Also in Abetracht dessen, dass schon beim Klettern ein bisschen Know-How zum sichern dazugehört finde
wir sind hier
nicht beim klettern!
Aber schön, dass du uns an deinem Wissen teilhaben läßt...
HMS ist immer noch ein Bremsknoten der Anwendung findet und auch gelehrt wird.
Der Umgang muss beherrscht werden als Backup-Methode wenn man sich beim klettern in der freien Natur bewegt.
In den Kletterhallen vergeht kein Jahr in den nicht irgendein neues Bremsgerät gehyped wird.
Aber da wird einem auch erzählt, dass man klettern kann, obwohl man sich anstellt wie der Ochs am Berg.
Für einen Maschinentransport auf einer Schräge ist das die einfachste und günstigste Möglichkeit,
und wenn man sich nicht total dämlich stellt auch sehr sicher.
Ein hochwertiges 11mm Ø Halbstatikkseil mit 2% Dehnung und 40kN Bruchlast für ca. 3-4,-/m und ein HMS-Karabiner für 15,-
(Schade, dass ich das nicht für wenig Geld verschicken kann, habe ungefähr 20 - 30 HMS Karabiner hier,
gleiche Anzahl an Abseilachter...da könnte ich einige verschenken.)
Diese Seile können sehr lange fast alles ab und werden auch unter rauesten Bedingungen in der Höhlenforschung eingesetzt,
auch um Material abzulassen.
Ein Dyneema Seil hätte hier von der Bruchlast zwar mehr Reserven aber Knoten halten nicht immer
aufgrund seiner rutschigen Oberfläche, hier müßte man Spleißen oder mit Seilklemmen/Terminals etc......
Auch ist die Haltbarkeit sehr eingeschränkt..da kannst du nach wenigen Jahren einiges an Bruchlast abziehen...
Hab ich am Auto als Seilwinde... muss ausgetauscht werden, bzw. brauch das ganze Ding nicht mehr...
Kurzum, ein geeignetes Sicherungsseil aus dem Klettersport ist sehr gut geeignet für diese Anwendung.
Wenn ich mir die gammeligen Maurerseile anschaue mit denen über Umlenkrollen Zementsäcke oder sonswas hochgezogen werden...
Meine ausrangierten Kletterseile (dynamische) habe ich noch weitere viele Jahre als Festmacher für mein 5to Segelboot genutzt.
Da klatschen innerhalb 24h tausende Wellen dagegen und je nach Wetter richtig heftig, da reißt es eher die Klampen raus
als dass so ein Seil reißt (außer es scheuert sich auf)
Die ausgemusterten, halbstatischen/statischen Canyoningseile, finden Verwendung um bei Bedarf meine Forstketten zu verlängern und kleinere Bäume mit dem Traktor raus zu ziehen... natürlich mit nem Reitgewicht gesichert gegen rückschnalzen bei Bruch...
Eine Chinaseilweinde mit einem 3-4mmØ Stahlseil das nach dem ersten
Gebrauch aussieht als ob es in einen Schiffspropeller gekommen ist und aufspleißt bis zur Unkenntlichkeit, traue ich nicht eine Sekunde.
50 bis 70,- kostet der Schrott aber mit einem Fake-Aufkleber TÜV-Rheinland, dass will der landläufige Kunde ja sehen...
Bremseinrichtung gibt es da aber noch keine vernünftige für dieses Geld.
Die Hebel- oder Greifzüge liegen da schon bei 150,- aufwärts sind schwer und groß.
Wer sowas öfter braucht... klar, super aber für einmal Maschine runter rutschen lassen?
Band- oder besser Hebeschlingen sind Nice to have aber wer das nicht mit einem Stück Seil selber hinbekommt....
sagt jemand der weit über 25 Jahre sein Geld am Berg verdient hat, sei es Canyoning, Klettersteig, Klettern, Hochtouren und
Montagen in schwer zugänglichen Bereichen....
Aber lassen wir die Kirche im Dorf, wir wollen hier keine Menschen abseilen, dazu braucht es fundierte Ausbildung
und Erfahrung am Berg...
!
und wir verwenden auch keine China-Obi-Hornbach-ebay-Spanngurte, die Maschinen auf einem Hänger sichern, der gerade
mit 100km/h auf der Autobahn fährt...
Schade finde ich, dass die einfachsten und bewährten Mittel verteufelt werden und scheinbar nur noch Hightech in Frage kommt
bei denen Anwendungsfehler vorprogrammiert sind.
Bei der nächsten Naturkatastrophe stehe ich dann aufm Dach meines Hauses, rufe Amazon an und bestell mir ein Grigri oder Autotubes,
warte 24h auf Hermes und lese dann bei strömenden Regen die Bedienungsanleitung...
und wenn ich es dann immer noch nicht schaffe, rufe ich meinen Anwalt und verklage alle, den Regen, das Seil, Amazon und die Versicherung.
Mann, mann, mann
wo führt das hin...?