Lackfragen alter Einbauschrank

predatorklein

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Hat jemand einen Trick auf Lager, wie ich die Nägel rauskriege?
Hallo

Kleine Beißzange mit dem Hammer schräg ins Holz schlagen , bis der Nagelkopf gepackt werden kann .
Später kommt kein Nagel mehr rein , um das Band zu sichern , sondern eine 3 er Spax .

Kleine Schäden im Holz werden gespachtelt , sieht man dann nicht mehr .

Mach mal ein Bild vom ganzen Schrank , ich würde einen Neubau in Betracht ziehen .

Wir haben solche alten Schränke oft bei den Amis getauscht , siehe Bilder .
Selbst neu lackiert sehen die alten Teile immer noch bescheiden aus :emoji_disappointed:

Gruß
 

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SchweißerSchnitzer

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So, kleiner Erfahrungsbericht zur 2K Spachtelmasse, vielleicht hilft es ja jemanden:

Habe beide ausprobiert. Presto (Polyester Feinspachtel) und Jaeger (2K-PE-Feinspachtel). Preislich tun sie sich nix, Beschreibung auch sehr ähnlich, Verpackung fast identisch. Beide sind nach 30 Minuten hart.
Aber 1: bei der Presto muss man sich zwar schon beeilen ("7-8 Minuten"), bei der Jaeger sind es jedoch nur "3-5 Minuten". Und das stimmt wirklich.
Aber 2: Der Härter bei Presto ist rosa, darum sieht man gut, ob man gleichmäßig vermischt hat. Der Härter von Jaeger ist weiß, da sieht man gar nix.

Gruß
 

Franz-Josef_B.

ww-birnbaum
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Au weia... Auf die Idee, weißer Spachtelmasse weißen Härter beizulegen, muss man als Anbieter/Hersteller aber auch erst mal kommen... :emoji_rolling_eyes:
 

SchweißerSchnitzer

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So Jungs und Mädels des Holzes,

Anschlussfrage zu den Bändern. So sieht die Lage aus, mit diesen 33 mm langen und 2,5 mm dicken "Schraubnägeln" waren die Bänder im Korpus (40mm Materialtiefe) gesichert:
Einbauschrank_Band.jpg

Von den 13 Nägeln sind eh nur 2 noch zu gebrauchen. Der Rest war entweder bereits verbogen oder vom Vorbesitzer durch Unpassendes ersetzt worden. Damit das Ganze wartungsfreundlich wird, möchte ich eh sichtbare Schrauben statt überlackierter Nägel. Nur ist das Maß doof. Meine 3 Ansätze:

  1. 2.5x35 mm Holzschrauben Senkkopf (DIN97) beschaffen. Nur finde ich keine Quelle dafür (wäre ja auch eine recht schwache Schraube)
  2. Löcher in den Bändern aufbohren auf 3mm und 3x35 Holzschrauben beschaffen. Habe nach ner Weile Suche bei theo-schrauben.de welche entdeckt, in Edelstahl A2.
  3. Löcher auf 3mm aufbohren und ne normale 3x35 Vollgewinde-Spax (Stahl, wirox) mit Torx oder Kreuz nehmen.

Ich tendiere zu den Holzschrauben weil ich die vom Look her mag.
Was würdet ihr nehmen?
Übersehe ich was?
Gibt es Unterschiede bei der Biegesteifigkeit?
 

brubu

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So altes Zeug würde ich nicht mehr einbauen, dieses Band sieht noch gut aus aber auf anderen Bildern waren stark abgenützte zu sehen.
Daher würde ich neue Bänder einbohren, die haben auch korpusseitig Gewinde und bleiben damit verstellbar.
 

SchweißerSchnitzer

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Ich hab befürchtet, dass der Vorschlag kommt :emoji_slight_smile:

Die sehen alle so (gut) aus, nachdem ich sie geheißluftet und gebürstet habe.

Aber hast natürlich recht Neukaufen ist auch ne Idee. Mein innerer Schwabe sträubt sich noch.
 

Johannes

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Hallo,
wenn du da Schrauben nehmen willst, würde ich M3 Gewindeschrauben, eventuell M3 Gewindestifte (Madenschrauben) nehmen.

Es grüßt Johannes
 

SchweißerSchnitzer

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So, der Schrank ist (endlich) fertig und bereits wieder im harten Familieneinsatz.

Ausgerüstet mit eurem Wissen hab ich mich vom örtlichen Malerfachgeschäft beraten lassen. Zum Einsatz kamen:
  • Iso-Primer: Claessens Classidur Universal xtrem epoxy Primer
  • Grundierung: Signal Sigma XPress Vorlack matt
  • Decklack: Signal Sigma Contour PU Satin (in Wunschfarbe)
  • Rolle: Storch UniStar Lackierwalzen
1x Grundierung, 2x Decklack (dank Staub manches 3x). Eine Seite war ja noch roh (so Art sehr feines OSB der 60er, gröber als Span aber feiner als das OSB von heute), da 2x Iso-Primer.

Die Sachen waren sehr gut zu verarbeiten (an Staub und Fusseln bin ich ja selbst schuld :emoji_wink:). Auch die Kanten waren sehr gut zu machen.

Bin sehr zufrieden mit der Oberfläche. Der Decklack ist jetzt ca 4 Wochen drauf (laut Malergeschäft dauert das auch so lange bis die Endgüte erreicht ist). Das ist eine richtig harte Schicht geworden, wirkt richtig schön robust.

Für mich als Lackdoofie war faszinierend, wie der Lack anfangs sehr glänzend aussah und über 1 Woche trocknen schön seidenmatt wurde.

Vergleichsfoto (Schloss wurde durch Knauf ersetzt):
Einbauschrank nachher.jpg


Edit: Autokorrekturfehler korrgiert, danke @Franz-Josef_B.
 
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derdad

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Für mich als Lackdoofie war faszinierend, wie der Lack anfangs sehr glänzend aussah und über 1 Woche trocknen schön seidenmatt wurde.
Als Erklärung: Der Glanzgrad entsteht durch die Lichtzerstreuung. Hochglanz ist praktisch "spiegelglatt". Das einfallende Licht wird unzerstreut reflektiert. Je matter eine Oberfläche umso mehr wird das Licht zerstreut. Beim Lack wird dies durch Mattierungsmittel erzeugt. Das sind mikrokleine Körnchen die dem Lack zugefügt sind. Je mehr Körnchen, desto matter der Lack.
Der frisch aufgetragen Lack hat noch sehr viele Lösungsmittel in sich und dadurch ist die Lackschicht dicker wie die Mattierungskörnchen, er wirkt also glänzender. Nachdem die Lösungsmittel zur Gänze verflüchtigt sind "fällt" der Lack zusammen und es entsteht die "hügelige", matter Oberfläche.
Umgekehrt werden matter Oberflächen durch dauernde Benutzung glänzender weil die "Hügel" praktisch abgeschliffen und poliert werden.
LG Gerhard
 

SchweißerSchnitzer

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Danke für die Lacknachhilfe :emoji_wink:
Ich kannte den Effekt von den üblichen Baumarktlacken nicht. War wirklich eindrücklich. Frau erst so "Das ist aber schon sehr glänzend"... paar Tage später "Oh, das ist aber schön seidig" (puh!)
 
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