Oberschrank fürs Bad

Batucada

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DSC_6490.jpg
Und wieder hab' ich meine imaginäre Montagefläche aufgespannt. Dieses Mal entsprechend der Höhe der Oberschränke. So wurde auch gleich der erste Korpus verleimt. Bisher noch ohne Frontseitige Stollen. Die kommen im nächsten Schritt.

DSC_6492.jpg
Heute wollte ich groß in die Korpus-Produktion einsteigen. Hat nicht funktioniert, weil ich gestern beim Fräsen der Nuten für die Lamello-Verbindungen geschlampt habe. Also musste ich 2/3 der Nuten in der Korpusrückwand wieder verschließen. Nur neu fräsen ging nicht, weil sonst die Kante ihre Festigkeit verliert. Optisch hat mein Fehler keine Folgen, weil er später nicht mehr sichtbar sein wird. Also alles nicht schlimm, es hält nur auf.

DSC_6493.jpg DSC_6495.jpg
Ja gut, dann nehm' ich mich eben des großen Korpus an, wenn der kleinere durch meinen Fehler vorerst verhindert ist. Der große Korpus kommt in der Kombination mit den anderen Teilen ganz links auf der Ablage zu stehen. Bei dieser Kombination gibt es nur eine von außen sichtbare Seitenwand. Deswegen bekam diese Seitenwand auch eine klassische Füllung.

Bei der Korpusverleimung hatte ich die Innenecken abgeklebt, um Leimrückstände auf der Oberfläche zu vermeiden. Keine so schlechte Idee. Bei dem kleinen Korpus hatte ich das gestern auch gemacht und den überschüssigen Leim grob mit einem Spachtel abgenommen. Das war zwar löblich, aber nicht perfekt, ich hatte heute einige Mühen, das Konglomerat aus Leim und Abdeckband rückstandslos zu entfernen, ohne dabei Spuren zu hinterlassen. Der Lerneffekt: Heute habe ich nach der ersten Tour zur Abnahme des überschüssigen Leims gleich die Klebebänder ebenfalls abgenommen und die Innenecken feucht ausgewischt.

DSC_6496.jpg
So ein Foto hatten wir schon einmal. Der Unterschied: vorher war ohne Leim. Morgen kommen die Stollen drauf. Und Übermorgen geht's mit dem Fälzen der Türen weiter. Und dann, und dann, ja dann wird's für mich spannend. Denn der Zeitplan hat bestens funktioniert, heute morgen kam das kleine Paket mit den Möbelbändern, die ich mir für dieses Projekt gegönnt habe:

Einlassband-Kroepfung-D-moebelbaender-gekroepft-__-7807_0.jpg


Batucada
 

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DSC_6498.jpg DSC_6499.jpg
Heute stand der letzte Korpus an. Schon Routine. Der Vorrat, der bisher auf meinen Werkstattknechten gelagert war, hat sich dem entsprechend dezimiert. Nur noch 4 Türen. Und zwei Rahmen, die für den Aufbau eines Spiegelabteils vorgesehen sind. Dazu noch einige Leisten, die als Stollen an den Korpussen angebracht werden sollen.

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Und klar, das heutige Malheur des Tages. Die Lamello-Nuten hab' ich in der falschen Höhe gefräst. Ich hab's dann mal mit drauffräsen versucht. Nein, geht nicht. Warum passiert das eigentlich immer, wenn man nicht mehr damit rechnet? Also neues Teil und neues Glück.

DSC_6501.jpg
Und nun kamen die Stollen dran. Dem Doppelsinn nach nicht nur gemäß dem zeitlichen Gesichtspunkt, sondern auch örtlich. Aber ein Malheur kommt selten allein, die kleinen Kobolde freuen sich immer, wenn sie gleich im Rudel auftreten können. Das Montieren der Stollen ging eigentlich ganz ohne Probleme - aber nur fast. Ich war mir sicher, dass ich alle Leimfugen dicht bekommen habe. Was war passiert? Offensichtlich habe ich beim Setzen der Zwingen an der linken Seitenwand nicht die Linien für den optimalen Kraftfluss getroffen und habe so die Stollen-Leiste wahrscheinlich etwas verdreht. Innen war die Leimfuge jedenfalls dicht. Beim späteren Abräumen der Zwingen und dem Entfernen des überschüssigen Leims konnte ich zum ersten mal die Leimfuge von außen sehen: sie war nicht dicht - Sch***e. Ich hatte aber als geborenes Sonntagskind mehr Glück als Verstand, der Leim in der Fuge war noch flüssig. Also hab' ich die Zwingen noch einmal nachgesetzt. Morgen ist das vergessen. Die hellen Klötze in der Seitenwand sind vorübergehende Distanzhalter, weil der Kraftfluss nicht über die Füllung erfolgen kann.

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Mit List und Tücke hab ich so den größeren Korpus fertig gestellt. Für den kleineren fehlte mir einfach die Zeit. Aber ich wollte einfach den Eindruck gewinnen und auch ein Foto machen. Also hab' ich die bereits vorbereiteten Stollen einfach aufgesteckt. Verleimt wird erst morgen.

Batucada
 
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teluke

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Ich bohre solche Lochreihen auch mit der Oberfräse.

Dazu verwende ich eine Lochleiste (200cm lang) mit Bohrungen für den Kopierring der Fräse.
Damit kann man superschnell und perfekt genau diese Bohrungen setzen.

Die Lochleisten hat auf der einen Seite einen Abstand von 37mm, auf der anderen Seite von 47mm.
Die 37mm vorne sind ja klar, die 47mm kommen an die Rückseite.
Dort setze ich die Rückwand zwischen die Seitenwände. Dadurch sieht man außen nichts von der Rückwand.

Der Fräser sieht ähnlich aus wie der auf Deinem Bild.
Ist von Festool und hat sicher mehr als tausend Bohrungen auf dem Buckel.
Ein Ersatzfräser liegt in der Schublade, der Alte will allerdings nicht aufgeben.

Warum machst Du die Korpus/Frontverbindung nicht mit Nut- und Feder?
Geht einfach, schnell und ist immer automatisch dicht.
Lässt sich auch schnell und sauber verleimen ohne dass Du anschließend putzen musst.

Einfach Leim in die Nut angeben, zusammenspannen, 20 Minuten warten und fertig.

Ansonsten saubere Arbeit :emoji_ok_hand:
 

Batucada

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Ich bohre solche Lochreihen auch mit der Oberfräse.

Dazu verwende ich eine Lochleiste (200cm lang) mit Bohrungen für den Kopierring der Fräse.

Damit kann man superschnell und perfekt genau diese Bohrungen setzen.

Joa, aber..., Du musst immer noch die Oberfräse in die Hand nehmen und selber drücken...
Ich beweg nur einen kleinen Kipptaster: einmal Heben, dann wieder Senken und fertig ist das Loch.

Aber Du hast recht. Unter anderen Umständen hätte mir vielleicht auch so ein Werkzeug beschafft. Meine "Lochleiste" stammt noch aus einem Zeitalter, da stand die Planung meiner Holzwurmkarriere noch nicht einmal in den Sternen.
Die Lochleisten hat auf der einen Seite einen Abstand von 37mm, auf der anderen Seite von 47mm.
Meine Oberfräse ist quer zum Tisch ±150 mm verfahrbar, damit kann ich fast jedes beliebige Maß einstellen.
Dort setze ich die Rückwand zwischen die Seitenwände. Dadurch sieht man außen nichts von der Rückwand.
Das war mir in dem Falle egal. Bis auf die linke Seitenwand sieht der Betrachter nichts von den Seitenwänden, wenn er nicht gerade die Schranktüren öffnet. Die Außenseite der linken Seitenwand fällt ohnehin nicht ins Auge des Betrachters, wenn er sich gerade darum persönlich bemüht.
Warum machst Du die Korpus/Frontverbindung nicht mit Nut- und Feder?

Geht einfach, schnell und ist immer automatisch dicht.
Wenn Du diese Verbindung ebenfalls nicht ordentlich presst, dann ist die auch nicht dicht. Aber dem heiligen Holzwurm sei Dank, meine Fuge ist jetzt auch dicht :emoji_relaxed: :emoji_relaxed:

Danke für Deinen Kommentar.

LG
Batucada
 
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teluke

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Das war keine Kritik sondern sollte nur als Anregung verstanden werden.

Wenn Du mit Nut- und Feder zusammenfügst dann kannst Du auch dann nicht durchschauen wenn die Fuge selbst nicht ganz dicht ist.
So wollte ich das verstanden wissen.
 

Batucada

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Das war keine Kritik sondern sollte nur als Anregung verstanden werden.

Wenn Du mit Nut- und Feder zusammenfügst dann kannst Du auch dann nicht durchschauen wenn die Fuge selbst nicht ganz dicht ist.
So wollte ich das verstanden wissen.
Ja klar. Das hatte ich schon verstanden. Im Übrigen bin ich schon empfänglich für jede Art der konstruktiven Kritik, wie sollte ich sonst als Autodidakt in dem Schreiner-Metier mich verbessern können? In meiner nächsten Nähe ist niemand, den ich sonst fragen könnte, die Meister, die mich lehren, finden sich hier im Forum.

DSC_6452.jpg
Mit dichten Fugen meine ich natürlich solche Fugen, wie man die macht, das habe ich mittlerweile gelernt. Aber gestern war im ersten Anlauf mal was daneben gegangen und ich scheue mich nicht, darüber zu berichten.

LG
Batucada
 

teluke

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Ich hoffe mal das bleibt Dein größtes Problem :emoji_slight_smile:.

Mir fällt aber noch was anderes auf an der Füllung.
Sieht aus als hättest Du diese mit Fremdfedern eingebaut?
Warum?
Und hoffentlich hast Du die querlaufende Feder unten nicht mit der Fllung verleimt?
Wenn doch könnte das eine Rissgefahr mit sich bringen.
Obwohl das auch gut gehen kann weil die Flächen ja nicht groß sind.
 

Batucada

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Mir fällt aber noch was anderes auf an der Füllung.
Sieht aus als hättest Du diese mit Fremdfedern eingebaut?
Warum?
Schau mal in Beitrag #13, da habe ich etwas über die "gefinkelten" Füllungen geschrieben.
Und hoffentlich hast Du die querlaufende Feder unten nicht mit der Füllung verleimt?
Nein die sind nicht verleimt, die haben ringsum Luft und können sich fröhlich entspannen. Schau mal in Beitrag #15, da steht noch drin, wie die Füllungen befestigt sind.

Die einzigen echten Füllungen nach klassischer Machart weisen die linke Seitenwand und die Türen auf.

LG
Batucada
 

teluke

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Dann kann ja nichts passieren.

Ich bin ab und zu längere Zeit unterwegs und kann dann nicht alles verfolgen.
Daher sehe ich manchmal nicht alles.

Du weißt ja also wie das richtig geht, von daher ist doch alles ok.
"Gefrickelt" habe ich auch schon, vermutlich mehr als Du :emoji_sunglasses:
 

Batucada

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DSC_6504.jpg
Heute war Endspurt angesagt. Endspurt beim Verleimen der frontseitigen Stollen. So sieht es dann aus, wenn alle Zwingen gesetzt sind.Den Zustand habe ich dann eine Stunde belassen. Nach dem Abräumen der Zwingen habe ich den überschüssigen Leim abgenommen und feucht ausgewischt. So kann der letzte Korpus geruhsam bis morgen die Endfestigkeit entwickeln. Ich hab' ja schließlich ein Ziel.

DSC_6506.jpg
Den größeren Korpus habe ich heute "fein" gemacht, d.h. schön verputzt und geschliffen. Jetzt war die Zeit gekommen, die Türen zu fälzen. Ich glaube, viel mehr muss ich zu diesem Bild nicht mehr erzählen. Meine Erwartungen haben sich erfüllt. Morgen kann ich also mit dem Einlassen der Möbelbänder beginnen. Die Rahmenhölzer der Türen sind 22 mm dick, als Falztiefe habe ich zunächst 14 mm vorgesehen, so dass die Türe nur noch 8 mm aufträgt - ich denke, das ist ein gutes Verhältnis.

DSC_6507.jpg
Normalerweise stehen die kleineren Korpusse nicht so dicht zusammen. Zwischen beiden kommt ein Arrangement für einen Spiegel zu stehen. Das Spiegel-Arrangement inklusive der Beleuchtung ist mein Thema für die kommende Woche. Zunächst müssen die Feinarbeiten wie beim großen Korpus noch erledgt werden.

Batucada
 
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Batucada

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Das war das Ziel des heutigen Tages:
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Der Anblick eines Schrankes mit eingelassenen gekröpften Möbelbändern. Darauf war ich schon seit Tagen fixiert. Ich hab' sogar den zweiten der beiden kleineren Korpusse, der erst gestern verleimt wurde, heute nicht weiter bearbeitet. Normalerweise arbeite ich die Dinge in der Werkstatt der Reihe nach ab. Egal, heute bin ich davon abgewichen.

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Das war das erste Resultat meiner Bemühungen. Ich hatte noch nicht mal die passenden Schrauben vorrätig. Dafür bin ich extra noch einmal in die Kleinstadt gefahren. Hätte ich Torx nehmen sollen? Ich hab' mich für die Kreuzschlitz entschieden. Egal, sieht man eh nur selten. Um mit dem Grundhobel sicher arbeiten zu können, habe ich mit einer kleinen Vorrichtung dafür gesorgt, dass der Grundhobel nicht kippeln kann.

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Das war #2. Es geht sicher noch schöner und besser. Es gab da ein Problem, was ich erst im Laufe dieses Vorhabens realisieren und beseitigen konnte. Die Einlassung habe ich immer sauber vorgestochen. Trotzdem sind die Ränder ausgebrochen. Das lag am Eisen des Grundhobels. Vielleicht war es die falsche Form des Eisens? Ich habe jedoch nur eines. Bis jetzt noch. Ich werde wohl noch einige Eisen für meinen Grundhobel herstellen, das habe ich heute gelernt. Aber heute ging das nicht mehr. Mit der Trennscheibe habe ich das Eisen im Knick hinten verjüngt. Dadurch konnte ich beim nächsten Einsatz des Grundhobels das Eisen besser drehen, um so zu verhindern, dass somit die Spitze des Eisens die Kanten der Einlassung ruinieren konnte. Beim nächsten Anfertigen eines Eisens werde ich den kurzen Schenkel auch noch wesentlich kürzer gestalten. Aber das war für den aktuellen Fortgang der Arbeiten nicht mehr so bedeutend.

DSC_6512.jpg
Diesen Teil der Einlassung habe ich immer mit der Hand geschnitten. Dazu habe ich das Streichmaß (sichtbar im vorhergehenden Bild) auf 6 mm eingestellt und bekam so eine exakte Auflagefläche, dass ich mit dem Stechbeitel entlang dieser Auflagefläche das Holz sauber abstechen konnte.

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Für den zweiten Teil der Einlassung kam meine Vorrichtung zur Anwendung. Das hatte auch den Vorteil, um genügend Druck aufzubauen, was verhindert hat, dass das Holz beim Einstechen längs des Faserverlaufs hätte reißen können. Das war ein weiterer Teil meines heutigen Lernprozesses. Leider hab' ich keine Fotos vom Fortschritt gemacht, denn das wäre etwas zum Herzeigen gewesen.

DSC_6514.jpg
Den großen Korpus habe ich zunächst auf den Rücken gelegt und danach die Türen eingelegt und ausgerichtet. Mit meinem geliebten Malerband habe ich so die Positionen markiert, hätte man auch mit dem Bleistift machen können. Hat aber für mich den Vorteil, dass ich für meine Augen (Zahn der Zeit!!) einen besseren Kontrast habe und so die Bleistiftstriche nicht suchen muss. Einstechen mit dem Stechbeitel ging nicht, dafür war die Türöffnung zu klein. Für den Stechbeitel hätte es noch gelangt, aber für den Klüpfel nicht. Also mit der Feinsäge, Japansäge habe ich noch immer nicht.

DSC_6515.jpg
Vorgearbeitet habe ich wie immer mit dem Stechbeitel. Und die Feinarbeit mit dem Grundhobel. Auch das war wieder mit einem Lernprozess verbunden. Die Grundfläche meines Grundhobels hätte eine andere Form haben sollen. Wie die vom großen Veritas oder Lie Nielsen. Hab' ich aber nicht! Also neue Übung! Es geht doch! Aber es ginge auch einfacher. Meine Idee hatte ich aber zu spät entwickelt. Es gibt aber noch 4 Bänder einzulassen.

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Und dann war da noch die Sache mit dem Klüpfel. Den habe ich einer Spezialbehandlung unterzogen. Als ich den gekauft habe, habe ich nicht wirklich gewusst, was ich mir angetan habe. Der Klüpfel war einen Tick zu schwer, der Stil noch glatter als ein Aal. Die Folge war, das Ding verbrachte sein bisheriges Leben im Schapp, tat mir irgendwie leid, dass er kein Tageslicht sehen konnte. Das habe ich heute geändert. Auf der BS. Am PA. Radikal. Und mit einem Stück Schrumpfschlauch, gerade in der passenden Größe - Glück muss der Mensch haben. Wir beide haben uns heute wohl gefühlt, mein Klüpfel und ich. Aber jetzt hat er Pause und liegt wieder im Schapp. Bis zum nächsten Mal.

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Aus holztechnischer Sicht ist dieser Oberschrank fertig. Die Griffe wurden heute geliefert und Magnetschnäpper liegen sicher noch irgendwo in der Grabbelkiste.

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Einlegeböden und auch den Bodenabschluss muss ich noch anfertigen. Für die Einlegeböden möchte ich Sperrholz aus Kirschfurnier herstellen. Selbst gesägtes Kirschfurnier. Nicht dicker als 8 mm. Vielleicht auch ein Mix aus Ahorn und Kirsche. 5 Lagen kann ich mir vorstellen.
  • Möglichkeit 1: 3 Lagen Kirsche, 2 Lagen Ahorn
  • Möglichkeit 2: die Decklagen aus Kirsche, 3 innere Lagen aus Ahorn.
Mal sehen, was wird.

Batucada
 
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teluke

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Hattes Du einen besonderen Grund die lange Leiste in der Mitte der Front einzubauen?
Ich hätte da das Türprofil der linken Tür so ausgebildet dass die Staubdichtheit auch ohne die Leiste dagewesen wäre.
Aber vielleicht möchtest Du ja die beiden Seiten verschieden aufteilen.
 

fahe

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Ich hätte da das Türprofil der linken Tür so ausgebildet dass die Staubdichtheit auch ohne die Leiste dagewesen wäre.
...gerade bei so einem Badschränkchen würde es mich auch nerven, immer erst eine Seite ein Stück aufmachen zu müssen, um in die andere zu kommen. Insofern finde ich das besser so, wie es Hubert gelöst hat.

Bei einem Küchenbuffet, wie von Ingo mal gezeigt, in dem wahrscheinlich unten alles voller Töpfe ist, und man eh medidativ die komplette Auswahl betrachtet, um sich für die richtige Größe zu entscheiden, ist das sicher eher verschmerzbar...:emoji_wink:

Sicher, ohnehin "Jammern" auf hohem Niveau, aber genau die kleinen Details sind es ja oft, was die eigene Konstruktion besser als die gekaufte macht.

Und so, wie wir Batucada hier kennengelernt haben, gab es sicher auch zu diesem Detail eine ausführliche Vorabplanung, nebst Quellenstudium und Diskussion mit der Auftraggeberin...:emoji_wink:
 

teluke

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Sorry, das war keine Kritik.
Mich hat ja nur interessiert warum.
Einen möglichen Grund habe ich ja gleich mitgeliefert.
Mag auch noch andere geben.
 

Mitglied 30872

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...gerade bei so einem Badschränkchen würde es mich auch nerven, immer erst eine Seite ein Stück aufmachen zu müssen, um in die andere zu kommen...
Man könnte auch anstatt der Leiste oben und unten ein Anschlagstück befestigen. Sogar mit unsichtbar eingelassenen Magneten. Dann könnte man die Türen auch unabhängig voneinander öffnen.

Edit: Quark, die Türen sind doch gefälzt. Eigentlich braucht es keine Anschlaghölzer und auch keine Leiste. Also Hubert, was hast Du Dir gedacht?
 

Batucada

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Hattest Du einen besonderen Grund die lange Leiste in der Mitte der Front einzubauen?
Ja, eine bewusste Entscheidung, die ich aber nicht rationell erklären kann :emoji_grin: :emoji_grin: :emoji_grin: Unter rationalen Gesichtspunkten hätte man vielleicht... ach was, das war aus dem Bauch heraus entschieden, eher unter optischen Gesichtspunkten. Nach dem Zuschnitt der Teile habe ich darauf keinen Gedanken mehr verschwendet. Die Leiste war da, also wurde sie auch eingebaut. Fertig. Jetzt ist sie da und ich bin immer noch der Meinung, dass da eine Leiste hingehört. Aber frag mich bitte nicht nach einer Erklärung ... :emoji_relaxed::emoji_relaxed::emoji_relaxed:

Ich glaube @fahe hatte da einen ganz wesentlichen Gedanken geäußert.

Batucada

PS. Kritik ist immer gewünscht, nur bösartig sollte sie nicht sein :emoji_relaxed:
 

Holzrad09

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Bei Spülenschränken lässt man einfach einen Luftspalt, da werden aber auch vorwiegend Topfbänder verwendet und der Spalt lässt sich minimal einstellen. Ich mache das auch oft so, Türen gefälzt und Mittelanschlag stumpf mit 1 mm Spalt. Kann man auch mit Einbohrbändern gut realisieren.
Hubert hätte da mit seinen gekröpften Bändern schon sehr genau arbeiten müssen.
Was aber gar nicht geht, Schranktüren mit Schlagleiste, dann eher so wie Hubert mit dem Anschlag im Korpus.
Übrigens, warum fräst Du die Bandlappen nicht mit der OF ein und hackst die Ecken nach ?
LG
 

teluke

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So mache ich das bei Schränken mit Doppeltüren und Topfbändern auch.
Die sind ja eh nicht dicht, da kommt es auf den Spalt in der Mitte auch nicht an.
 

Ankece

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Da ich noch nie so einen Schrank gebaut habe, kann ich nicht viel dazu beitragen.
Außer, dass mir der Schrank sehr gut gefällt.
 

Batucada

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Au weia. Da hab' ich als Laie die Fachwelt aber durcheinander gebracht
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Nach den vielen Meldungen zu der Frage, warum ich die mittlere Leiste eingeplant habe, bin ich noch einmal in mich gegangen und hab in meinen alten Entwürfen geblättert. Im November letzten Jahres hatte ich die ersten Ideen zu dem Projekt. Es hat dann noch bis zum Februar gedauert, bis ich die aktuelle Version gefunden hatte.

Die diskutierte mittlere Leiste, die gab's aber schon seit Anfang Januar. Und seit dem Zeitpunkt hab' ich sie auch von Version zu Version mitgeschleppt. Diese Leiste ist zu Jahresbeginn aus optischen Gründen entstanden, sie ist auch etwas breiter als die seitlichen Stollen, was man aber bei geschlossenen Türen nicht erkennen kann und auch nicht erkennen soll.

Ich hoffe Ihr seid zufrieden mit meiner Erklärung
emoji-big-smile-sm.jpg

Batucada
 

Batucada

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Gestern war für mich ein besonderer Tag. Zumindest hatte es für mich so diesen Anschein. Und das, was mir gestern gut gelungen oder nicht so gut gelungen war, hat mich natürlich heute bewegt. Das Ding mit der mittleren Leiste gehörte aber nicht zu den bewegten Einzelheiten. Die Technik zum Einlassen der Möbelbänder, das war's. Vielleicht war es ja auch gut so, dass ich meinen gewohnten Arbeitsfluss unterbrochen hatte, um somit die Gelegenheit zu einer ersten Lektion gehabt zu haben. Wer weiß? Bevor ich heute wieder in das Thema eingestiegen bin, habe ich zunächst die restlichen Arbeiten - Verputzen, Säubern und Schleifen - an den letzten beiden Korpussen durchgeführt.

DSC_6521_22.jpg
Da mir nur eine einfache Werkbank zur Verfügung steht und nicht etwa eine ausgewachsene Hobelbank, muss ich bei solchen Gelegenheiten improvisieren. Gelegentlich schaue ich immer wieder mal nach altem Kistenholz, bei einer passenden Gelegenheit war mir dieses Kantholz über den Weg gelaufen. Das hab' hab ich abgerichtet, gehobelt und mit kräftigen Holzschrauben auf der Werkbank befestigt. Zusätzlich wurden noch ein paar Hilfsklötze angeschraubt, was die ohnehin immer fehlende hilfreiche Hand dann auch überflüssig macht.

DSC_6524.jpg
Methode Klebeband, funktioniert super. In diesen Tagen musste ich ziemlich oft an meinen Lehrmeister (spanabhebende Bearbeitung) vor etwas mehr als 50 Jahren denken. "Man kann ruhig doof sein, man muss sich nur zu helfen wissen!" war eine seiner Devisen. Hab' ich mir dann heute auch wieder gedacht. Gestern hatte ich noch mein Streichmaß zuhilfe genommen, was aber eine verkrampfte Handhabung mit sich bringt, weil die helfende dritte Hand gerade nicht verfügbar ist. Alu kann man leider nicht spaxen, ich hab' auch nicht lange rumgemacht, wie man an dem Bild deutlich erkennen kann. Es musste auch nicht schön sein, sondern nur hilfreich. Und das war es dann auch. Ich bekam eine schöne stabile Fläche, an der ich meinen Stechbeitel mit der Spiegelseite entlang führen konnte. Hat die Qualität und Maßhaltigkeit einer Fräsung. Nur ohne eine Fräse benutzen zu müssen. Razz-fazz ging das.

DSC_6526.jpg
Schließlich wollte ich ja auch zeigen, dass ich es besser kann. Sauber vorgestochen, das lief schon ab wie ein Schweizer Uhrwerk. Das entsprechende Teil des Möbelbandes konnte ich so schon im ersten Teil der Einlassung positionieren und konnte so ohne Stress die Umrandung des zweiten Teils der Einlassung markieren.

DSC_6527.jpg
Auch der zweite Teil der Einlassung ist bis zu diesem Zeitpunkt noch ohne Verwendung des Grundhobels abgelaufen. Bei dieser Arbeit war ich wieder einmal mit meinen Stechbeiteln und dem Klüpfel auf Du und Du. Wir haben uns gut vertragen, wie man sieht.

DSC_6528.jpg
Das Einstellen der Schnitttiefe bei meinem Grundhobel. Es geht auch ohne Schnick-Schnack. Zwei Möbelbänder heben die Sohle des Gundhobels in der notwendigen Höhe an, während man das Eisen mit leichten Hammerschlägen nach unten treibt, bis es unten ansteht. Fertig ist die Laube. Ganz ohne messen. Und supergenau.

DSC_6530.jpg
Das Bild wollte ich noch nachreichen. Die Verjüngung des Genicks, als gestrige Behelfsmaßnahme.

DSC_6531_32.jpg
Auf solche Bilder hatte ich gestern gewartet. Nicht vergeblich, aber ich habe mich angenähert und meine Methoden angepasst. Heute war es ein leichtes, dieses Ziel zu erreichen.

Batucada
 
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Holzrad09

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Auf solche Bilder hatte ich gestern gewartet. Nicht vergeblich, aber ich habe mich angenähert und meine Methoden angepasst. Heute war es ein leichtes, dieses Ziel zu erreichen.
Ich wollte mir eigentlich jegliche Kritik verkneifen, aber Du möchtest ja besser werden und von daher. :emoji_wink:

Ich traue es mich gar nicht zu schreiben .... :emoji_thinking:
aber mit diesem eingelassenen Bandteil kämst Du nicht mal durch die Zwischenprüfung, von der Gesellenprüfung ganz zu schweigen.
DSC_6531_32_LI.jpg

Ich habe mal ein paar Stellen markiert, im Grunde das komplette Bandteil .....
Zum Vergleich, so schaut bei mir ein eingefräster Schloßstulp oder ein Schließblech aus.
LG
DSC_0650.JPG DSC_0651.JPG
 

Batucada

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Ich wollte mir eigentlich jegliche Kritik verkneifen, aber Du möchtest ja besser werden und von daher. :emoji_wink:
Eben, deswegen solltest Du Dich auf nicht verbiegen. Mir nützt das nicht, wenn die Schere im Kopf stärker ist.
...aber mit diesem eingelassenen Bandteil kämest Du nicht mal durch die Zwischenprüfung, von der Gesellenprüfung ganz zu schweigen.
Nöö, ich will auch keine Zwischenprüfung mehr machen... erst recht keine Gesellenprüfung...
Ich habe mal ein paar Stellen markiert, im Grunde das komplette Bandteil .....
Recht hast Du, aber bitte bedenken, das ist mein fünftes Band, was ich bisher in meinem ganzen Leben eingelassen habe. Ich will niemandem ans Bein pinkeln, aber ich habe hier in diesem From schon meisterhafte Einlassungen gesehen, die... ach, lassen wir das.

Vor zwei Jahren habe ich mir meine Beitel zugelegt. Und erst jetzt komme ich damit so richtig in Schwung. Aber bis ich 80 bin, habe ich ja noch etwas Zeit zu lernen, nicht mehr viel, aber immerhin.

Aber ich freue mich über diese Kritik, deckt sie sich doch mit dem, was ich mir noch vorgenommen habe.

Batucada
 
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