Hallo
@Hamburger Jung (und alle anderen Interessierten),
um es vorwegzunehmen: Nein, ein völlig unbedarfter Laie wird mit deinem Text nicht klarkommen. Wir Foristen dürfen nicht den Fehler machen, unseren Kenntnisstand auf x-beliebige Endverbraucher zu übertragen, die vielleicht in einer ganz anderen Welt zuhause sind.
Das Verzwickte an deiner Situation ist die Kombination aus zwei Extremen:
- Du verkaufst ein Einzelstück, das die drei- bis knapp vierstelligen Kosten einer professionellen Montageanleitung nicht rechtfertigt.
- Du kennst die Fertigkeiten und Kenntnisse des Käufers nicht, musst also vom DAU ausgehen (dümmster anzunehmender User).
Deine sorgfältige Beschriftung der Verbindungsteile in Verbindung mit konsequent wiederholter Benennung im Text ist zwar gut gemeint, aber praxisfremd. Irgendwann hat dein Kunde alles ausgepackt und blickt bei der Zuordnung der Einzelteile nicht mehr durch. Deshalb erstellt der Dokumentations-Profi eine Montageanleitung zumindest in textreduzierter Form oder vorzugsweise nonverbal als reine Bildanleitung.
Und nun? Als Beste der hier bereits genannten Notlösungen sehe ich, Schritt-für-Schritt-Fotos des Rückbaus zu machen und in umgekehrter Reihenfolge aneinandergereiht deinem Kunden zur Verfügung zu stellen. Ggf. ergänzt durch deine Explosionszeichnung, in der die Nummern der zugehörigen Fotos vermerkt sind.
Wenn sich dein Kunde dann immer noch hilflos oder gar streitsüchtig zeigt, wirst du mit einer Rücksendung rechnen oder den Weg nach Frankfurt antreten müssen. Dort gibt´s dann aber auch guten Ebbelwoi (Apfelwein), in dem du deinen Kummer ersäufen kannst.
Gruß
P.S.:
@Macchia hat es sehr richtig erkannt:
Bei den IKEA Anleitungen sitzen ganze Abteilungen mit Grafikern, Designern, Psychologen, Technikern, Sprach- und Symbolwissenschaftler dran damit auch wirklich jede(r) das kapiert. Dadurch entstehen Kosten, die sich nur bei entsprechend hohen Stückzahlen rentieren.