Nuten in holz

Luna 17

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Wie kann ich am besten Nuten ins Holz bekomme?
Wer kennt einen vernünftigen Nuthobel?

Wäre über Tips sehr danbar.


Luna 17
 

pedder

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Hallo Luna,

ich habe einen Record 043. Den finde ich toll. Bei Ebay in Großbritannien gibt es den gebraucht für kleines Geld. Hergestellt wird der leider nicht mehr.

Neu gibt es einen Nuthobel von Veritas, der kostet allerdings gleich 185 EUR.

Und natürlich Holzhobel, die ich für diesen Zweck aber nicht so gut finde.

Liebe Grüße
Pedder
 

schnulli

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Was hast du den anders für Werkzeug ?

Handkreissäge? damit geht das auch
 

Luna 17

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Erst einmal Danke für die schnelle Antwort.


@Schnulli

Ich habe mir vor einer Woche eine Tischkreissäge von Bosch PTS 10 gekauft.
Desweiteren habe ich eine Oberfräse,aber damit tue ich mich sehr schwer.
Ich muss die Nuten in Leimholz bringen,aber die wurden mit der Oberfräse nicht gerade.
Eine Hegner Dekupiersäge(mein Schätzchen,möchte ich nie wieder missen)
eine Stichsäge mit Bügel
eine Stichsäge mit Knauf
Wäre ein Frästisch eine Alternative?
Ich kann jetzt nicht sagen was ich für eine Fräse habe,ist mit entfallen,gehe Morgen in den Keller gucken(Mein Sohn hat sen Schlüssel mit)

@pedder,
ich danke auch Dir.
hatte mal so ein Video mit einem Nuthobel gesehen und das sah relativ einfach aus.
Ich weiß das die nicht billig sind,aber ich möchte auch was gutes.
ich mache Laubsägearbeiten und da muss die Nut stimmen,sonst ist das fertige Produkt im A....,weil die Nut wo das Holz rein geschoben wird ja nicht nach gibt.
Werde mir mal den Hobel ansehen.


LG Luna 17
 

schnulli

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Tischkreissäge ist doch super - damit geht das auch.

Wenn die Nute im Verstellbereich der Tischauflage ist sogar besonders gut.
 

Luna 17

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Tischkreissäge ist doch super - damit geht das auch.

Wenn die Nute im Verstellbereich der Tischauflage ist sogar besonders gut.



Hmmm,dass verstehe ich nicht so ganz.
Also die Tischkreissäge hat das Sägeblatt je auf dem Tisch.
Wie soll ich denn da in das ca 50 zentimeter lange Brett eine Nut sägen?
Ich habe mal in der Bedienungsanleitung nach gesehen und nichts gefunden.
Boooh,Frauen und Technik:emoji_open_mouth:
Ich muss aber auch gestehen,habe die Bosch PTS 10 noch nicht aufgestellt und auch nicht probiert.
Suche auch schon seit Tagen nach einem Viseo oder so.
Bei einer Kapp und Gehrungssäge habe ich es schon gesehen,aber da ist das Blatt ja auch oben.
Ich war schon in drei Baumärkten und die haben ja leider gar keine Ahnung.

LG Luna 17
 

Dingsda42

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Nuten auf der Tischkreissaege ist eigentlich ganz einfach.
1. Saegeblatthoehe auf Nuttiefe stellen.
2. Parallelanschlag auf Abstand Nut zu Plattenende stellen.
3. Platte ueber Saege schieben. Nut ist gesaegt.
evtl. 4. Wenn die Nut breiter sein soll als Saegeblattstaerke, den Parallelanschlag weiter schieben und mit weiteren Saegeschnitten die Nut verbreitern bis die gewuenschte Breite erreicht ist.
Fertig.

Mit der Oberfraese geht das uebrigens gen.au so einfach wenn man vernuenftige Anschlaege verwendet und nicht zuviel Material in einem Durchgang wegnehmen will.
 

WinfriedM

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Nicht vergessen, die Sägeblatt-Schutzabdeckung abzunehmen und evtl. einen Spaltkeil einzusetzen, der niedriger als das Sägeblatt ist. Bei billigen Sägen hängt die Abdeckung am Spaltkeil, was dann so nicht funktioniert.
 

Dingsda42

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Achja, das Thema hatten wir ja erst vor kurzem.
Ich hab mir die Bosch PTS10 gerade mal bei google angeguckt. Die hat den Saegeblattschutz auch am Spaltkeil montiert.
 

MM-Montagen

ww-kastanie
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Na Nuten sollten mit der Oberfräse doch kein Problem sein, mache das mit der festo und ner schiene, bei ner anderen Oberfräse einfach den seitenanschlag benutzen oder ne latte, wasserwage oder ähnliches gerades auf das werkstück spannen und drann lang fahren.
Am besten je nach Nutbreite und Oberfräse in 5-8mm tiefen schritten fräsen.
 

raziausdud

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p.s.

Hallo,

wenn Du schon eine Oberfräse hast, dann müsste es auch damit gut hinhauen. Ein Fehler wie z.B. Wellenlinien können m. E. nur durch eine falsche Fräsrichtung entstehen. Bei der richtigen Vorschubrichtung wird das Gerät nämlich "automatisch" an einen Längsanschlag - ein gerades "Brett" an desse Kante Du entlangfährts - oder mit dem Zubehör-Parallelanschlag an die vorhandene Brettkante herangezogen.

Richtig ist, wenn Du so stehst, dass das zu bearbeitende Brett links von Dir liegt, der Parallelanschlag der Oberfräse von rechts an die Kante des Bretts oder der Fuß der Oberfräse an einen Längsanschlag links von der zu fräsenden Nut gedrückt wird.

Eine Oberfräse wird allgemein (meist) entgegen dem Uhrzeigersinn außen um ein Brett geführt, im Uhrzeigersinn um einen Ausschnitt in der Mitte des Brettes.

Das ist schwer zu beschreiben und vielleicht noch schwerer zu verstehen, wenns neu ist. Vielleicht hilft Dir noch die Foren-Suche hier (oben im Querbalken) mit dem Stichwort "Fräsrichtung". Oder probiers einfach mal aus - wenn Du nicht weisst was die richtige Fräsrichtung ist, die Oberfräse aber gut festhalten !!! Sie drückt dann von der Kante weg.

p.s. ich habe gerade noch dies gefunden: bei Bosch gibts dazu eine kleine "Schulung". Mal sehen, ob ich den link hier reinbekomme, ansonsten: google-Suche "Fräsrichtung"- Bilder - das vierte Bild. Unten auf der Seite kann man weiterblättern. Fräsrichtung

Viele Grüße
Rainer
 

Luna 17

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Ohhhh,so viele heiße Tips,


Vielen,vielen Dank.

Dann wird Frau sich nächste Woche in den Keller verziehen und üben.
Berichte dann kurz ob es geklappt hat.

Nochmals Danke an alle.

LG
Angie
 

raziausdud

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da Du zeitlich vor meinem p.s. geschrieben hast ... schau noch einmal in meinen letzten Beitrag. Da habe ich eine kleine Oberfräsen "Schule" angehängt.

Rainer
 

rafikus

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Bei der richtigen Vorschubrichtung wird das Gerät nämlich "automatisch" an einen Längsanschlag - ein gerades "Brett" an desse Kante Du entlangfährts - oder mit dem Zubehör-Parallelanschlag an die vorhandene Brettkante herangezogen.

Wenn der Fräser an einer Kante entlang geführt wird bin ich damit einverstanden, aber es soll doch eine Nut eingefräst werden und da läuft der Fräser an beiden Seiten am Holz. In diesem Fall bestimmt alleine der Faserverlauf und eventuelle Unregelmässigkeiten, wohin der Fräser von alleine möchte.
Sehe ich das nun völlig falsch? Wenn ja, dann bitte um Aufklärung.

Darüberhinaus kann ich nur bestätigen, daß sich die Oberfräse wunderbar dazu eignet Nuten zu fräsen.

Rafikus
 

Joka1977

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:emoji_wink:

Mit Parallelanschlag zieht sich die Oberfräse bei richtiger Drehrichtung des Fräsers an die Anschlagskante ...da verläuft er nicht.
Hat nichts damit zu tun, ob das Werkzeug voll oder halb im Holz geführt wird.
 

Norbert

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Hallo Rafikus,

Wenn der Fräser an einer Kante entlang geführt wird bin ich damit einverstanden, aber es soll doch eine Nut eingefräst werden und da läuft der Fräser an beiden Seiten am Holz. In diesem Fall bestimmt alleine der Faserverlauf und eventuelle Unregelmässigkeiten, wohin der Fräser von alleine möchte.
Sehe ich das nun völlig falsch? Wenn ja, dann bitte um Aufklärung.Rafikus

das ist vollkommen richtig, denn beim Nutfräsen wird die eine Nutwange im Gegenlauf und die andere zwangsläufig im Gleichlauf gefräst.

Damit der Fräser nicht verläuft muß der Anschlag fest angepreßt werden. Um die Querkräfte zu begrenzen ist eine Fräsung in mehreren Durchgängen mit wenig Tiefenzustellung ratsam. Am sichersten jedoch ist eine definierte Führung der OF durch aufgespannte Leisten, einen Fräsrahmen oder eine Führungsschiene.

Gruß

Norbert
 

raziausdud

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Hallo,

auch in einer neu zufräsenden Nut zieht sich der Fräser - bei richtiger Vorschubrichtung - an einen Paralleanschlag oder die Werkstückkante heran.

Einfach so vorstellen: an den rechten und linken Flanken zieht der Fräser - nur leicht, weil da kein großer Druck erzeugt wird - in entgegengesetzte Richtungen, die Kräfte heben sich mehr oder weniger auf. An der "Fräsfront", dort wo durch Druck die meisten Kräfte erzeugt werden, gräbt sich der Fräskopf ins Holz, erzeugt einen Querimpuls, dem die Oberfräse oder halt das zu fräsende Werkstück nachgeben möchte. Also zieht eine "geschobene" Oberfräse immer nach links, eine "gezogene" immer nach rechts.

So kann ich mir das immer veranschaulichen, z.B. auch wenn man die Fräse als Tischfräse benutzt und - von oben gesehen- sich die Dinge umkehren. Von der Unterseite betrachtet folgt es aber doch wieder der Regel.

Grüße
Rainer
 

Norbert

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Hallo Rainer,

Einfach so vorstellen: an den rechten und linken Flanken zieht der Fräser - nur leicht, weil da kein großer Druck erzeugt wird - in entgegengesetzte Richtungen, die Kräfte heben sich mehr oder weniger auf. An der "Fräsfront", dort wo durch Druck die meisten Kräfte erzeugt werden, gräbt sich der Fräskopf ins Holz, erzeugt einen Querimpuls, dem die Oberfräse oder halt das zu fräsende Werkstück nachgeben möchte. Also zieht eine "geschobene" Oberfräse immer nach links, eine "gezogene" immer nach rechts.

Deine Erklärung leuchtet mir sofort ein. Bei einem homogenen Material, wie z. B. MDF, trifft das sicherlich 100%ig zu. Bei Vollholz jedoch bestimmt darüber hinaus die unterschiedliche Dichte die wirkenden Kräfte, so daß neben der richtigen Fräsrichtung auch eine stramme Führung unabdingbar ist.

Aus diesem Grund bewundere ich Leute, die gefräste Schriften aus der Lameng (= la main = freihändig) zustande bringen.

Gruß

Norbert
 
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