Holzpreise Leimholzplatte

Argentan

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@tract: Ähnlichen Eindruck habe ich ebenfalls bei diversen, bisher besuchten (Holz-)händlern gehabt. Ich glaube, und das ist nur eine Vermutung, sie fühlen sich gekränkt, wenn man die Großkonzernkonkurrenz als Argument des billigeren Preises heranzieht.

Ihr mögt mich verfluchen, aber ich denke, es ist gerechtfertigt diesen Vergleich anzustellen. Sollte der Holzhändler teurer sein, so muss er diesen Preisunterschied rechtfertigen können ... seis durch bessere Qualität, besseren Service, mehr Kulanz, mehr Beratung, zertifizierte Herkunft des Produkts, bessere Produktionsbedingungen z.B. Unterstützung einheimischer Wirtschaft, was über den ein oder anderen Umweg also die Region, die Heimat stabilisiert... man sollte nicht vergessen: Jede Minute, die ein Mitarbeiter spricht, kostet de facto Geld. Solch eine Beratung sollte honoriert werden.

Da bin ich d´accord.

Hat der Händler nur einen teureren Preis und dabei exakt die gleiche Ware + keine anderen Vorzüge, dann tuts mir leid, ist man der Konkurrenz gegenüber im Nachteil.
 

McBride

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@tract
So wie geschildert ist es sicher keine nette Art den Kunden so abzuspeisen, aber du musst auch bedenken,
du gehst ins Sägewerk und fragst nach dem Preis von einem einzelnen Brett.
Das ist schon etwas provokativ, wie wenn du an der Tankstelle nach einem Becher Super fragst.
Die handeln mit anderen Mengen, bei 10 Brettern wäre das eventuell etwas anders verlaufen.
Bei einem normalen Holzhandel ist das einzelne Bretter sicher kein Problem,
wenn nicht grad die Zimmerei hinter dir steht und den Transporter voller Holz kaufen will.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo @tract

ist sicherlich kein schönes Erlebnis gewesen, aber für
einen Sägewerker hat er noch eher freundlich reagiert:emoji_grin:

Überdenk doch einmal die Situation, würdest du dir vorstellen
können in einem Fleischzerlegebetrieb nach einem Kilo Rind zu
fragen? In einem Mühlenbetrieb nach einem Kilo Dinkelmehl?

Dein Baumarkt wird dich auf Dauer auch kaum weiter bringen,
zu schmal ist da die Angebotspalette und die Dimensionierung
wird kaum deine Ansprüche erfüllen können. Also must du zum
Holzhändler. Das ist die Aufgabe des Handels - die marktübliche
Bereitstellung einer Ware. Ein Tischlereibetrieb der seine Platten
in LKW- Ladungsgrössen benötigt, wird auch am Handel vorbei von
den Herstellern direkt beliefert. Wer 30qbm Holz per Deal einkauft
wird auch im Sägewerk einen Partner auf Augenhöhe finden und für
den Holzhändler kaum mehr ein Kunde sein. Nur sind da die üblichen
Gepflogenheiten auch etwas anders. Da wird jeder aufgesägte Stamm
vor dir umgeschichtet und du hast die Wahl ihn so nach Klassifizierung
zu erwerben, oder der nächste ist deine Wahl. Einzelne Bohlen gibt es
in der Handelsform nicht zu erwerben.

In gewachsenen Strukturen gibt es natürlich noch den direkten Weg,
aber da spielen auch persönliche Beziehungen eine grosse Rolle und
da ist der Käufer eine Person die man immer wieder im Leben trifft.

Davon abgesehen sehe ich hier in Köln bei keinem Händler ein solches
Verhalten gegenüber Privatkunden. Selbst bei gut sortierten Grosshändlern
wird der Wunsch sehr ernst gesehen und bei entsprechender Preisgestaltung
auch sorgfältig erfüllt.

Gruss Harald
 

tract

ww-robinie
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@tract
So wie geschildert ist es sicher keine nette Art den Kunden so abzuspeisen, aber du musst auch bedenken,
du gehst ins Sägewerk und fragst nach dem Preis von einem einzelnen Brett.
.

dann hätte die Antwort auf meine Mail anders ausfallen müssen.
(lese bitte meine Fragemail nochmal - ich fragte extra 'Gibt es Mindestabnahmemengen ?', und beachte auch nochmal: sie werben mit Privatkunden, somit muß man auch mit kleinsten Mengen rechnen)

Ich sehe da keinerlei Rechtfertigung für ein derartiges Verhalten gegenüber dem Kunden.

In einem anderen Sägewerk, bei dem ich inzwischen öfter gekauft habe, bekomme ich ja auch vernünftige Auskünfte.

Das ist schon etwas provokativ, wie wenn du an der Tankstelle nach einem Becher Super fragst.

der Vergleich hinkt total
(zudem steht m.W. eine Mindestabnahmemenge an der Zapfsäule (obwohl man weniger tanken kann) - glaube 5 Liter)
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

Ich mache das mit privaten inzwischen meist so das ich mit denen kläre was sie wollen und sage ihnen dann in 2bis3 Tagen haben wir eine Auswahl bereit gelegt.

Wer eine grössere Menge will meldet sich eh, kleinere Umsätze sind nur wirtschaftlich wenn man sie gebündelt bearbeitet. Wir geben uns auch sehr viel Mühe mit privaten und Kleinkunden aber ich kann nicht ne halbe Stunde mit dem Stapler rumfahren und einen Umsatz von 25€ machen, jedenfalls nicht dauerhaft:emoji_open_mouth:.

Natürlich kommt sowas mal vor, man versucht es aber zu vermeiden....
Ist denke ich auch viel eine Form der Kommunikation.
Bisher haben wir dafür immer Verständnis geerntet.

Viel nerviger sind Zimmermänner die kurz vor Feierabend nochmal eben 4cbm Fachwerk in diversen Abmessungen haben möchten :mad:, wobei das natürlich lohnender ist....

Gruss
Ben
 

Besserwisser

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@Besserwisser
Hier geht es um die regulären Preise, keine "Angebotspreise".
Wenn Waren im Angebot oder als Aktion angepriesen werden, dann sollte dem Kunde klar sein das dies schon ein gesenkter Preis ist,
ein plumpes "Nix" ist da völlig ok.
Bei seriösen Händlern kann man davon ausgehen, dass man da einen guten Deal macht.
Ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Möbelhäusern/Küchenstudios wo die großen roten Prozente Dauerzustand sind.

Wen ich ein Angebot mache, dann ist das mein Preis. Fertig. Ich bin Tischler, ich mache keine Sonderangebote, was du vielleicht meinst.

Zu dem Sägewerker: Wenn zu mir jemand mit Kleinkram in die Werkstatt kommt, dann sage ich nach 5 Minuten "OK, ab jetzt läuft die Uhr. Ich kann gern weiter beraten, aber die Minute kostet rund 1 Euro brutto. Das hilft die Spreu vo Weizen zu trennen. Ich kann nicht 25 Minuten quatschen, um 10 Euro Bruttoumsatz zu machen. Das gilt für den Holzhändler oder Sägewerker genau so.
 

Dusi

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Mal eine andere Frage.. Wie verhindert man denn dass der Holzhändler dew Vertrauens minderwertige Ware liefert.

Zumeist muss man die Hölzer bestellen und ich habe immer Ängste dass die schlechteren Qualitäten an die Privatpersonen gehen und. Nicht and den Betrieb der 20 Platten pro Woche abnimmt.
 

tract

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In einem Mühlenbetrieb nach einem Kilo Dinkelmehl?

kaufe ich hier in der örtlichen Mühle
(gerade am Freitag wieder z.B. 5kg Weizenmehl (sowie 1kg Sonnenblumenkerne) - wird vor Ort frisch im Papierbeutel abgefüllt und zugenäht, könnte bei Bedarf natürlich auch einen von den vielen 50kg-Säcken bekommen :emoji_wink: das Dinkelmehl kauft der Müller zu, lohnt sich für ihn nicht, zu geringe Nachfrage. Die 5kg sind mit €3,30 teurer als im Supermarkt, aber ich kaufe es halt gerne dort)

Ansonsten siehe meine Antwort an McBride:
wenn ich frage ob es Mindestabnahmen gibt und ob es feste Größen gibt (ich frage ja nicht das erste mal bei nicht auf privat ausgerichtete Zulieferer) - warum wird darauf nicht eingegangen?
Wenn man sogar Verkauf an Privat bewirbt.
(Zitat inzwischen: 'für Bastler und Hobbytischler .... preiswertes ... verschiedene Qualitäten' - ich fragte vor vier Jahren dort nach - der Besitzer ist aber noch immer der selbe)
Und als ich vorbeigefahren bin, wurde ja noch nicht einmal gefragt, wie viel ich abnehmen will. Er wußte also überhaupt nicht um wie viel es geht.

Wie soll denn bitteschön sonst die Sache gedacht sein? Verkaufe auch an Privat, gehe aber natürlich davon aus, daß auch diese nichts weniger als LKW-Ladungen abnehmen

Es gibt da rein garnichts schönzureden: das Benehmen war schlicht und ergreifend grottig, so geht man nicht mit Kunden um.
Privatkunden orientieren sich doch logischerweise erstmal an Baumarktpreisen - und wenn man per Mail €10-20 für die angefragte Größe genannt bekommt, ist es dann etwa schon zu viel verlangt, wenn man sich das dann mal anschauen möchte?
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo @ Dusi

um diese Frage zu beantworten, mußt du einfach
einmal einem mittelgrossen Holzhandelbetrieb beim
Lade/Komissionierunggang zusehen. Die Plattenware
wird auf die Gabel genommen und aufgeladen, fertig.

Mindere Qualität/Beschädigung wird im einfachen Gut-
schriftverfahren erledigt. Ein Privatkunde wird wohl kaum
den Schrott vor die Füsse geworfen bekommen. Da er sein
Material ja persönlich übernimmt und klugerweise in der eher
ruhigen Zeit auftauchen sollte (13-15 Uhr) wird sich kaum
eine wirkliche Minderqualität absetzen lassen.

Manches Mal frage ich mich wirklich welche seltsamen Handlungen
dem Holzhändler per seh unterstellt werden müssen. Gemessen am
sonst üblichen Handelsgebaren in der Zulieferzunft des Tischlers ist
mir der Holzhändler immer als der ehrlichste Kaufmann erschienen.
Wenn ihr euch einmal ein Tischlerleben lang mit Glas/Beschlag und
Farbenhändlern herum schlagen musstet, ist der Holzhändler wirklich
noch der zuverlässigste Geschäftspartner gewesen.

Gruss Harald

@tract - ich hänge das hier einfach mal dran. Das mit deiner Mühle
freut mich für dich, ist einfach schön. Habe schon als Schüler in einem
grösseren Mühlenbetrieb gearbeitet, da wäre das schon waagetechnisch
nicht möglich gewesen.

Bleiben tut aber das eine wie auch immer geartete Handelbeziehung
an erster Stelle auf Vertrauen und Akzeptanz aufgebaut wird. Dazu
gehören natürlich eine persönliche Kontaktaufnahme, eine wie auch
immer gestellte Mailanfrage ist in der Handelgrösse nach meiner ganz
persönlichen Ansicht nicht gerade die beste Wahl, eine klar umrissene
Mengenangabe, ein Brettchen ist da auch nicht gerade sehr spannend
und ganz wichtig - die Personen die am Handel beteiligt sind. In der so
gegebenen Schnittmenge wird sich aber schon ein Handel einlassen.

Die unfreundliche Art des Sägers, ist in der von ihm gemachten Form
aber nicht entschuldbar und sollte durchaus hier auch namentlich ge-
meldet werden dürfen. Da ist die Diskrepanz zwischen seiner Werbung
und der Realität einfach zu gross.
 

Hainling

ww-eiche
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Einen guten Holzhändler zu finden ist ist ebenso schwierig, wie einen guten Tischler. Selbst wenn ich mich hier unbeliebt machen sollte, so muss ich doch sagen, dass man bei der breiten Masse schnell auf die Nase fallen kann, wenn man nicht auf der Hut ist.

Ich habe inzwischen einen Holzhändler gefunden zu dem ich sehr gern gehe. Preislich liegt er im Mittelfeld und ich erhalte genau das was ich möchte. Er legt mir jedes Mal ungefragt einen ganzen Stapel Bretter zur Auswahl hin und weist mich auf aus seiner Sicht besonders schöne Stücke hin. Wenn mir ein Brett zu breit oder dick ist, schiebt er es durch den Dickenhobel oder über die Formatkreissäge. Das würde ich natürlich niemals erbitten, aber wenn er es mir von sich aus anbietet, nehme ich das gern an.

Man merkt bei meinem Holzhändler richtig die Leidenschaft zum Werkstoff Holz. Ich halte mich nicht gern beim Einkaufen auf. Beim Metzger kaufe ich oft Wurst, die ich gar nicht haben möchte, weil ich mich durch die Verkäuferin gehetzt fühle und mich dann innerhalb von 5 Sekunde entscheide. Das ist bei meinen Holzhändler anders. Von mir aus, könnte die Sache innerhalb von 3 Minuten gegessen sein, aber er kommt mit immer neuen Brettern an, die er mir zeigen möchte. Letztendlich kaufe ich dann allerdings oft mehr als ich eigentlich vor hatte. Insofern könnte sich seine Kundenfreundlichkeit für ihn auszahlen.

Andere Holzhändler waren dagegen ziemlich lustlos und haben mir Bretter mit breiten Rissen und anderen schweren Holzfehlern aufdrängen wollen, die wirklich nur noch als Brennholz getaugt hätten. Am schlimmsten sind die Holzhändler, die nicht über Preise reden wollen. Damit meine ich keine Preisverhandlungen, sondern eine reine Preisauskunft. Manche Händler machen daraus ein so großes Geheimnis als ginge es um das Versteck der Bundeslade.

Gehandelt habe ich bei meinem Holzhändler nie, weil sich das bei meinem Kleinstmengen gar nicht gelohnt hätte, aber solange es kein Schachern wird, sehe ich daran eigentlich nichts verwerfliches. Man kann sich bei größeren Beträgen höflich nach einem Rabatt erkundigen. Das schlimmste was passieren kann, ist dass der Händler "Nein" sagt. Bei meinem Werkzeughändler mache ich das so und bekomme dann meist zwischen 20 bis 30 Prozent.

MfG Hainling
 

Mathis

ww-robinie
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Im Dorf in 'ner Stadt
meine Mail: kann man auch als Endverbraucher bei Ihnen vorbeikommen und 'Bretter' kaufen ? Falls ja - zur groben Orientierung : ... was würde z.B. ein 'Brett', Buchenholz 3000 x 200 x 20 mm (getrocknet - die günstige Variante dürfte wohl kammergetrocknet sein) kosten ?

Gibt es - Mindestabnahmemengen ?
- feste Größen ? (d.h. nicht o.a. Maß, sondern z.B. nur 4000 x .......)
- wäre unbesäumt deutlich günstiger ?
- wie groß ist preislich ungefähr der Unterschied zwischen getrocknet und 'naß' ?

Das wäre mir schon zu viel zu viel gefragt, klar erkannbar von einem Laien, der nur ein Brett kaufen möchte, absolut keine Ahnung hat und viel Arbeit in Relation zum Umsatz macht.

Ich hätte da angerufen und gefragt:

1. Frage: Haben Sie Schnittholz Buche in 20 mm da? (wobei die 20 mm schon ein Witz sind, was soll denn da nachm Hobeln von übrig bleiben? 20 mm sind absolut kein übliches Maß, wenn schon, dann 26 mm.
2. Frage: wie lang und breit liegen die Bretter?
3. Frage: was kostet der m3?

Damit hättest du alles relevante zum Holzpreis erfahren. Ende Gelände.

Bei deinem Besuch dann hast du einfach wieder viel zu viel getextet, da hätten bei mir auch sofort alle Alarmglocken geschrillt:

In der Mail stand ein Preis von EUR 10-20 für ein Brett in Buche 3000x200x20.
D.h. EUR 16,70 bis EUR 33,33 pro m². Das ist ja schon eine recht große Preisspanne.
Ich würde gerne die Bretter ansehen, die ich bei Ihnen für EUR 10,- lt. Mail, bekommen könnte.
Der Hintergrund ist folgender : im Baumarkt bekomme ich Leimholz geschliffen/keilgezinkt
2400 x 600 x 18 für EUR 31,50, bzw. einfaches Leimholz 800 x 200 x 18 für EUR 3,35
Das bedeutet ~ 21-22 Euro / m²
Das ist dann zwar sogar Leimholz, aber wenn ich bei Ihnen Buche in genannter Größe günstiger bekommen kann, dann nehme ich gerne die dann für mich notwendige Mehrarbeit in Kauf. Ich würde mir deshalb gerne die Qualität ansehen.
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Sie: das ist dann aber nur gesägt, also sägerauh
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Ich: ja, macht nichts. Es kann auch ruhig unbesäumt sein.
Wenn es, wie erwähnt, EUR 10,- kostet, nehme ich Mehrarbeit im Gegensatz zur Baumarktware hin. Ich würde es mir nur halt gerne erstmal ansehen.
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Sie: na ja - sie erhalten dann ja aber auch Hartholz
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Ich: die erwähnten Baumarktpreise wären auch Buche : Hornbach oder Bauhaus
Aber nochmal : wenn ihr Preis gut ist, ist das kein Problem : dann nehme ich Mehrarbeit in Kauf
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Sie ging dann aus dem Büro in den Flur und genau in diesem Moment kam der Besitzer
um die Ecke - ohne 'Guten Tag' o.ä. mit den Worten : Kaufen Sie im Baumarkt!
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Ich darauf: nun, ich hatte von Ihnen per Mail die Info erhalten : EUR 10-20 für erwähnte Brettgröße und dieses Holz hätte ich lediglich gerne vorher zum Vergleich angesehen, deshalb bin ich gekommen.
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Er: für EUR 10 verkaufe ich Ihnen nichts ! Gehen Sie in den Baumarkt!

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Diese Reaktion des Chefs ist doch- zumindest für mich- klar: so viel Text, soviele Fragen, und dann auch noch die bösen Worte Baumarkt, Hornbach, Bauhaus ausgesprochen….


Da kommt ein blutiger Laie, will für ein Brett in nicht existenter Dicke um 10 Euro ausgeben, sich das auch vorher noch genau ansehen, und dann gehts am Stapel Holz sicher nach dem Motto weiter: kann ich das Brett da ganz unten auch noch mal ansehen:emoji_open_mouth:h, das hat ja nen Ast dort hinten, und das nächste hat ja einen Riss am Hirnende, da nehme ich doch lieber was aus dem Stapel daneben, könnense den mal eben mit dem Stapler abheben: nein das ist ja krumm, vielleicht doch von dort drüben was….…usw und so fort....

Sowas nervt unglaublich ab und ist Betriebswirtschaftlich ein Minusgeschäft. Solch einen Kunden leistet man sich als Luxus, wenn man gaaaanz verzweifelt auf Kundenaquise ist oder gerade ein dickes Geschäft gemacht hat und bis zum Feierabend nix mehr zu tun hat.

Ich hab das so oft schon durchgemacht, dass ich sicher weiß: besser keinen Kunden also solche Kunden. Da habe ich in vielen Berufsjahren meine Erfahrungen gesammelt, und imer gern aufs Bauhaus oder die Konkurrenz verwiesen.

Und glaubt hier ernsthaft jemand, daß Händler …...nicht selber bei ihrem Großhändler, beim Fahrzeug- oder Maschinenhändler um Prozente feilschen?
Klar tun die das, aber da gehts auch um hohe 5-stellige Beträge beim Fahrzeug- oder Maschinenhändler. Da ist Volumen, in dem man sich bewegen kann.

Aber doch nicht bei einem Brettchen Buche...
 

Argentan

ww-ahorn
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@ Mathis: Ich verstehe deine Situation und vermutlich würde ich an deiner Statt nicht anders denken. Dass das trotzdem ärgerlich für Privatkunden ist, ist klar.

Ich vermisse in Deutschland die Holzmärkte wie in den USA.
 

MysteriumHolz

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Ich kann Mathis' Bedenken ja verstehen.
Ich verstehe absolut, dass das im Sinne des Verkaufs eines Buchebrettchens echt viele Fragen waren.

Aber!

Aber meiner Meinung nach macht es einen guten Händler (Verkäufer) aus, dass er in der Lage ist, innerhalb von 1-2 Minuten (z.B. genau auf diese Art und Weise) freundlich dem Kunden zu erklären, wie der Einkauf abläuft, so dass der Kunde weiß, wie er schnell an sein Brettchen kommt und auch so, dass er den Preis kennt.

Wenn Mathis das so schnell in drei präzise Fragepunkte pressen kann, dann bestätigst Du genau meine Meinung: Es geht doch! Man muss es dem Käufer doch nur ein einziges mal erklären. Woher soll man es wissen, wenn man sich vorher sein Leben lang mit Stricken, Häkeln, Raketentechnologie und Neurochirurgie befasst hat?
Freundlich und genau auf den Punkt, dann sind alle glücklich und es dauert auch keine halbe Stunde, garantiert.

Sorry für meine Ausdrucksweise, aber...:
Scheiß egal, ob es ein naiver Neuling ist, scheiß egal, ob er bisher bei Hornbach eingekauft hat. Jetzt steht er bei mir im Büro. Und wenn ich ein guter Verkäufer bin, brauche ich genau 2 Minuten, um dem armen Mann bzw. der Frau das Brett Buche zu verkaufen, ohne, dass eine der Seiten oder gar beide sich aufregen müssen.
Beim nächsten mal weiß der Kunde schon gleich viel eher wie es läuft und es dauert nur noch 30 Sekunden, um das Brettchen Buche zu verkaufen.

Noch eine Idee:
Am besten wäre es wohl für einen Jungkäufer, dass jemand ihn mitnimmt zum Holzhändler oder Sägewerk und ihm mal zeigt, wie man stressfrei an seine Ware kommt und welche Zauberworte man verwenden muss.

Ich bin im Augenblick gerade heilfroh über die Holzhändler in meiner Region, wo ich i.d.R. die klare Aussage bekomme: "Wir verkaufen nicht an privat". Damit erspar ich mir den Stress, blöde angemacht zu werden und komme nicht in die Verlegenheit, dumme Fragen zu stellen :emoji_grin:

Nun noch was zum Spaß: Kanada.
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=N-HWnsMOKIo]Tips for Buying Lumber - Beginners #17 a woodworkweb video - YouTube[/ame]
 

werists

ww-robinie
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Das wäre mir schon zu viel zu viel gefragt, klar erkannbar von einem Laien, der nur ein Brett kaufen möchte, absolut keine Ahnung hat und viel Arbeit in Relation zum Umsatz macht.
.

Jawohl, wenn der Geschäftsmann sich stoffelig verhält ist der Kunde schuld. Ganz Klar.

Manche Beiträge machen mich vollkommen fassungslos und die großen Ketten (egal ob Bau, Elektro oder Supermarktketten) freuen sich darüber. Denn leider findet man dieses Verhalten auch in anderen Branchen. (Halb zehn in einem deutschen Restaurant sagt der Wirt zum Gast als dieser nach der Speisekarte fragte: "Wenn sie jetzt noch was essen wollen müssen Sie zum Ausländer gehen.")

Ich habe in zwanzig Jahren Aussendienst und nun über 10 Jahren technische Vetriebsunterstützung schon alle Charaktere und Typen auf der Kundenseite erlebt. Von super freundlich über den Choleriker, der Erbsenzähler der bei geringen Umsatz immer am nögelsn ist bis zum kompletten A.., war alles dabei.

Einen dieser Kunden unfreundlich und stoffelig zu behandeln wäre trotz allem weder mir noch einem meiner Kollegen eingefallen, wir hätten uns dann auch sofort einen neuen Job suchen müssen.

Wenn man nicht an Private verkaufen will oder kann, dann kann man das kundtun, wenn man es will dann muss man es auch mit den "falschen" Fragen etc. rechnen.
 

Argentan

ww-ahorn
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Dein Video macht mich traurig @ Mysteriumholz. Ich habe einen undefinierbares Misstrauen gegen Amerikaner, aber ich beneide Menschen, die in solche Geschäfte gehen können.
 

Rani

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Mathis hat schon recht, wenn da einer kommt und fragt was ein einzelnes Brett kostet, dann geht man automatisch davon aus, dass das ein "Baumarktkäufer" ist. Und dem Baumarktkäufer muss man auch dementsprechend Preise machen. Aber wer will die schon zahlen, selbst wenn nur 3 Bretter Buche abnimmt.
Da ich in ähnlicher Situation war, habe ich auch viel rumtelefoniert. Bis jetzt waren alle freundlich, ich habe nach m³ Preisen und lieferbaren Stärken gefragt. Der Rest ist uninteressant bzw. ergibt sich.
Die Preise für Schnittholz Fichte lagen bei den kleinen Holzhändlern bei 600-800€/m³. Der Baumarktkäufer fühlt sich da natürlich betrogen.
Ich habe die letzten Male blind beim Großhandel bestellt, per mail. Auch das geht als Privater, mir wurde sogar angeboten das Holz selbst rauszusuchen. Auftragsvolumen nie mehr wie 800€. Es kam für meine Begriffe einwandfreie Ware.
 

tract

ww-robinie
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Die unfreundliche Art des Sägers, ist in der von ihm gemachten Form
aber nicht entschuldbar und sollte durchaus hier auch namentlich ge-
meldet werden dürfen. Da ist die Diskrepanz zwischen seiner Werbung
und der Realität einfach zu gross.

das ist eine m.M. nach nicht ganz einfache Sache.
Denn wenn jemand schon so auftritt, wie wird auf Kritik im Netz reagieren? Selbst wenn ich mich hinter Anonymität verstecken könnte, so kann es dennoch für den Forenbetreiber eine lästige Sache bedeuten (siehe Fliegengitter-Amazon). Es geht dann ja nicht einmal um 'Recht-bekommen' (ich hätte da ein ruhiges Gewissen - besitze ja z.B. auch noch die 'informative' Rückmail), sondern um die Zeit die man damit vergeudet. Bei Leuten mit derartigem Geschäftsgebahren muß man sich nicht wundern, wenn sie verbissen ihren Anwalt bemühen und man dann den lästigen Blödsinn am Hals hat.




@Mathis
seltsame Argumentation - das ist so wie sich ein Händler gerne Kunden wünscht:
keine Fragen stellen, das nehmen was da ist, zu dem Preis der ihm gesagt wird und auch noch voll des Lobes darüber sein

Auch nochmal für Dich: wenn jemand an Privat verkaufen möchte, dann muß er eben auf bestimmte Fragen gefasst sein. (nochmal Zitat: für Bastler und Hobbytischler ... in versch. Qualitäten)

(wobei die 20 mm schon ein Witz sind, was soll denn da nachm Hobeln von übrig bleiben? 20 mm sind absolut kein übliches Maß, wenn schon, dann 26 mm
[...]
Da kommt ein blutiger Laie, will für ein Brett in nicht existenter Dicke um 10 Euro ausgeben.

klar Mathis, und deshalb kann man dort ja auch lesen:
Buchenschnittholz in den Stärken 20mm, 22mm, 26mm, 32mm, usw.
(außerdem, ich wiederhole mich, sogar 'Lohnschnitt auch für Privatpersonen')
soviel zu nicht existenter Dicke

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:
entweder ich sage gleich, daß ich nur an gewerbliche Kunden verkaufe - oder aber ich preise meine Ware auch für private Kunden an, muß dann aber auch auf entsprechende Fragen und Vergleiche (Baumarkt) gefasst sein.

Wenn man zudem auf eine konkrete Frage die Antwort gibt 10-20 Euro, der Kunde daraufhin bittet die €10-Ware sich mal anschauen zu dürfen - und sich dann so geziert wird, dann erweckt das doch den Eindruck, daß es 'Müll' ist den er für diesen Preis anbietet.

Wo ist das Problem, wenn der Kunde real vor einem steht, zu fragen was er denn vor hat?
Es wird doch immer von toller Beratung gesprochen, wenn es um Nicht-Baumarkt Bezugsquellen geht (und auch der von mir erwähnte Betrieb wirbt ja sogar damit).

..... Sowas nervt unglaublich ab ....

klar, - 'Vorsicht Kunde droht mit Auftrag'
Nochmal: entweder nur große Posten und Gewerbe - oder aber auch an privat. Bei letzterem muß ich mit 'pingelig' rechnen.

Dennoch muß mal anschauen erlaubt sein.
Als ich hier einen kleinen Schuppen bauen wollte, bin ich zum Sägewerk gefahren und habe nach dem Preis für Schalung gefragt. Kostete xy aber ich wurde gleich darauf hingewiesen das es noch recht feucht sein kann, daß es versch. Breiten sind und daß Aussuchen nicht geht.
War mir zwar schon vorher klar, aber so gehört sich das: von sich aus Hinweise gegeben.
Dennoch bat ich darum, mir wenigstens einen groben Eindruck von dem Material machen zu dürfen. Kein Problem, bin mit der Mitarbeiterin in die Halle und kurz geschaut.
Auftrag erteilt, wurde zusammengestellt und Anruf wenn abholbereit.

Es ist doch auch so, daß ein Kunde mit dem Wissen was man da bekommen kann 'gespeichert' loszieht und dieses bei Bedarf im Bekanntenkreis weiterverbreitet.
Und ich gebe doch als Kunde nur das weiter, von dem ich auch überzeugt bin.
Wenn der Nachbar oder Arbeitskollege dann einen Schuppen bauen möchte, sich mit mir darüber unterhält und klagt das alles doch ziemlich teuer ist, sagt man: geh' mal dort hin - und der kauft dann dort vielleicht sogar mehr als man selber.
Wird man aber mies behandelt, so gibt man das ebenso weiter.
Aber über sowas denken manche Händler offensichtlich überhaupt nicht nach.
 

Java

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Sowas nervt unglaublich ab und ist Betriebswirtschaftlich ein Minusgeschäft. Solch einen Kunden leistet man sich als Luxus, wenn man gaaaanz verzweifelt auf Kundenaquise ist oder gerade ein dickes Geschäft gemacht hat und bis zum Feierabend nix mehr zu tun hat.

Ich hab das so oft schon durchgemacht, dass ich sicher weiß: besser keinen Kunden also solche Kunden.
Das ist mit Verlaub Quatsch.
Denn wenn du in der Zeit keinen Kunden hast, dann kostet dich der Betrieb trotzdem Geld, egal ob da ein Privatkunde rumsteht und dich Löcher in den Bauch fragt.

Die Mitarbeiter die so einen Privatkunden als lästige Schmeißfliege betrachten müssen trotzdem bezahlt werden und kosten daher trotzdem Geld, denn wenn der Privatkunde nicht da wäre, dann würden sie dumm rum stehen, eine Zigarette rauchen und nichts tun, aber trotzdem ihr Geld kosten. Das gleiche gilt für sonstige Betriebsausgaben.
Das einzige wo du vielleicht sparst ist bei den Stromkosten für deinen Stapler, den du dann ja nicht bewegen müsstest, wenn der Privatkunde nicht sagen würde, "heben sie bitte mal den anderen Stapel an". Aber wegen dem einen Cent zu jammern, weil der Stapler nun 1 Cent mehr an Stromkosten kostet, das ist lächerlich.

Insofern ist irgendein Kunde immer besser als gar kein Kunde und es ist Betriebswirtschaftlich auch immer günstiger, als gar keinen Kunden zu haben.

Anders sieht es vielleicht aus, wenn die Geschäftskunden Schlange stehen und der Privatkunde dann die Zeit stehlen würde, aber dann sagt man auch gleich am Anfang, dass man nur an Geschäftskunden verkauft.
Ansonsten ist diese Rechnung "Privatkunden kosten Geld" eine Milchmädchenrechnung, weil die Betriebskosten immer anfallen und die Milchmädchenrechnung daher schlichtweg nicht stimmt.
 

WinfriedM

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@Java: Genau so isses... Man darf nicht die Stundenlöhne betrachten, sondern immer die beste Zweitalternative und wenn die "Rumstehen und Nichtstun" heißt, ist jeder Kunde gut, der auch nur einen Cent bringt.
 

Besserwisser

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Richtig. Rumstehen und nix tun ist aber nur in den seltensen Fällen die Alternative.

Übrigens bin ich ziemlich sicher, dass die ganzen beinharten Verfechter der "Unverschämtheit"-Mentalität hier Angestellte sind :emoji_wink:
 

FlyingT

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@Java: Genau so isses... Man darf nicht die Stundenlöhne betrachten, sondern immer die beste Zweitalternative und wenn die "Rumstehen und Nichtstun" heißt, ist jeder Kunde gut, der auch nur einen Cent bringt.

Und wenn die Zweitalternative nicht "Rumstehen und Nichtstun" heißt, sondern aufräumen, saubermachen oder bei kleinen Betrieben eben "Papierkram um 17Uhr machen statt Samstag oder nach Feierabend"?
 

MysteriumHolz

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Und wenn die Zweitalternative nicht "Rumstehen und Nichtstun" heißt, sondern aufräumen, saubermachen oder bei kleinen Betrieben eben "Papierkram um 17Uhr machen statt Samstag oder nach Feierabend"?

Das hört sich jetzt eher wie eine Schreinerei an, die theoretisch auch mal ein paar Platten Holz verkaufen könnte und aufgrund der vorhandenen Maschinen auch theoretisch sowas wie Lohnschnitt o.ä. anbieten könnte. Das ist doch Haarspalterei.

Viel größer ist doch die Frage:
Gibt es einen Verkauf, gibt es Verkäufer und sind private Käufer "erlaubt" oder sind sie nicht erwünscht.

-------------------

Ausführlicher:

Wenn ein Holzhändler Privatkunden für schäbiges Ungeziefer hält, das ihm keinen Gewinn bringen kann... dann reden wir nicht über einen Betrieb, der seine Tür öffnen sollte bei Privatleuten. Weder die Bürotür, noch im weiteren Sinne das Telefon oder die eigene Website.
Ich denke ein Aspekt, den sich viele dabei denken, wurde noch nicht ausgesprochen in diesem Thread, wenn wir uns Nordamerika anschauen:
Das Hobby ist hier in D vielleicht kleiner als in Nordamerika, weniger Leute üben es aus. Und dann verdienen viele Deutsche auch noch erstaunlich wenig Geld und müssen jeden Euro umdrehen.
Falls das auch so Gedanken sind, die den Sägewerke und den Holzhändler plagen - Wenn er sich also denkt: "das Geschäft mit den Privatleuten, das lohnt sich doch NIE!", dann ist das eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Es gibt ja privat-kompatible Holzhändler nicht nur im (vermeintlichen?) Paradies in Nordamerika. Nein, es gibt doch genug Holzhändler, die genau wissen, wie sie mit Privaten umgehen sollen.
Der private Hobbyhandwerker wünscht sich ganz natürlich, dass alle Holzhändler und Sägewerker dieser Welt mit ihm handeln möchten - ist das nicht der Fall, dann ist das Schlaueste doch eine klare Kommunikation, dass man das nicht möchte.

Hier in der Stadt z.B. ist ein Holzhändler, der eigentlich fast ausschließlich Betriebe beliefert, aber kein Problem hat mit Privatleuten. Ich muss also nicht nach Nordamerika unbedingt.
Kommt sicher vom 2. Standbein: Fußböden inkl. Ausstellungsraum und, wenn ich mich nicht irre, auch Küchen-Arbeitsplatten. Er ist in diesen Sparten auf Privatleute wohl auch dediziert eingestellt.
Auch als vollständiger Laie hat ein Telefonat mit diesem Händler eigentlich nur immer 20-30 Sekunden gedauert, weil die Verkäufer genau wussten, was sie sagen müssen, wenn so ein Hobby-Handwerker anruft. Das lief recht zackig, aber freundlich und bestimmt. Ein Spagat, den man meistern kann.

Ich kann aber auch verstehen, dass das nicht alle machen können und wollen. Schlimm ist es wohl in ein paar Regionen, wie man hier im Forum lesen konnte, wenn im Umkreis von 150km kein Holzhändler da ist, der an Privatleute verkauft.
 

elchimore

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Vielen Dank für eure Beiträge.

Genauso sehe ich das nämlich auch.

Ich möchte mir nächstes Jahr rund 4m² Ahorn-Leimholzplatte kaufen. 40mm stark. Und die Preise pro m² unterscheiden sich teilweise um 30 € !

Manche werden über diese Beträge lächeln. Ich tue es nicht.

Hallo Argentan,
Bei diesem Preisunterschied würde sich mir aber auch die Frage stellen, ob ich auch die gleiche Qualität bekomme. Holz ist eben auch ein Naturprodukt, dazu kommt bei Leimholz auch noch die Verarbeitung. Zwischen A/B des einen Händlers und A/B des anderen können Welten liegen, von dehnbaren Qualitäsbezeichnungen wie Premium ganz zu schweigen.
Wenn dir da die Einschätzung schwer fällt, dann ist die Empfehlung vielleicht garnicht schlecht, sich einen Schreiner in der Nachbarschaft zu suchen, der dir bei der Beschaffung behilflich ist.
Über den Betrag Lächeln möchte ich nicht, ich würde aber sagen sie sollten es dir bei wirklich guter Ware vielleicht wert sein (bei den Preisen für 40er Ahorn mit durchgehender Lamelle in A/B ist das auch nicht sooo viel). Ich zum Beispiel ärgere mich immernoch, dass wir damals beim Holzhändler die günstigere Leimholzplatte für den Esstisch beim Händler gekauft haben. Damals habe ich noch nicht so drauf geachtet, heute ärgern mich die ungleichmäßig breiten Lamellen jedes mal wenn ich sie sehe....
Es ist eine schwierige Sache mit dem Holzkauf, ich bin auch oft am rumgrübeln.....
.....und entscheide mich manchmal falsch, das sind Erfahrungen, die kann dir niemand abnehmen.
Grüssle Micha
 

Mathis

ww-robinie
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....wenn jemand an Privat verkaufen möchte, dann muß er eben auf bestimmte Fragen gefasst sein. (nochmal Zitat: für Bastler und Hobbytischler ... in versch. Qualitäten)

Komisch, ich lese da auf deren Seite:

Zitat: "Für Bastler und Hobbytischler haben wir immer trockenes und preiswertes Eichenholz in verschiedenen Qualitäten auf Lager. Auch Künstler finden hier Holz für skulpturen" Zitat Ende.

Das hört sich doch schon ganz anders an, als du die ganze Zeit zitierst- da ist ganz ausdrücklich nur von Eiche die Rede, und nirgendwo sonst auf deren Seite ist die Rede von "Bastler und Hobbytischlern".

Die schneiden einfach in Massen Eiche ein und sind froh, wenn sie den Ausschuss bzw. Verschnitt loswerden, in Form von Schwartenbündeln, Spreisselbünden und Brennholz.

Ein ausdrücklich auf Privatkundschaft ausgerichteter Betrieb sieht nach meiner Meinung anders aus, wohl auch deswegen bist du da mit deinem Buchenbrettchen so abgebürstet worden.

Ist übrigens erstaunlich, dass die tatsächlich Buche in 20 mm eingeschnitten haben, das ist extrem ungewöhnlich-gerade weil Buche sich so stark wirft.
 

civil engineer

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Zu dem Sägewerker: Wenn zu mir jemand mit Kleinkram in die Werkstatt kommt, dann sage ich nach 5 Minuten "OK, ab jetzt läuft die Uhr. Ich kann gern weiter beraten, aber die Minute kostet rund 1 Euro brutto. Das hilft die Spreu vo Weizen zu trennen. Ich kann nicht 25 Minuten quatschen, um 10 Euro Bruttoumsatz zu machen. Das gilt für den Holzhändler oder Sägewerker genau so.

Ach die armen Händler. Täglich habe ich im Ingenieurbüro 5 bis 10 von diesen Bettlern, ähm Unternehmern, am Telefon. "Welcher Unternehmer hat denn den Auftrag für das und das Gewerk bei diesem und jenem Projekt?" Vielleicht sollte ich da pro Auskunft auch immer € 10.- verlangen. Mein Chef will sich's vielleicht auch nicht leisten, dass ich pro Tag 10 Minuten quatsche, ohne dass er einen € Umsatz macht. Und dann die Handweker. Das gleiche Geseihere, für das kein Rubel rollt, am Telefon. Rufen auch täglich an bei mir. "Habt Ihr mal wieder was in der Gegend?" Erwarten selbstverständlich eine erschöpfende und kostenlose Auskunft von mir. Aber als dämlicher Privatkunde, der ein Brett will, bin ich dann lästig. Danke.
 
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