Parkside - dreiste Werkzeug-Kopierer?

yoghurt

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Hallo,
dann doch noch mal einen Schritt zurück! Die verlinkte Twin-Grip von Knipex ist natürlich ein feines Werkzeug. Aber wie hoch ist hier die „Schöpfungshöhe“? Eine vergleichbare hinsichtlich der Maulweite zumindest in zwei Positionen verstellbare Zange von Stanley besitze ich seit +10 Jahren. Ähnlich lange besitze ich eine japanische „Engineer“-Kombizange die genau die gleiche Zahnung hat wie die Knipex.

Der Verstellmechanismus der Knipex ist der billigen Stanley überlegen, die Verzahnung kommt quasi jedem sofort in den Sinn, der mal versucht hat mit der Front einer Konbizange etwas zu drehen. Wer hat da Patente? Gebrauchsmuster??
 

inselino

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Aber wie hoch ist hier die „Schöpfungshöhe“? Eine vergleichbare hinsichtlich der Maulweite zumindest in zwei Positionen verstellbare Zange von Stanley besitze ich seit +10 Jahren. Ähnlich lange besitze ich eine japanische „Engineer“-Kombizange die genau die gleiche Zahnung hat wie die Knipex.
Das ist genau die spannende Frage. Nicht umsonst bezahlt man für sowas Patentanwälte, die das dann entsprechend ausführen. Ich bin da absolut kein Experte, streife das Thema nur ab und an am Rande.
Aber eine Kombination von zwei Dingen zu was neuem ist durchaus patentwürdig.
Wenn ich mir das hier anschaue, dann sehe ich diese schiefe Zahnung innen um besser zu greifen, die Zahnung an der Spitze und so eine Schnellverstellung? wie bei der Cobra?
Ggf. ist schon die Kombination dieser Dinge einfach neu. Gerade wenn du damit ein spezifisches Problem löst, was du mit deinen Zangen nicht kannst.
 

Kerstenk

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Wenn ich mir das hier anschaue, dann sehe ich diese schiefe Zahnung innen um besser zu greifen, die Zahnung an der Spitze und so eine Schnellverstellung? wie bei der Cobra?
was mit der sehr gut geht, seitlich wie vor Kopf, Sechskantmutter/Schraube halten, zB in doofen Ecken, oder am Schleifbock um sie zu kürzen, da geht dann auch herumdrehen, was mit einer Kombi nicht geht. Und dafür ist sie auch verstellbar, damit das mit verschiedenen Größen geht. Die Verstellung, wie bei der Cobra.
Klammern ziehen, kann sie auch viel besser als jede Kombizange, vor allem wenn sie fast bündig sind, beim Holz gerne um irgendwelche Informationen dran zu tackern :emoji_frowning2:
 

fahe

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Schöpfungshöhe oder nicht... Der Vorteil dieser Zangen liegt ja an der Parallelität der Backen in allen Weiteneinstellungen. Und die dafür notwendige weitgehende Spielfreiheit steht und fällt mit der Verarbeitungsqualität. Bei der Knipex ist die gegeben. Wäre sie es nicht, hätte ich die reklamiert.

Beim Lidl-Teil kann die Spielfreiheit gegeben sein. Oder auch nicht. Klar zurückgeben kann ich die auch... aber eben nur gegen Geld, nicht gegen die berechtigte Hoffnung eine besser gefertigte im Tausch zu bekommen.
 

Mr.Ditschy

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Sorry, aber meiner Meinung nach machst Du genau das. Du kritisierst die Auswahl der Werkzeuge, ob Du das nun so nennst oder nicht.

Mein Eindruck ist, daß Menschen wie Du eher auf Blender hereinfallen. Wenn jemand mit teurem Markenwerkzeug in einer Nobelkarosse vorfährt, dann muß dessen Arbeit ja besser sein, einfach weil seine Ausrüstung teurer ist.
Wenn du Kritik und das Hinterfragen von Kosten nicht auseinanderhalten kannst, erklärt das ziemlich gut, warum so viele Heimwerker mittlerweile alles selbst erledigen.
Blender im Handwerk? Klar, gibt’s genug. Aber darum ging’s mir gar nicht – ich hab nur hinterfragt, ob Preis und Werkzeug zusammenpassen.
Ist doch eigentlich recht einfach zu verstehen.

@Mr.Ditschy ist da sehr konsequent.
Wenn er ins Restaurant geht kontrolliert er als erstes ob die Küche nach seinen Standards ausgerüstet ist :emoji_sunglasses:
Würde gerne die Küche sehen – ich will ja wissen, ob das „hausgemacht“ ist oder ob die Ravioli-Dose mit dem Parkside aufgemacht wurde. :emoji_sweat_smile:
Und wenn die Küche aussieht wie ein Dixi nach drei Tagen Festival, dann Mahlzeit.
Aber kleine Info am Rande: So wie das Klo aussieht, sagt oft mehr über das Restaurant als jede Speisekarte. Wer da nicht hinschaut, isst halt auf Vertrauensbasis .... ähnlich wie beim Handwerker, wenn du auf seine billige Karre und Billigwerkzeug vertraust. :emoji_wink:

Den Zangenschlüssel seid ihr mir noch schuldig!
Ich hatte so einen aus einem alten Baumarkt Fundus, muss mal suchen ... gibts also schon zig Jahrzehnte und war sicher keine Kopie.
 
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Schreinersein

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das Hinterfragen von Kosten
Du lässt Dir vor Auftragsvergabe also die Stundenlohnkalkulation zur Analyse aushändigen und bewertest dann Anhand des dazu ausgehändigtem Verzeichnis des Anlagevermögens, ob die Investitionsentscheidung des Unternehmer Dir in den Kram passt? Ach, sach mal, was muss man denn getan haben, um solche Kunden zu verdienen? Meine Kunden sind eher froh, daß die Leistung, die ich erbringe, gut ist und das auch noch möglichst stressfrei für sie klappt.
 

yoghurt

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Hallo,
also - wenn jetzt auf diesem Thema weiter herumgeritten werden muss??

Wie soll der Kunde denn bewerten wenn ich im alten Ducato vorgefahren komme und meine 3 Schrauben mit dem Parkside anziehe weil mir Werkstattfläche wichtiger war und ich gerade in CNC, Breitband und Kantenleimmaschine investiert habe?

Was ist denn wenn die Säbelsäge billig und gleichzeitig die Stichsäge Mafell ist?

Wenn es die Situation hergibt, dann kann man respektvoll über die „Werkzeugstrategie“ mit dem Handwerker reden, aber eben nicht um die Rechnung zu hinterfragen sondern um etwas von diesem Profi zu lernen!

Zumal, wie viel Zehntelcent soll denn die Auswirkung des Akkuschraubers auf den Montagestundensatz sein? Lieber mal einen Kaffee oder ein Wasser anbieten!
 

Mr.Ditschy

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Du lässt Dir vor Auftragsvergabe also die Stundenlohnkalkulation zur Analyse aushändigen und bewertest dann Anhand des dazu ausgehändigtem Verzeichnis des Anlagevermögens, ob die Investitionsentscheidung des Unternehmer Dir in den Kram passt? Ach, sach mal, was muss man denn getan haben, um solche Kunden zu verdienen? Meine Kunden sind eher froh, daß die Leistung, die ich erbringe, gut ist und das auch noch möglichst stressfrei für sie klappt.
Bist wohl auch so einer, der Beiträge nicht zusammenhängend liest und dann wild aus dem Kontext schießt. Aber gut – dann bleibt’s eben schwierig mit dem Verständnis. No problem.

Doch keine Sorge: Kunden wie mich muss man sich nicht „verdienen“. Man muss nur das liefern, was man fürs Geld verspricht – das war meine Aussage. Und billiger Werkzeugmist zur teuren Handwerkerrechnung gehört für mich nicht dazu.

Aber klar, ich kann’s im Thread für alle auch noch zig Mal wiederholen.
Also für alle, die weiterhin lieber zwischen den Zeilen fantasieren: bitte einfach hierher verlinken.

Wenn es die Situation hergibt, dann kann man respektvoll über die „Werkzeugstrategie“ mit dem Handwerker reden, aber eben nicht um die Rechnung zu hinterfragen sondern um etwas von diesem Profi zu lernen!
Es ging darum, dass zur teuren Handwerkerrechnung auch gutes und sicheres Werkzeug gehört – für mich ist das selbstverständlich.

Doch hier in der Diskussion wird der Billigmist von selbständigen Handwerkern ja regelrecht verteidigt. Traurig.

Aber danke – das Gerede von „hochwertigem“ oder „gutem“ Werkzeug, gern mit z.B. „Made in Germany“-Etikett, zeigt sich hier wieder mal als bloße Fassade.
 
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Mr.Ditschy

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Hier sind nur die meisten der Meinung dass der Kunde das Recht auf saubere Arbeit zum angemessenen Preis hat.
Sag ich doch - also wenn die Rechnung dann auch mit den Billigwerkzeugen günstiger ist, alles gut.

Er hat aber kein Recht sich in die technische Ausstattung des Handwerkers einzumischen.
Oh doch, genau das kann ich sehr wohl – vor allem, wenn der Handwerker durch Billigmist sich selbst oder auch uns bzw. mein Haus usw. in Gefahr bringt.

Habe das aber hier schon erläutert:
https://www.woodworker.de/forum/thr...-werkzeug-kopierer.138476/page-3#post-1253659
 

Schreinersein

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Und billiger Werkzeugmist zur teuren Handwerkerrechnung gehört für mich nicht dazu.

Aber danke – das Gerede von „hochwertigem“ oder „gutem“ Werkzeug, gern mit z.B. „Made in Germany“-Etikett, zeigt sich hier wieder mal als bloße Fassade.
Hmm, da kann ich mich jetzt nicht so richtig einordnen, ich habe viele Festool Werkzeuge und auch viel von Makita. Hier in der Region scheint Makita normal zu sein im Handwerk, in Hamburg wirst Du u.U. etwas schräg damit angeschaut, weil Milwaukee da irgendwie sehr verbreitet scheint.
Dann habe ich aber auch noch günstige Kettensägen (und auch teure) und ein aus PV Aluresten selbst gebautes Gestell mit Kettensäge dran zum Auftrennen von Baumstämmen.
Dann bin ich letztlich mal durch einen Aldi gestolpert (weil ich einem offensichtlich Wohnungslosen Flickzeug kaufen wollte, hatten die aber nicht) und bin dabei über ein Inbus Set gestolpert. Da hab ich zwei mitgenommen, da ich manchmal leicht genervt bin, wenn ich die aus dem Auto in die Werkstatt holen muss. Dann hab ich auch noch irgendwelche Baumark Bitschraubendreher und Antriebe für 1/4" Nüsse.
Bis mir das Teil geklaut wurde, hatte ich auch so nen Laserliner Laser, auch eher ein Billigteil. Jetzt ist ein Bosch geworden.
Und dann komme ich manch mit Werkzeug in einem Eimer zusamgestellt auf die Baustelle. Darf ich das oder muss ich alle Werkzeugkisten einzeln auf die Werkstatt tragen?
In der Werkstatt habe ich ne Altendorf und eine Striebig, allerdings auch eine Holzkraft LaLo und einen Kantenanleimer, der gefühlt so alt ist wie ich.
Wäre ich jetzt so denn würdig, Dir eine Rechnung zu schreiben? Ich bin mir da nicht ganz sicher.
Was ich verstehen könnte: es kommt jemand an und gefährdet sich oder andere, weil er komisch Sachen auf der Leiter in schwindelerregenden Höhen macht. Da würde ich auch klare Ansagen machen.
 

brubu

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Es ging darum, dass zur teuren Handwerkerrechnung auch gutes und sicheres Werkzeug gehört – für mich ist das selbstverständlich.
Nein das Geld gehört in Material, Ausführung und Arbeit gesteckt. Wer behauptet denn laufend Handwerker seien teuer?
Vielleicht die, die ständig die neusten Akkugeräte kaufen........................:emoji_wink:
 

brubu

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Aber kleine Info am Rande: So wie das Klo aussieht, sagt oft mehr über das Restaurant als jede Speisekarte.
Ist ein sehr alter Spruch aber...................könnte man sich auch überlegen welche Gesellschaft das vorher benutzt hat? Ein kleiner Vergleich wäre Littering.
Bei uns ist sehr viel aus dem letzten Jahrtausend, sogar das Personal......................

Und übrigens Striebig in der Werkstatt geht gar nicht, die sind nicht "Made in Germany"
 
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Holzrad09

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bugger

ww-ahorn
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Sag ich doch - also wenn die Rechnung dann auch mit den Billigwerkzeugen günstiger ist, alles gut
Was aber, wenn der Handwerker günstiges Werkzeug kauft, damit er beim gleichen Angebotspreis wie sein Konkurrent mit dem teuren Werkzeug stattdessen seinen Mitarbeitern etwas mehr Lohn zahlen kann?

Fragen über Fragen...

Für mich ist das erledigt, da ist kein Zusammenkommen.
 

Dale_B_Cooper

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Ich finde es lustig, dass hier ernsthaft Handwerker, die eigentlich für lokales Handwerk stehen, die Verwendung von billigen China-Kopien rechtfertigen.

Aber wenn immer mehr Leute Ikea-Möbel kaufen, wird sich aufgeregt. Putzig.
 
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Doch hier in der Diskussion wird der Billigmist von selbständigen Handwerkern ja regelrecht verteidigt. Traurig.
Wir sollten mal von unserem hohen Ross herunterkommen! Das was du durch die Bank weg als Billigmist bezeichnest muss man differenziert betrachten. Natürlich gibt es Mist auf dem Wühltisch im Discounter für 19,99 EUR. Aber die Chinesen können hervorragende Produkte bauen. Und wenn der wohlmöglich reichste Mann aus Deutschland (so genau weiß man das ja nicht), Dieter Schwarz Gründer der Schwarz Gruppe (Lidl und Kaufland) beschließt mit Parkside den Markt von hinten aufzurollen, dann sollten wir das nicht unterschätzen. Der Mann hat einen langen Atem und Geld. Die Marke hat sich über die letzten Jahre etabliert und wird im Gegensatz zu vielen anderen Schnäppchen nicht als Müll und Schrott verrissen. Und wenn ich mir das Video aus der chinesischen Fertigung anschaue sehe ich nichts, wirklich überhaupt nichts was nicht genau so bei uns stehen könnte. Wenn ich gleich in 10 Minuten mein Kittelchen anziehe und in die Fertigung gehe sehe ich Spritzgussmaschinen mit dem gleichen Automatisierungsgrad und SMD Linien die nur von einem anderen Hersteller sind, aber ungefähr das gleiche Niveau haben. Wir haben ja auch unterschiedliche Ausbaustufen für unterschiedlich komplexe Produkte. So genau konnte man das nicht sehen. Und auch die verkettete Fertigung wäre bei uns genau nicht anders. Nur die Materiallogistik ist bei uns deutlich automatisierter. Aber wir bekommen ja auch nur das zu sehen was das chinesische Werk zeigen wollte. Und es gibt noch deutlich modernere Werke dort.

Und gegen einige Hightech Foxconn Standorte welche iPhones und andere hochkomplexe Geräte fertigen können wir in Deutschland einpacken. Wir haben hier kein einziges Werk was auch nur annähernd in der Lage wäre ein aktuelles iPhone zu fertigen. Da haben wir uns technologisch abhängen lassen.

So, ich habe fertig :emoji_slight_smile:
 
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