ManuelS

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Hallo zusammen,
der letzte Sturm hat bei meinen Schwiegervater im Wald ein paar Bäume umgeblasen.
Das meiste sind Tannen Fichten gewesen aber es ist auch eine schöne kräftige gerade und lange Buche dabei.
Für Brennholz finde ich die eigentlich zu schade.
Deshalb die Idee den Stamm im Sägewerk aufsägen zu lassen.

Als Neuling habe ich dazu noch ein paar viele Fragen
- lohnt sich der Aufwand?
- in welche Abmessungen säge ich den Stamm (Motorsäge)
- was gebe ich im Sägewerk an
- wie lange dauert die Trocknung
- muss ich Angst vor Schädlingen wie Holzwurm Pilze ... haben
- was kostet das Aufsägen etwa (Stamm wird ins Sägewerk gebracht)
- was kostet ein Festmeter fertiges Buchenholz im Sägewerk (etwa)

Platz zum trocknen ist ausreichend vorhanden

An Maschinen zur späteren Bearbeitung stehen mir zur Verfügung
Kappsäge, Bosch GTS 10 XC und eine Tauchsäge



Vielen Dank schonmal


Grüße Manuel
 
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kberg10

ww-robinie
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Würd davon Abstand halten. Zum einen ist der Wurmbefall sehr wahrscheinlich, zum andern hat Buche ein großes Schwundmaß.

Ansonsten arbeite ich gerne mit Buche halt vorzugsweise als Buche gedämpft.

Gruß Matthias
 

Holzgolf

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Sinnvoll wahrscheinlich dann, wenn man ein konkretes Projekt vor Augen hat. Und als Hobbyholzer im Wald bei Windbruch immer schön an den Sägelehrgang denken - wegen der Spannungen sehr gefährlich !
 

InstantMuffin

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Hallo,

einmal wären Bilder vom Stamm sinnvoll. So kann man erste Eindrücke von der Qualität des Holzes und dem Zustand des Baumes machen und entscheiden, ob weiteres Bemühen überhaupt sinnvoll ist.
Dann müsste das Holz unverzüglich in Bohlen gesägt werden. Diese dann Stapeln, und lichtgeschützt und abgedeckt vor Regen luftig gelagert trocknen. Enden können mit Wachs/Anchorseal behandelt werden um Risse zu minimieren (vermeidbar werden sie nicht sein).
Am einfachsten und billigsten ist das Sägen mit einer Kettensäge und entspechendem Schienenaufsatz. Ursprünglicher Markenname so einer Konstruktion ist "Alaskan Mill". Scheinbar gibt es die auch aus Fernost und überraschend günstig, ich habe aber noch nicht von Erfahrungen damit gelesen. Gebraucht wird dazu eine ausreichend lange Benzin-Kettensäge mit ordentlich Wumms, vor allem aber einen erfahrenen Bediener.
Zur nachträglichen Bearbeitung, sollte das Holz mal trocken genug sein (man sagt 1cm pro Jahr, ich halte das für übertrieben und zu allgemein formuliert, kann viel schneller gehen), brauchst du vor allem einen ADH.
Sägewerk lohnt sich denke ich nicht, da kenne ich mich aber nicht aus.

Preise für Buche müsstest du mal hier im Forum suchen. Am günstigsten/idealsten wären evtl. auch Messerreste mit stehenden Jahresringen.
 

magmog

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Guuden,

ist der Stamm gerückt und liegt abholbereit für den Langholztransporter?
Sind in der Gegend noch andere Stämme zu Deinem Sägewerk zu transporten?
Sonst sind die Transportkosten schon unwirtschaftlich.
Vor Ort schneiden wäre dann noch möglich, siehe Alaskan Mill.
1A Buche, ungedämpft, eingeschnitten, min. 300 mm Breite, waldfeucht, Lagerort straßen-KFZ. tauglich,
250,- bis 400,-€/m³

PS: Verarbeitbar nach einem Jahr Lufttrocknung/cm Stärke plus 1 Jahr Nachtrocknung
auf ~8% In beheiztem Raum. Alternativ technisch trocken, ein paar Wochen.
 

IngoS

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Hallo,

bei Buche sehe ich das größte Problem im Wurmbefall. Der ist eigentlich nur durch technische Trocknung zu verhindern. Mein Schwager hat sich einige Buchenbohlen zum Trocknen hingelegt, die vollkommen wurmstichig und so eben unbrauchbar geworden sind.

Gruß

Ingo
 

ManuelS

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Danke euch für die vielen Antworten. Bin echt positiv überrascht!

Werde nachher ein Bild vom Stamm machen. Raus aus dem Wald muss er sowieso. Wir werden die Äste absägen und den Stamm mit der Seilwinde zur Straße ziehen.
Für einen Langholzer reicht die Menge leider nicht. Insgesamt sind es nur etwa 10 Bäume davon die meisten eher klein.

Der Transport zum Sägewerk ist mit Traktor + Hänger möglich. Wenn wir den Stamm z.B. in 3m Stücke sägen. Jeweils 50cm Verschnitt durch Risse an den Rändern bleiben etwa 2m nutzbar. Viel längere Stücke werde ich später wahrscheinlich eh nicht brauchen.

Am meisten Angst habe ich eigentlich vor den Schädlingen und dem späteren Arbeiten des ungedämpften Holzes.
Das Risiko besteht in der zusätzlichen Arbeit zum Transport aufsetzen und hauptsächlich die Kosten zum Sägen lassen.
Hat jemand eine Idee ob dämpfen möglich ist und falls ja was sowas etwa kostet?
Mögliche Projekte sind z.B.
Mein Vater möchte seit langem einen rustikalen stabilen Tisch für den Wintergarten mit ordentlich dicker Tischplatte.
Für den Nachwuchs gibt es irgendwann ein kleines Baumhaus. Wobei hier Buche vermutlich nur für Innen geeignet ist.
Ein paar Möbel für meine Werkstatt. Da kann ich die Verarbeitung üben und wenn etwas nicht 100% passt ist es auch nicht weiter schlimm.

Wie schnell muss der Baum gesägt werden? Habe ich hier noch 2 Wochen Zeit? Eine Woche liegt er schon.

Zum Thema Sicherheit
Der Sägeschein ist natürlich vorhanden ebenso wie die entsprechende Schutzausrüstung.

Viele Grüße Manuel
 

IngoS

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Wie schnell muss der Baum gesägt werden? Habe ich hier noch 2 Wochen Zeit? Eine Woche liegt er schon.

Hallo,

das ist kein Problem.
Der Stamm enthält ja sehr viel Wasser. Erst wenn der Fasersättigungspunkt erreicht ist (so bei etwa 30%), beginnt das Schwinden des Holzes und damit die Rissgefahr.

Gruß

Ingo
 

matze20

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Guten Morgen,

wir lassen immer mal wieder Stämme aus dem Eigenwald einschneiden. Hauptsächlich Kiefer oder Eiche in einem sehr kleinen Sägewerk ein paar Kilometer entfernt. Genau wie bei dir mit Trecker und Rückewagen transportiert.
Wir haben einige Male das eingeschnittene Holz in einer benachbarten Biogasanlage getrocknet. Nicht zu warme Luft und etwas Zeit, etwa zwei Wochen. Unser Säger veranschlagt je nach Aufwand zwischen 50 und 60 Euro/std.
Wenn du nicht jede Arbeitsstunde genau nachrechnen musst, Schlepper und Rückewagen sind ja eh da und bezahlt, passt das schon. Zudem ist es eine schöne Wertschöpfungskette.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Dir fehlt zur späteren Bearbeitung aber ein adh oder zumindest ne oberfräse oder es wird eben sehr sehr rustikal.
Zumindest wenn du n Tisch bauen willst.

Lg
 

ManuelS

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ChrisOL

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Wenn der Stamm aufgesägt und sauber aufgestapelt ist musst du bei Lufttrocknung noch gut 3-5 Jahre warten bis zu das Holz verarbeiten kannst.
Trockenkammer wäre eine Option, kostet aber noch mal extra.
 

kberg10

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Hallo, möchte dich auf keinen Fall davon abhalten den Stamm aufzusägen. Machs einfach und gut ist´s.
Zum Aufstapeln kann ich dir raten das Sägemehl und Rinde entfernen, eine Hirnholzseite nach Süden ausrichten und
mit angenagelten Bretchen verdecken, keine Plane sondern ordentlich mit Blech abdecken.

Gruß Matthias
 

ManuelS

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Hallo, möchte dich auf keinen Fall davon abhalten den Stamm aufzusägen. Machs einfach und gut ist´s.
Zum Aufstapeln kann ich dir raten das Sägemehl und Rinde entfernen, eine Hirnholzseite nach Süden ausrichten und
mit angenagelten Bretchen verdecken, keine Plane sondern ordentlich mit Blech abdecken.

Gruß Matthias

Trocknen würde ich in der Scheune unter dem Dach. Einfaches Ziegeldach und etwas durchlässige Holzwände. Im Sommer schön warm und im Winter naja kalt.
Wie entferne ich die Rinde am einfachsten? Einfach mit der Stichsäge absägen?
 

odul

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Das Problem Wurmbefall bleibt aber!?

Ich hatte hier Brennholz Buche gekauft. Das lag noch einige Jahre, bis es in den Ofen kam. Und alles war wurmstichig...
 

ManuelS

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So war gerade im Wald und habe Fotos gemacht.
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Der Stammdurchmesser beträgt gute 60cm etwas oberhalb der Wurzel. Auf etwa 4m ist eine Fehlstelle vermutlich ein abgebrochener Ast danach nochmal etwa 4m Stamm.

Vielen Dank
 

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Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
Hallo Manuel, der Stamm sieht eher nach 40-50 cm Durchmesser aus, also ziemlich schwach.
Der Stammdurchmesser wird in Brusthöhe am stehenden Stamm gemessen, das nennt sich dann BHD oder BHU und der ist nach meinem Augenmaß keine 60 cm.

Die vernünftigste Methoder der Verwertung wäre es nach meine Meinung, den Stamm abzulängen und ihn dann in ein Sägewerk zu schaffen, die sollten für den Einschnitt maximal 100 - 150 Euro verlangen, das dauert keine 2 stunden.
Danach aufleisten, trocknen und warten, oft gibts aber auch beim Sägewerk Möglichkeiten das Holz mit in eine Kammer zu geben, abert da muust Du am Ort abklären.
Alles andere Gefummel mit Kettensäge und anderem Gedöns ist wenn mans mag ok, aber schnell und preiwert ist das nicht.
 

magmog

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Guuden,

nicht zu kurz ablängen, den Sägern ist längeres Material meist lieber
und ist rationeller als zwei kurze Teile zu gattern.
Ein Stamm im Gatter ist in einigen wenigen Minuten durchgelaufen,
die Vor- und Nacharbeiten halten auf. Aber mit 1H sollte die Sache durch sein.
Evtl. kannst Du ja auch mithelfen, interessant ist es allemal dabei zu sein.
 
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