Mit Leinölfirnis behandelten Zaun, womit nun lasieren?

Sebbeck

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Hallo zusammen,
Ich habe einen Zaun heute mit Leinölfirnis behandelt.
Es ist ein neuer Zaun mit KDI, dieser sollte etwas dunkler werden.:eek:
Nun ist er meiner Holden aber nicht dunkel genug geworden.
Ich möchte ihn deshalb mit einer der unzähligen Lasuren nochmal streichen.
Da ich bedenken hatte, wegen dem Öl, hatte ich mal nachgelesen,
was man nehmen könnte, nun kenne ich mich noch weniger aus als zuvor.
Es sollte möglichst günstig sein und auch nicht zu dunkel werden.

Deshalb zähle ich mal auf eurer Wissen und Erfahrung.

MfG
Sebbeck
 

Fiamingu

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Hallo,
ich würde noch eine Schicht mit pigmenten versetztem
Leinöl auftragen. Du kannst versuchen das bereits auf-
getragene Leinöl mit Terpentin abzuwaschen. Wird aber
eine stinkende und mühsame Angelegenheit werden.
Pigmente bekommt man bei Kremer Pigmente online.
Pigmente | Kremer Pigmente GmbH & Co. KG
Die gefahr besteht allerdings dass es fleckig wird. Winfried
von Reintechnisch wird sich da sicherlich noch melden. Er
ist unser Öl-Guru. Lasur auf Leinöl geht aber sicher nicht.:emoji_wink:
 

Sebbeck

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Ich habs befürchtet. :emoji_wink:
Wird das Holz denn überhaupt noch einen Anstrich mit pigmentiertem Leinöl aufnehmen?
 

Sebbeck

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Ich habe nur einmal satt eingepinselt, heute am morgen.
alles was nach ca. 5 Stunden noch nicht eingezogen war hatte ich mit alten Handtüchern abgerieben. Mir schien das Holz könnte es nicht mehr aufnehmen.
 

Friederich

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Hallo zusammen,
Ich habe einen Zaun heute mit Leinölfirnis behandelt.
Es ist ein neuer Zaun mit KDI, dieser sollte etwas dunkler werden.:eek:
Nun ist er meiner Holden aber nicht dunkel genug geworden.
Wäre er dunkler, hätte sie ihn gern heller.
Da kannst du Gift drauf nehmen.
Setz dich durch und sag, der bleibt so. Basta!
 

Friederich

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Zwei Schreiner haben mal einen restaurierten Schrank an eine Kundin ausgeliefert.
Kundin findet ihn sehr schön, hätte ihn aber gerne ein klein wenig dunkler.
Kein Problem.
Schrank wieder in den Bus geladen und zurück zur Werktsatt.
Dort ausgeladen, einmal um den Bus herumgetragen, wieder eingeladen und zurück zur Kundin.
Ist er jetzt in Ordnung?

Ja. Jetzt ist er perfekt.
 

WinfriedM

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Dein Leinölfirnis mal etwas zu pigmentieren und mal zu schauen, was noch geht, wäre die einfachste Möglichkeit. Leider alles andere als Optimal, weil nun die Poren vom Holz schon zu sind. Für die Pigmentierung kannst du im Baumarkt z.B. Mixol oder eine andere Universalabtönpaste für Lackfarben (nicht Wandfarben!!!) bekommen.

Alternative: Alle lösemittelhaltigen Alkyd-Dünnschichtlasuren sollten auf einer geölten Oberfläche funktionieren, insofern das Öl gut durchgetrocknet ist. Remmers Aidol wäre z.B. eine gute Alternative (wenns was aus dem Baumarkt sein soll, z.B. Xyladecor 2 in 1). Diese Lasuren sind aber alle biozidhaltig.
 

Sebbeck

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Vielen Dank erstmal für die zahlreichen Antworten.

Wie lange sollte ich das Leinölfirnis denn trocknen lassen, bevor ich z.B. Xyladecor 2 in 1 anwenden kann?
 

WinfriedM

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Ich würde 1 Woche warten. Bis dahin hat es sich vielleicht auch für deine Frau erledigt. :emoji_wink:

Was du aber wissen musst: Nur mit Leinölfirnis behandelt wird nach wenigen Monaten schon anfangen, grau zu werden.
 

WoodyAlan

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Was du aber wissen musst: Nur mit Leinölfirnis behandelt wird nach wenigen Monaten schon anfangen, grau zu werden.

Hi Winfried,

nicht unbedingt! Ich hatte ja als eines meiner ersten Pojekte letztes Jahr eine Holzbank für den Garten gebaut (Lärche). Diese hab ich mit Leinölfirnis behandelt und nach 3 Wochen abschließend noch einen Anstrich mit OSMO UV Schutzöl.
Die Bank stand ganzjährig draussen, ganztags direkte Sonneneinstrahlung und in den Sommermonaten auch der Witterung voll ausgesetzt. Im Winter wurde sie nur unters Vordach gestellt, blieb aber immer noch Sonne und Luftfeuchtigkeit der Herbst/Wintermonate ausgesetzt.

-> Die Bank sieht heute praktisch noch genauso aus, wie nach der letzten Behandlung mit dem UV Schutzöl, nur leicht (!) nachgedunkelt, aber keinerlei Vergrauung.
Die unbehandelten Lärchendielen der Terasse meiner Schwester dagegen haben bereits nach wenigen Wochen angefangen zu vergrauen und sind nun nach knapp einem Jahr vollständig vergraut.

Viele Grüße
Markus
 

Macchia

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@WinfriedM,
Danke für die Antwort!
Habe Osmo schon verstrichen aber noch nie auf Leinöl.

@Sebbek,

Hier mal ein Bild von meiner Werkstattfassade
die Verschalung ist Douglasie, einmal roh, einmal mit Farbton Zeder.
Das Ständardwerk ist Kiefer, Farbton Nussbaum hell.
Beides OSMO Holzschutzöl.

IMG_2980 Kopie.jpg

Ich könnte mir vorstellen, dass egal welches Produkt mit welcher Wunschfarbe auch immer, sich auf KDI ganz anders verhält als gewünscht.
Am Ende geht der Schuss nach hinten los.

Ich würde meiner Frau vorschlagen abzuwarten und sehen wie Wetter und UV das Holz beeinflusst und wenn es dann immer noch nicht gefällt, kann man es ja streichen.

Nur wenn der Anstrich nicht so wird wie vorgestellt....
dann viel Spass beim abschleifen.
 

WinfriedM

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Diese hab ich mit Leinölfirnis behandelt und nach 3 Wochen abschließend noch einen Anstrich mit OSMO UV Schutzöl.

Das ist ein großer Unterschied, ob nur Leinöl-Firnis oder noch dieses Öl drauf. Das Osmo UV-Schutzöl hält das Holz für ein Öl erstaunlich lange unvergraut. Ich hab das seit einem guten Jahr auf dem Teststand, bisher ist da auch noch nichts vergraut.

@Macchia: Sieht gut aus. :emoji_slight_smile:
 

Macchia

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Hast du echt sämtliche Gefache einzeln ausgeschalt? Krasse Arbeit, Respekt :emoji_grin:

ja,
wollte unbedingt, dass man das Fachwerk sieht
alles von Hand ohne Maschinen ohne Winkel ohne Schrauben.
(ausser Dachsparrennägel)
Die Holzdübel fehlen noch :rolleyes:
Das ganze ist nur zusammengesteckt. (140 km/h schon hinter sich)
Die Profilbretter sind mit der Kappsäge zugeschnitten.
Siehe mein Album.
 

Macchia

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Ot

ja,
meinte Nägel...

wollte ich selber machen. (schnitz pfrimel fluch)
Deswegen fehlen sie ja noch (seit über 2 Jahren) :emoji_open_mouth:
Habe soviel Eichenreste.
 

Friederich

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ja,
meinte Nägel...
wollte ich selber machen. (schnitz pfrimel fluch)
Deswegen fehlen sie ja noch (seit über 2 Jahren) :emoji_open_mouth:
Habe soviel Eichenreste.
Das sind wohl Quadratleisten, die man zu einem gleichseitigen Achteck anfast?
Auf der Kreissäge mit schwenkbarem Blatt dürfte es eigentlich kein Problem sein.
 

Macchia

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@Friedrich
wenn es so einfach wäre,
das Holz soll gespalten werden nach Faserverlauf.
An der KS oder Drechselmasch. würde man die Faser ab- durchschneiden.
Das verringert die Stabilität immens.
Die Zimmerer früher haben das zur Winterzeit gemacht
mit kleinen simplen Vorrichtungen und Hobel bzw. Stechbeitel.
150 Stück etwa brauch ich...
 
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