Holztisch (Nußbaum) unbesäumt verleimen

JanS

ww-pappel
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Guten Tag,

wir haben uns als DIY Projekt einen "kleinen" Tisch (200x~90cm) aus Nußbaum vorgenommen. Wir haben unbesäumte Bohlen gekauft diese abgerichtet und gehobelt. Die inneren Bohlen haben wir auf ca. 7cm breite Bohlen gesägt und diese werden jetzt gegenläufig verleimt. Dies ist soweit auch kein Problem.
Der Tisch soll an der Längsseite unbesäumt bleiben (siehe Fotos).

Meine Frage:
Wie kann man auf die äußeren unbesäumten Bohlen genügend Druck ausüben um diese mit den inneren zu verleimen?


Unser Problem:
Eine Zwinge kann man nicht anbringen da es alles krumm und schief ist.
Wir haben versucht kleine Holzklötze mit Stemmeisen so zu bearbeiten, dass diese auf das Profil der Bohlen passen. Aber dies war nicht sehr erfolgreich und dauer unendlich lange. Wir schaffen es nicht genügend Druck für das verleimen auf die Bohlen auszuüben.

Wir sind für jeden Tipp dankbar :emoji_slight_smile:

Bester Gruß,
Jan

PS. Alle weiteren Tipps zu Nußbaum Tischen (der beste Leim, das perfekte Öl) sind übrigens auch herzlich willkommen :emoji_slight_smile:
 

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Nager

ww-birke
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Ich würde es mit Spanngurten versuchen. Erst den Innenteil verleimen dann die Tischplatte auf ein paar Kanthölzer mit Zwingen fest machen. Ruhig überstehen lassen dann sollten sich die letzten Bretter nicht weg ziehen wen du sie mit den Gurten zusammen ziehst. Falls doch sollte da dann noch ne Zwinge helfen.

LG
 

carsten

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Hallo

bei passender Breite der einzelnen Lamellen spanne ich sowas mit genügend Schrauben, Also halt immer nur eine Lamelle nach der anderen. Den letzen entweder mit passend "geschnitzten" zulagen, Spanngurten.
Leim jeder Weißleim der gängigen Hersteller, halt nur nicht gerade die Expressvariante, und eher zu viel als zu wenig. Öl ein gutes Möbel oder Arbeitsplattenöl eines etablierten Herstellers.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Jan

Der Nussbaum schaut wirklich schön aus.

Jetzt natürlich erst die inneren Lagen klassisch mit
Zwingen/Zulagen sicher verleimen.

Für die ungesäumten Aussenlagen brauchst du einige
L-Förmige Zulagen. Aus dicker Multiplex schneiden, oder
aus einem Streifen+Klotz verleimen. Diese L-Teile zwingst
du eher locker an die Platte und schiebst die Aussenkanteln
dazwischen, Knecht drüber und ordentlich anziehen. Einige
kleine Keile in dem L-Stück helfen beim Druckverteilen. Die
kannst du mit Heisskleber zuvor fixieren. Wer das öfters macht,
hat einige Zwingen aus dem Treppenbau, die spannen auch in
dieser Tiefe noch sicher, sind aber heute in neu nicht mehr zu
bekommen denke ich, meine sind auch schon recht betagt.

Auf jeden Fall die ganze Klaperatur einmal trocken vorrichten
und erst bei wirklich dichter Fuge ordentlich Leim an die Backe.

Viel Erfolg, Harald
 

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ww-ulme
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Ich würde da einfach oben und unten ein Kantholz draufzwingen (also längs, nicht quer zur Maserung, jeweils auf die beiden Äußeren Bretter. An den Kanthölzern kann man dann die Zwingen zum Verleimen ansetzen.
 

gleiter

ww-robinie
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Grüße Dich, Jan!

Die Waldkante ist doch eh' recht "gerade" - da sollten eigentlich passend gemachte Keile reichen um eine ordentliche Auflage für die Zwingen zu haben. Grob an der TKS zurecht gesägte Zulagen in Fichte könnten schon langen, beim Pressen passt sich die weichere Fichte an...

Ansonst, und wie schon geschrieben, erst mal die abgerichteten Teile verleimen, dannach die beiden Waldkantenbohlen mittels Spanngurten anleimen. Um ein Kippen zu vermeiden die Schlösser der Gurten abwechselnd mal oben, mal unten positionieren und den Druck mit den Ratschen nach und nach aufbauen - das geht an sich sehr gut.

Welcher Leim? Wir verwenden einen wasserfesten Fensterleim von Synthesa, lange offene Zeit und kein Markieren bei geölten/gewachsten Oberflächen.

Welches Öl? Bin Fan von AURO Produkten, seit vielen Jahren, für beanspruchte Oberflächen nehme ich PurSolid Hartöl, mindestens fünf Schichten nach Anleitung - der Oberflächenaufbau dauert dementsprechend auch lange - bei halbwegs sorgsamen Umgang und dem nötigen Minimum an Pflege hast Du eine sehr brauchbare Oberflächenvergütung.

Da werden sich aber sicher auch noch Andere zu Wort melden, Thema Oberfläche ist ein weites Land...

Gutes Gelingen und Gruß aus dem Wein/4, André.
 

v8yunkie

ww-robinie
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Verleimen

Vielleicht hilft Dir diese Methode weiter... siehe Bild... der Tisch liegt dabei auf dem Rücken, d.h. die Winkel sind von unten verschraubt. Aufgrund der schmalen Kante habe ich damals diese Art Verleimschutz gewählt, um die Kanten zu schonen.

Die "Füllstücke"kannst Du dann jeweils anpassen an die Waldkante.

Gruss,
Thomas
 

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skicu

ww-birnbaum
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Ich habe das kürzlich auch mit mehreren Platten gemacht... Meine Vorgehensweise:
Von den mittleren Bohlen hast Du vermutlich noch die Besäumreste mit der Waldkante übrig. Die habe ich auf dieselbe Dicke wie die anzuleimenden Bohlen gehobelt und in ca. 8 cm lange Stücke geschnitten. Dann oben und unten OSB Reststücke aufgeschraubt, so dass eine Art "C" entsteht, das Du auf die Waldkante aufschieben kannst (Waldkanten gegenläufig), mit einem "geradem" Rücken zum Spannen.

Da das wahrscheinlich nicht sehr verständlich ist, habe ich mal ein Bild angehängt...

Viele Grüße
Hannes
 

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