Leimfugen gehen auf

fraenkin

ww-nussbaum
Registriert
13. Juli 2008
Beiträge
77
Ort
ERH
Guten Morgen,

ich habe vor, aus Buchebrettern (5 - 10 cm breit, 28 mm dick) einen Tisch zu bauen. Nun habe ich die im Herbst teilweise schon nach den Verleimregeln verleimt zu 30 cm breiten Stücken, die noch durch den Hobel passen. Um bald weitermachen zu können, da meine Werkstatt unbeheizt ist, habe ich sie vor einer guten Woche ins Haus gestellt ca. 2 m vom Heizkörper entfernt (18 bis 20 Grad Raumtemperatur). Nun sind teilweise die Leimfugen wieder aufgegangen, zirka so dick wie ein Blatt Papier auf einer Länge von 10 bis 40 cm (habe Pon.. wasserfesten Leim verwendet).

Muß ich jetzt alle wieder aufschneiden und wieder abrichten und neu verleimen? Gibt es andere Möglichkeiten? Ich las auch schon mal darüber, die Fugen mit dem Möbelöl zu überschleifen und so die Fugen mit dem Schleifstaub zu verschließen. Allerdings soll das Teil dann auch noch schön ausschauen, also lieber mehr Aufwand und gutes Ergebnis als Murks.

Für Eure Tipps bin ich sehr dankbar.

Grüsse, Doris
 

500/1

ww-esche
Registriert
29. September 2006
Beiträge
593
Ort
Nürnberg
Hallo,
das klingt nach zu hoher Holzfeuchte beim verleimen.
Durch das an die Heizung stellen ist das Holz getrocknet mit dem bekannten Ergebnis.
Normalerweise sollte das Holz, vor dem zuschneiden und verleimen an die zu erwartende Feuchte angepasst werden.
In Deinem Fall wäre eine ideale Lösung:
Wieder auftrennen, auf passende Feuchte trocknen nochmal hobeln (rechne mit Verzug beim Trocknen) und dann verleimen.
Holzöl und Schleifstaub = Murks
 

paul1967

ww-pappel
Registriert
17. März 2009
Beiträge
5
Ort
Wiesmoor
Wie Alt war dein Leim,Wie Kalt war die Umgebung beim Leimen und Hast du beim Fügen
der Bretter Gleitmittel auf deine Abricht geprüht,gewischt oder Gepinselt ??
Denn es hört sich wie ein Verleimfehler an
MFG Paul
 

fraenkin

ww-nussbaum
Registriert
13. Juli 2008
Beiträge
77
Ort
ERH
Ich leimte letzten Sommer/Herbst, so bei 15 - 25 Grad Außentemperatur, den Leim hatte ich erst kurz zuvor gekauft. Gleitmittel verwende ich nicht.
@500/1: Ich dachte, wenn die Bretter den ganzen Sommer der Wärme ausgesetzt sind, sind sie trocken genug? Sie sind schon vier Jahre abgelagert.
Aber langer Rede kurzer Sinn: Ich werd sie wohl einfach nochmal auftrennen müsssen.

Viele Grüße

Doris
 

Frank77

ww-birnbaum
Registriert
13. Januar 2008
Beiträge
233
Hallo,

ich würde dir auch raten es nochmal zu machen, du solltest alles was du an "Zutaten" brauchst ein paar Tage im selben Raum lagern. Dann ist alles gleich warm und du kannst es gut verarbeiten.

Frank77
 

fraenkin

ww-nussbaum
Registriert
13. Juli 2008
Beiträge
77
Ort
ERH
Ist es sinnvoll, sie stufenweise an Raumtemperatur anzupassen, z. B. 1 Woche im (trockenen) Keller bei 17 Grad, dann 1 Woche bei 22 Grad? Wie lange sollten die Bretter noch nachtrocken?

Grüsse, Doris
 

500/1

ww-esche
Registriert
29. September 2006
Beiträge
593
Ort
Nürnberg
Hallo,
ich lagere mein Holz in der Regel 3-4 Jahre bei Aussenklima, schön luftig aber trocken. Einige Monate vor der Verarbeitung stelle ich das Holz nach innen. In der Regel reichen 4 Wochen . Ab und zu kaufe ich Holz, ähnlich alt wie meines, aber zu anderen Bedingungen gelagert, da kann es manchmal 12 Wochen dauern bis Werte unter 9% erreicht werden.
In Deinem Fall sollten 4 Wochen bei Raumklima, also da wo der Tisch später stehen wird reichen.
 
Oben Unten