Kunden...

Boshu

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Kundenbetreuung kostet eben auch, und das macht man nicht mal nebenbei. Ich kenne ein paar Schreinereien, die haben sehr gute Webauftritte und geschultes verkaufspersonal. Nicht jeder gute Schreiner ist auch ein guter Verkaeufer. Und "et Jeld wird met de Mull gemaekt" , das galt frueher und heute umsomehr.
 

predatorklein

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Moin

In vielen Gewerken kostet die Angebotserstellung inzwischen auch Geld, das bei Auftragserteilung dann vergütet wird.

Kenne bei uns nicht einen Schreiner , der für seine Angebote Geld verlangt .
Der " Erstkunde / Einmalkunde " geht dann nämlich einfach zum nächsten Schreiner :emoji_wink:

Wir klären schon vorab am Telefon ab , ob dem Kunden klar ist , was sein Auftrag ungefähr kosten wird .
Trennt recht schnell die Spreu vom Weizen :emoji_slight_smile:

Gruß
 

654321

ww-ulme
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Wir klären schon vorab am Telefon ab , ob dem Kunden klar ist , was sein Auftrag ungefähr kosten wird .
Trennt recht schnell die Spreu vom Weizen :emoji_slight_smile:

Hilft dem Kunden ja auch, da der Laie selten abschätzen kann, welche Kosten in welcher Höhe anfallen werden. Das ganze freundlich kommuniziert hinterläßt auch zufriedene potenzielle Kunden.
 

Mitglied 59145

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Machen wir auch so, auf xder alten Internetseite hatten wir auch einige Möbel mit Preisen hinterlegt. Das warf auch immer ganz gut, fehlt auf der neuen noch........

Gruss
Ben
 

Boshu

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Wenn man das mal von der Kundenseite sieht, gibt esj auch oft das Problem, das mit guestigem Angebot geloeckt wird und dann nachher irgendwo draufgeschlagen. Auch das gibt es. reines Kommunikationsproblem. Wenn jeder den anderen als potentiellen abzocker sieht, ist das nicht sonderlich fruchtbar. Daher sollte die leistung immer klar kommuniziert werden.
 

Leibhaftiger

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Mal aus Laiensicht: Bei der Sanierung unseres Hauses haben alle Gewerke, bei denen eine Planung integriert war (Bad, Wintergarten etc), für die Planung Geld verlangt. Wurde dann bei Auftragserteilung verrechnet. Reine Angebote haben nichts gekostet. Finde ich als Kunde sehr fair. (Ist mittlerweile 5 Jahre her)

Angebotserstellung gehört aus meiner Sicht zum Geschäft einfach dazu, die Fahrt zum Holzhändler stellt man dem Kunden ja auch nicht in Rechnung. Das ist halt Tagesgeschäft. Eine aufwendige Planung allerdings darf man sich schon bezahlen lassen. Erfahrung aus meinem Bekanntenkreis: Diejenigen, die das nicht zahlen wollen/akzeptieren, sind auch diejenigen. die hinterher Probleme machen oder gar nicht beauftragen.
 

brubu

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Hallo
Auf eine schnelle Anfrage gibt es bei uns kein Angebot, der Kunde muss richtig mitmachen bei der Besprechung und seine genauen Wünsche äussern. Dann braucht es Zeit und der Kunde muss ev. auch auf weitere Abklärungen warten. Wenn er dies ohne plausible Gründe nicht kann mache
ich rein gar nichts. Zeichnungen gibt es aus Prinzip nicht. Bei uns gibt es Küchenbauer die für die Planung pauschal Sfr. 500.- verlangen und dies
bei Auftragserteilung anrechnen. Wir sollten den Kunden beibringen, dass Planung Arbeit ist die kostet. Kein Architekt macht gratis eine Planung für ein Bauprojekt ob schlussendlich gebaut wird oder nicht. Vor sehr langer Zeit hat mir ein Jurist erklärt Planung sei auch verrechenbare Arbeit.
Nur muss man dies im Voraus richtig kommunizieren.
Gruss und schönes Wochenende
brubu
 

Boshu

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Das problem wird wohl sein, dass die Kunden dann dahin rennen, wo das Angebot kostenlos ist. Denn wenn alle Angebote kosten, wird einer sie kostenlos machen, und so Kunden generieren. Grundsaetzlich muss man also seine Kostenstrukturen so im Griff haben, dass man zumindest ohne grossen Aufwand einen Richtpreis ermitteln kann, um zu sehen, in welcher groessenordnung man sich bewegt. Das heisst aber, Auswertung vorheriger Auftraege. Viele wissen ja nicht einmal, womit sie Geld verdient haben und womit nicht. Da wird viel schoengeredet und selbst belogen.
 

Macchia

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die Fahrt zum Holzhändler stellt man dem Kunden ja auch nicht in Rechnung.
doch natürlich.
Vielleicht nicht als extra Posten aber im Holz- Materialpreis muss das mit drin sein.
Das Auto und die Fahrzeit kosten doch was.

Anders der KV, das ist leider viel Arbeit aber Geld verlangen ist nicht drin.
Am Telefon nehme ich das sowieso nicht an, entweder der Kunde kommt oder ich fahr hin.
(wenn ich sowieso in die Richtung fahre, nicht extra deswegen)
Dann hat man einen Eindruck und vieles läßt sich vorab klären.

Mit den richtigen Argumenten und einem gescheiten Plan sind die Aussichten auf Auftragserteilung
doch meist sehr hoch.

Ich selber in der Kundenrolle habe in den letzten Jahren nur einmal eine Anfrage bei der Firma SAX wegen einem Elektromotor gestellt.
Die zuständige Mitarbeiterin hat wegen mir telefoniert, mehrere Mails geschrieben, mich informiert und
am Ende mußte ich absagen (habe pers. angerufen) weil der Motor jeden Kostenrahmen gesprengt hätte.
Da habe ich heute noch schlechtes Gewissen für die Arbeit die ich verursacht habe.
Ich konnte mich nur mit Empfehlungen (hier im Forum) für diese Firma revanchieren.

So ist das halt.
 

Boshu

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Nun, genauer gesagt, ist die Fahrt zum Kunden und zum Holzhaendler schon in den gemeinkosten eingepreist.Wenn die natuerlich zu hoch sind, liegt ein allgemeines problem vor.
 

NiklasAG

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Bei uns gibt es Küchenbauer die für die Planung pauschal Sfr. 500.- verlangen und dies
bei Auftragserteilung anrechnen.
Genau deshalb habe ich bei unserer Sanierung einem eigentlich sympathischen Küchenbauer abgesagt.
Grundsätzlich ist es für Laien kaum möglich die Kosten abzuschätzen. Man meint "5000.- sollte hin hauen", sagt das dem Handwerker und dann gibt es die Rechnung über 7500.- weil da "Unvorhersehbares" dazu kam.
Ich mache das nun immer so, dass ich einen ziemlich genauen Beschrieb von dem was ich haben will zustelle. Wenn sich der Handwerker das in etwa mit meinen Preisvorstellungen vorstellen kann, kann man das Ganze gerne auch vor Ort anschauen (ist ja auch meine Zeit) und wenn dann jemand für einen Kostenvoranschlag Geld will, wars das. Damit ist man nämlich nicht objektiv, weil man ja bereits investiert hat.
Aber ich sage auch jedem Bewerber bei der Offertenstellung, dass ich keine Pläne o.Ä. verlange. Akquise ist das Eine, gratis für einen möglichen Kunden arbeiten das Andere.
 

Macchia

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Nun, genauer gesagt, ist die Fahrt zum Kunden und zum Holzhaendler schon in den gemeinkosten eingepreist.
ja, und deswegen nicht kostenlos.
ich habe teilweise extreme Wege zur Materialbeschaffung die sich sehr unterscheiden von Auftrag zu Auftrag.
Deswegen fließen die unterschiedlich ein.
Das ist für den Kunden gerechter verteilt.
 

Boshu

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Ja gut, wenn man das dem auftrag definitiv zuschlagen kann, ist das ja auch richtig.
 

Leibhaftiger

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doch natürlich.
Vielleicht nicht als extra Posten aber im Holz- Materialpreis muss das mit drin sein.
Das Auto und die Fahrzeit kosten doch was.
...
Genau den Extra Posten meinte ich. Sind halt Gemeinkosten, evtl unterschiedlich hoch je nach Auftrag. Würde ich als Kunde auch nur schwer akzeptieren, da ja "Tagesgeschäft" (ich würde bei einem Schreiner nicht davon ausgehen, dass er nur für meinen Auftrag zum Holzhändler fährt, Ausnahmen bestätigen die Regel)
Planung ist aber individuell => Darf mir extra in Rechnung gestellt werden.

Das nur zur Klarstellung, ich glaube wir sind uns sonst einig :emoji_slight_smile:

Gruß
 

Cybo

ww-kastanie
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Aus Kundensicht ist einfach schön, wenn man mal ein Gefühl für die Preise bekommt. Dass dahinter Arbeit steckt ist - nicht böse gemeint - aber Teil des Jobs eines Handwerkers. Eine grobe Skizze, damit beide Seiten sicher sind über was man spricht, reicht für mich auch locker aus. Ohne Preise kann ich nicht vergleichen. Ohne Angebot kann ich auch die Preise nicht einschätzen. Ich weiß (meistens) was ich will.

Ich hab ein paar aktuelle Beispiele aus meiner Sicht. Das Dach meiner Garage ist kaputt (da löst sich irgendwas ab). Also Dachdecker angeschrieben, Fotos drangehängt und gefragt, ob er einen groben Preisrahmen nennen kann. Konnte er, kostet ~ 50% vom Neupreis einer Garage. Hat uns beide 10 Minuten gekostet und das Thema war vom Tisch.

Ich brauche also eine neue Garage. Es gibt keine Preise im Netz. Die Hersteller verstecken die hinter Beratungsangeboten. Ohne Anfrage und Kontakt zum Sales-Kollegen gibt es keine Kosten. Und ne Fertiggarage ist ein Stangenprodukt. Also muss ich leider alle Hersteller einzeln anschreiben und Angebote einholen, sonst kann ich nicht vergleichen, ob das wirtschaftlich für mich Sinn ergibt.

Ähnlich ist das beim Schreiner. Schrank und Schrank sind halt zwei völlig unterschiedliche Möbel. Und natürlich kostet Fichte etwas anderes als Kirsche. Ein paar Beispielpreise auf der Webseite würden zum Beispiel mir sehr helfen. Ich mache das echt ungern, dass ich Angebote einhole, wenn ich nicht weiß, was es grob kostet. Da sitzt man wie der Hase vor der Schlange und fühlt sich unwohl. Ich wollte zum Beispiel eine Überdachung der Eingangstür haben. Für den Preis liegt man nen Monat am Stand an exotischen Orten. Hätte ich die Preisdimension vorher geahnt, hätte ich nicht angefragt.

Ich hab einen riesigen Einbauwandschrank vom Schreiner (in OSB Optik), der hat gut Geld gekostet, aber konkret sind wir damals auch erst in die Planung eingestiegen als beiden Seiten klar war, dass wir uns einig sind. Grob die Maße und Aufteilung geschildert, der Handwerker hat kurz überschlagen und wir hatten einen Preis im Raum stehen, den ich bereit war zu zahlen. Ob das dann nach 100 Euro mehr oder weniger werden war dann egal, weil beim finanziellen Rahmen auf der selben Seite waren. Der Schrank steht bis heute und ist top.

Will sagen: Je eher ich die ~ Preise kenne, umso seltener springe ich als Kunde ab, weil ich eben schon bei der Anfrage weiß, was der Spaß kostet. Und als Handwerker würde ich konkrete Ausarbeitungen auch nicht ohne Auftrag erteilen.

Fun-Fact aus meiner Branche: Wir bauen dem Kunden eine Demo, die er sich anguckt und dann entscheidet, ob er das von uns haben möchte. Also ich kenne den Schmerz sehr gut, dass man etwas für potenzielle Kunden tut, bevor er sich entscheidet. Ist in der IT aber auch analog, bei uns steht selten öffentlich ein Preis dran.
 

NiklasAG

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Noch als Anmerkung: ein sehr guter Freund besitzt eine Firma die Lacke herstellt. Die bekommen die Einladung zur Offertenstellung inkl. Muster. Das kostet ihn 10'000+, ohne Entschädigung bei Nichtgefallen.
 

Boshu

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Noch als Anmerkung: ein sehr guter Freund besitzt eine Firma die Lacke herstellt. Die bekommen die Einladung zur Offertenstellung inkl. Muster. Das kostet ihn 10'000+, ohne Entschädigung bei Nichtgefallen.
und wenn es gefaellt, hat er aber auch xmal10000 verdient. .. das ist ne andere kalkulation, das wuerde er nicht machen, wenn es sich nicht rentieren wuerde.
 

NiklasAG

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Natürlich nicht. Aber im "Kleinen" gilt das doch genau so?
Klar, man kann sich jede Auskunft bezahlen lassen. Muss man aber nicht.
 

brubu

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Planung und Angebot sind 2 verschiedene Paar Schuhe, Planung kostet, Angebot sollte im Normalfall kostenlos sein. Planung die nichts kosten darf
ist auch nichts wert. Soll sich jeder einmal selber überlegen wieviel er gratis arbeitet, besonders die, die beim Staatsapparat oder in Bereichen wo
sie von diesem die gut bezahlte Arbeit zugeteilt erhalten arbeiten. Habs ja schon geschrieben, der Architekt plant auch nicht gratis und darum
weicht man auf die Handwerker aus. Ist jeweils interessant wenn ich Kosten für Abklärungen ankündige, solche die ich einem Dritten auch bezahlen
muss und seien es nur 200.-, dann sieht man später nicht selten, dass nie etwas ausgeführt wurde auch nicht von einem anderen Anbieter.
Es gibt eine nicht ganz kleine Schreinerei, die für Stararchitekten arbeitet. Die Wünsche werden dann zuerst in der betriebseigenen Engineering-
Abteilung bearbeitet vor ein Angebot erstellt wird und diese Kosten müssen bezahlt werden.
Gruss brubu
 

Besserwisser

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Das Problem ist ja nun, dass ein Angebot immer auch ein gewisses Maß an Planung beinhaltet. Das ist bei einem Einbauschrank Mela weiß mit weißen Türen in Nische 2500x900x600 kein Thema, da brauchen die meisten hier vermutlich nicht mal rechnen, den macht man aus dem Bauch.
Aber ein Ding mit speziellem, teurem Frontmaterial, das ich auch nur in einer Abmessung bekomme- da muss man wohlmöglich die gesamte Konstruktion durchplanen, alleine, um einen seriösen Preis hin zu bekommen. In hoher Planungstiefe.
 

Boshu

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Machen wir uns doch mal ehrlich, es geht ja eher um den Kunden, der sich ein Moebel bauen lassen will, und dem wir eigentlich sagen muessten, dass er das oft im Handel in guter Qualitaet guenstiger bekommt. Es rentiert sich ja manchmal schon nicht mehr, selbst was zu bauen, wenn das Material im Einkauf schon teurer ist als ein fertiges Produkt.Das ist zwar traurig, aber Realitaet. Und ich rede da nicht von Roller oder Ikeaniveau, es gibt schon sehr gute Industrieprodukte, die fertigen halt einfach hohe stueckzahlen in genormter Umgebung.Die Staerke des Schreinersist doch die individuelle Anfertigung. Wenn mich Bekannte fragen, nach diesem oder jenen Schraenkchen, sag ich immer, kauf Dir was gutes massives und pass es ein wenig an.Das wird sonst einfach zu teuer.
 

marcus_n

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Ich kann da schon auch beide Seiten verstehen. Auf der einen Seite der Kunde (privat), der wissen möchte was das kostet, und dem von allen Seiten eingeredet wird: Hol dir mehrere Angebote ein, mit etwas Geschick kostenlos, sieh zu, dass dich keiner über den Tisch zieht, alle Handwerker sind Betrüger und Ganoven, schütze dich davor.
Und auf der anderen Seite der Handwerksbetrieb, der aber locker mal einen Mitarbeiter nur für den Vertrieb abstellen kann, der jeden Tag in der Weltgeschichte herumreist, Aufmasse erstellt und (möglichst) kostenfrei auf die schnelle ein verbindliches Angebot erstellt, mit der Absicht noch am selben Tag einen Abschluß mit heimzubringen. Und das am besten irgendwo in der schwäbischen Provinz.

Das Handwerk erlebt grad seine goldene Ära. Da wird die Kuh nach Möglichkeit solange gemolken, wie es irgend möglich ist, es geht ja nicht ewig so weiter. Das Volk, der Kunde, kommt ins Alter und will sich nochmal was leisten. Ich kenne das aus den Branchen Sanitär und Küche, da wird von Seiten der Kunden nochmal richtig Geld investiert. Die Kinder sind aus dem Haus, die Rente klopft an der Tür, man gönnt sich ja sonst nix.

Die Handwerksbetriebe wissen das und verlangen seltsamerweise genau den Betrag, den ein Kunde im Schnitt bereit ist zu investieren. In den letzten zehn Jahren haben sich die Meister ihre eigenen Hütten und die Rente gesichert.

Man kennt die Spielchen, auf beiden Seiten - das Gejammer ist groß - auch auf beiden Seiten. Die Geldbeträge, die hier umgewälzt werden sind enorm. Wer hat der hat. Aber bei so Sachen wie Angebot erstellen lassen, da wird der deutsche Michel knausrig. Man hat ja danach nicht wirklich was in der Hand und möchte die Kohle lieber in eine neue Dunstabzughaube stecken.
 
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Macchia

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Würde ich als Kunde auch nur schwer akzeptieren, da ja "Tagesgeschäft" (ich würde bei einem Schreiner nicht davon ausgehen, dass er nur für meinen Auftrag zum Holzhändler fährt, Ausnahmen bestätigen die Regel)
Tagesgeschäft, du gehst da von einem größeren Betrieb aus mit entsprechender Lagerhaltung.
Der eine will Eiche, der andere Kastanie, der nächst Kirsche das kann ich mir nicht als zinsloses, totes Kapital auf
Halte legen.
Mal abgesehen, dass die Lagerhalle auch bezahlt werden muss.
Das eine mal langt der PKW für um die Ecke, das nächste mal der LKW für 250 km..
Warum soll der Kunde für den Beistelltisch aus Fichte den LKW bezahlen mit 6 h Lenkzeit?
3m³ Fichte* habe ich rumliegen, ein paar Bohlen Eiche und Kastanie, wenn der Tisch aus Ahorn sein soll muss ich lostuckern,
135 km 3h mit PKW ohne Hänger plus die Zeit beim Holzhändler.
Aus Fichte... bleib ich zu Hause und fange "gleich" an.

Gemeinkosten ist bei mir eine Grundpauschale alles andere wird gerecht, Aufragsbezogen abgerechnet.

Das finden meine Kunden gut.
Gerade dieses pauschalisieren, hochrechnen, Risikosummen treiben bei kleinen Aufträgen den Wasserkopf im
Sinne von Kosten in die Höhe.

Genauso für den KV, der große Schreiner hat für paar Tausend € Hard- u. Software und Angestellte und beheiztes Büro
braucht das der Beistelltisch? Braucht dieser Kunde den Aufpreis im Sinne der Werbe- und Gemeinkosten?

und andersrum, braucht der kleine Schreiner einen Auftrag über 20 Einheiten Hotelzimmereinrichtung?
So hat jeder ein Stück vom Kuchen und der Kunde muss nicht immer einen Rattenschwanz mitbezahlen...

Im Schnitt sitze ich 1-2h am Kostenvoranschlag incl. Zeichnung, dazu kommt das
vor Ort Gespräch 1h, plus Anfahrt.

Im Gespräch passiert es öfter, dass weitere Aufträge dazu kommen weil der Kunde auch
oft nicht weiß was alles zum Tätigkeitsfeld dazu gehört.
Spätestens dann hat sich der KV rentiert.

Das ist aber nur meine Welt
wenn ich der Starschreiner vom Stararchitekten bin mag das anders aussehen...
 
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