Hochwasserhilfe vom Forum?

Mitglied 59145

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Es gibt halt auch verschieden schwer betroffene Gebiete. Es ist jedenfalls für alle schöner wenn es vorher einen Plan gibt.
Ich warte bis sich das beruhigt, mit Anhänger und Transporter steht man doch auch schnell im Weg rum. Andererseits schafft das Gerät dann auch ordentlich was weg, hält nicht im Gebäude. Aber Einfahrt en und Zufahrten müssen ja auch frei werden.

Evtl. ist ja Hilfe bei den Floristen vor Ort gefragt oder jemand kann gegen Ende der nächsten Woche was vermitteln.
Bis dahin wird das schon klar sein.

Gruss
Ben
 
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Mitglied 59145

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Auf jeden Fall werden Stromerzeuger gebraucht werden und alles was pumpt und trocknet.
Wer da was hat und zur Verfügung stellen mag sollte das tun. Ich denke hier bekannt machen kann ein Weg sein.

Gruss
Ben
 

tomkaes

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Auf jeden Fall werden Stromerzeuger gebraucht werden und alles was pumpt und trocknet.
Wer da was hat und zur Verfügung stellen mag sollte das tun. Ich denke hier bekannt machen kann ein Weg sein.

Trocknen ist noch zu früh; eine ehemalige Kollegin aus Ahrweiler hat heute morgen mit mir telefoniert:
Wohnhaus Höhenlage alles i.O., Hotel / Restaurant ihres Mannes Ortskern innen Totalschaden,
der Grundwasserspiegel ist z.Zt. nach so hoch, das sie am pumpen sind, da das Wasser immer noch nachdrückt.
Gastronomie / Weingut ihrer Tante in Dernau/Ahr schwerste Schäden. :emoji_cry:
Alle gesund, keiner verletzt/vermisst, Schock sitzt tief.

Wäre schön, wenn es hier einen editierbaren Beitrag gäbe, in dem man Ausrüstung posten könnte,
die von Helfern wie @Free , die vor Ort helfen, bei Bedarf abgerufen werden kann. :emoji_thinking:
Bspl.:
@tomkaes (Mendig)
1x Zehnder Flutset E-ZW 65 A 10 m³/h 230V Storz-C 15+30 m Schlauch (28KW im Einsatz @Free)
1x Zehnder Flutset E-ZW 65 A 10 m³/h 230V Storz-C 15 m Schlauch (ab Mitte 29KW verfügbar)
1x 2,1 kW Inverter Stromerzeuger benzinbetrieben DQ-2100 230V&12V&2xUSB (ab Mitte 29KW verfügbar)
...
 

Mitglied 59145

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@tomkaes das beste wäre doch da ein neues Thema zu eröffnen. Da postet dann jeder der Material oder aktive Hilfe anbietet was er leisten kann. Würde das dann wirklich auf die aktiven Hilfen mit organisationsbedaf beschränken, bzw auf Material und Maschinen dafür. Wenn dann jeder seinen Beitrag selber aktuell hält und man die Diskussionen in diesem Thread lässt, könnte das eine ganz gute Übersicht werden.

Was meint ihr?
Kommunikation dann am besten über PN, wegen der Übersicht?

Gruss
Ben
 

KalterBach

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Ich fände einen Frage-Antwort-Thread gut.

Jemand stellt einen konkrete eine Frage, bspw.

Wer kann mir 7 Wäschekörbe in der Nähe von 56231 waschen? -> Antwort dann per PN

oder

Ich suche einen Waschsalon in der Nähe von 45879, wer kennt einen? -> Antwort dann im Faden

So ersparen sich Betroffene die stundenlange Suche und mit der Intelligenz des Forums können die Antworten für alle anderen gegeben werden.
 

Time_to_wonder

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Mein Kollege wohnt in Kahlenborn oberhalb des Ahrtals. Er hat acht Leute aufgenommen. Er sagt, das Spielzeug, Kindersachen etc. gebraucht werden. Allerdings kaum Alltagskleidung, wg. fehlender Lagermöglichkeit. Er meinte, die Hilfsorganisationen richten gerade Lager und und es wär das Beste, dort Sachen abzugeben. So haben wir einen Kofferraum voll Kinderkleidung, Bettwäsche, Spielsachen, Gummistiefel etc. zur AWO gebracht, da wird bei uns heut gesammelt. Die Dame dort war sehr engagiert und freundlich und hat die Schilderung des Kollegen bestätigt. Kinderbetten, Stühle usw. erst später, wenn die betroffenen Leute irgendwo ein neues zuhause finden. Das was die AWO da macht, erscheint mir ziemlich sinnvoll.
 

Free

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Moin,

ein Helfer vor Ort schildert die Lage, selbst bestgemeinteste Hilfe hilft momentan nicht!
Sogar angeforderte professionelle Helfer müssen teilweise wieder abrücken!
Im Laufe der nächsten Woche dürfte sie jedoch zunehmend sinnvoll werden.

Nimms mir nicht krumm, völliger Blödsinn.
Ich bin grad heim gekommen, war seit 9:00 Uhr vor Ort. Habe heute 8 Keller ausgepumt und kann mich vor Anfragen nicht retten. Und das in einer einzigen Straße auf 150m Länge.

Klar, keiner braucht grad Leute, die mit großen Autos mitten in den Ort fahren. Am Ortrand parken, zu Fuß oder in Fahrgemeinschaften rein.
Es müssen hunderte Keller komplett ausgeräumt werden, alles kaputt. Die Rettungskräfte kümmern sich derzeit ausschließlich um die Infrastruktur und retten im Kerngebiet. An den Rändern stehen hunderte von Haushalten vor dem nichts, wissen nicht wo vorne und wo hinten ist. Ja, es werden keine Helden gebraucht, da gibt es genug Profis. Aber ich habe noch nicht einen einzigen Haushalt gesehen, in dem der Keller von den Rettungsdiensten leer gepumpt wurde, nicht eine Kiste aus dem Keller getragen, geschweige denn der Matsch in den Kellern in Eimer gefüllt und in den Garten getragen.
Am meisten berührt hat mich heute ein junger Mann, der dabei war mit einer Schaufel einen Weg von der Haustür zu seiner Garage durch ca. 40 cm hohen Matsch zu graben. Einsam und allein. Da hätten 50 Mann mit Schippen helfen können.

Meine Schwester, meine Frau, Schwager, Schwägerin und Neffe haben sich anfänglich auch nicht getraut, waren heute alle am Start und waren sich für keine Arbeit zu schade. Belohnt wurden sie mit Freudentränen und mit Dank überschüttet. Sie waren anschließend alle froh, dass sie da waren und sind morgen wieder am Start.

Nochmal, alles mit Rücksicht auf die Rettungskräfte. Ich blockiere keine Straßen, und wir waren mit nur einem Wagen im Ort.

Ich habe fast keinen Haushalt gesehen, der nicht jede Hilfe freudig angenommen hätte.

Und nu ess ich was und leg mich hin, morgen um neun warten 7 Haushalte auf frischen Kaffee zum Frühstück und Powerbanks zum laden ihrer Handys :emoji_wink:

Viele Grüße,

Flo
 

magmog

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Moin,

die Lage scheint sich sehr unterschiedlich darzustellen.
Von anderen Helfern vor Ort hört man, dass viele Hilfswillige abgewiesen werden mussten.
Aber ich bin mir sicher, im Laufe der nächsten Woche dürfte einiges mehr an Helfern benötigt werden, besonders wenn sie sich mit Treibstoff, Verpflegung, Kochgerät, Gas, Unterkunft und sanitärem Bedarf selber versorgen können.
In diesem Bereich scheinen die Probs teilweise sehr groß zu sein.
 

Free

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Hallo Justus,

ich denke wir reden von unterschiedlicher Hilfeleistung. Ich gehe zu den Privathaushalten, und biete mich Leuten an, die seit 3 Tagen im völligen Chaos leben. Heute war ich in einem 270qm Keller, alles mit Raufaser tapeziert, die hat sich komplett gelöst und schwimmt in Fetzen zwischen allem, was die so im Keller hatten. Türen, Koffer, Akten, Inliner, Schuhe, Winterjacke, Tüten, Lebensmittelvorräte und und und......

Glaubst du wirklich der fällt dir nicht um den Hals, wenn du beginnst den Keller auszuräumen, Tapete aus dem Wasser zu fischen, etc.

Anderes Beispiel: Alte Dame kommt unter Tränen, ist völlig allein, braucht ebenfalls wen zum Keller ausräumen.

Hier geht es um dreckige, wenig reizvolle Arbeit. Im dunklen Keller mit Kopflampe. Anschließend stundenlang mit dem Abzieher und Gartenschlauch Schlick verdünnen und abpumpen, Wände mit Bürsten abreiben, immer wieder abwaschen. Einfahrten mit dem Schlauch und Besen so lange bearbeiten bis sie wieder Frei sind. Winterreifen nebst Ständer vom Schlamm befreien, Fahrräder reinigen, etc... Die Leute sind mega dankbar.

Klar, wenn du mit schwerem Gerät kommst, sollte das koordiniert sein. Das fährt grad alles rum. Da brauchen die keine Privatpersonen mit Bagger.

Noch mal. Ich bin seit drei Tagen in Ahrweiler, war auch mitten im Epizentrum. Ich habe nicht einen einzigen Haushalt gesehen, in dem der Keller von Feuerwehr, THW oder sonst einem offiziellen Rettungsdienst ausgepumpt wurde.

Die Leute sind komplett auf sich allein gestellt.
 

KalterBach

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Danke @Free für Deinen unermüdlichen Einsatz!

Anderes Beispiel: Alte Dame kommt unter Tränen, ist völlig allein, braucht ebenfalls wen zum Keller ausräumen.

Da ist jede Hilfe willkommen. Das haben wir auch oft erlebt, dass gerade ältere Leute, die körperlich nicht in der Lage, oder alleine sind, Hilfe brauchen.

Klar, wenn du mit schwerem Gerät kommst, sollte das koordiniert sein. Das fährt grad alles rum. Da brauchen die keine Privatpersonen mit Bagger.

Das ist so richtig und vielleicht nicht jedem Bewusst.

Ich habe nicht einen einzigen Haushalt gesehen, in dem der Keller von Feuerwehr, THW oder sonst einem offiziellen Rettungsdienst ausgepumpt wurde.

Ich kenne jetzt keine Details aus der Einsatzleitung, aber mit Sicherheit liegen die Einsatzschwerpunkte anders. Menschenrettung hat oberste Priorität! Danach kommt das Instandsetzen der Infrastruktur, um zum einen weitere Einsatzkräfte hinzuziehen zu können, zum anderen der Bevölkerung zu ermöglichen, sich selbst zu helfen. Ohne Strom und Trinkwasser hast Du weder Kommunikation, noch kannst Du eine Pumpe zu Hause ohne Notstromaggregat betreiben.

Der Schutz/die Rettung von Sach- und Kulturgütern folgt anschliessend. Der gemeine Privathaushalt und vollgelaufene Keller steht am Ende der Dringlichkeitsliste.

Was man sehr oft in den Fernsehbildern sieht sind „wartende“ Einsatzkräfte. Man darf sich nicht täuschen lassen. Zum einen kennt man deren Einsatzauftrag nicht, zum anderen weiß man nicht um deren eigene Situation und zum Dritten zeigt so eine Momentaufnahme nicht die ganze Wahrheit.

Als wir damals aus dem Hochwassereinsatz zurückkamen und die Bilder im Fernsehen sahen, waren wir völlig konsterniert. Die Situation vor Ort hat sich aus der eigenen Perspektive völlig anders dargestellt, als im TV zu sehen. Unsere Gruppenführerin hat das gestern auch so berichtet. Lasst Euch nicht von den Bildern täuschen.
 

Free

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Guten Morgen,

ich wollte zu keinem Zeitpunkt sagen, dass die Rettungskräfte sich nicht nach Kräften bemühen. Da sind hunderte sehr engagierter Menschen. THW, Bundeswehr, Rotes Kreuz, Malteser, Polizei, Mitarbeiter von Energieversorgungsunternehmen aus halb Deutschland, Bauunternehmen, Bauern, riesige Lastkräne, einfach alle was grad geht.

Ich war früher selber beim Katastrophenschutz der Malteser aktiv. Da werde ich kein schlechtes Wort drüber verlieren!

Aber wie du schon sagtest, die Privathaushalte stehen so ziemlich als letzte auf der Liste. Die haben aber gerade viel Not und freuen sich über jede helfende Hand. Aber für die Anwohner ist es nicht ganz leicht. Die stehen vor ihren Trümmern und 50 Meter weiter stehen dutzende Feuerwehrleute und warten auf Einsätze und/oder machen Pause. Das kommt tatsächlich stellenweise schräg rüber, liegt aber vermutlich in der Natur der Sache.

Nu wird Kaffee gekocht :emoji_wink:

Viele Grüße,

Flo
 

Free

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Nabend,

bin wieder daheim. langsam gehen mir in meinem Straßenzug die Keller aus. In den meisten Kellern steht nur noch Schlick von 5-40cm Höhe. Das ist eine scheiß Arbeit...........

War heute kurz im Kerngebiet, das ist ein Elend.... Da liegt teilweise noch 10cm dick der Schlick auf der Straße, die Kanäle stehen bis oben hin voll Schlick, da fließt nix ab. Teilweise fragt man sich, ob es nicht einfacher wäre alles mit dem Bulldozer einzuebnen.......

Da wo ich heute war, kam bestimmt 5x der Müllwagen in die Straße und hat es jedes Mal nur die ersten 50m weit geschafft, dann war er wieder voll. Bis er leer zurück kam, stand der Bereich wieder so voll, dass er kaum ein Haus weiter gekommen ist. Wir wussten nicht mehr, wo wir die Sachen hinstellen sollen, weil alles voller angeschwemmter Autos steht und in jeder Lücke der Sperrmüll.

Morgen gehts weiter.....

Viele Grüße,

Flo
 

tomkaes

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.... Da liegt teilweise noch 10cm dick der Schlick auf der Straße, die Kanäle stehen bis oben hin voll Schlick, da fließt nix ab. Teilweise fragt man sich, ob es nicht einfacher wäre alles mit dem Bulldozer einzuebnen.......
Am einfachsten ist etwas Geduld, bis der Grundwasserspiegel wider unter den Kanalsystemen liegt, und dann spülen der Kanäle. Bei deiner Bulldozermethode verlierst du die letzte vorhandene Infrastruktur und treibst die Kosten ins Unermessliche. :emoji_worried:
 

Free

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Das war auch nicht ganz ernst gemeint :emoji_slight_smile:

Aber spannend wird sein, wie viele Häuser von der Substanz her geschädigt sind. Es ist nur unfassbar viel Arbeit. Wir haben heute zu 8 Leuten den ganzen Tag gebraucht, um eine Wohnung von 90qm zu räumen und von Schlamm zu befreien. Und das auch nur, weil man den Schlick mit viel Wasser ausspülen konnte. Aus dem Keller muss alles raus getragen werden. Wahnsinn.....
 

Dominik Liesenf

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Wir (Kamerad , seine Frau und ich) waren heute auch in heimersheim bei entfernten Bekannten von ihm unterwegs, geschätzte 5-6 tonnen müll aus Haus und dem Keller mit dem großen Anhänger zum Sammelplatz gekarrt. Der Haufen wurde von riesen Radlader zusammen geschoben und vom 35to. Bagger mit Abrissgreifer in am laufenden Band ein und ausfahrende 40Tonner Kipper verbracht.... unvorstellbare, und da gab es "nur" starke Hochwasserschäden, alle Häuser stehen noch. Hat man Equipment, kann man Helfen!! auch wenn es Verkehrstechnisch echt spannend war..
 

Dominik Liesenf

ww-esche
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Aktuell hört man Stimmen das helfende Bauunternehmen usw die nachfragen, wie in zukunft vor Ort ihre Betriebskosten gedeckt werden, heimgeschickt werden, man bräuchte die nicht...wäre ja alles von der Orga im Griff

Kann das jemand verifizieren/dementieren oder hat jemand passende Kontakte um das Problem zu lösen?
 

KalterBach

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Soweit aus den Nachrichten entnommen gilt vor Ort der Katastrophenfall. In den meisten Fällen ist die Katastrophenschutzbehörde des Landratsamtes, bzw. bei Kreisfreien Städten, deren Dezernat für Katastrophenschutz zuständig.

Das Problem lässt sich nur über den Landrat und dessen Behörde lösen. Ansonsten ist und bleibt es eine freiwillige Hilfe ohne Kostenerstattung.

In wiefern vor Ort engagierte Firmen Zugang zu Spendenmitteln erhalten können, weiß ich nicht.
 

U.Tho

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Ich habe einige Bilder gesehen, dass Auto`s auf den überfluteten Straßen standen und die Türen offen standen, haben wohl fluchtartig die Fahrzeuge verlassen - sah aus wie in einem Endzeitfilm.
War da tatsächlich keine Zeit mehr, diese Straßen zu sperren? Es gibt Meinungen, die sagen, die potentielle Katastrophe war schon am Montag bekannt (Niederschlagsprognosen) - ist das so?
 

Dominik Liesenf

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@KalterBach ich glaube auch die Städte und Dörfer sowie der Landkreis an der Ahr haben Tankkarten. Da könnte man mit etwas Mut zur Lücke schnell was deichseln.

Es geht nicht um Leute wie uns die mit dem Autohänger rumfahren, sondern um Firmen die große Teile ihrer Streitmacht eigenfinanziert an die Ahr verbracht haben, darunter solche Dieselfresser wie Bagger Traktoren und so weiter.

In Heimersheim und drumrum hat heut jeder gefahren und gekippt der ein Fahrzeug dazu hatte. Forstfirmen, Landwirte, Zimmereien, Gartenbauer Bauunternehmen, Private mit großen Hängern...aus dem Umkreis von 50 km, locker. War Wahnsinn.

Wurde Wasser usw geliefert, kam das hier von Privaten... öffentliche Institutionen waren deutlich unterbesetzt.
 

Free

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Nabend,

bin kein Fachmann, aber was man hier so mitbekommt. Die Ahr ist eigentlich ein total netter, kleiner Fluss, selten tiefer als 40-80cm. Der historisch höchste Pegelstand lag wohl mal bei 3,70m. In der Nacht auf Donnerstag endete der Pegelmesser bei 5,70 und man geht davon aus, dass die Ahr die 7m Marke deutlich überschritten hat. Das Wasser ist rasend schnell gekommen. Es heißt, zwischen trockenem Erdgeschoss und dem ersten Eindringen ins erste OG lagen keine 5 Minuten. In Sinzig sind 12 Bewohner einer Behinderteneinrichtung ertrunken, weil sie nicht schnell genug geweckt und in höhere Etagen gebracht werden konnten.

Ich weiß von Personen, bei denen das Wasser bis ins 2. OG stand, die sind dann aufs Dach geflüchtet. Es müssen ganze Häuser mitsamt Bodenplatte mitgerissen, inkl. Bewohner. Ich denke damit hat niemand gerechnet. Auch für mich völlig unvorstellbar, wenn man die Ahr sonst kennt.

Viele Grüße,
Flo
 

dieweltistrund

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Guten Abend Kollegen,

bin jetzt nicht ganz sicher ob ich hier schreiben soll oder unterdem neuen Suche Hilfethema?!

Deshalb hier und bei der Suche ein kurzes update von Sonntagabend. Bin ordentlich kaputt nach 14 Stunden Kampf...

Über uns herrschte strahlender Sonneschein mit blauem Himmel und somit konnten wir riskieren die aufgehängte Wäsche auch über Nacht draussen hängen zu lassen und weiter zu trocknen. Die Schaff-Klamotten und die Kluft konnten wir zum Teil bei höher gelegenen Kerpenern zum waschen geben. Aber alles richtig Gute/Feine von Andrea und meine "Kommuniationsanzüge" was man normalerweise in die Reinigung gibt, musste hängen bleiben und fängt langsam an zuschimmeln, weil die ganz wenigen Reinigungen hier um uns herum in der Vulkaneifel und Kerpen/Eifel können nichts mehr annehmen... ich weiss nicht wie es im Rheinland bei Kerpen oder Köln aussieht aber es ist auch über eine 1 Std. eine tour weg.

Heute Morgenfrüh sind wir aus der FWG raus, und haben einen quickanddirty Umzug in die temporäre Wohnung gemacht, die wir nun für einen Monat erstmal haben und ich habe angefangen eine provisorische Küche und ein Bett zubauen. Dazu die überflutete Küche leergeräumt und versucht noch etwas Geschirr/Gläser/Töpfe/Besteck zu bergen. Die Elektrokleingeräte habe ich in Bäckerkisten gepackt und im Lager erstmal zum trocken hingestellt.

Morgen mache ich weiter mit der Räumung und Bergung/Sortierung in der Wohnung und möchte Alles so vorbereiten, das ab Freitag mit auch mit schwerem Gerät anfangen werden kann alles was nur noch Schlamm/Möbel/Bücher usw. rauszuholen. Dazu kommt noch mein kleiner Keller der bis unter die Decke vollgelaufen ist und erstmal auch abLeergepumpt werdern muss....

Dafür könnte ich wirklich Hilfe gebrauchen und wäre über Manpower sehr froh. In unserer temporären Wohnung ist genug Platz zum Schlafen, es gibt Dusche und WC, lecker-stärkendes aus der provosorischenKüche und Abends reichlich lecker Eifeler Landbier/Kölsch oder einen guten Tropfen von der Mosel.

Gute Nacht
Jörg
 

andama

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Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen.
Bei dem verheerenden Hochwasser 2013 haben wir bei Bekannten geholfen das Erdgeschoss und den Keller zu beräumen und die Wände von Heizöl und dessen widerlichen Geruch zu säubern, da sie im Obergescho leben mussten, bis die Sanierung durch war.
 
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