Parkett aus Rauspund

haass

ww-robinie
Registriert
17. September 2007
Beiträge
1.309
Ort
hannover
ich will in unserem Wochenendhaus einen Holzboden verlegen.
ich denke daran aus Rauspund ein Fischgrätparkett, Stablänge 50 cm, zu verlegen.
Dazu möchte ich, wie in alten Häusern, zwei Brettbreiten als Rahmen an den Wänden
entlang legen. Untergrund sind OSB Platten.
wie werden sich die die einzelnen Parkettbretter verhalten ?
können breite Fugen stören?
können die Stäbe schüsseln?
Gibts ein Paar Erfahrungen hierzu und ein paar Tipps?
ich danke für Hinweise.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
14.915
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

manchmal finden sich Qualitäten von Rauhspund, die sehr gut sind,
aber meistens sind sie schlechter als der Name suggeriert.
Hast Du einen Lieferanten der trockenes und fallastarmes Material mit wenig Verfärbungen
und einer sauberen Oberfläche hat? Dann kann sich die Arbeit lohnen.
 

Küstenharry

ww-robinie
Registriert
25. November 2018
Beiträge
792
Ort
27639
Ganz verstehe ich das nicht.
du möchtest nordische Fichte Tanne Rauhspund in 50 cm Stücke sägen und im fischgrätmuster verlegen?
was machst du mit Nut und Feder?
Oder Fräst du die an den Stirnseiten nach?
 

haass

ww-robinie
Registriert
17. September 2007
Beiträge
1.309
Ort
hannover
zur Verdeutlichung mal eine Skizze.
Nennt sich französisch. Fischgrät.
ich brauche hier keine federn abzuschneiden, da ich die Stirnseiten nur
stumpf aneinander lege.
Befestigung ist in der Nut vernageln. Aussen herum verläuft ein Fries.
 

Anhänge

  • Haass_20250919_0001.pdf
    104,3 KB · Aufrufe: 114

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.673
Ort
Ebstorf
Hallo,

üblicher Weise schüsseln die Rauhspunddielen. Du musst also auf jeden Fall den Boden nach der Verlegung Schleifen.

Gruß Ingo
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
3.007
Ort
29549 Bad Bevensen
Stirnseiten nur stumpf würde ich nicht machen. Klassische Parkettstäbe haben ringsum eine Nut, in die lose Federn eingeschlagen werden. Ebenfalls sind die Anschlüsse an den Fries zu Nuten. Wenn da keine Verbindung ist, wird es dort immer Bewegung geben. Das Parkett zu nageln ist auch mit Vorsicht auszuführen. Wenn man tatsächlich mit Hammer und Nagel arbeiten will, muss man genau arbeiten, damit man sich nicht die Oberkante der Stäbe beschädigt oder die Unterwange abbricht. Besser ist es, mit Druckluft Klammern zu schießen. Geschliffen muß auf jeden Fall werden. Wir haben mal sowas ähnliches gemacht. Allerdings nicht aus Rauspund. In dem Fall hatte ein Säger 25 mm Schalung die recht sauber war. War trotzdem viel Arbeit. Vor 2-3 Jahren hatte unser Parketthändler mal eine größere Menge Stabparkett in Eiche sehr rustikal gekauft und hat das für 18,00€ abgegeben. Nach sowas würde ich mal schauen.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
10.545
Ort
Berlin
Hallo,
dies ist mein reiner Meinungsbeitrag, darauf muss nicht eingegangen werden:

Ich sehe ein Missverhältnis von Material und Arbeit. Den Boden so zu verlegen ist relativ viel Arbeit. Es muss zuvor gerechnet werden, Linien und Punkte ermittelt werden. Dann hat man ziemlich viel Sägearbeit um die präzisen Längen und Winkel einzuhalten und muss bei der Befestigung sehr sorgsam arbeiten. Kleine Winkelfehler können sich unangenehm aufschaukeln und zum Schluss muss das Ganze geschliffen werden, was nochmals Zeit und Geld kostet. (Zudem ist der Umgang mit Bodenschleifmaschinen nicht so ganz trivial.) Demgegenüber steht dann astige weiche Fichte minderer Sortierung.

Ich würde wenigstens Kiefer-Dielung nehmen. Die gibt es in besserer Sortierung mit umlaufend Nut und Feder. Das führt zu einem angemesseneren Ergebnis der vielen Arbeit.

Wie gesagt, nur meine Meinung "Jeder ist seines Schmiedes eigenes Glück!" (angebl. Loddar Matthäus)
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.396
Ort
Oldenburg
Ich finde Fichte Rauhspund als Material auch nicht gut geeignet, das ist mir viel zu weich. Das ist sehr oft billige Massenware. Wenn dann ggf Kiefer. Oben schreibst du Wochenendhaus. Da kann ich mir einen einfacheren Boden schon vorstellen. Ob ich mir da die Arbeit mit dem Fischgrät verlegen antun würde weiß ich nicht.

Günstiges Fertigparket in Fischgrät Optik finde ich online für ca 40€ /qm etwas besseres Kiefer Rauhspund liegt wohl bei ca 20€ /qm. Kommt drauf an wieviel qm der Boden hat.
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
4.084
Ort
Leipzig
Aus meiner Sicht, ohne umlaufend Nut/ Feder wird das nichts, dazu sind die Elemente zu kurz und es sieht dann wüst aus.
 

Manohara

ww-robinie
Registriert
1. August 2023
Beiträge
619
Ort
Witzenhausen
die Abwägung von Yoghurt zwischen Arbeit und Material kommt mir richtig vor.
Auch einfache Materialien haben ihren Charme, aber hier stimmt das Verhältnis nicht recht (auch nach meinem Gefühl)

(der Plan mit dem Rahmen gefällt mir - das habe ich bei uns im Haus ähnlich gemacht)
Und: "keine Nut und Feder an den Enden" scheint mir keine gute Idee, wenn ich auch schon Dinge gesehen haben, die nicht nach Tischler-Regeln gebaut wurden und trotzdem geklappt haben.
Und: "Rauhspund" muss ja keine Fichte sein...

können breite Fugen stören?
können die Stäbe schüsseln?
Ob Dich breite Fugen stören, kannst Du nur selber wissen.
Ohne Nutundfeder können sie leichter schüsseln.
 
Zuletzt bearbeitet:

haass

ww-robinie
Registriert
17. September 2007
Beiträge
1.309
Ort
hannover
war heute unterwegs und kann erst jetzt antworten.
die beitrage sind für mich alle interessant.
da die Arbeit erst ende Oktober ansteht, habe ich noch zeit mir Gedanken zu machen.
ich sammle erst mal Anregungen und hinweise.
danke euch.
 

haass

ww-robinie
Registriert
17. September 2007
Beiträge
1.309
Ort
hannover
ich will mich nochmal zu den eventl. breiten Fugen äussern:
wenn ich lange Dielen verlege (Rauspund), die später breite Fugen öffnen,
sehe ich diese über die gesamte Länge der Diele.
wenn ich aber nur jeweils 50 cm lange Parkettstäbe habe, fallen die eventl. Fugen nicht
zu sehr auf, weil sie kurz sind.
Irre ich oder kann das so sein.
ich muß dazu sagen, daß ja nicht alle Bretter breite Fugen bilden.
ich hatte mal einen Rauspund Dielenboden gemacht, der so gut wir gar keine
breiten Fugen hat.
 

mj5

ww-robinie
Registriert
5. Dezember 2004
Beiträge
1.323
Ort
Calgary
Moin ans hohe Ufer!

Die Fugenbreite steht und faellt halt mit der Holzfeuchte zum Zeitpunkt der Verlegung und der Holzausgleichfeuchte unter Wohnraumbedingungen. Der Rauhspund, den ich so verarbeitet habe, war immer eher auf der feuchtfroehlichen Seite...
Aber bei Fischgraet kommt hinzu: Die Fugenbreite wird nur ca. halb so breit sein wo ein Laengsstreifen an einen Querstreifen trifft.
Direkt daneben laufen aber zwei Streifen paralell. Das waere mir zu unruhig. Dann lieber "Mut zur Luecke".
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.673
Ort
Ebstorf
ich will mich nochmal zu den eventl. breiten Fugen äussern:
wenn ich lange Dielen verlege (Rauspund), die später breite Fugen öffnen,
sehe ich diese über die gesamte Länge der Diele.
wenn ich aber nur jeweils 50 cm lange Parkettstäbe habe, fallen die eventl. Fugen nicht
zu sehr auf, weil sie kurz sind.
Irre ich oder kann das so sein.
ich muß dazu sagen, daß ja nicht alle Bretter breite Fugen bilden.
ich hatte mal einen Rauspund Dielenboden gemacht, der so gut wir gar keine
breiten Fugen hat.
Hallo,

habe die Bilder von meinem Rauhspundboden in der Werkstatt kürzlch in einem anderen Faden gepostet. Hier nun noch mal. Da sind auch nach 10 Jahren keine Fugen.
IMG_20250915_172743.jpg

IMG_20250915_173130.jpg
Der Boden ist ungeschliffen und unbehandelt.

Gruß Ingo
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
14.915
Ort
am hessischen Main & Köln
.......,. eine Frage der Holzfeuchte.
Zu trocknen für den Verlegeort führt zu dichten Fugen bis zum Hochkommen des Belags,
desto feuchter beim Enbau um so größer die Fugen die sich bilden.
 

haass

ww-robinie
Registriert
17. September 2007
Beiträge
1.309
Ort
hannover
@Ingo: so wie dein Boden aussieht, sieht auch der von mir vor 25 Jahren verlegte
Rauspund Boden aus. Ohne. irgendwelche Fugen.
Das mach mir Mut für nur 50 cm lange Stäbe. Und an den Stössen zu den Stirnseiten
dürften dann nur geringe Fugen auftreten.
Wie gesagt, ich überlege noch. Uns gefällt auch ein Verlegen aus 50 cm Stäben und fortlaufend
parallel verlegt.
 
Oben Unten