StadtWaldFluss

ww-pappel
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Hallo,

ich bin neu hier im Forum, dies ist mein erster Beitrag. Ich bin Anfang 20, bin eigentlich gelernter Kaufmann aber stürze mich sehr gerne in kreative Projekte. Aufgrund mangelnder Erfahrung bzw. mangelndem Wissen bin ich auf eure Hilfe angewiesen. Durch Recherchen bin ich nicht weiter gekommen. Danke dafür vorab!

Ich habe im Januar zwei Mammutbaumscheiben mit 90 cm Durchmesser und 15 cm bzw. 20 cm Dicke gegen eine Spende erworben. Da ich selbst ein Stadtkind bin und meine Eltern ganz andere Hobby haben, habe ich aufgrund der Möglichkeiten bisher immer nur mit Holz aus dem Baumarkt gearbeitet.
Bei diesen Baumscheiben konnte ich einfach nicht nein sagen. Der Baum wurde im Januar gefällt, ich habe mir einen Transporter gemietet und diese bei einem Verwandten auf dem Land zum Trocknen in der Scheune untergebracht. Ich habe etwas Sägemehl auf die Oberfläche, weil ich das öfters gelesen habe (aber nicht eingepackt). Nun wir habe wir heute das Sägemehl auf Empfehlung eines Künstlers aus der Region wieder entfernt und ich hatte auch Schiss wegen Pilzbefall.
Tatsächlich sind deutlich Stockflecken und zum Teil weiße Bereiche sichtbar. An der Oberfläche haben wir fast überall so 23-26% Feuchte gemessen. An einer Stelle konnte man die Pins recht leicht 2-3 mm eindrücken.

Da es mein erstes Projekt dieser Art ist, ich auch schon bisschen Geld reingesteckt habe und man auch nicht so einfach Mammutbaumscheiben dieser Größe fast geschenkt bekommt, bin ich inzwischen extrem unsicher und schon leicht panisch. So wie manche Mütter bei ihren Kindern. Ich habe einfach Angst das das Holz unbrauchbar werden könnte und alle Mühen um sonst waren.

Sind meine Sorgen berechtigt? Kann das Holz schon morsch sein oder werden? Kann ein Pilz so eine Baumscheibe unbrauchbar machen oder macht das gar nichts wie bei gestocktem Holz? Stimmt es das solche Verfärbungen nur Oberflächlich sind? Leider habe ich kein aktuelles Foto.

Bestimmt gibt es hier einige, die schon ihr ganzes Leben mit frisch geschlagenem Holz zu tun haben und mich etwas aufklären können.
Danke vielmals :emoji_slight_smile:
 

roland44

ww-eiche
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Naja, ich vermute, daß selbst hier die ERfahrungen mit Mammutbaumholz eher eingeschränkt sind. Und Deine Probleme hängen von der Holzart ab, würde ich sagen. Spontan fiel mir ein, daß es Probleme mit Rissen geben könnte.

Gruß
Roland
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

da Baumscheiben durch den Trocknungsprozess fast zwangsläufig reißen,
muss das verdunstende Wasser ersetzt werden.
Das kann durch das Lagern in einer Zuckerlösung erreicht werden,
allerdings ist das Geduld gefragt, 1-2 Jahre.
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo,

wie hast du die Baumscheibe in der Scheune untergebracht? auf den Boden gelegt und Sägemehl drübergestreut und dann seit Januar einfach liegen lassen?
Ich habe oft mit sägefrischen Baumscheiben zu tun, die aber viel kleiner sind. Besonders Obsthölzer neigen zum reißen. Da mache ich es wie folgt.
Frisch geschnittene Scheiben jeweils mit einer Zwischenlage aus trockenen Hobelspänen (auch auf dem Boden unter der untersten Scheibe), so dass unten und oben eine Schicht luftdurchlässiges und feuchtigkeitsaufnehmendes Material ist. Die Späne saugen sich am Anfang recht schnell voll Wasser und müssen dann durch trockene Späne ausgetauscht werden. Dies ist in immer längern Abständen zu wiederholen, bis die Späne gefühlt nicht mehr feucht werden. Bleiben die feuchten Späne zwischen den Scheiben, ergeben sich durchaus Stockflecken.
Ob jetzt deine Baumscheibe für den von dir gewünschten Zweck noch taugt, kann ich hier nicht beantworten.

Gruß Clemens
 
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