Kühlt jemand von euch seine Wand-, Decken-, oder Fußbodenheizung mit einer Wärmepumpe?

Dale_B_Cooper

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Luft-Wasser Wärmepumpen sind doch im Neubau völlig ausreichend. Die ganzen Hocheffizienz-Lösungen braucht man doch eigentlich nur, wenn man die Bude nicht isolieren kann oder vielleicht für Mehrfamilienhäuser..
Technisch natürlich cool..
 

Kluk

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Kaufst du dir für 10K das Heizöl/Gas für die nächsten 100 Jahre ein, und lagerst es im Keller? Das reicht aus?
Für deine 2-3k PV wirst du auch nicht allzulange aktiv kühlen bis der Strom wider aus dem Netz sprudelt.
Mit einem Balkonkraftwerk kommst du da nicht weit.
Kann es sein das du meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden hast?
Ich würde niemals auf die Idee kommen einen Ölheizung zu empfehlen.
Ich fragte was so eine Bohrung kostet und ob man diese Kosten jemals wiedersieht. Natürlich im Vergleich zu einer Luftwärmepumpe!

Zusätzlich zu der Bohrung ist ja noch die Technik für eine Wasser/Wasser Wärmepumpe teurer? Zumindest die Pumpe kommt ja noch zusätzlich hinzu.


Edit… damit es noch deutlicher wird:
Zusätzliche Investitionen für Tiefenbohrung besser als PV aufs Dach legen unf die günstigere Lutwärmepumpe installieren?
 

tomkaes

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Wir reden hier von einer Sohle-Wasser WP (SWWP) nicht von Wasser-Wasser WP mit Saug-und Schluckbrunnen.
Deutlich teurer und aufwendiger, praktisch keine wasserrechtlich Genehmigung zum Betrieb zu bekommen.

Kosten Sohlebohrung:
Thermische Ergiebigkeit des Untergrundes unter deinem Gebäude?
Bohrtiefenbegrenzung?
Heizlast des Gebäudes?
...

Ich sag mal Bereich 7-10K "mittlerer Bereich"; anhand meiner 3 Fragezeichen nach unten und oben offen.
Wenn das Gebäude gekühlt werden mus/soll ist die SWWP wirtschaftlicher von den langfristigen Betriebskosten.
Und wenn du deinen PV Strom zum Kühlen verbräts, fehlt er dir woanders im Haus. :emoji_wink:
 

ChrisOL

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@Kluk das mit dem rechnen ist schwierig. Je nach Bodenbeschaffenheit schwanken die Kosten für die Bohrung erheblich.

Das Wasser aus dem Boden ist ganz grob bei ca +10 grad. Je länger und öfter die Lufttemperaturen im Winter bei dir unter der Temperatur liegen desto effizienter ist die WP mit der Tiefenbohrung im Vergleich zur LWP.

Dann kannst du viele Annahmen in die Zukunft treffen wie sich der Strompreis verändert, ob sich ggf die Temperaturen im Winter verändern. Also bei den ganzen Rechenmodellen sollte man sich auch immer eine eigene Meinung bilden.

Dann kommen noch Aspekte dazu, dass du keine große Ausseneinheit hast und wie oben beschrieben ggf. kühlen kannst.
 

isso

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Wichtig ist, wie sehr oft, eine Verkauf-unabhängige Beratung. Aber auch der Markt der Berater wirkt auf mich ziemlich undurchsichtig.

Daher umso besser Leute wie @tomkaes hier im Forum zu haben.
 

Kluk

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Danke @tomkaes Für 7k kann man schon viel PV zusätzlich bauen wenn man den Platz hat. Im Sommer ist es ja i.d.R nicht so, dass man Strom zu wenig hat - ganz besonders wenn es so warm ist das man die Klima braucht.

@ChrisOL ja das ist alles soweit bekannt und auch absolut richtig. Ein modernes Haus braucht aber eh schon kaum noch irgendwas an Heizenergie. Wenn es wirklich kalt ist und der Wirkungsgrad der WP nicht so gut ist, scheint zumindest bei uns auch oft die Sonne...

Ich glaub es ist schwierig da ein wirtschaftlicheres System zu finden - die Parameter wie du schon erwähnst sind echt vielfältig.
Bei mir wirds ziemlich sicher eine Luft-Wasser Wärmepumpe werden. Einfach wegen der geringeren Anfangsinvestitionen. 10k mehr oder weniger finanzieren ist ja auch ein wesentlicher Posten.
 

Kluk

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hast und wie oben beschrieben ggf. kühlen kannst.
Kühlen kann man mit dem anderen System ja auch. Man muss halt nur bisschen mehr Strom einsetzen.

Ums Kühlen geht es hier ja auch... sorry fürs abdriften.

Ich würde mir wahrscheinlich eher normale Klimaanlage / Klimaanlagen zusätzlich in paar Räumen installieren.
 

isso

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Es geht halt nie nur um eins wenn es um Energieverbrauch geht.

Aber stimmt, individuell ist das Zauberwort.

Wir brauchen hier Wärme wenn die Sonne wenig scheint, kühlen spielt hingegen überhaupt keine Rolle.

Wenn das Akut wird, weiß ich jedenfalls welche Infos ich zuerst brauche.
 

tomkaes

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Kühlen kann man mit dem anderen System ja auch. Man muss halt nur bisschen mehr Strom einsetzen.

Ums Kühlen geht es hier ja auch... sorry fürs abdriften.

Ich würde mir wahrscheinlich eher normale Klimaanlage / Klimaanlagen zusätzlich in paar Räumen installieren.
Bischen mwhr:
LWWP reversiebel zum Kühlen: Volle Kompressorleistung für Kühlleistung. (sinnvoll nur mit ausreichender PV)
SWWP: Kühlmedium (10°) umsonst aus der Erde + < 100 W Soleumwälzpumpe.
Klimaanlage: meist schlechter wie LWWP (sinnvoll nur mit ausreichender PV)

Bei 1+3 im Neubau ohne PV nicht nachweisbar (GEG ...) :emoji_worried:
 

tomkaes

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Bei mir wirds ziemlich sicher eine Luft-Wasser Wärmepumpe werden. Einfach wegen der geringeren Anfangsinvestitionen. 10k mehr oder weniger finanzieren ist ja auch ein wesentlicher Posten.
Die Betriebskosten hast du zusätzlich jedem Monat an der Backe ...
Wenn du finanzierst, steigt der Beleihungswert / sinkt der Zinssatz mit besserem Energiestandard.
Energieeffizienzklasse A+ (gutes GEG 2024 Gebäude) gegenüber Standard (A und schlechter) - 0,2 % Zinsen auf der Bank :emoji_wink:
 

Kluk

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Die Betriebskosten hast du zusätzlich jedem Monat an der Backe ...
Hmmm ja aber die sind ja in 10 von 12 Monaten nicht wirklich höher als bei einer SWWP. Natürlich eine passende PV vorausgesetzt.
Was darf ein Neubau für einen Heizwärmedarf haben? 30kWh/m²? Sind bei 150m² dann 4500kWh. Die kommen in 10 von 12 Monaten vom Dach.
In den 2 dunklen kalten Monaten werden davon dann vielleicht 3000 gebraucht. Eine LWWP arbeitet auch dann im Mittel mit einem Wirkungsgrad von 3 oder so. Also muss man 1000kWh Strom zukaufen. Eine SWWP mit einem Wirkungsgrad von 6? Das wären dann 500kWh Strom Zukauf. Also aktuell 150€ Unterschied im Jahr. Weiß ja nicht. Kann ich mir glaube ich nicht schönrechnen. Aber setze jeder gerne andere Wirkungsgrade ein. Es ändert ja nicht wirklich was an der Rechnung.
Im Altbau wird sich das natürlich ganz anders darstellen. Vor allem wenn als einzige Maßnahme eine WP installiert wird.

Beim Neubau glaub ich das die 7k€ in PV und Akkuspeicher besser investiert sind.

Wenn du finanzierst, steigt der Beleihungswert / sinkt der Zinssatz mit besserem Energiestandard.
Den erreicht man mit einer LWWP doch aber auch locker im Neubau?
 

Kluk

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Mit erforderlicher, eingeschalteter aktiver Kühlung?
Da schaffst du es nicht, einen Energieausweis auzustellen.
Erforderlich ist die Kühlung doch in einem Neubau im privaten Bereich bei normaler Bauweise nicht. Das ist doch nur eine Komfortgeschichte für besonders heiße Tage. Wenn ein Haus dem GEG entspricht ist doch i.d.R. keine Kühlung erforderlich?
 

hering

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Von "maximal 3 Grad weniger" bis hin zu "die ist fast so effizient wie eine Klimaanlage" kann man sich die Antwort aussuchen, die man gerne hören möchte.
[…]
Deshalb die Frage in die Runde, kühlt jemand mit einer Wärmepumpe tatsächlich effektiv seine 4 Wände?
Hallo,
ohne jetzt jede der bisherigen Antworten im Detail gelesen zu haben, gebe ich mal trotzdem meine Erfahrung wieder:
Freistehendes EFH von 1982 – DDR-Standard.
2021 energetische Kernsanierung nach KFW85, Ölheizung durch Erdwärmepumpe mit Fußbodenheizung ersetzt, Dämmung, 3fach-Fenster, Elektrik und Wasser neu, PV aufs Dach. Tiefenbohrung ist bei uns sehr kritisch wegen Genehmigung, deswegen Grabenkollektor.
Wir haben eine Wärmepumpe von Daikin mit Kühlung und die funktioniert sehr gut. So gut, dass ich die Kühlintensität reduziert habe, da es mir sonst zu kalt wurde (Außen 35°, Innen 25° – der Sprung war mir zu stark.)
Man muss sich aber bewusst sein, dass insbesondere gefliester Boden im Hochsommer sehr kalt an nackten Füßen wird. Im Wohnbereich haben wir geklebtes Klickparkett, das geht noch.
Die Luftfeuchtigkeit steigt erwartungsgemäß auf etwa 70 %. Dann läuft eben tagsüber der Luftentfeuchter mal eine Woche mit PV-Strom.
Schimmelprobleme haben wir bisher keine. Die Wärmepumpe ist aus diesem Grund auch durch den Hersteller in ihrer Kühlleistung reduziert. Und ich achte auf relative Luftfeuchtigkeit und Taupunkt.
Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Funktion, das Klima im Haus ist im drückenden Hochsommer für uns sehr angenehm.

PS: mir fällt noch ein:
Energieverbrauch in den Monaten Juli und August 2024 haben wir im Durchschnitt 1,0 kWh pro Tag Energiebedarf für Kühlung gehabt.
Gekühlte Fläche etwa 120 m².

Wenn du konkretere Fragen hast, kannst du sie gerne stellen.
Viele Grüße,
Michael
 
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tomkaes

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Erforderlich ist die Kühlung doch in einem Neubau im privaten Bereich bei normaler Bauweise nicht. Das ist doch nur eine Komfortgeschichte für besonders heiße Tage. Wenn ein Haus dem GEG entspricht ist doch i.d.R. keine Kühlung erforderlich?
Was ist normal?
Die Fenstergrößen / der Fensterflächenanteil bei Neubauten nimmt von Jahr zu Jahr zu.
Zum GEG gehört der Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes. Wenn ich da berechne, das der Raum gekühlt werden muss, dann habe ich bei einer SWWP die Möglichkeit der passiven Kühlung mit Umweltenergie (Kälte aus der Sohle); Energieverbrauch Strom für die Sole Umwälzpumpe.
Alles easy. :emoji_slight_smile:
Bei einer LWWP kann ich die Kühlfunktion freischalten und für den Nachweis ansetzen; Strom für die aktive Kühlung aus der Steckdose:
GEG Grenzwert fett gerissen. :emoji_cry:
Also erkläre ich meinem Bauherren welche PV Anlage er mit X-kWp mindestens jetzt auf seinen Neubau investieren "darf",
damit er die gesetzlichen Vorgaben einhält, und das Konstrukt genehmigungsfähig wird. :emoji_worried:
 

Kluk

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Bei einer LWWP kann ich die Kühlfunktion freischalten und für den Nachweis ansetzen; Strom für die aktive Kühlung aus der Steckdose:
GEG Grenzwert fett gerissen. :emoji_cry:
Also erkläre ich meinem Bauherren welche PV Anlage er mit X-kWp mindestens jetzt auf seinen Neubau investieren "darf",
Hmmm aber wer zum Henker baut einen Neubau ohne PV??? Gibt's das echt noch?
Die Bauten bei denen Kühlung angesetzt werden muss, sind wohl auch eher die "Arschitektenhäuser", die die man bauen kann wenn das Grundstück auf 2km nicht einsehbar ist...
Also so ungefähr wie die Bayrische Regel für Windkrafträder. :emoji_slight_smile:
 

Ikeabana

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Hmmm aber wer zum Henker baut einen Neubau ohne PV??? Gibt's das echt noch?
Naja, die, bei denen das Grundstuck durch Bäume oder Berge so verschattet ist, dass eine PV nicht lohnt.
Im Beispiel geht es außerdem darum, dass die PV fur die Kühlung größer werden muss. Da geht eben auch nicht alles. Die geeigneten Dachflächen sind begrenzt.
 

tomkaes

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Fragt sich immer nur, wann sich das rentiert.
Ist bei unseren Häusern seit Jahren Standard in der Grundausstattung (SWWP + Bohrung)
Wenn man den Platz hat, können Ringgrabenkollektoren möglicherweise ein günstigerer Kompromiss sein.
- Erdarbeiten
- nicht überbaubar
- keine passive Kühlung

Bei den aktuellen Grundstückspreisen / Erdbaukosten keine wirtschaftliche Alternative.
Ich habe bei unseren Bauherren glaube ich 3 Stück erlebt, und keine funktionierte dauerhaft.
Wenns oberflächennah sein muss: Helixsonden bohren. (teurer wie Tiefenbohrung)
 

Dale_B_Cooper

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Wir haben mit LWP einer realen JAZ von deutlich über 4 und keine 1800kWh Verbrauch im Jahr, bei keinem kleinen Haus.
Wie rechnen sich da noch komplizierte Erdarbeiten? Panasonic 7kW WP für < 5k€.

Viele Wege führen nach Rom, aber mir kommt eine Luft Wasser WP immernoch wie eine recht kosteneffiziente Sache vor.

Danke für die Infos bezüglich der Ringgrabenkollektoren. Hätte ich nicht gedacht.
 

tomkaes

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Hmmm aber wer zum Henker baut einen Neubau ohne PV??? Gibt's das echt noch?
Die Bauten bei denen Kühlung angesetzt werden muss, sind wohl auch eher die "Arschitektenhäuser", die die man bauen kann wenn das Grundstück auf 2km nicht einsehbar ist...
Also so ungefähr wie die Bayrische Regel für Windkrafträder. :emoji_slight_smile:
Mach dich mit Grundstücks- und Baukosten vertraut, irgendwo wird trotz Beratung genau an der falschen Stelle "gespart".
Architektenhäuser - Bauherrenhäuser (Onlinemedien)
Mein aktuelles "Problemkind" steht auf einem < 500 qm Grundstück ...

Die baurechtliche Erklärung zur Erfüllung der PV Pflicht unterschreibt aktuell nur der Bauherr, da haben wir ja noch viel Zeit ...
(übrigens "Tipp" aus Instagramm, durft ich erst kürzlich auf dem iPad des Bauherren lesen; was im Internet steht ist wahr)
 

tomkaes

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Viele Wege führen nach Rom, aber mir kommt eine Luft Wasser WP immernoch wie eine recht kosteneffiziente Sache vor.
Rein von der Investition ja, Betrieb Kühlung nein.
Es gibt genügend Leute inzwischen, die ihren PV Strom auch anderweitig verwenden wollen (Haushalt/BEV ...)

Und je nach Aufstellort die TA Lärm (Schallschutz) nicht vergessen)
Danke für die Infos bezüglich der Ringgrabenkollektoren. Hätte ich nicht gedacht.
Such mal nach Flächen / Grabenkollektor + Permafrostboden ...
Den kann man mit so einem Teil auch dauerhaft unter dem Rollrasen in D erzeugen. :emoji_cry:
 
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