Leimen und so

Mitglied 59145

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Ne, das ist von woanders, ich glaube das wird da anders betont. Das finde ich aber nochmal raus.....
 

Ed-o-mat

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Welche Frage leider noch nicht beantwortet wurde: hält die Leimung/Klebung unter Druck besser als die ohne. Oder: wann sind Zwingen sinnvoll und wann kann man sich die sparen?
 

yoghurt

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Hallo,
sicher pauschalisieren kann ich, dass eine Verleimung (mit Weißleim) unter Druck immer besser hält als ohne Druck.

In den technischen Merkblättern von Weißleimen wird mit größter Sicherheit immer zu finden sein, dass es zur fachgerechten Verleimung Druck benötigt.

Die Fälle in denen eine Verleimung ohne Druck funktioniert kann ich pauschal nicht benennen. Das sind eher Ausnahmen und Fälle in denen entweder eine dauerhafte Verbindung nicht notwendig ist oder es auf die Festigkeit absolut nicht ankommt. (Als Beispiel: ich habe mal zwei Klötze mit dem Hirnholz aneinader gelegt. Die sollten nur nicht mehr wegrutschen. Als ich diese Verleimung korrigieren musste, konnte ich die Klötze nicht mehr trennen. Das waren zwei Teile eines Architekturmodells, sozusagen benachbarte Bebauung in einem sehr großen Maßstab, das Modell zeigte ein ganzes Viertel.)
 

Mitglied 24010 keks

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Welche Frage leider noch nicht beantwortet wurde: hält die Leimung/Klebung unter Druck besser als die ohne. Oder: wann sind Zwingen sinnvoll und wann kann man sich die sparen?
Ich hab ja gestern noch mal ein Pappelsperrholz auf Gehrung mit Zwingen verleimt. Ergebnis kommt dann heut Nachmittag.
Um da wirklich belastbare Aussagen treffen zu können, bräuchte man natürlich viel mehr Proben. Aber ich denke man wird schon herleiten können ob die Schraubzwingen in dem Fall etwas bringen oder nicht. Wenn ich bei der Probe mit Zwingen heute Nachmittag Faserbruch im Hirnholz erkennen kann - bringt es auf alle Fälle etwas. Wenn nicht, sind die Zwingen eher überflüssig da die Leimfuge nicht besser werden kann.
Wir werden sehen.

Gruß Daniel
 

joh.t.

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Ohne Druck hält auch,
aber beide Stücke mit Leim bestreichen und solange ineinander reiben bis sie satt zusammenliegen.
Keine Fugen versteht sich von selbst.
 

Mathis

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Hallo, sicher pauschalisieren kann ich, dass eine Verleimung (mit Weißleim) unter Druck immer besser hält als ohne Druck.
Na, das ist doch mal eine furiose und Erkenntnis nach nur gut hundert Beiträgen! Ich werds mir mal ausdrucken direkt an den Zwingenwagen pappen, damit der endlich mal seine begründete Berechtigung erhält!
 
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Na, das ist doch mal eine furiose und Erkenntnis nach nur gut hundert Beiträgen! Ich werds mir mal ausdrucken direkt an den Zwingenwagen pappen, damit der endlich mal seine begründete Berechtigung erhält!

Der eigentliche Wert liegt Entwicklungstechnisch darin das hier endlich mal eine Menge professioneller "nichtbastler" den Spaß beim zusammenkleben und Basteln von Klötzen mit anschließendem kaputtmachen erkannt haben :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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Welche Frage leider noch nicht beantwortet wurde: hält die Leimung/Klebung unter Druck besser als die ohne. Oder: wann sind Zwingen sinnvoll und wann kann man sich die sparen?

Ich hatte vor Jahren mal Leimproben gemacht, hatte ich weiter vorne schonmal geschrieben. Bei Weißleim war es Daumenwert Faktor 2 besser mit Verzwingung. Bei PU-Leim war es noch mehr, weil PU in der Leimfuge zum Schäumen neigt, wenn man nicht presst und das die Festigkeit weiter reduziert. Da war es glaube ich nur noch 1/3.

Bei MS-Polymer und Epoxy führt eine Verzwingung nicht zu besseren Werten bzw. auch ohne Verzwingung halten die besser, als das Holz selbst.
 

Marsu65

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Ich kann da für Pappelsperrholz keine signifikanten Unterschiede erkennen.
Pappelsperrholz ist für den Versuch vlt. nicht das geeignetste Material.(?)
Zum einen hast du Hirn- und Längsholz in der Leimkante zusammen und zum anderen
saugt Pappel an sich den Leim schon ordentlich ein, so dass es nicht viel Druck bedarf,
bzw. der Unterschied gering ist.
Gruß Marsu
 

Mitglied 24010 keks

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Pappelsperrholz ist für den Versuch vlt. nicht das geeignetste Material.(?)
Zum einen hast du Hirn- und Längsholz in der Leimkante zusammen und zum anderen
saugt Pappel an sich den Leim schon ordentlich ein, so dass es nicht viel Druck bedarf,
bzw. der Unterschied gering ist.
Naja mit Birke MPX habe ich das ja auch, zumindest mit Klebeband, ebenfalls gemacht. Auch da sehr großer Anteil Faserbruch an den Stellen wo nicht Hirnholz ist. @magmog hats mit Span, MDF und Massiv gemacht...
Was schlägst du für ein Holz vor?
Bei Gelegenheit werde ich noch versuchen ob ich dem Massivholz wenn ich es am Hirnholz mit Zwingen auf Gehrung verleime einen Faserbruch abringen kann.
 

Mitglied 24010 keks

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Mal eine ganz andere Frage... Fällt von euch jemandem eine Verleimung vom Schreiner ein die statisch wirklich belastet ist? Lassen wir die Fenster und Türen mal außen vor... Bei den Rahmenecken muss die Verleimung einiges leisten.
Aber sonst? Mir fällt da eigentlich nur die Treppenwange ein und selbst da... Naja die Verleimung eher so halb belastet...

Sonst hat die Verleimung doch nur den Zweck zwei Hölzer zsammzuhalten...
 

Mitglied 24010 keks

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Ich denke bei jedem Massivholz wird der Unterschied größer sein.
Je härter, desto besser, da hier ohne Druck der Leim nicht so weit ins Holz kommt,
Denke ich nicht... Wenn ich beim Birke MPX im Längsholz mit Klebeband schon nahezu 100% Faserbruch erreiche - was kann besser werden?
 

Marsu65

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Bei Gelegenheit werde ich noch versuchen ob ich dem Massivholz wenn ich es am Hirnholz mit Zwingen auf Gehrung verleime einen Faserbruch abringen kann.
Da wird es dann interessant da manche Hölzer je nach Festigkeitsklasse an die Werte
der Klebefestigkeit der Leimhersteller herankommen, könntest du es vielleicht schaffen,
die Klebefuge sauber zu trennen (Glaube aber erst, wenn ich es sehe ... und das 'unabhängige' Pressdruckprotokoll daneben liegt :emoji_wink:)
Gruß Marsu
 

Mitglied 24010 keks

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Hirnholz verleimen!
Da erwarte ich weder mit Schraubzwinge noch mit Klebeband einen Faserbruch... Aber ich werde das die Tage mit Esche noch machen. Damit der Wissenschaft gerecht wird. :emoji_wink:
Bei diesen zwei Threads hätte ich gerne noch die Möglichkeiten die ich vor 6 Jahren noch hatte.... Dann wäre der Nachweis des Druckes in der Klebefuge mit Klebeband ein sehr leichter gewesen... :emoji_grin:
 

Holz-Christian

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Jetzt muss ich auch mal meine eigenen Versuche starten.
Eiche, dasselbe Brett in der Länge halbiert, 15 Grad verleimt.
Einmal mit Klebeband (ich habe bloß Malerkrepp) und einmal mit Schraubzwingen.
Leim:
Jowat Jowacoll 103.30, ein D3 Weißleim.
Nach dem trocknen werde ich die Ecken unter gleichen Bedingungen zerdrücken (mal sehen ob die Hinterzange der Hobelbank ausreicht), dann sieht man wo das ganze bricht.
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44196274ba.jpeg
 

Mitglied 59145

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Also, bei dem Krepp bin sogar ich skeptisch. Wenn das keinen sichtbaren Unterschied machen sollte, würde mich das sehr erstaunen. Aber ich bin gespannt!
 

Mitglied 24010 keks

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Nach dem trocknen werde ich die Ecken unter gleichen Bedingungen zerdrücken (mal sehen ob die Hinterzange der Hobelbank ausreicht),
Zerdrückt bekommst du das in dem Winkel eher nicht. Dafür ist der Winkel zu flach...
Ich würde das mit Hebel versuchen zu brechen.

Edit: ich sehe gerade... Schätze ich die Dicke mit ca.4 cm richtig? Hui... Das sind extrem kurze Hebel zum brechen... :emoji_grin: das wird hart!
 
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