Batucada
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So wollte ich mein Berufsleben doch über das Rentenalter hinaus fortsetzen. Ich hatte es vor 10 Jahren im "Home Office" auch gemacht, hatte gut funktioniert, es kam aber alles ganz anders. Diesen Teil meines Lebens hatte ich dann "entrümpelt", um den Zugang zum Holz freizumachen. Es hat schon lange gedauert, bis der Maschinenpark in meiner Werkstatt so geworden ist, damit das Ergebnis von Arbeit und Materialeinsatz nicht nur mich, sondern auch andere überzeugen kann. Wenn ich zurück blicke, dann habe ich sicher allen Grund, zufrieden zu sein.
Ich wollte schon länger wieder mal was machen. Die Idee, welches Objekt es sein sollte, hatte ich mir schon länger vorgenommen, aber immer wieder aufgeschoben. Die Situation in unserem kleinen Bad ist nämlich schon an sich eine kleine Herausforderung. Eine Menge der verschiedensten Artikel, die auf der großen Ablage regelmäßig einstauben und so wieder und wieder die Hausfrau auf den Plan rufen. Mit einen simplen Spiegelschrank wäre das Problem aber nur teilweise zu lösen. Da muss also etwas installiert werden, was auch zu 100 Prozent den Zuspruch meiner Frau finden wird.
Eine 1,8o m lange und 20 cm tiefe Ablage hatte ich in meine Überlegungen einzubeziehen. Mehrere Entwürfe habe ich angefertigt. Bei Version 4 war ich schon felsenfest davon überzeugt, dass mir der große Wurf gelungen sei und auch der runde Spiegel war schnell beschafft. Beim Versionswechsel von 6 auf 7, fiel der runde Spiegel der Löschtaste zum Opfer. Der Spiegel steht nun sicher verpackt in der Werkstatt und wartet, sehr wahrscheinlich bis zum Sankt-Nimmerleinstag, auf seine Verwendung.
Mittlerweile bin ich bei Version 9 angelangt und die soll's wohl auch werden. Ja, das scheint unumstößlich zu sein, ich hab' nämlich schon mal mit den Türen angefangen. Nach der Animation durch @teluke : Überfälzte Türen, aus Kirschbaum, mit Rahmen und Füllung. Zu der Art der Bänder ist aber noch keine Entscheidung gefallen. Die Anwendung von Bändern mit Kröpfung D7,5 würde mir sehr gefallen. Es ginge zwar entschieden leichter mit Einbohrbändern. Aber der "Nimbus", der für mich von den gekröpften Bändern ausgeht, reizt mich so sehr, diese Technik zu erlernen. Sei's drum, das Projekt ist eingeleitet, ich hab' schon mal angefangen und die Türen stehen augenblicklich in der Verleimung. Und damit wird's Zeit für die Bilder.
Das Auftrennen der Bohlen ist nahezu ein Kinderspiel, wenn das Wuchten derselben nicht wäre, denn die haben bei 5,2 cm Dicke und entsprechender Länge für einen alten Herrn doch ein stattliches Gewicht. Unterstützung finde ich durch 2 fahrbare Tische, die ich zudem noch in der Höhe an die BS anpassen kann. Das grobe Aufteilen der Bohlen mache ich freihändig, das gelingt mir mittlerweile mit einem äußerst geraden Schnitt. Band 30x0,7 mm, Bandspannung ca. 110 N/mm² (15955 Psi). Hier habe ich ein Stück von 2,20 m Länge liegen.
Hier kommt nun auch der neue Parallelanschlag zum Einsatz. Überhaupt hat sich in meiner Werkstatt an den Maschinen so einiges getan, wie zuletzt in einer Mail an einen Freund beschrieben. Wäre vielleicht mal ein paar Nachträge wert, vielleicht. Je nachdem für welchen Einsatz gedacht, schaffe ich es aus einer Bohlendicke von 5,2 cm 2 oder 3 Leisten zu schneiden. Dazu geht noch im Arbeitsablauf der Verbund mit meiner Hobelmaschine, die ich im Betrieb nicht umrüsten muss, die Arbeit sehr flüssig von der Hand:
Am Ende einer solchen Session wurden die Leisten nochmals durch die Dickte geschoben und in einer jeweiligen letzten Einstellung auf das endgültige Maß gebracht. Solche Abläufe machen einfach nur gute Laune. Aus diesen Leisten sind die Rahmenteile für die Türen des Oberschranks entstanden. Die anderen Leisten sind vorgesehen, um den) späteren Frontrahmen herzustellen.
Brettchen für die Füllungen. Die Herstellung bis zu diesen Zustand habe ich nicht mit Fotos dokumentiert. Die Brettchen richte ich mir auf dem Frästisch mit einem Scheibenfräser her, was auch zügig ablaufen kann. Ob die Verbindung mit Lamelos von großem Nutzen ist, vermag ich nicht zu beurteilen, für die Verleimung mittels der Verleimzwingen bringt es keinen Vorteil. Ob ich später auf diese Praktik verzichten kann?
Die Verleimzwingen hatte ich bereits mehrmals im Einsatz. Die zusätzlichen Zwingen sind nur meiner Angst geschuldet. Ich glaube, es geht auch ohne, aber ich hab's noch nicht probiert. Es hat sicher aber auch keine Nachteile.
Der Konterprofilfräser wird von Sistemi Klein hergestellt. Das kleine Faltblättchen, das zusammen mit dem Fräser ausgeliefert wird, ist ein Druckwerk mit viel zu kleiner Schrift und für die Augen von alten Männern nicht geeignet. Zudem noch in Italienisch und ergänzendem Englisch verfasst. Ich hab' mir eine Übersetzung angefertigt, Verwechselungen im Text ausgebessert, die Grafiken mit Sicht auf den tatsächlichen Einbau im Frästisch gespiegelt sowie eigene Ergänzungen hinzugefügt. Die Betriebsanleitung ist mittlerweile dauerhaft in Folie eingeschweißt, so dass sie den Bedingungen einer Werkstatt etwas länger standhält.
Rahmenhölzer und Füllungen, nur lose zusammengesteckt, klar, das musste sein. Ich hab' zum ersten Mal mit einem Konterprofilfräser gearbeitet und wollte doch mal sehen, wie das wirkt. Das Ergebnis hat mich enorm beeindruckt. Doch, es sind aber auch Fragen vorhanden, die ich mir in den nächsten Tagen durch Versuche beantworten möchte. Zum Beispiel zur Reihenfolge der Fräsvorgänge, ob beim Querriegel das eigentliche Konterprofil gefräst werden soll, bevor das Grundprofil hergestellt werden sollte. Ich denke, das könnte Einfluss auf die Qualität der vorgetäuschten Gehrung haben.
Die Füllungen wurden vor dem Einbau und der Verleimung der Rahmenhölzer gewachst.
Die erste Verleimung der Rahmenhölzer. So nimmt das Projekt schon mal langsam an Fahrt auf. Da ich kein Freund von gelochten Arbeitplatten bin, stelle ich mir meine "Montagefläche" immer wieder auf den Zweck zugeschnitten her. In diesem Falle sind's zwei Kanthölzer, die ursprünglich als Verpackungsmaterial verwendet wurden. Sauber abgerichtet und gehobelt bilden sie eine imaginäre Montagefläche, die auch das Anschrauben von Hilfsklötzchen nicht übel nimmt. Da ich 4 solcher Türen verleimen muss, lohnt sich auch der Aufwand, eine Verleimschablone herzustellen, die jetzt leider im Foto von der Türe verdeckt wird. So wird das Verleimen zu einer lockeren Veranstaltung und nicht zu einem stressigem Erlebnis.
Edit: Korrektur eines Rechenfehlers
Ich wollte schon länger wieder mal was machen. Die Idee, welches Objekt es sein sollte, hatte ich mir schon länger vorgenommen, aber immer wieder aufgeschoben. Die Situation in unserem kleinen Bad ist nämlich schon an sich eine kleine Herausforderung. Eine Menge der verschiedensten Artikel, die auf der großen Ablage regelmäßig einstauben und so wieder und wieder die Hausfrau auf den Plan rufen. Mit einen simplen Spiegelschrank wäre das Problem aber nur teilweise zu lösen. Da muss also etwas installiert werden, was auch zu 100 Prozent den Zuspruch meiner Frau finden wird.
Eine 1,8o m lange und 20 cm tiefe Ablage hatte ich in meine Überlegungen einzubeziehen. Mehrere Entwürfe habe ich angefertigt. Bei Version 4 war ich schon felsenfest davon überzeugt, dass mir der große Wurf gelungen sei und auch der runde Spiegel war schnell beschafft. Beim Versionswechsel von 6 auf 7, fiel der runde Spiegel der Löschtaste zum Opfer. Der Spiegel steht nun sicher verpackt in der Werkstatt und wartet, sehr wahrscheinlich bis zum Sankt-Nimmerleinstag, auf seine Verwendung.
Mittlerweile bin ich bei Version 9 angelangt und die soll's wohl auch werden. Ja, das scheint unumstößlich zu sein, ich hab' nämlich schon mal mit den Türen angefangen. Nach der Animation durch @teluke : Überfälzte Türen, aus Kirschbaum, mit Rahmen und Füllung. Zu der Art der Bänder ist aber noch keine Entscheidung gefallen. Die Anwendung von Bändern mit Kröpfung D7,5 würde mir sehr gefallen. Es ginge zwar entschieden leichter mit Einbohrbändern. Aber der "Nimbus", der für mich von den gekröpften Bändern ausgeht, reizt mich so sehr, diese Technik zu erlernen. Sei's drum, das Projekt ist eingeleitet, ich hab' schon mal angefangen und die Türen stehen augenblicklich in der Verleimung. Und damit wird's Zeit für die Bilder.
Das Auftrennen der Bohlen ist nahezu ein Kinderspiel, wenn das Wuchten derselben nicht wäre, denn die haben bei 5,2 cm Dicke und entsprechender Länge für einen alten Herrn doch ein stattliches Gewicht. Unterstützung finde ich durch 2 fahrbare Tische, die ich zudem noch in der Höhe an die BS anpassen kann. Das grobe Aufteilen der Bohlen mache ich freihändig, das gelingt mir mittlerweile mit einem äußerst geraden Schnitt. Band 30x0,7 mm, Bandspannung ca. 110 N/mm² (15955 Psi). Hier habe ich ein Stück von 2,20 m Länge liegen.
Hier kommt nun auch der neue Parallelanschlag zum Einsatz. Überhaupt hat sich in meiner Werkstatt an den Maschinen so einiges getan, wie zuletzt in einer Mail an einen Freund beschrieben. Wäre vielleicht mal ein paar Nachträge wert, vielleicht. Je nachdem für welchen Einsatz gedacht, schaffe ich es aus einer Bohlendicke von 5,2 cm 2 oder 3 Leisten zu schneiden. Dazu geht noch im Arbeitsablauf der Verbund mit meiner Hobelmaschine, die ich im Betrieb nicht umrüsten muss, die Arbeit sehr flüssig von der Hand:
- auf der BS die Kanteln aus der Bohle schneiden,
- damit auf die Abrichte,
- sofort danach durch die Dickte,
- und zurück auf die BS zum Schneiden der Leisten.
Am Ende einer solchen Session wurden die Leisten nochmals durch die Dickte geschoben und in einer jeweiligen letzten Einstellung auf das endgültige Maß gebracht. Solche Abläufe machen einfach nur gute Laune. Aus diesen Leisten sind die Rahmenteile für die Türen des Oberschranks entstanden. Die anderen Leisten sind vorgesehen, um den) späteren Frontrahmen herzustellen.
Brettchen für die Füllungen. Die Herstellung bis zu diesen Zustand habe ich nicht mit Fotos dokumentiert. Die Brettchen richte ich mir auf dem Frästisch mit einem Scheibenfräser her, was auch zügig ablaufen kann. Ob die Verbindung mit Lamelos von großem Nutzen ist, vermag ich nicht zu beurteilen, für die Verleimung mittels der Verleimzwingen bringt es keinen Vorteil. Ob ich später auf diese Praktik verzichten kann?
Die Verleimzwingen hatte ich bereits mehrmals im Einsatz. Die zusätzlichen Zwingen sind nur meiner Angst geschuldet. Ich glaube, es geht auch ohne, aber ich hab's noch nicht probiert. Es hat sicher aber auch keine Nachteile.
Der Konterprofilfräser wird von Sistemi Klein hergestellt. Das kleine Faltblättchen, das zusammen mit dem Fräser ausgeliefert wird, ist ein Druckwerk mit viel zu kleiner Schrift und für die Augen von alten Männern nicht geeignet. Zudem noch in Italienisch und ergänzendem Englisch verfasst. Ich hab' mir eine Übersetzung angefertigt, Verwechselungen im Text ausgebessert, die Grafiken mit Sicht auf den tatsächlichen Einbau im Frästisch gespiegelt sowie eigene Ergänzungen hinzugefügt. Die Betriebsanleitung ist mittlerweile dauerhaft in Folie eingeschweißt, so dass sie den Bedingungen einer Werkstatt etwas länger standhält.
Rahmenhölzer und Füllungen, nur lose zusammengesteckt, klar, das musste sein. Ich hab' zum ersten Mal mit einem Konterprofilfräser gearbeitet und wollte doch mal sehen, wie das wirkt. Das Ergebnis hat mich enorm beeindruckt. Doch, es sind aber auch Fragen vorhanden, die ich mir in den nächsten Tagen durch Versuche beantworten möchte. Zum Beispiel zur Reihenfolge der Fräsvorgänge, ob beim Querriegel das eigentliche Konterprofil gefräst werden soll, bevor das Grundprofil hergestellt werden sollte. Ich denke, das könnte Einfluss auf die Qualität der vorgetäuschten Gehrung haben.
Die Füllungen wurden vor dem Einbau und der Verleimung der Rahmenhölzer gewachst.
Die erste Verleimung der Rahmenhölzer. So nimmt das Projekt schon mal langsam an Fahrt auf. Da ich kein Freund von gelochten Arbeitplatten bin, stelle ich mir meine "Montagefläche" immer wieder auf den Zweck zugeschnitten her. In diesem Falle sind's zwei Kanthölzer, die ursprünglich als Verpackungsmaterial verwendet wurden. Sauber abgerichtet und gehobelt bilden sie eine imaginäre Montagefläche, die auch das Anschrauben von Hilfsklötzchen nicht übel nimmt. Da ich 4 solcher Türen verleimen muss, lohnt sich auch der Aufwand, eine Verleimschablone herzustellen, die jetzt leider im Foto von der Türe verdeckt wird. So wird das Verleimen zu einer lockeren Veranstaltung und nicht zu einem stressigem Erlebnis.
Edit: Korrektur eines Rechenfehlers
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