Würde ich als Kunde auch nur schwer akzeptieren, da ja "Tagesgeschäft" (ich würde bei einem Schreiner nicht davon ausgehen, dass er nur für meinen Auftrag zum Holzhändler fährt, Ausnahmen bestätigen die Regel)
Tagesgeschäft, du gehst da von einem größeren Betrieb aus mit entsprechender Lagerhaltung.
Der eine will Eiche, der andere Kastanie, der nächst Kirsche das kann ich mir nicht als zinsloses, totes Kapital auf
Halte legen.
Mal abgesehen, dass die Lagerhalle auch bezahlt werden muss.
Das eine mal langt der PKW für um die Ecke, das nächste mal der LKW für 250 km..
Warum soll der Kunde für den Beistelltisch aus Fichte den LKW bezahlen mit 6 h Lenkzeit?
3m³ Fichte* habe ich rumliegen, ein paar Bohlen Eiche und Kastanie, wenn der Tisch aus Ahorn sein soll muss ich lostuckern,
135 km 3h mit PKW ohne Hänger plus die Zeit beim Holzhändler.
Aus Fichte... bleib ich zu Hause und fange "gleich" an.
Gemeinkosten ist bei mir eine Grundpauschale alles andere wird gerecht, Aufragsbezogen abgerechnet.
Das finden meine Kunden gut.
Gerade dieses pauschalisieren, hochrechnen, Risikosummen treiben bei kleinen Aufträgen den Wasserkopf im
Sinne von Kosten in die Höhe.
Genauso für den KV, der große Schreiner hat für paar Tausend € Hard- u. Software und Angestellte und beheiztes Büro
braucht das der Beistelltisch? Braucht dieser Kunde den Aufpreis im Sinne der Werbe- und Gemeinkosten?
und andersrum, braucht der kleine Schreiner einen Auftrag über 20 Einheiten Hotelzimmereinrichtung?
So hat jeder ein Stück vom Kuchen und der Kunde muss nicht immer einen Rattenschwanz mitbezahlen...
Im Schnitt sitze ich 1-2h am Kostenvoranschlag incl. Zeichnung, dazu kommt das
vor Ort Gespräch 1h, plus Anfahrt.
Im Gespräch passiert es öfter, dass weitere Aufträge dazu kommen weil der Kunde auch
oft nicht weiß was alles zum Tätigkeitsfeld dazu gehört.
Spätestens dann hat sich der KV rentiert.
Das ist aber nur meine Welt
wenn ich der Starschreiner vom Stararchitekten bin mag das anders aussehen...