kleiner Rückschlag beim Schneiden von Alu Profil

willyy

ww-robinie
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Würde denn Schneidöl (wie man es beim Bohren von Metall nutzt) helfen?
Schneidflüssigkeit für Metallbearbeitung wie auch zum Gewindeschneiden
und VA-Bohren sollte in jeder Werkstatt vorhanden sein.
Schneidöl ist natürlich vorhanden, aber von flüssigem Zeug habe ich bewußt Abstand gehalten, weil das genau bis 0,5 Sek. nach dem Einschalten auf dem Sägeblatt bleibt und danach bei mir im Gesicht landet. Nein danke.

Was ich noch nicht weiß, und was auch das Video nicht verrät, ist wie oft man schmiert oder wie viel?
Einmal vor jedem Schnitt | einmal im Monat | einmal im Jahr ?


// Klugscheiß on
genau genommen hat man dann die Hände auch zu nah am Sgeblatt, wenn man den Stift so hält wie gezeigt
// Klugscheiß off

Das Rätsel ist denke ich gelöst und den Grund habe ich auch verstanden:
Ich habe einen Schnitt gemacht mit einem Werkstück, was mit dem Niederhalter auf den Schiebetisch gespannt ist. Wenn man damit durchfährt, geht das ohne jedes Zucken. Man merkt aber sehr deutlich, wenn man aus dem massiven Teil raus kommt und in das nächste "Loch hinein fällt". So gut kann man das gar nicht kontrollieren.
Dazu kommt, wenn man das Teil nur mit den Händen hält, dass Aluoxid (Profil) auf Aluoxid Schiebetisch extrem leicht gleitet und man das mit Sicherheit beim Durchfallen per Hand gehalten ein paar Zehntel verrutscht.
Damit knallt es beim nächsten Zahn und schlägt zurück.
 

Mitglied 120553

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Was ich noch nicht weiß, und was auch das Video nicht verrät, ist wie oft man schmiert oder wie viel?
Einmal vor jedem Schnitt | einmal im Monat | einmal im Jahr ?

Natürlich wird das im Video erklärt . Bei Minute 2:40 vergleicht er doch die Schnitte links mit Schneidfett und in der Mitte ohne dasselbe :emoji_thinking: . Wenn es anfängt zu schmieren , muss man halt nachfetten . Wie oft ...... das hängt natürlich davon ab , wieviel du schneidest . Bei wichtigen Schnitten sollte man mit dem Zeugs nicht geizen . So teuer ist es doch nicht . Wenn man dauerhaft mit einer Formatsäge z.B. Aluminium sägen will , hat man in der Regel eine automatische Sprühvorrichtung für die Schneidhilfe in der Säge . Noch was , wenn eine Säge für das Trennen von Aluminium geeignet/vorgesehen ist , steht das auch in der Bedienungsanleitung :emoji_wink: . Dort wird man dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit lesen können , das das Werkstück unbedingt mechanisch mit z.B. einem Niederhalter fixiert werden muss . Ich bin mir dessen bewusst und lese das in meinen Bedienungsanleitungen deshalb nicht durch . So , nun beende auch ich den "Klugscheißmodus" ...... :emoji_wink:
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

Wichtig ist mir dass von Guhdo erwähnten Spanteilernuten.
Sonst rollt sich der Span im Spanraum zusammen und verstopft ihn,
reibt an Material und Reststück mit Druck gegen die Vorschubsrichtung.
Peng Bumm Knall!
 

willyy

ww-robinie
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Bei Minute 2:40 vergleicht er doch die Schnitte links mit Schneidfett und in der Mitte ohne dasselbe :emoji_thinking: . Wenn es anfängt zu schmieren , muss man halt nachfetten
sorry, aber das ist keine Empfehlung, das wußte ich vorher. Wenn ich einen Schnitt gemacht habe und es wieder schmiert, ist es bereits zu spät.

Wichtig ist mir dass von Guhdo erwähnten Spanteilernuten.
Sonst rollt sich der Span im Spanraum zusammen und verstopft ihn,
Hallo Justus, das von Dir erwähnte Blatt habe ich bei Guhdo zwar gefunden, aber keine Angaben zu den Spanteilernuten.
Wo hast Du das her ? Ich verstehe auch noch nicht, wo die hin sollen. Auf der Guhdo Seite kann man scheinbar auch nicht suchen.
 

willyy

ww-robinie
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Die Auflösung von damals bin ich Euch noch schuldig.
Also:
1. der Rückschlag kam davon, dass das eloxierte Profil auf dem eloxierten Schiebetisch extrem leicht rutscht. Dass man das mit der Hand perfekt still halten kann, ist nur eine Illusion; zusammen mit:
2. Der Querschnitt ändert sich ständig, der Schnittdruck wechselt daher dauernd von stark nach leicht und zurück.

Justus (@magmog) hat mir mal Antirutschmatten geschickt, ca. 1 cm dick, die haben hier den perfekten Job gemacht.

Die korrekte und sichere Arbeitsweise sieht dann so aus:

Profil_Matte.jpg
Die Matte fixiert das Werkstück und hebt es etwas an. Mit einem Stück 6 mm Sperrholz geht das vermutlich genauso gut.

Profil_schräg.jpg
Der Niederhalter spannt das Werkstück fest.

Profil schneiden_vorne.jpg
die erhöhte Lage bewirkt, dass der Abschnitt vom drehenden Blatt weg fällt und nicht zwischen Blatt und Tisch eingeklemmt und nach vorne geschleudert wird.

Schnittfläche_1.jpg

Schnittfläche_2.jpg
Wie in dem Werbevideo von dem Wachs sind die Schnittflächen dann glatt und mit absolut minimaler Gradbildung.

Anwendung + Menge Schneidwachs:
In dem Video schneidet er eine Scheibe ab, das die Maschine und den Absaugschlauch erheblich versaut. In einem Metallbetrieb ist das egal, bei mir in der Holzwerkstatt nicht.

Zuerst hatte ich den Stift an 3-4 Stellen leicht gegen die Zähne am Blatt entlang gezogen. Damit schält man Wachsflocken zwischen die Zähne.
Alternativ nimmt man den Finger und verteilt etwas Wachs in die Zähne und seitlich ans Blatt.
Die so erzeugte Menge ist für 1-2 Schnitte völlig ausreichend.

Gegen Ende hatte ich dann das mit dem Schnitt in den Stift probiert. Sieht dann so aus:
Wachsstift_schneiden.jpg

Abschnitte.jpg
An den Abschniten sieht man schön die geschmolzenen Wachsreste und damit, dass sich das Wachs von den Zähnen im Werkstück verteilt.

Absaugtrichter_Wachs.jpg
Zum Schluß hatte ich die Maschine gereinigt, wie ich dann gesehen habe, war das eh nötig, weil ein Buche Abschnitt quer im Schlauch hängt.
Hier ist nur die Schlonze aus Wachs mit Alu schön zu sehen, wie sich das verteilt und klebt.

Absaugschlauch_Wachs.jpg
Man beachte die Farbe der Buche: Die Buche war damals nicht geölt, als ich die geschnitten hab :emoji_wink:
 

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