Holz trocknen

Fürst Solvay

ww-pappel
Registriert
19. Februar 2012
Beiträge
3
Hallo im Forum!


Brauche den Rat von Experten!
Es geht darum, dass ich aus einem vollen Holzstamm ein Möbelstück erzeugen möchte, wobei das Möbelstück genauso gross ist wie der Stamm! Grösse des Stammes (Möbelstückes) in etwa 280 mal 50 cm! Nun ist es doch so, dass der Stamm völlig trocken sein muss, damit er später nicht verzieht, oder, ist doch so, nicht? Ich habe mir sagen lassen, dass man hierzu einen Stamm benötigt, der 15-20 Jahre getrocknet ist, und das sowas sehr schwer und wenn dann teuer zu bekomme ist. Nun frage ich mich, wie das mit einer technischen Trocknung aussieht, welches Verfahren hier zur Anwendung kommen könnte und vorallem auch, was das kostet und wer dies durchführt. Der Vorteil wäre, dass ich mir dann auch einen geeigneten Stamm aussuchen könnte. Welches Holz wäre den fürso eine Trocknung Ideal, auch im Hinblick, dass, es sich nach der Trocknung nicht mehr verzieht? Was würde mir sowas in etwa kosten?


Vielen Dank für eure Hilfe
F. Solvay
 

Harzkiller

ww-eiche
Registriert
9. Dezember 2010
Beiträge
379
Ort
RLP, TR-SAB
Das mit der Holztrocknung ist so eine Sache.
Wenn ich Holz natürlich trockne, komme ich bei Außenlagerung nur auf eine Holzfeuchte von ca. 15-17 Prozent. Bei weichen Holzarten dauert es je nach Stärke zwischen ein paar Monaten bis zu ca. 1 Jahr. Bei Harthölzern wie Eiche sagt man es sollte je cm Stärke 1 Jahr trocknen. Möchte man dieses Holz auf eine für Möbel geeignete Feuchte bringen muss man es in einem einigermaßen klimatisierten Raum lagern bis die Feuchte von ca. 8 Prozent erreicht ist.
Bei der technischen Trocknung geht das ganze viel schneller, ist aber auch nicht ganz billig. Wir hatten bei uns einmal Eichenholz mit einer Anfangsfeuchte von ca. 60 Prozent auf 10 Prozent getrocknet. Dies lag ungefähr 5 Wochen in der Trockenkammer und kostete mehrere Hundert DM an Strom. Hierbei sei noch zusagen, das die Kammer hierbei immer ziemlich gefüllt sein sollte damit der Trocknungsvorgang optimiert ist.
Die Kosten kannst Du nur bei jemanden erfragen der Dir das Holz trocknen kann.

Ich hoffe ich konnte Dir einigermaßen helfen.

Gruß
Jürgen
 

Fürst Solvay

ww-pappel
Registriert
19. Februar 2012
Beiträge
3
Servus Jürgen,


danke du hast mir auf jeden Fall schon mal weitergeholfen!
Weisst du vielleicht auch wer bzw. wo ich das Holz trocknen lassen kann?
Wer macht sowas in Österreich, vorzugsweise in Ostösterreich?


Mfg
F. Solvay
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
Registriert
13. Mai 2010
Beiträge
1.563
Ort
Remscheid
Ich kenne Deine Vorstellungen nicht für ein solches Möbel.
Soll die Stammform erhalten bleiben?
Dann nimm einen frischen Stamm, die Kettensäge, und schneide, nachdem Du ordentlich geübt hast, Öffnungen für die Gefache.
Das übrig bleibende Holzgerüst trocknet dann erheblich schneller und ist auch weniger rißfreudig.
Man kann auch, wenn es genauer werden soll, zuerst grob zuschneiden, Hirnflächen versiegeln und dann, wenns trocken ist, nacharbeiten.
Mit einigen Rissen ist trotzdem zu rechnen, weil Holz im Wesentlichen in Richtung der Jahresringe trocknet und die Außenringe trocknen, weil sie länger sind, als die Innenringe, auf ein rel. kürzeres Maß.

Gruß Fritz
 

Fürst Solvay

ww-pappel
Registriert
19. Februar 2012
Beiträge
3
Servus Fritz,


also der Stamm soll erhalten bleiben, prinzipiell kann man sich das so vorstellen, dass der ganze Stamm im Wohnraum steht, und ich in den Stamm dann Laden reinbauen lassen möchte. Das heisst, das Holz das ich rausschneide wird anschliessend dazu verwendet um passgenau als Lade wieder reingeschoben zu werden. Dazu muss doch der Stamm schon vorher trocken sein, oder? Sonst verzieht sich die Sache ja im nachhinein, nicht?


Mfg
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
Registriert
13. Mai 2010
Beiträge
1.563
Ort
Remscheid
Es widerspricht der Eigenschaft des Holzes, daß ein Stamm, so rund, wie er ist, rißfrei trocknen kann.

Zeichne Dir das mal schematisch auf und rechne den Schwund der einzelnen Jahresringe prozentual nach.
Da ist die Entstehung von Rissen zwingend.

Gruß Fritz
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.272
Ort
Südniedersachsen
Ich (Amateur) würde (neben etlichen noch ungeklärten Vorgehensweisen) jede Lade in einer Art Kasten führen, den man immer mal nachjustieren kann. Also die Schubkastenführungen nicht in den Stamm montieren, sondern in den Kasten. Und diesen mit reichlich Spiel in den Stamm. Besser in umgekehrter Reihenfolge.

Front der Schublade ist ja dann ein Teil des Stamms. Als Doppel ausgeführt, lässt sich die auch immer ein wenig nachstellen. Betonung auf: ein wenig …

Rainer
 

mj5

ww-robinie
Registriert
5. Dezember 2004
Beiträge
855
Ort
Calgary
Ich denke grade an Fritz und bin ein wenig traurig.
Auch schon wieder verdammt lang her.

Gruesse
Mattes
 

Herbert 10

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2010
Beiträge
1.175
Ort
Fritz Rs .. was ist mit ihm

Hatte im Drechslerforum viel Kobtakt mit ihm.
Unglaublich toller Typ ...
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.542
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ja gelesen. Ich lass es mal stehen und hoffe das es schnell in den Tiefen des www versinkt. Sonst fehlt ja auch der Bezug zu den ganzen Beiträgen.
Wobei man bei der Fülle von Fehlinfos und (Selbstzensur) eigentlich..... Ne nix mit eigentlich. Dann musste ich halt auch alle Reaktionen zu dem Löschen.
Die zu fritz-rs hab ich mal stehen lassen. Schön das sich so viele noch an ihn erinnern. Ruhe in Frieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben Unten