Hobby-Werkstatt für Möbelbau ohne TKS?

semmen99

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Hallo, ich habe im letzten Jahr für unser Haus einige Einbauten vorgenommen und Spaß daran gefunden. Bisher habe ich mich mit "Hausmitteln" durchgeschlagen z.B. eine HKS von Metabo (KS 55) und einer Oberfräse von Bosch (1400 ACE). Das klappt mit viel Geduld und gutem Willem aber man muss natürlich Abstriche in der Handhabung und der Genauigkeit machen.
Nun will ich gerne weiter an einigen Möbel arbeiten, möchte aber eine Verbesserung der Handhabung und der Präzision.

Leider ist meine Werkstatt ziemlich klein (und mein Budget begrenzt), deswegen habe ich mir überlegt die Tauchsäge Festo TS55 REBQ und die Oberfräse Festo EF 1400 EBQ anzuschaffen und in einen Maschinentisch (Schneidebrett) ala Holzwerken / Guido Henn zu integrieren. Kann ich damit (auch auf längere Sicht) die TKS ersetzten oder komm ich um diese einfach nicht rum?
Ich hatte mir auch überlegt noch die Passende KappZugSäge dazu zu nehmen (Kapex KS 60) um weitere Flexibilität zu gewinnen und die TKS noch besser ersetzen zu können. Allerdings scheint selbst diese für den Möbelbau nicht exakt genug zu arbeiten (Prinzipbedingt).

Also, meine Frage an die Profis: Wie investiere ich mein Geld am sinnvollsten? Oberfräse + Tauchsäge mit Tisch und Anschlag für Winkelschnitte?
Oder doch lieber auf TKS + Oberfräse sparen und die vorhanden Metabo HKS für den groben Schnitt wenn nötig?
Kapp-Zugsäge doch sinnvoll?
Oder ganz anders..?

Ich bin für jede Anregung dankbar!

Gruß

Heiko
 

Holzrad09

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Wie investiere ich mein Geld am sinnvollsten?

Welche Art Möbel möchtest Du denn bauen, aus Plattenmaterial oder auch in Rahmen und Stollenbauweise ?
Bei letzterem würde eine kleine TKS schon Sinn machen, ein kleiner Abricht - Dickenhobel ebenfalls, kurzum eine kleine Kombi, da hat man auch noch eine Tischfräse dazu.
Bei den E- Werkzeugen müssen es auch keine Geräte aus der Oberklasse sein, im Endeffekt wird das Ergebnis sowieso von dem Mann an der Maschine beeinflusst, würde daher mal die Scheppach CS 55 und ggfs. eine Triton oder Perles OF ins Auge fassen.
LG
 

falco

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(und mein Budget begrenzt)

Tauchsäge Festo TS55 REBQ und die Oberfräse Festo EF 1400 EBQ
KappZugSäge dazu zu nehmen (Kapex KS 60)

Da passt doch was nicht zusammen :emoji_grin:

Um mal etwas unproduktiv zu antworten: Für den Maschinenpark hätte ich mir 5-6 mal meine Elektra Beckum PK 255 oder auch 250 kaufen können.

Das ist kein Wunderwerk der Technik oder Meisterwerk der Maschinenbaukunst, aber mit
viel Geduld und gutem Willem
lässt sich damit arbeiten und gute Ergebnisse herstellen. Dazu noch eine vernünftige Oberfräse (es muss keine grau/grüne sein) und die Sache läuft. Weder Tauchsäge, noch Kapp-Zugsäge habe ich im Möbelbau je vermisst. Große Platten trenne ich mit einer Handkreissäge, wie du sie schon hast und für den Bau eines Carports möchte ich eine Kapp-Zugsäge auch nicht missen, aber das ist eine andere Baustelle.


Imho kommt man um eine TKS nicht herum.
 

Komihaxu

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Kann ich damit (auch auf längere Sicht) die TKS ersetzten oder komm ich um diese einfach nicht rum?
Theoretisch kannst du mit einer HKS plus Zuschnittbrett nahezu alles machen. Das System muss aber schon recht ausgetüftelt sein. Besonders sehr kleine Teile sind damit nur schwer bearbeitbar. Andererseits kann man sehr kleine Teile aber auch mal gut mit der Handsäge schneiden, es muss nicht immer die Maschine sein.

Der Nachteil an dieser Lösung: Es ist teils weniger sicher und dauert deutlich länger. Auf der Tischkreissäge wird ein Maß einmalig eingestellt und dann laufen sogar 100 Teile sehr schnell und wiederholgenau drüber.

Ich hatte mir auch überlegt noch die Passende KappZugSäge dazu zu nehmen
Die Kappsäge hat im Vergleich zu einer TKS auch nur ein recht eingeschränktes Anwendungsfeld. Alles was lang und dünn ist, lässt sich damit gut machen. Viele gleiche Teile aber auch wieder nur mit Gebastel, gute Anschläge gibts an wenigen Maschinen, es sei denn du baust alles aus Latten und Balken (Stollenbauweise).
Wäre für mich die letzte Anschaffung. Eine Tischkreissäge kann viel mehr, ganz besonders eine Unterflur-Zugsäge kann sogar die Kappsäge fast vollständig ersetzen.

Mein Tipp wäre:
Bleib erst mal bei den jetzigen Maschinen und probier diesen Tisch aus der Holzwerken erst mal aus. Das kostet wenig und du kannst erst mal Erfahrung sammeln. Wenn du weißt, wo die Reise in Zukunft hingeht, kannst du immer noch "aufrüsten".

Vielleicht kannst du dazwischen auch etwas Geld ansparen und es reicht für eine Festool CS70 oder eine Mafell Erika.
 

IngoS

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Hallo,

für meine normalen Tischlerprojekte brauche ich meine Kappsäge gar nicht.
Das sind immer Sondereinsätze wie Terrasse oder Laminatverlegung oder ähnliches.
Die Tischkreissäge mit Schiebetisch brauche ich fast täglich.

Gruß

Ingo
 

hausmaddin

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Also ich hab mir das Zuschnittbrett gebaut (allerdings fehlen noch ein paar Fancy Sachen wie Lineal und T Nut Schienen Anschläge.......

Allerdings würd ich mir bevor ich

450€ für ne Tauchsäge ausgebe
700€ für die Oberfräse

mir ne GTS 10XC kaufen und ne Triton Fräse dazu und die in die Tischverlängerung einlassen. Ich hab ne Werkstatt die 1,98m breit und gesamt 4,7m lang ist wobei ein teil davon lager ist da Gartenhütte...... und werd es in etwa so machen, dass ganze mit Rollen die man ausfahren kann um immer umbauen zu können. Das wird mich am Ende weniger Platz kosten als das Zuschnittbrett weil des is a scho ganz schön wuchtig

Wenns günstig sein soll, kannste dir auch ne PTS 10 kaufen aber schau se dir vorher life an. Gibt in dem Preissegment unter 1000€ auch noch eine TKS von Dewalt die wohl einen insgesamt besseren Paralellanschlag hat, die würd ich mir auch ansehen.

Als Fazit mit Zuschnittbrett bei mir aktuell, ja is nett man bekommt auch das meiste damit geschnitten aber es bleibt ne Krücke und meine nächste Anschaffung wird ne TKS weiß nur noch nicht welche wobei die GTS 10XC hoch im Kurs steht.
 

raziausdud

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Hallo,

meines Erachtens ist die Sache (für uns Amateure) recht einfach: Hast Du hauptsächlich große Teile, ist Handkreissäge und Führungsschiene sowie Oberfräse angesagt. Sind es hauptsächlich kleine Teile ist eine Tischkreissäge oder eine Handkreissäge im Tisch sowie die Oberfräse im Frästisch das geeignete Werkzeug.

Schwieriger wird es wenn Du beides bearbeitest: bei begrenztem Etat ist es dann am günstigsten, die Handmaschinen in einen Tisch einzubauen. So kann man zumindest alles bearbeiten. Umgekehrt stößt bei der Werkstückgröße eine kleine Tischkreissäge schnell an ihre Grenzen.

Eine Tauchsäge ist nicht grundsätzlich besser als eine Pendelhauben-Handkreissäge, der Unterschied ist die Tauchfunktion. Natürlich gibt es von beiden Typen gute und schlechte, teure und billige...

Da die beiden Geräte nun schon hast, halte ich es praktisch und finanziell für unnötig, den Hersteller zu wechseln. DANN gib das Geld doch für eine kleine Tischkreissäge aus. Du ersparst Dir das Umrüsten, das schnell zum Problem wird, wenn Du mehr als 3-4 mal im Iahr "was machst". Und vor allem der Einstell-Komfort mit einer Tischkreissäge ist iedoch bedeutend höher als mit einer eingebauten Handkreissäge.

Grüße
Rainer
 

falco

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mir ne GTS 10XC kaufen und ne Triton Fräse dazu [...] meine nächste Anschaffung wird ne TKS weiß nur noch nicht welche wobei die GTS 10XC hoch im Kurs steht.

Es liest sich so, als würdest du die Bosch empfehlen wollen ohne diese selbst zu haben :emoji_stuck_out_tongue:

Bevor ich die Bosch kaufen würde, gäbe es ein paar andere, gebrauchte Modelle die auf lange Sicht mit Sicherheit lohnender sind. Vorher würde ich sogar eine "China-Säge" eher in Betracht ziehen, denn viel schlechter als das Modell was ich kenne können die nicht sein.
 

DerBastler

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Wobei ich mir nicht vorstellen kann das die Festool OF viiiel genauer ist als die Bosch.
Wertiger gearbeitet usw ja
 

hausmaddin

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Es liest sich so, als würdest du die Bosch empfehlen wollen ohne diese selbst zu haben :emoji_stuck_out_tongue:

Bevor ich die Bosch kaufen würde, gäbe es ein paar andere, gebrauchte Modelle die auf lange Sicht mit Sicherheit lohnender sind. Vorher würde ich sogar eine "China-Säge" eher in Betracht ziehen, denn viel schlechter als das Modell was ich kenne können die nicht sein.


Du meinst jetzt warscheinlich die EB PK250er Teile oder? Ich liebäugel halt mit der Bosch wegen Mobilität in der Werkstatt......

Wobei es mir in meinem Post eher darum ging zu sagen, bevor ich eine vorhandene Tauchsäge durch eine andere + Fräse ersetze kauf ich mir lieber eine TKS (vor allem bei dem Budget welches der TE zu haben scheint)..... welche steht auf einem anderen Blatt
 

semmen99

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Als aller erstes vielen Dank für die vielen (gerne auch unproduktiven) Hinweise.
Ich werde versuchen auf einige einzugehen.

Ja, ich möchte auf jeden Fall auch Rahmen/ Stollen Möbel bauen.
Mit dem Budget war es schon ernst gemeint, da ich den Eindruck gewonnen habe (beim Lesen hier im Forum) das eine TKS wie Bosch grün und blau nicht wirklich sinnvoll ist. Dann lieber eine Tauchsäge von guter Qualität. Und die Preise für geeignete Sägen beginnt ja eher bei 1500+ wenn man auch noch Zubehör braucht.
Außerdem spielt dann auch der Platz eine Rolle, insbesondere wenn auch noch ein Abricht/ Dickenhobel dazu kommt.

Ein Grund für das Upgrade auf Festo ist auch die (erhoffte) bessere Absaugung. Da ich im Keller arbeite ist das nicht unerheblich. Im Moment ist das eine riesen Sauerei.
Natürlich bedeutet ein Oberklasse Gerät kein Oberklasse Ergebnis (wenn es so einfach wäre) aber ich habe Freude an Arbeiten mit gutem Werkzeug und erhoffe mir auch eine längere Haltbarkeit.

Gibt es ein gutes Kombinationsgerät TKS / Abrichten Kernhobel / Fräse ?

KappZugSäge ist auf jeden Fall Mal vom Tisch.

Leider finde ich auch auf den einschlägigen Plattformen, bei uns in der Nähe, kaum geeignete Angebote (Hunsrück) für gebrauchte Tischkreissägen. Kann mir jemand ein Tipp für eine geeignete Tischkreissäge mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis geben, die aktuellen noch neu zu kaufen ist?

Dasselbe gilt für einen Abricht - Dickenhobel. Auch hier wäre ich für ein paar Tipps dankbar.

Danke!
 

hausmaddin

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Dann würd ich aber warten mehr Budget in die Hand nehmen und ne tks kaufen welche auch immer.
 

moto4631

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Eine ähnliche Einstellung hatte ich damals auch.

"Tischkreissäge brauch ich nicht, mache eh nur Hobbyzeugs".

Daher hab ich mir damals einen MFT gekauft und eine TS55.
Das war für einige Zeit richtig klasse, bis ich anfing Sachen zu zersägen die größer waren als der MFT.

Mittlerweile nutze ich den MFT als Arbeitsfläche uns das ganze Winkelgeraffel hängt an der Wand und verstaubt.
Ohne TKS ist ernsthaftes Hobby nicht möglich, wobei das nicht alles auf einmal sein muß.
Meine Werkstatt hat sich auch über Jahre aufgebaut.

Bei der TKS rate ich Dir kein Schnäppchen zu kaufen aus chinesicher Produktion sondern was ordentliches, ruhig länger suchen und dann glücklich sein.

Zur OF1400 bin ich gespaltener Meinung. Hab sie selbst und erlaube mir zu sagen das das sicher eine der besten Oberfräsen ist.
Aber... spätestens beim Einzug einer TKS wird das Thema Fräse im Tisch interessant.
Dafür ist die OF1400 zu schade weil so unheimlich universell.
Also kommt in den Tisch was einfaches mit Wumms.

Plötzlich ist die OF1400 "übrig" denn für alles was man nicht am Tisch machen kann/will ist sie schlicht zu groß.

Bei mir hat sich rauskristallisiert das die Kombi Fräse im Tisch mit Wumms und kleine Makita OF für alles andere mehr als perfekt ist.
Die OF1400 nutze ich nur noch für Lochreihen oder Sonderfälle.

Fazit: Nur mit der TS55 wirst Du nicht glücklich, das Geld für eine OF1400 würde ich zur Seite legen und in die TKS investieren.
 

Holzrad09

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Gibt es ein gutes Kombinationsgerät TKS / Abrichten Kernhobel / Fräse ?

Da gäbe es z.B. die kleine Robland Kombimaschine HX | Robland Felder/Hammer hat auch einiges im Programm https://de.felder-group.com/de-de/produkte/5-fach-kombimaschinen/kombimaschine-c3-31.html
oder die Damatomaschinen aus Italien https://www.dmitaliasrl.com/de/kombimaschinen/kombimaschine-discovery-wagon.php
ist die günstigste, hat aber den längsten Schiebeschlitten. Zur Verarbeitung kann Ich nichts sagen, habe Ich noch nie Live gesehen. Ansonsten könnte man noch bei Winter, Jet, Holzmann, Bernardo oder Holzprofi guggen.
Den Weibert gäbe es auch noch.
LG
 

Orgelbauer

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Moin,
ich sehe es ähnlich wie Michael. Angefangen hab ich damals mit ner Flottjet-TKS.
Da hab ich nen Schiebetisch angebaut, der bei Winkelschnitten dranbleiben konnte (hatte Flott nicht) und später kam der Langlochbohrer hinzu.

Für meinen Schwiegerpaps baute ich sogar nen ganzen Wandschrank damals über die gesamte Zimmer-Breite und Höhe. Massive Rahmen, Türen aus TiPla mit Eiche-Furnier. Dgl. 3 schwere Schreibtische...
Bequem und komfortabel ist was Anderes - doch es ging !

Tja, irgendwann vor ca. 25 Jahren war das nix mehr, es kam die 1. TKS/FS ... die dann gut für die wirklich wertigen Sachen war. Da ließen sich dann sogar echt friesische Kojenbetten nachbauen.
Allein schon das Fräsen mit ner richtigen Fräse war "ne Wucht". das bekommt Mann selten (wenn überhaupt) mit ner OF hin.

Kappsäge: hatte eine billige - getauscht gegen eine Schenkung. Jetzt stolzes 250er Blatt - seit 3 Jahren staubt das Ding zu.
Noch nicht einen wichtigen Schnitt damit gemacht ! (weiter siehe Ingo)

Stichsäge ... tja, die bekommen irgendwie Junge. Von ganz allein. Hatte über die Jahre etliche. Witzig: ausgerechnet die einfachste Bosch von meinem Vater lebt heute noch - und funktioniert tadellos.
HKS von Bosch - immer wieder gern !

Und nein - nix gegen ne OF !
Hatte bis heute insgesamt 3, davon hab ich die kleine Scheer HM4 mit der 1. TKS/FS abgegeben. war viel zu leicht.
Hab die Uhralte HM16 von Scheer noch (20J. ?) - meist unter Tisch (grins) und ne NoName aus CkinaTown (aber mit 12er Spannzange!) für so zwischendurch. Kurz alles was bei ner OF so ab 1.500W ist schon ordentlich.

Also kurz zusammen: ne TKS ja - ne Formatsäge bei beengten Verhältnissen nein !
Kappsäge ? wozu bitte ?
 

pixelflicker

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Ja, ich sehe das auch so. Ohne TKS würde für mich gar nicht gehen. Das ist mit Abstand die wichtigste Maschine in meiner Werkstatt.

Eine Kappsäge habe ich bis heute nicht, wüsste auch nicht wieso. Praktisch ist sie bei Arbeiten bei denen man viel Leisten schneiden muss wie die Sockelleisten beim Fußboden. Aber wie oft macht man das? Einmal im Jahr? Da leihe ich mir die Säge von meinem Schwager, in die Werkstatt würde ich mir keine stellen. Da sehe ich den Vorteil nicht. Mich wundert immer wieder warum die ganzen Youtuber es so wichtig mit ihren Kappsägen haben.

Eine Handkreissäge ist schon auch wichtig. Da reicht aber IMHO eine billige. Ich habe eine Protool (Festool) die ist echt gut, aber eigentlich brauchts das gar nicht, denn ich schneide mit der eh immer nur grobe Zuschnitte, wenn die Platten zu groß für die Kreissäge sind. Das kommt dank meines 2,50m Schiebeschlittens aber kaum vor.

Ich würde also auf jeden Fall eine TKS kaufen. Es muss ja keine große Formatsäge sein. Eine Handkreissäge würde ich auch empfehlen, vor allem je kleiner die TKS ist, brauchst die auch öfter mal. Da muss es aber meiner Meinung nach keine teure Tauchsäge sein. Die hab ich bisher nicht vermisst. Eine Führungsschiene ist aber ein Muss, die kann man aber auch günstig selbst bauen (hab ich so gemacht).
 

VoodooChile

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Hallo, für meine normalen Tischlerprojekte brauche ich meine Kappsäge gar nicht.
Kappsäge ? wozu bitte ?
Eine Kappsäge habe ich bis heute nicht, wüsste auch nicht wieso.
Eine gute/präzise Kappsäge in eine Sägestation mit ~3m Tischverbreiterung und ebenso langer Skala für den Ablänganschlag eingebaut... ich denke schon das man damit deutlich schneller arbeiten kann als mit TKS und Schlitten.

Wenn ich mir z.B. überlege dass eine Bosch GCM12SDE bis zu 40x7cm Schnittkapazität hat: damit hätte ich alle meine Regalprojekte aus Plattenwerkstoffen in null komma nichts zugeschnitten gehabt (mit Tauchsäge und Zuschnittbrett ging es natürlich auch, aber viel viel langsamer)

Setzt halt voraus den man den Platz für so ein Riesenteil hat, daran scheitert es in meiner Miniwerkstatt leider :emoji_frowning2:
 

IngoS

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Eine gute/präzise Kappsäge in eine Sägestation mit ~3m Tischverbreiterung und ebenso langer Skala für den Ablänganschlag eingebaut... ich denke schon das man damit deutlich schneller arbeiten kann als mit TKS und Schlitten.
:emoji_frowning2:
Hallo,

wie kommst du auf so eine Idee?
Hast du beide Sägen mal im Vergleich ausprobiert?
Eine fest eingebaute Kappsäge braucht eine ganze Werkstattwand.
Die Amerikaner arbeiten für Querschnitte gern mit Kappsägen, weil ihre Kreissägen keinen ordentlichen Schiebeschlitten haben.
Und was nützt dir die Kappsäge, wenn du 50 oder 60 cm breite Schrankseiten oder Arbeitsplatten auf Format schneiden willst, oder gar Tischplatten?
Ich habe ja nun beide Sägen seit etlichen Jahren zur freien Verfügung und
weiß, wovon ich rede.

Gruß

Ingo
 

VoodooChile

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Hallo,

wie kommst du auf so eine Idee?
Weil ich diverse 30 bis 40cm breite aber 220cm hohe Schränke gebaut habe, ausgehend sowohl von standardbreiten Spanplatten als auch vollformatigem Multiplex.

Hast du beide Sägen mal im Vergleich ausprobiert?
Nein, weil ich weder:
Eine fest eingebaute Kappsäge braucht eine ganze Werkstattwand.
noch den Platz für eine freistehende große TKS habe.
Mit meiner klein-TKS (ohne Zugfunktion und Tischfläche etwa wie eine Bosch GTS10) brauche ich nicht versuchen 3x1.5m große Platten aufzutrennen oder raumhohe Schrankseiten zu kappen :emoji_wink:
 

pixelflicker

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Ja, aber wenn du Platz für eine Sägestation mit Kappsäge hast, die einen 3m langen Anschlag hat, dann hast du doch auch Platz für eine ebenso große TKS. Wo siehst du dann die Kappsäge im Vorteil? Der Nachteil ist, dass die Schnittbreite arg begrenzt ist, aber einen Vorteil sehe ich - ehrlich gesagt - nicht.
 

semmen99

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Vielen Dank für eure Hilfe. Ich habe eingesehen das es ohne TKS nicht gehen wird...
Nun mache ich mich auf die Suche....
 

Georg L.

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Weil ich diverse 30 bis 40cm breite aber 220cm hohe Schränke gebaut habe
Zeige mir mal die mobile Kappsäge die 40cm Schnittbreite kann. Die einzige, die ich gesehen habe die das kann, war eine große Graule bei meinem Holzhändler. Aber auf den Platz den dies benötigt, kannst du locker zwei Tischkreissägen, auch mit Formatschiebetisch, stellen.
 

bello

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Als aller erstes vielen Dank für die vielen (gerne auch unproduktiven) Hinweise.

Leider finde ich auch auf den einschlägigen Plattformen, bei uns in der Nähe, kaum geeignete Angebote (Hunsrück) für gebrauchte Tischkreissägen.

Bei Peter Baur in Polch stehen in einer großen Halle unzählige neue und gebrauchte TKS, FKS und sonstige Maschinen ab ca. 500.- Maschinen Baur

Bei Franke + Riess in Koblenz steht Festool und Bosch, gleiches gilt für Hees und Peters in Trier.

(Dann hoffe ich mal, einen weniger unproduktiven Hinweis geliefert zu haben. Bei Deinem obigen Hinweis solltest Du bedenken, dass jeder User einen anderen Blick auf die Dinge hat)
 

semmen99

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(Dann hoffe ich mal, einen weniger unproduktiven Hinweis geliefert zu haben. Bei Deinem obigen Hinweis solltest Du bedenken, dass jeder User einen anderen Blick auf die Dinge hat)

Da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich habe das Wort "unproduktiv" nur aus einem vorigen Post übernommen, da der Verfasser seinen Hinweis als "unproduktiv" bezeichnet hat.
Und ich habe mich ernsthaft auch über diesen Hinweis gefreut, denn statt "unproduktiv" war der Hinweis eher "gegen den Strich" oder "aus einer anderen Sichtweise" und damit sehr hilfreich.

Vielen Dank auch für die Adressen, die werde ich mir gleich mal ansehen. Gerade wenn man keine Erfahrung mit den Geräten hat ist ein Gebrauchtkauf von Privat schwierig.

Gruß
 
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