

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Gebraucht ist auch immer mal wieder die Würth HVF 710 zu bekommen. Ich hab meine vor knapp 1 Jahr für 180 Taler bekommen, quasi unbenutzt.
Qualitativ einwandfrei mit tollem Anschlag (müsste der gleiche wie an der Maffel sein).
Ansonsten Makita und Dewalt, die Makita ist etwas schlanker und (in meinen Augen) handlicher.
 

Tuok

ww-nussbaum
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Makita, aus oben genannten Gründen. Für eine Lamello muss man schon sehr viel damit arbeiten, habe nun nach 3 Jahren ca 600 lamellos verbaut. Das wäre mit der original ein Preis von über einem Euro pro Dübel. Und ich denke "Heimgebrauch" klingt nach eben einer solchen kleinen Menge.
 

Hoosier

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Ich kann die oben genannte Makita empfehlen. Macht Spaß damit zu arbeiten, ist sauber verarbeitet und lässt sich perfekt absaugen.
 

seschmi

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Ich habe die Dewalt, damals noch günstig aus England. Das dürfte sich aber durch den Brexit erledigt haben.

Die dübelt auch, läuft halt etwas ruppig an.
 

Mater1984

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Hab gebraucht eine fast neue Dewalt bekommen für 170 €. Wobei ich im Moment noch mich einarbeite. Hab erst 30 Lamellos damit verbaut oder so.
es gibt nichts zwischen billig und schlecht sowie teurer und dafür ganz gut.
 

kberg10

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Hab die Tauchfräse von ELU und die Accu MAKITA. Da ist die ELU eher eine Notlösung, nehme sie jetzt meistens für Schifferl.
Die Makita hat mich neu € 165,00 gekostet da ich Accus schon hatte, würd ich wieder kaufen. Am besten einen Zweischneider Nuter
verwenden, braucht am wenigsten Kraft.
 
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Holzfummler

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Sehr präzise aber auch sehr kraftlos.
Kraftlos würde ich so nicht sagen, aber sie schaltet schnell ab, wenn der Vorschub zu schnell ist. Ich wollte mich schon mal nach einem anderen/schärferen Blatt umschauen. Ich finde sie handlicher als die Kabelvariante.
Der Absauganschluß könnte deutlich besser sein.
Gruß
Thomas
 

killkenny

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Sehr präzise aber auch sehr kraftlos. Ich würde zu Kabel raten
Wer schon Akkus hat, den kostet die kabellose Variante aktuell ca. 170+ Euro.
Die mit Kabel kostet aktuell 290+
Schon ein Unterschied.
Man sollte also abwägen, ob man ab und an nur was fräst oder tagtäglich Hartholz schlitzt.
 

killkenny

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Stimmt. Immer noch ein Unterschied von 80 Euro ca.
Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich aber auch die mit Kabel nehmen.
 

jominho

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Ich hatte die Makita in der Akku-Version. Ja, sie ist, wenn man die Akkus eh schon hat, dadurch sehr kostengünstig. Ich war mit der Power zufrieden, allerdings hatte die Akku-Version keinen echten Vorteil für mich, weil ich auch einen Saugschlauch verwende und da ist es einfacher direkt über die Maschinensteckdose vom Staubsauger zu gehen. Außerdem gab es ein Spiel in den Führungen, das mich ein bisschen gestört hat, aber kein K.O.-Kriterium ist. Ich würde generell daher immer zu Kabel greifen.
 

BOBastler

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Ich hatte im Laufe der Jahrzehnte eine Ferm (Baujahr 2002), die war "brauchbar", danach eine Lamello Junior. Die war gut, hatte aber keinen 45°-Anschlag und die wichtigen Ersatzteile bei so einem alten Gerät (z.B. Kohlen) waren nicht mehr zu bekommen. Jetzt habe ich die Makita und bin sehr zufrieden. Weniger würde ich nicht mehr ausgeben.

Akku macht nur Sinn, wenn man "draußen" arbeitet, in der Werkstatt wird man wohl den Sauger anschließen. Wobei die Makita bei Hochkant-Fräsungen mit dem Saugschlauch schon arg umständlich wird. Ein normaler Saugschlauch passt zwar an den Anschluss, hält aber nicht. Ich habe mir dafür einen Adaüpter mit dem 3-D-Drucker gedruckt. Der Staubsack funktioniert aber wirklich gut, aber auch bei der Makita stört es, dass der Absaugstutzen sich dreht und so manchmal "im Weg" steht (ähnlich wie bei der TS 55).

Ich würde in dieser Reihenfolge suchen:
  • gebrauchte Makita oder DeWalt zum angemessen Preis
  • wenn der Preis stimmt eine gebrauchte Lamello, zu der es auch noch Ersatzteile gibt (aber Vorsicht! Die Ersatzteile sind richtig teuer!)
  • neue Makita mit Akku, wenn schon Akkus vorhanden sind - spart einige Euronen
  • neue Makita mit Kabel
Leg Dir ein Budget fest und schaue bei ebay nach beendeten Auktionen, dann bekommst Du ein Gefühl, für wie viel die Sachen verkauft werden. Manche Verkäufer haben etwas überzogene Vorstellungen bzgl. des Preises. Viele Käufer kaufen aus meiner Sicht überteuert gebrauchtes Werkzeug, weil sie nur die "Ersparnis" vor Augen haben.

Als letztes vielleicht noch die Frage, was Deine bevorzugte Verbindung sein soll! Wenn Du viel mit Rahmenteilen und Massivholz arbeitest und Deinen Konstruktionen zusätzliche Stabilität geben willst, wäre evtl. eine Domino sinnvoller. Das ist zwar eine ganz andere Preisklasse, aber evtl. zielführender... Ein Flachdübel ist letztendlich "nur" eine Verleimhilfe bzw. Hilfe beim positionieren von Bauteilen. Wenn es Dir auf zusätzliche Stabilität ankommt (ähnlich wie beim Runddübel) kommst Du mit einer Flachdübelfräse nicht viel weiter. Falls Du "nur" mit Plattenmaterial arbeitest, kann eine Flachdübelfräse reichen.

Gruß

BoBastler
 

Jowe

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Ich habe auch die Dewalt. Auch in england bestellt und damals ca. 230 Euronen bezahlt anstatt 290. Bin sehr zufrieden.Auch weil der Schlitten höhenverstellbar ist. So kann ich bei 40 mm Materialstärke 2 Dübel übereinandersetzen. Kann man durch umdrehen einer geraden Platte zwar auch, hat aber dann seine Tücken. Besser nur von einem Bezugspunkt ausgehen.
Ich empfinde die Dewalt jedenfalls als sehr exakt und einfach zu handhaben.
 

Holzfummler

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@BOBastler:
kannst du mir mal deine .stl Datei schicken, auch per PN oder wenn du magst, die im 3D-Druck-Tread hinterlegen.
Wäre Super.
Gruß
Thomas
 

schrauber-at-work

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aber Vorsicht! Die Ersatzteile sind richtig teuer!
Das sollte allgemeinen bekannt sein. In welchem Bereich denn nicht?
Ist aber verständlich da die Abhandlung (Innerbetrieblich) meist mehr kostet als das Teil in der Herstellung. Daher wird es direkt auf das Teil "aufgeschlagen".
I.d.R kostet ein Teil was in einer kompletten Maschine verbaut ist Herstellungskosten x 2,5 - 3, Das Ersatzteil Herstellungskosten x 5 -7 ist einfach so.
Gruß SAW
 

PrimaNoctis

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Hat die Dewalt auch Spiel in den Führungen? Ich hatte ne Zeit lang die Elu MBR 100, scheint baugleich, die war nicht übermäßig genau gearbeitet, trotz sehr guten Zustands (soll bedeuten: wohl kein Verschleiß).
Ich hab sie jetzt mit der genannten HVF 710 ersetzt (Atlas Copco / Milwaukee) und bin bisher sehr angetan. Da passt alles. Gibt's für unter 200€ gebraucht.
 

domdom.s

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Huh so viele Antworten in so kurzer Zeit :emoji_astonished:
Vielen Dank für all die Vorschläge und Informationen bisher!

Als letztes vielleicht noch die Frage, was Deine bevorzugte Verbindung sein soll! Wenn Du viel mit Rahmenteilen und Massivholz arbeitest und Deinen Konstruktionen zusätzliche Stabilität geben willst, wäre evtl. eine Domino sinnvoller. Das ist zwar eine ganz andere Preisklasse, aber evtl. zielführender... Ein Flachdübel ist letztendlich "nur" eine Verleimhilfe bzw. Hilfe beim positionieren von Bauteilen. Wenn es Dir auf zusätzliche Stabilität ankommt (ähnlich wie beim Runddübel) kommst Du mit einer Flachdübelfräse nicht viel weiter. Falls Du "nur" mit Plattenmaterial arbeitest, kann eine Flachdübelfräse reichen.
Ich habe kürzlich ein Lowboard aus 20mm Eiche Leimholzplatten gebaut (mit Flachdübeln verleimt) und möchte in nächster Zeit noch ein paar weitere Möbelstücke bauen (Kommode, etc.). Bin jedoch noch nicht sicher, ob ich die auch alle verleimen möchte. Was mir am Konzept der Flachdübelfräsung eigentlich besonders gefallen hat ist, dass man sie sowohl für zu verleimende Verbindungen nutzen kann (eben mit den typischen Lamelloplättchen) aber auch für wieder lösbare Verbindungen wie z.B. Clamex. Allerdings habe ich jetzt erst gesehen, dass für die Clamex Verbinder offenbar eine 8mm Fräsung benötigt wird, bei Makita und Dewalt aber leider kein solcher Fräser verbaut werden kann. geht das bei der Würth HVF 710?
 
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