Hochbeet - die xte - Statik

annajo

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Hallo,

ich möchte mir ein Hochbeet bauen und brauche eure Expertise in Sachen Statik. Das Hochbeet soll aus 3x14cm Lärchenbrettern (kann ich gerade günstig bekommen) gebaut werden. Die Pfosten und Eckwinkel sind aus den gleichen Lärchenbretter zusammen geleimt (D4).

Eine Zeichnung sagt mehr als tausend Worte, deshalb siehe Zeichnung:


Hochbeet.jpg

Seht ihr hier statische Probleme?

Vielen Dank und Gruß,
Edwin
 

Mitglied 135132

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@annajo
Ich habe mein Hochbeet vor 10 Jahren ziemlich ähnlich gebaut und das steht immer noch.

Die Gewindestangen sind notwendig um das Gewicht das seitlich drückt aufzunehmen, aber bei mir sind die verzinkten völlig ausreichend.
Bevor die ernsthaft leiden ist das Holz des Hochbeets (bei mir nächstes oder übernächste Saison) sicher durch.

Soll es im Freien stehen? VA halte ich im Wohnbereich für unnötig.
Die wenigsten Hochbeete dieser Größe werden im Wohnbereich zu finden sein.
Die Drainage für das Gießwasser ist recht aufwändig und das nötige Sonnenlicht muss aufwändig künstlich erzeugt werden.
Dafür ist sicherlich das Schneckenproblem nicht so sehr gegeben!

Die machen draußen im Garten wesentlich mehr Sinn!

LG
Robert
 

annajo

ww-birke
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Schon mal vielen Dank für die Antworten.

Das Hochbeet soll draußen im Garten stehen. :emoji_wink:
Ich sehe keine Notwendigkeit, die Gewindestangen in VA zu nehmen. Verzinkt reicht und bis die durchgerostet sind, lebe ich nicht mehr.

Mir geht es eher um die Dimension der Bretter. Reicht hier eine Dicke von 3cm?
Halten die zusammengeleimten Pfosten bzw. Eckwinkel verleimt mit D4?

Gruß, Edwin
 

Mitglied 135132

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IMG_20250627_130253.jpg
Die leicht seitliche Ausbuchtung ist erstmals heuer aufgetreten. Ich schätze die Innenbefestigung der einen mittigen Gewindestange hat erstmals nicht mehr genug Halt im 9 Jahre (Korrektur der obigen 10 Jahre weil nachgesehen!) alten Holz gefunden haben.

Innen ist natürlich ungestrichen und das nächste Hochbeet wird auch Außen nicht mehr gestrichen.
Beim nächsten Hochbeet werde ich auf gehobelte 50er Pfosten zurückgreifen, das gibt ein, zwei Jahre zusätzlich.
Ich würde auch die Noppenfolie innen beim nächsten Hochbeet nicht mehr verwenden. Die zusammensinkende Erde zieht diese immer weiter nach unten und ist somit in meinen Augen ohne Funktion.

LG
Robert
 

annajo

ww-birke
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Hallo Robert,

dein Hochbeet sieht schon hübsch aus in dem weiß-rot Kontrast. Ich wollte meines aber unbehandelt lassen.

Noppenfolie habe ich noch nicht erwähnt. Ja, ich will Noppenfolie verwenden und wollte die unter der Abdeckung anschrauben (Schrauben mit großen Köpfen oder mit Scheiben ). Dann dürfte die Folie doch nicht nach unten absacken.

Ich halte die Noppenfolie schon für die Belüftung des Holzes für wichtig (Noppen Holzseite).

Auf den Boden soll ein Gitter, das die Mäuse abhält, kommen.

Gruß, Edwin
 

Mitglied 135132

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Wenn die Erde zusammensinkt und das tut sie sicher, kannst du die Noppenfolie so gut befestigen wie du willst. Da ziehen stetig ein paar hundert Kilo dran und die haben Zeit und Geduld!

Man kann das auf Dauer nur sehr schwer verhindern und wenn die sich gelöst hat wandert die stetig nach unten.
Jedes Jahr wenn du das Beet neu bepflanzt und auflockerst oder ergänzt, sinkt die Erde hinterher wieder bis zu 20cm ab.

Das Gitter habe ich auch und ist angesichts der Wühlmausplage die bei mir im Garten herrscht bei mir auch notwendig.
ich halte die Noppenfolie schon für die Belüftung des Holzes für wichtig (Noppen Holzseite).
Die Noppenfolie wäre sicher sehr gut, wenn sie dort bleiben würde wo sie ist, daher war mein erster Versuch ebenso mit.
Aber wie du siehst hat das Hochbeet auch ohne die Noppenfolie jahrelang funktioniert und heute sehe es für mich persönlich so, dass ich versuche Kunststoffe so gut es geht im Pflanzenbereich zu vermeiden. Ich mache ja die ganzen Gartenbauten recht gerne und sehe es nicht als Fluch an, diese von Zeit zu Zeit neu zu machen!
Wenn ich ehrlich bin, baue ich so wie es mir gefällt und Nichts dabei ist auf letzte Haltbarkeit gedrillt.

Aber ich muss auch dazusagen, dass ein paar Meter weiter ebenerdig die Tür meiner Werkstatt ist und ich ständig einen Stoß Holz im Garten stehen habe. Meine Lebensgefährtin, die die gartentechnische Nutzerin meiner Bauten ist, muss oft erst von mir überzeugt werden Dinge zu erneuern oder sie zu verbessern.

LG
Robert
 

Dale_B_Cooper

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Mit Wasserspeicher gibt's dafür inzwischen auch schon einige Anleitungen, vielleicht auch hier eine gute Idee?

Google: Self-watering SIP

Bei mir steht das gleiche an, soll aber auf der Terasse stehen und ich hab etwas Sorge wegen der Terassenstatik..
 

Mitglied 135132

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Bei mir steht das gleiche an, soll aber auf der Terasse stehen und ich hab etwas Sorge wegen der Terassenstatik..
Hast du nur die Möglichkeit das Hochbeet auf die Terrasse zu stellen weil z.B. kein anderer Platz vorhanden ist oder ist das einer einem speziellem Gedanken geschuldet?
 

MTrp

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Betreffend Dimension des Lärchenholzes: 3cm halte ich für ausreichend, zumal Du ja im Abstand von einem Meter abstützt. Ich habe vor ca. 6 Jahren zwei große Hochbeete aus Lärchenholz mit 146x42mm und letztes Jahr zwei halbhohe Hochbeete aus Lärchenholz mit 115x32mm gebaut. Beides passt einwandfrei.

Ich rate Dir bei den Gewindestangen (als auch bei Schrauben u. dgl.) zu Edelstahl zu greifen. Die Mehrkosten sind sehr überschaubar. Der Ärger und der Schaden, wenn solche Metallteile frühzeitig die Hufe strecken, wäre jedoch groß. Ich habe Gewindestangen in M8 verwendet.

Bedenken habe ich betreffend Deine verleimten Konstruktionen für die Ecken bzw. die Stützen auf der Längsseite. Ich habe das selber so für den Außenbereich noch nie gemacht und habe das auch nicht vor. Aber vielleicht hat hier jemand konkrete Erfahrungswerte und kann das gut beurteilen? Ich habe Staffeln mit 80x80 bzw. 70x70mm verwendet, die ich in den Ecken und zum Unterteilen der Längsseiten innen angebracht habe. Das ist auch zum Abstützen des Handlaufs hilfreich.

Betreffend Handlauf rate ich Dir von Gehrungen ab. Das Holz arbeitet im Außenbereich sehr stark, dementsprechend wird die Gehrung völlig schief. Ich habe das zuerst so gemacht und dann geändert - natürlich wieder mit einer großzügigen Fuge. Der Handlauf ist ein Verschleißteil, das alle paar Jahre zu ersetzen ist.

Ich habe mit Noppenfolie (Noppen zum Holz) nur gute Erfahrungen gemacht und würde das wieder so machen. Ich habe sie mit verzinkten Dachpappe-Nägeln in 2-3 Reihen befestigt und nicht mit Nägeln gespart. Auch bei den älteren beiden Hochbeeten hält die NF noch einwandfrei.

Hier noch ein paar Fotos, vielleicht ist etwas Hilfreiches für Dich dabei:

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Mitglied 135132

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Ich habe deshalb gefragt weil ich es für vorteilhaft halte, dass ein Hochbeet Erdkontakt hat.
Dadurch hat man direkten Kontakt zu den Microorganismen des Gartens. Regenwürmer und Co sorgen in unserem Hochbeet seit drei Jahren für ein gesundes Erdreich.

Pflanzen in ein abgetrenntes Behältnis zu verfrachten bringt einen erhöhten Bedarf diese mit Nährstoffen zu versorgen und es kann wesentlich leichter zu Übersäuerung oder Versalzung der Erde führen.
Besonders wenn falsch gedüngt wird.

Eingeschleppte Pflanzenkrankheiten sind in solchen Systemen häufiger und meist betrifft es dann die gesamte Mannschaft.

Ein Hochbeet mit Erdkontakt ist da meiner Erfahrung nach wesentlich stabiler.

Je nach Terrassenkonstruktion kann ein Hochbeet mit dieser Größe (ca. 3m³ Erde +Holzkonstruktion +einiges an Gewicht an Gießwasser) eine Terrasse schon ordentlich belasten bevor überhaupt eine Person seinen Fuß daraufgesetzt hat.

Wir haben da gerne mal Tomaten.
Tomaten sind aber auch eine der wenigen Pflanzen die Regen nicht so gerne mögen. In den meisten Hochbeete die ich kenne sind Pflanzen angebaut die sonst im freien Beet stehen würden.
 

Dale_B_Cooper

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ja, kommt viel auf die Erde an, die man da reinschüttet, nehme ich an. Ich würde da auch keinen toten Torf mit Dünger nehmen, wenn's geht, hab mich damit aber auch noch nicht weiter beschäftigt.

Tomaten sind halt unverhandelbar.. :emoji_wink: vielleicht noch Chillies und vor allem Basilikum und Petersilie. Unsere Erde lagert immer draußen und wird wiederverwendet mit etwas Kompost. Hatten noch nie Ärger mit Schädlingen draußen, ich wollte jetzt aber gerne weg von 23 einzelnen Behältern zu evtl. 2 Hochbeeten.
 

Mitglied 135132

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ja, kommt viel auf die Erde an, die man da reinschüttet, nehme ich an. Ich würde da auch keinen toten Torf mit Dünger nehmen, wenn's geht, hab mich damit aber auch noch nicht weiter beschäftigt.

Tomaten sind halt unverhandelbar.. :emoji_wink: vielleicht noch Chillies und vor allem Basilikum und Petersilie. Unsere Erde lagert immer draußen und wird wiederverwendet mit etwas Kompost. Hatten noch nie Ärger mit Schädlingen draußen, ich wollte jetzt aber gerne weg von 23 einzelnen Behältern zu evtl. 2 Hochbeeten.
Gute Erde schadet natürlich nicht, aber Beispielsweise eine Versalzung oder ein falscher ph-Wert im Substrat kann dazu führen dass eine Pflanze nur mehr schlecht oder gar nicht mehr Nährstoffe aufnehmen kann.

Bei einem an den Kreislauf der Natur angeschlossenen Hochbeet kümmern sich deren Helfer um ein gesundes Substrat!

LG
Robert
 

MTrp

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Nicht ganz, hinsichtlich der Menge an Füllmaterial ist der Unterschied mMn irrelevant. Mir war wichtig, dass man mit den Füßen ganz an die beiden Hochbeete herantreten kann - ähnlich wie beim Sockel bei einer Küche. Das macht die Gartenarbeit sehr viel angenehmer.
 

Ikeabana

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… und ich hab etwas Sorge wegen der Terassenstatik..
Man muss das Hochbeet nicht komplett mit Erde füllen und kann den unteren Teil prima mit Styropor auffüllen. Styropor ist dafür sehr gut geeignet, weil es chemisch stabil ist. Man sollte nur keine Dämmplatten verwenden, weil die ein Flammschutzmittel enthalten können. Verpackungsstyropor ist geeignet. Ich finde die Erde im unteren Teil des Beetes eher lästig, weil sie erst heranschleppen und reinschippen muss. Den Pflanzen tut sie nichts Gutes/Schlechtes und bei der Erneuerung des Beetes muss ich die Menge wieder bewegen.

Ich habe deshalb gefragt weil ich es für vorteilhaft halte, dass ein Hochbeet Erdkontakt hat.
Dadurch hat man direkten Kontakt zu den Microorganismen des Gartens. Regenwürmer und Co sorgen in unserem Hochbeet seit drei Jahren für ein gesundes Erdreich.
Wir ergänzen die Erde in jedem Jahr mit Humus aus unserem Komposthaufen. Ob der Erdkontakt wirklich noch etwas Hilfreiches beitragen kann? Mikroorganismen sind sowieso in der Erde. Ein paar Regenwürmer lassen sich schnell umsiedeln. Wobei ich den Sinn der Würmer im Kompost sehe, aber im Gemüsebeet? Die ziehen doch Pflanzenteile in die Erde und sorgen so für Kompost. Passiert das in nennenswertem Umfang im Gemüsebeet? Ich glaube auch nicht so recht an einen Austausch mit der Erde auf dem das Beet steht. Die typischen Pflanzen im Hochbeet wurzeln vielleicht 20cm tief. Ein Austausch wird eher von oben nach unten durch Regen und Bewässerung erfolgen.
Auf jeden Fall würde ich ein Gitter gegen Wühlmäuse und andere Wühler einbauen. Schon weil die die Konstruktion des Beetes unterwühlen.
 
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