Holzrohre herstellen

sachsejong

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Egal wie Du daraus ein Fahrrad bauen möchtest- die Faserrichtung des Sperrholzes wird immer irgendwie mit der Bohrung fluchten, und da bin ich ziemlich sicher: das bricht, weil die Wandung dann einfach zu dünn wird.
 
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WoodyAlan

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Mal eine ganz andere Frage: Soll das Rad später ausgestellt werden oder tatsächlich im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden?

Bei letzterem sollte man sich Gedanken machen, wenns mit dem nicht offiziell für den öffentlichen Verkehr zugelassenen/geprüften Rad zum Unfall kommt...

Und mit Prüfen meine ich nicht, mal mitm Hammer alle Teile abklopfen.
 

herm

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Hi,

seit wann braucht man ein "geprüftes" Rad, es genügt doch wenn alle sicherheitsrelevanten Sachen dran sind (Reflektoren,...) ...

vielleicht wenn man es verkauft ... aber wenns das Eigene ist ...
 

WoodyAlan

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Ich war bisher der Meinung dass ich mich im Straßenverkehr nur mit dafür zugelassenen Geräten bewegen darf.

Es braucht eine Strassenzulassung.

Aber vielleicht irre ich mich da ja auch...
Der Versicherung wird’s aber ned egal sein wenn was is.
 

Time_to_wonder

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Guckt Euch mal die Fahrräder an, die nach dem Motto "Aus 5 kaputten mach ein halbwegs funktionierendes" von Studenten o.ä. zusammengeschraubt werden. Meint ihr, die müssen da, quasi als Hersteller, auf jedes Rad ein CE-Zeichen draufkleben?
 

WoodyAlan

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Dessen bin ich mir bewusst. Ich weiß es ja auch ned, aber drüber nachdenken schadet nicht finde ich. Übrigens wurde ein Freund durchaus mal von den freundlichen in Grün aufgefordert, sein Fahrrad zu schieben, da es augenscheinlich nicht verkehrstüchtig war (trotz Licht, Reflektoren und noch halbwegs funktionierenden bremsen). Ich seh das Hauptproblem aber eher bei der Versicherung im Schadensfall. Das kann man ja aber per Telefonat schnell und einfach klären.
 

outdoorfreak

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Hallo, ich bin grad wieder dabei Holzrohre herzustellen. Ich hab dieses mal 1mm dicke Furniere in einer Dampfkammer gedaempft, damit sie sich leichter biegen lassen und dann mit der Faser nur in Laengsrichtung um einen Holzstab gebogen, verleimt und dann mit Gelenbolzenschellen miteinander verpresst.

Jetzt weiss ich allerdings nicht, wie ich das Holzrohr von dem Rundstab loesen soll. Und ich hab den Rundstab vorher mit Papier umwickelt, dass das Rohr nicht festkleben kann.


Hat jemand eine Idee wie ich das Holzrohr vom Rundstab loesen kann ohne es zu beschaedigen?

Ich hab mal zwei Bilder angehaengt, damit ihr es euch besser vorstellen koennt.
 

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yoghurt

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Hallo,
welcher Leim und was für ein Papier? Ich vermute eine ungewünscht dauerhafte Verleimung.

Frag doch bitte mal vorher! Das ist - so mein Eindruck - nicht das erste Mal, dass Du fragst, wenn es eigentlich zu spät ist.

Wenn Du mit Weißleim arbeitest, dann solltest Du das Rohr mit einem guten Klebeband umwickeln zb Tesa 4124. Darauf hält der Leim nicht. Bei anderen Klebstoffen können andere Tipps geben!
 

outdoorfreak

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Hallo Yoghurt,

Ich hab Zeitungspapier um den Holzstab gewickelt, damit es zu keiner Verbindung mit dem Furnier und Holzstab kommt.
Als Leim hab ich den Ponal 4k Leim genommen. Kein Weissleim.

Und ja, bei der ersten Furnierlage habe ich Klebeband ans Furnier drangeklebt, damit es fester am Holzstab dranbleibt.
 

tiepel

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Hi,
egal welches Material als Trennmittel verwendet wurde. Auch, wenn das zu 100% eine Anhaftung verhindert, bekommt man das Rohr nur entfernt, wenn der Rundstab konisch ist.
Gruß Reimund

PS:
Zeitungspapier verringert zwar die Haftung. Wenn genügend Leim vorhanden ist, schlägt er trotzdem durch.
Ich bleibe bei konisch!
 

Daniboy

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Hallo Yoghurt,

Ich hab Zeitungspapier um den Holzstab gewickelt, damit es zu keiner Verbindung mit dem Furnier und Holzstab kommt.
Als Leim hab ich den Ponal 4k Leim genommen. Kein Weissleim.

Und ja, bei der ersten Furnierlage habe ich Klebeband ans Furnier drangeklebt, damit es fester am Holzstab dranbleibt.
Innen der Holzstab (konisch),
darum das Klebeband,
dann die 1.Lage Furnier herum,
dann der Leim,
dann die 2.Lage Furnier,
dann wieder Klebeband,
dann was zur Drukverteilung,
dann zuspannen zB mit deinen Schellen.
 

yoghurt

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Mal nebenher gefragt, was willst Du mit dem Furnier-Rohr machen? Ich kenne keine Anwendung am Fahrrad, für die so ein Rohr steif oder stabil genug wäre.
 

tiepel

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Hi yoghurt,
wo Du es gerade erwähnst.
Ein Komposit für das Rohr zu verwenden, wäre für die Anwendung am Fahrrad auch absolut sinnvoll/ notwendig.
Ein Rohr, dass in der Längsachse leicht spalten kann (und das ist bei Furnier in Längsrichtung so), ist nicht für hohe Biege- Belastung geeignet.
Dazu ist aber Zeitungspapier nicht geeignet...
Gruß Reimund
 

outdoorfreak

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Ich wuesste jetzt echt nicht, wo ich so einen konischen Holzstab herkriegen koennte. Und momentan hab ich keine Drechselbank, hab sie vor ein paar Jahren verkauft.
Ausserdem sollten Rohre ueberall den gleichen Durchmesser haben. Und ja, klebestreifen um den Holzstab wickeln ist sinnvoller als Zeitungspapier. Da kommt der Leim nicht so schnell durch.

@ Tiepel

Das stimmt so nicht ganz. Rahmenrohre werden auf Biegung belastet, deshalb sollten die Fasern in Laengsrichtung sein.

Oder meint ihr, ich nehme doch besser Holzstaebe aus Massivholz anstatt Holzrohre fuer den Rahmen? Holzstabe sind halt viel schwerer.

Ich hab mir auch Holzrohre der Firma Lignotube gekauft, da wurden die Fasern quer einmal linksrum, dann wieder rechtsrum um den Stab gewickelt, quasi schichtverleimung, wie Sperrholzplatten.

Das halte ich nicht fuer optimal. Laengsrichtung der Fasern finde ich besser.
 
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ChrisOL

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Frischhaltefolie geht auch anstelle der Klebestreifen. Dann kannst du ein paar lagen drum wickeln. Vielleicht bekommst das verleimte Furnier dann wieder ab.

Kreuzweise verleimen. Dann ist die Spaltwirkung nicht mehr gegeben.

Gibt es GFK Matten auch aus Holz, dann könntest du das probieren.
 

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@yoghurt

Rohre eines Fahrradrahmens sollen nicht steif sein, sonder elastisch. Und Holz ist im Gegensatz zu Carbon oder Aluminium viel elastischer. Stahl ist auch elastisch, aber sehr schwer.
 

outdoorfreak

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@ ChrisOL

Wie meinst du das mir kreuzweise verleimen? Mit langen Furnierstreifen einmal rechtsrum, dann linksrum 45° um den Holzstab wickeln und dann verleimen?
 

yoghurt

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Hallo,
ich neige zu recht primitiven Testverfahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du aus Furnieren um ein Rundholz von der Dimension eines Besenstiels ein Rohr verleimen kannst, dass ich nicht spielend über meinem Knie zerbrechen kann. Das wäre aber nach meine Minimalanforderung für das Rohr eines Fahrradrahmens.

Wie Ottmar selig gesagt hätte: „als Gedankenanstoß“
 

FredT

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Btw,. es hatte schon Ursachen, warum beim Flugzeugbau, zB der legendären "Mosquito" deHavillands Furniere verklebt wurden, und zwar schräg überkreuz gewickelt (also im 30° oder 45°-Winkel...). Ungeahnte Festigkleiten für Rümpfe und Tragflächen ...
 

Mitglied 59145

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Sollte es irgendwie um Gewicht gehen, Schlag dir das mit dem Holz aus dem Kopf.

Da gab es einige Versuche, sogar ganz nette Gefährte. Aber Gewichte waren da immer zweitrangig.

Bambus ist Rohr und sehr stabil. Das größte Problem werden die Verbindungen werden, da wirken auch die größten Kräfte, bzw gehen Metallrahmen dort kaputt. Nicht mitten im Rohr.

Falls du es nicht kennst, my Esel und my boo.
Oder so ähnlich.

Ich habe mit einem Kumpel mal, mehr aus Spaß, überlegt was mit MPx machbar wäre. Irgendwie fahrbar bekäme man das bestimmt in 30bis 40 Std Arbeit.
 

raziausdud

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Andere Idee für hohl … halt nicht ganz hohl (angelehnt an die Rippenbauweise von Tragflächen und Rümpfen).

Du baust dir einen Stab aus drei kreuzweise verleimten Sperrholz- oder Balsaholz-Streifen. Also im Querschnitt ein Kreuz, Du kannst das gern auch mit 7 Streifen machen, also im Querschnitt dann sternförmig. Da herum das Furnier ohne großen Zug wickeln, das dürfte annähern rund werden. Und den Kern lässt Du am Ende einfach drin … Mit einem kreisförmigen Element alle zig Zentimeter ist das dann nicht nur ANGELEHNT, sondern WIE die Rippenbauweise.

Vermuten kann ich nur: eventuell wird dadurch die Knick-Stabilität (deutlich) erhöht.

Rainer
 
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yoghurt

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Hallo,
was @FredT vorschlägt, hat wie üblich Hand und Fuß! Genau hingehört, als Fläche mag etwas zu machen sein….

Simpelstes fahrendes und obendrein recht leichtes Gefährt sind die kleinen Likeabikes-Laufräder auf denen meine Kleinen herumrollen. An dieses Konzept würde ich mich bedienen, wollte ich ein Fahrrad aus Holz! Da sind übrigens auch Flächen verbaut!
 

outdoorfreak

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Kann Mir mal jemand einen Tipp geben wie man Furnierstreifen schraeg ueberkreuz um einen Stab wickelt? Die Furnierstreifen brechen doch, wenn man daran zieht.

Und meinte ihr, wenn ich Plastik Folie um den Stab wickele, dass ich das Rohr vom Holzstab besser abbekomme?

@yoghurt

Ich haue auf die Rohre mit dem Holzhammer drauf. Die Rohre aus Aluminium haben immer dann ne Delle drin und werden instabil waehrend bei denen aus Holz der Hammer nach dem Schlag zurueck kommt und sie unbeschaedigt bleiben.
 

WoodyAlan

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Wenn du den Stab mit was auch immer fest umwickelst, bekommst du den Stab so nicht mehr raus. Dazu müsste er zumindest stellenweise leicht untermaßig sein. Konisch wurde ja schon genannt.
 
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