Massivholzarbeitsplatten für Küche richtig bearbeiten

Tante Gustl

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Moin moin!!!

Da ich viele Foren und Beiträge bisher durchstöbert habe bin ich auf der Suche nach sinnigen Aussagen irgendwann hier in dem Forum hängen geblieben.

Nun meine Frage:

ich habe mehrere Buche 27mm Massivholzplatten 60 und 80er tiefe noch unbehandelt.
Sie werden für eine Küche benötigt. Da ich wilde Formen und Schnitte in der Küche machen muss und die Küche voll mit Dachschrägen ist hab ich mich fürs selber machen entschieden.
Für das ölen/wachsen habe ich mich für Osmo Hardoil für die Oberfläche entschieden (Bernstein) 1 mal streichen und wollte dann mit Osmo Topoil noch 2 mal drüber gehen. Unterseite 1 mal streichen. Man hat mir versichert das die beiden Öle voll kompatibel sind. Also muss ich es nun hoffen!
Frage reicht das 1 mal mit Topoil streichen an der Unterseite? Wollte damit eindringen von möglicher leichter Feuchtigkeit verhindern.
Behandel ich die Platten vor oder nach dem zuschneiden?
Bin skeptisch ob nach dem schneiden einölen sich die Platten vielleicht leicht noch verziehen können. Ist zwar Öl aber ja doch irgendwie ne Flüsigkeit! :emoji_grin:
Die Platten werden alle wegen wilder Winkel zwischen 70° und 120° auf Gehrung gesägt. reichen dann da 2 Verbinder und 5 Flachdübel? Wollte da 5/30 er nehmen.
Ist des ok?
Die Gehrungsschnitte und Fräsungen der Verbinder auch mit Öl behandeln oder reicht es wenn ich die Schnitte mit Leim und transparenten Silikon diese bearbeite und an den Verbinderfräsungen nix mache. Auch mit dem Silikon bin ich mir nicht so sicher ob ichs benötige. Reicht auch anleimen zusammenziehen und die Gehrungen dann oben anrauhen und nochmal mit Öl versiegeln?

Los gebts mir! :emoji_grin:

Danke im vorraus schonmal für antworten!
 

threedots

ww-robinie
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Hallo Tante Gustl,

ich gehe mal davon aus, dass Du mit Massivholz Buche stabverleimte Platten meinst.

Ich selbst habe seit nunmehr fast 15 Jahren stabverleimte Buche in meiner Küche als Arbeitsplatte liegen. Sie wurde mit Clou Holzöl behandelt. Ein Anstrich auf der Unterseite und drei auf der Oberseite.

Behandle die Platten nach dem Zuschneiden. Das vermeidet Bearbeitungsspuren.

Das Abdichten der Fugen mit Silikon habe ich nach der Ölbehandlung vorgenommen. Haltbarkeit der Dichtstellen ist ok.

Bei den 80er Übergängen würde ich eher zu drei Verbindern tendieren. Ein oder zwei Flachdübel mehr schaden auch nix. Wäre schade, wenn sich da was werfen würde.
 

WinfriedM

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Das Öl selber führt nicht zu Verzug, da wasserfrei. Jedoch sperrt das Öl evtl. etwas den Feuchtigkeitsaustausch ab, weshalb man beide Seiten ähnlich behandeln sollte. Einmal ölen auf der Unterseite wird reichen, ich würds trotzdem zweimal machen.

Osmo Hardoil kenn ich als Produktbezeichnung nicht, ich denke, du meinst Osmo Hartwachsöl. Das sollte kompatibel mit Topoil sein.

Den Farbeffekt durch Bernsteinfarben würd ich erstmal testen. Buche ist nicht so gutmütig, wenn es um Einfärbung geht. Wenn geht, würde ich auch immer auf Einfärbung bei Arbeitsplatten verzichten. Macht die langfristige fleckenfreie Wartung schwierig.
 

Tante Gustl

ww-pappel
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Ja genau das meinte ich...Hartwachsöl...wenn de zu lange Dinglish auf der Montage redest im Ausland kommen manchmal so komische Worte raus. ^^

Wir haben das Bernstein zuvor getestet an einem Opferbrett. ^^
Das anfeuern sah eigentlich recht schick aus!

Habe auch 3 Verbinder genommen. Alles Schick und Thx für die Hilfe!
:emoji_slight_smile:
 

Holz-Ralle

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Ich habe nur Erfahrung mit Leinos Ölen.
Aber nur der Vermerk, Öl wird nicht gestrichen wie Farbe sondern muß eingeabeitet werden.
Ich streiche dazu das Öl satt aufs Holz und lass es ca. 20 min. einziehen die trockenen Stellen öle ich nochmal nach und dann nach ca. 20 min reibe ich die Überstände mit Schleifflies in das Holz ein und nehme danach mit einem Lappen alle Üerstände auf. Anschließend lass ich es 24h trocknen und wiederhole das ganze mind. ein mal. Bei einer Arbeitsfläche in der Küche würde ich die oberste Seite mind. drei mal so behandeln.
 

Holz-Ralle

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Hmm wäre für mich ein Grund es nicht zu verwenden. Ich bleibe da lieber beim klassichen Ölen, damit habe ich über Jahre sehr gute Erfahrung gemacht.
 

dna

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Ich steh vor einer ähnlichen Situation: Ich habe eine 40mm starke Leimholzplatte (Buche, keilgezinkt, 2100×900) übrig und habe überlegt, daraus eine Arbeitsplatte zu machen.

Kann man in Massivholz auch Ceranfelder einlassen, oder sollte man das nicht tun?

Ölen beidseits, okay. Aber wie schaut's da mit der Belüftung von unten aus? Schrankinnenseiten sollte man ja auch nicht ölen, hab ich gelesen.

Welches Öl würdet ihr nehmen. Normales Leinölfirnis, oder andere Gemische (z.B. von Naturalfarben, etc.)
 

Fiamingu

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Hallo,
ein Ceranfeld kannst du ohne weiteres in deine Buchenplatte einlassen. Luft solltest du auch drunter lassen da ja auch Hitze entsteht.
ölen würde ich mit einem Arbeitsplattenöl, das härtet aus und macht deine Oberfläche relativ Kratzunempfindlich und schützt auch gegen Feuchtigkeit (natürlich keine Wasserlachen drauf stehen lassen).
 

Thomas09

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wohlbemerkt Kratzunempfindlich .
Meine Freundin hat neulich Schnitzel direkt auf der Arbeitsplatte geklopft... jetzt sind da ein paar kleinere Dellen drin :confused: :eek:
 

dna

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Okay, danke für die Info. Dass es spezielles Arbeitsplattenöl gibt, wusse ich noch nicht.
 

Hans-Friedrich

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jetzt sind da ein paar kleinere Dellen drin :confused: :eek:

Wenn es nur Dellen sind und die Holzfasern nicht gerissen, dann hilft es, die Stellen gut nass zu machen (Tropfenweise Wasser einziehen lassen) und dann mit einem heißen Bügeleisen draufzugehen.
Das Wasser dringt in die Zellen ein, beim Erhitzen verdampft es schlagartig und dadurch dehnen sich die gestauchten Zellen wieder auf Normalmaß aus.

Evtl. musst du danach überschleifen und nachölen.
 

frankundfrei

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spezielles Arbeitsplattenöl

Mittlerer Weile gibt es ja für jede Anwendung einen Aufkleber und wir standen auch schon davor, ein Arbeitsplattenöl, ein Gartenmöbelöl, ein Drechselöl, etc. herauszubringen.

Bisher verwenden wir das Parkettöl - Fußbodenöl für die Arbeitsplatten, da die Beanspruchung schon recht ähnlich ist :emoji_wink:

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Holz-Fritze

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Mittlerer Weile gibt es ja für jede Anwendung einen Aufkleber und wir standen auch schon davor, ein Arbeitsplattenöl, ein Gartenmöbelöl, ein Drechselöl, etc. herauszubringen.

Bisher verwenden wir das Parkettöl - Fußbodenöl für die Arbeitsplatten, da die Beanspruchung schon recht ähnlich ist :emoji_wink:

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de

Ich nehme seit Jahren nur eine Sorte Öl für alles. Wüßte auch nicht warum man veschiedene Sorten benötigt. Solange die Ole Lebensmittelgeignet sind ist es kein Problem.

Nur bei dem Zusatz Orangenschalenöl, bin ich skeptisch ich hatte mal eines mit Zitrusöl, das hat so gestunken, dass man es mehrere Tage kaum in der Werkstatt ausgehalten hat und bei der Verarbeitung habe ich heftig Kopfschmerzen bekommen. Soviel zu natürlichen Inhaltsstoffen.
 

WinfriedM

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Ich finde die Strategie sehr sinnvoll, ein Arbeitsplattenöl anzubieten. Gerade bei Parkett/Fußbodenöl sind sich viele sehr unsicher, ob man das auf einer Arbeitsplatte anwenden kann und ob das dafür ideal ist. Gerade weil es um Lebensmittelkontakt geht und es durchaus zahlreiche Fußbodenöle gibt, die tatsächlich nicht auf eine Arbeitsplatte gehören.

@Holz-Fritze: Im Natural Parkettöl ist nur sehr wenig Orangenöl drin, riecht für mich sehr angenehm. Ich kenne aber auch die Produkte, die fast ausschließlich Orangenöl als Lösemittel enthalten und sehr intensiv riechen. Da scheiden sich die Geister, manche mögen gerade das, andere flüchten aus der Werkstatt.
 

Fiamingu

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Ich habe Arbeitsplattenöl empfohlen da ich gerne damit arbeite und , die Marke die ich verwende, einfach zu verarbeiten ist, kurze Trocknungzseiten hat (vielleicht geht es bei uns anhand der Temperaturen ein wenig schneller, bis Zwischenschliff nur 1 Stunde), nicht zu sehr anfeuert und eine schöne seidige Oberfläche bildet zudem nicht geruchsintensiv ist. Daher meine Empfehlung.
 

Gast aus Belgien

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Bisher verwenden wir das Parkettöl - Fußbodenöl für die Arbeitsplatten, da die Beanspruchung schon recht ähnlich ist :emoji_wink:

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de

Frank, ich habe meinen Partygästen verbieten müssen um noch auf der Arbeitsplatte zu tanzen, die Eindrücke der Stiletto's kriegt man nicht mehr raus. Aber auf dem Parkett dürfen sie wohl noch essen :emoji_grin:
 

WinfriedM

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Hab gerade mal gegoogelt, V33 gibts in Deutschland wohl nicht, aber Liberon ist auch eine Marke des selben Herstellers und das findet man hier recht häufig. Mit dem Liberon Holzöl hab ich schon gearbeitet, hat gut funktioniert.
 

Fiamingu

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Da hast du Recht, V33 und Liberon kommen aus Frankreich, selbst aus der selben Produktionsstätte. Hab gerade auch gesucht, wird anscheinend nicht in Deutschland vertrieben. Würde dir gerne was zukommen lassen aber da ich auf Korsika lebe sind die Auslandsportokosten horend. 1 Liter öl würde dich, Porto inclu in etwa 50 € kosten und das ist schon happig. Wenn du trotzdem interresse hast, melde dich.
 
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