Handhobel - Aller Anfang ist schwer

Diamond

ww-birnbaum
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Guten Morgen zusammen,

nun, ich habe es nach etlichen Stunden aufgegeben und bin zum Entschluss gekommen, dass man größere Macken bzw. ungleichmäßige Verläufe an der Schneide (auch 2-3 mm) so gut wie unmöglich mit Schleifsteinen herausschleifen kann. Da hilft auch ein so grober Schleifstein nichts!
 

schrauber-at-work

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Moin,

Grob schleife ich erst mal am Schleifbock, dem Bandschleifer oder dem Tellerschleifer.
Bisschen aufpassen dass man den Stahl nicht "auglüht".
3mm auf Steinen ist Strafarbeit!

Gruß SAW
 

roland44

ww-esche
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Für sowas eignet sich vielleicht ein günstiger Naßschleifer. Vielleicht von Lidl oder so. Feinarbit dann mit Schleifstein. Man muß halt nicht wegen ausglühen aufpassen.
Gruß
Roland
 

Diamond

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Ich hätte in der Scheune noch wei alte Schleifböcke (Black & Decker und Sontiger). Jedoch habe ich dafür keine Vorrichtung, damit ich huntertprozentig damit den Winkel erwische.. Vielleicht gibt es ja irgendwo Universalhalter?!
 

Mitglied 67188

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Vielleicht gibt es ja irgendwo Universalhalter?!
ja sicher, den z.B.:
https://www.feinewerkzeuge.de/werkzeugauflage.html

aber es muss nicht immer Veritas sein...
vielleicht kannst du dir sowas selber machen?
Der Vorteil bei dieser o.g. Führung ist, dass ein Teil der Vorrichtung am Messer bleibt und
in einer Nut geführt wird.
So kann man immer wieder kontrollieren und das Messer danach genauso rechtwinkelig ansetzen
wie man es abgenommen hat.
Wer hat sich denn hier aus dem Forum gleich wieder ein gute Vorrichtung gebaut?
War das Holz Fritze?
Ich such mal....
gefunden:
https://www.woodworker.de/forum/threads/eigenbau-schärfsystem.89580/

Wenn du deine Schleifböcke in Betrieb setzen solltest, schau dir die Steine auf Risse/Beschädigungen an.
Nicht, dass dir die Dinger um die Ohren fliegen.

Ach ja,
Respekt vor deiner Geduld.
Für solche Scharten ist der Schleifbock tatsächlich die bessere Wahl.
kleines Gefäß Wasser zum abkühlen daneben und behutsam schleifen ohne großen Druck.
Für die Schleifböcke gibt es übrigens auch viele Qualitäten an Steine. (auch erstmal nicht sooo wichtig)
Es geht nur darum, die gröbsten Sachen bequem auszuschleifen.

Jetzt weisst du, warum man (ich) einen Tobsuchtsanfall bekommt, wenn einem das Eisen auf den Boden fällt,
am besten noch auf einen Fließen- Betonboden...:emoji_tired_face:
 
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Frank73

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Hi,
ich verlinke noch mal Post 42:
Handhobel - Aller Anfang ist schwer
Da zeige ich eine einfache Vorrichtung für den Bandschleifer.
Gruß Reimund
Interessante einfache Vorrichtung, danke fürs zeigen.
Da hätte ich noch 2 Fragen dazu.
Verwendest Du K120?
Auf dem Bild dreht der Schleifer ja zur Schneide hin, arbeite bis jetzt immer andersrum, oder ist das wurscht?
 

pedder

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Ich hätte in der Scheune noch wei alte Schleifböcke (Black & Decker und Sontiger). Jedoch habe ich dafür keine Vorrichtung, damit ich huntertprozentig damit den Winkel erwische.. Vielleicht gibt es ja irgendwo Universalhalter?!

man könnte ich ja auch einfach erstmal ein neues Eisen eines guten Herstellers kaufen. Kostet auch nicht mehr als das ganze Arsenal, was Du sonst aufbauen willst.

Warum Dein Eisen nach mehreren Stunden noch so aussieht, verstehe ich nicht. War es vielleicht rot lackiert? (=HSS)
 

Diamond

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man könnte ich ja auch einfach erstmal ein neues Eisen eines guten Herstellers kaufen. Kostet auch nicht mehr als das ganze Arsenal, was Du sonst aufbauen willst.

Warum Dein Eisen nach mehreren Stunden noch so aussieht, verstehe ich nicht. War es vielleicht rot lackiert? (=HSS)

Ne, es war nicht rot markiert. Den Schrubbstein habe ich natürlich auch immer plan gehalten und nach 3-4 Zügen immer auf der Fliese abgerichtet. Du hast Recht, ein neues Eisen zu kaufen ist sicherlich günstiger, jedoch habe ich ja auch noch Stechbeitel die ich ausrichten muss. Anbei noch zwei Bilder von den Schleifböcken.
 

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Friederich

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Ne, es war nicht rot markiert. Den Schrubbstein habe ich natürlich auch immer plan gehalten und nach 3-4 Zügen immer auf der Fliese abgerichtet.
Das ist aber völlig übertrieben. Du hättest ruhig mal zwanzig Minuten am Stück damit arbeiten können. Ich hab das Gefühl, du hast etwas umständlich gearbeitet.

Bei den Schleifböcken besteht übrigens auch dann die Gefahr einer Überhitzung, wenn sie sich nicht heiß anfühlen oder verfärbt sind.
Die größte Wärmeentwicklung ist ja ganz vorne an der Schneide, auf den ersten Zehntelmillimetern. Genau da wo es drauf ankommt.
Und gerade die besten Stähle (unlegierte Kohlenstoffstähle) sind am empfindlichsten.
 
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AhornBay

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Schönen guten Abend,
... läuft ja nicht so optimal.

Gibt's denn bei Dir - gar keinen - in der Nähe, der Dir das mal zeigen kann (wurde das ganz am Anfang nicht sogar schon mal angeboten)? Ich denke, das wäre das Beste.

Die Schleifböcke sehen für mich nicht unbedingt vertrauenserweckend oder so aus, als ob man damit halbwegs passabel arbeiten könnte. Von den schon angerissenen, möglichen Problemen mal ganz abgesehen.

Herzliche Grüße

Tom
 

Diamond

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Das ist aber völlig übertrieben. Du hättest ruhig mal zwanzig Minuten am Stück damit arbeiten können. Ich hab das Gefühl, du hast etwas umständlich gearbeitet.

Bei den Schleiböcken besteht übrigens auch dann die Gefahr einer Überhitzung, wenn sie sich nicht heiß anfühlen oder verfärbt sind.
Die größte Wärmeentwicklung ist ja ganz vorne an der Schneide, auf den ersten Zehntelmillimetern. Genau da wo es drauf ankommt.
Und gerade die besten Stähle (unlegierte Kohlenstoffstähle) sind am empfindlichsten.


Wie soll ich 20 Minuten dadrauf schleifen, wenn dieser sich schon nach ein paar zügen voll schlammt?
 

drwitt

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Wie soll ich 20 Minuten dadrauf schleifen, wenn dieser sich schon nach ein paar zügen voll schlammt?
Schleifschlamm ist ja nicht hinderlich, sofern Deine Werkbank nicht grad drin ersäuft. Eher im Gegenteil ist ein gesundes Maß Abrieb ein gutes Zeichen, dass "es läuft" und hilft auch beim Abtrag, indem der Abrieb mit der Zeit immer feiner wird und so die Zwischenstufe zum nächsten Stein wird.
Wie oben gesagt, alle 20 Minuten abrichten (das ist schon oft) und vorher einmal kurz abspülen.

Beste Grüße
Carsten.
 

tiepel

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Hi,

...
Verwendest Du K120?
...

ich habe das genommen, was da seit Jahren drauf war....60er, aber total stumpf

...
Auf dem Bild dreht der Schleifer ja zur Schneide hin, arbeite bis jetzt immer andersrum, oder ist das wurscht?

ich denke, das ist Wurscht.
Wie auf dem Bild erwarte ich etwas weniger Grat.
Ich habe die Vorrichtung letztens noch genutzt, um den Winkel eines Stemmeisens umzuschleifen.
Dazu habe ich mit dem Bandschleifer den Winkel minimal spitzer geschliffen. Mit dem 250er Nassschleifstein beginnt man dann von vorne fein zu schleifen. Alles in allem hat das ne halbe Stunde gedauert.
Gruß Reimund
 

tiepel

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Wie soll ich 20 Minuten dadrauf schleifen, wenn dieser sich schon nach ein paar zügen voll schlammt?

Hi,
ich habe einen 250er King, da wäre es kontraproduktiv, wenn man zu oft abrichtet.
Wenn der frisch abgerichtet ist, braucht der ein paar Züge, bis er "greift".
Wenn er zupackt entsteht auch Schlamm. Da muss man ein bisschen probieren.irgendwann erkennt man den "optimalen Punkt".
Gruß Reimund
 

Friederich

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Wie soll ich 20 Minuten dadrauf schleifen, wenn dieser sich schon nach ein paar zügen voll schlammt?
Ab und zu ein wenig Wasser drauf. Aus Sprühflasche oder aus dem Eimer mit den Fingern. Wenn der Stein nicht befestigt ist, kann man ihn auch ab und zu im Wassereimer abschwenken.
Braucht nicht permanent blitzblank sauber gehalten zu werden. Der Schlamm schadet ja nicht weiter.
Du kannst ruhig ein wenig "rumsauen".
 

Diamond

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In mir entsteht wieder der Druck in jedem Abend in dieser Woche wieder alles aufzubauen und weiterzuschrubben :emoji_slight_smile:
Na gut, ihr habt gewonnen.
 

zündapp

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Weiterschrubben... warum fährst Du nicht zum Chris oder zum Herrn Kaiser und lässt es Dir zeigen, wenn sie es Dir schon so nett anbieten? Nur so als Anregung.

Viele Grüße,

Wolfgang
 

VolkerDK

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Habe heute wieder mit meinen zwei alten Ulmia Hobeln eine kleine Planke abgerichtet, 90x100cm, 7,5cm dick.
Eisen vorher einmal ueber den Tormek Verschnitt von Triton gezogen. Mit Ein- und Ausbau aus den Hobeln vielleicht 10 Minuten maximal, eher weniger, man wird ja geübt mit der Zeit.

Bereue die Entscheidung nicht, für den Anfang nicht gleich Wassersteine genommen zu haben, wenn ich das so lese hier.
Rasieren kann ich mich mit den Eisen immer, aber wie Friedrich sagt, das ist die Mindestanforderung. Ich hab schon das Gefühl, das da noch was gehen könnte.

Ich hab damals nach gefühlten 100 Youtube Videos entschieden, dass ich -ZUNÄCHST- aus dem Schleifen keine Wissenschaft machen will. Scharfe Eisen, so schnell, einfach und wiederholgenau wie möglich, und auch mit der Möglichkeit mal ein Eisen umschleifen zu können, oder einen Beitel etc.

Auch wenn ich die Triton nicht uneingeschränkt empfehlen kann, weil der Haltearm nicht hunderprozent rechtwinklig zum Stein steht. Das musste ich muehsam mit Shim-blechen im 0,05er Dicke hinfriemeln. Die Lederscheibe macht auch eher einen Eindruch als wäre es Pappe. Das Ergebnis ist aber nun gut. Eisen in den Halter, Einstelllehre dran, Winkel eingestellt. Ein Minütchen sachte über den Stein führen. Spiegelseite einmal gegen die Flache Seite des Steines laufen lassen. Öl und Paste auf die Lederscheibe, einmal Freihand polieren für 30 Sekunden pro Seite. Fertig.
180.- Kostete die Maschine, der Halter für Hobeleisen war dabei.

Genau das was du durchlebst, hatte ich befürchtet würde mir auch drohen. Nachdem ich nun mit allen Winkeln mal rumgespielt habe, 25Grad pplus Microfase, 30 Grad, Mini Gegenfase etc....hätte ich auch lust auf eine Wassersteinkombi. Aber dann weiß ich halt auch, wie ein Scharfes Eisen aussieht, und wie man es scharf bekommt.
Bevor du nun nochmehr Zeit in den Frust investierst, schau dir dochmal die günstigen Wasserschleifmaschinen an.
 

pedder

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Spiegelseite einmal gegen die Flache Seite des Steines laufen lassen.

Das führt dann ganz fix zu Eisen, auf denen der nächste wieder ewig die Spiegelseite plant. Die Steine haben Korn 220 und sind nicht Plan. Sowas hat an einer Spiegelseite echt nicht zu suchen. Mag sein, dass Du es kannst, aber als Tipp ist das Mist.

Mit einem 240 Stein hat man von einem normalen Eisen innerhalb von 15 Minuten den ersten Milimeter der Fase weg.
Da läuft irgendwas ganz komisch. Eine Spiegelseite abzurichten kann dauern. Zündapp war mal Zeuge, wie ich den längeren Teil eines Wochenendes damit zu gebracht habe. Aber das war auch ein extrem harter Stahl.
 

VolkerDK

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@pedder
Bestimmt richtig, was du sagst. Deswegen meine ich ja auch, da ist sicherlich noch Luft nach oben in meiner Arbeitsweise.
Letztlich versuche ich die Spiegelseite ja nicht damit zu planen oder zu polieren, sondern ich will nur den Grat wegnehmen, der auf der Seite durch das Schleifen übersteht. Also nur einmal kurz gegenkippen.

Wie scharf ist denn scharf genug, wie plan ist plan genug, wie fein ist fein genug....
Klar, je schärfer desto besser, aber irgendwo finde ich kann man einem Anfänger zugestehen: Damit kannst du erstmal ins rennen gehen.

Ist halt eine Gratwanderung (haha, was ein Kalauer). Man will ja eine richtige Schärftechnik von Anfang an erlernen, aber man will auch irgendwann mal ans Holz.

Ich hobel jetzt so 4-5 mal die Woche 1- 2 Stunden von Hand, alleine erstmal für den Muskelaufbau :emoji_slight_smile:
 

drwitt

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Jedenfalls muss man sich am Ende mit dem Eisen rasieren können. Das ist nichts besonderes sondern Mindestanforderung.
Mit Verlaub, das ist sicher ein Klischee-Meister-Spruch. So wie "Nicht geschimpft ist Lob genug". Den sieht man irgendwo und grinst sich einen. Ist in Ordnung, aber wörtlich nehmen muss man das nicht. Für'n Einsteiger genügt es, wenn das Späneabheben Spaß und Lust auf mehr macht.
Beste Grüße
Carsten.
 

AhornBay

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Schönen guten Abend,

Garrett Hack zeigt hier, wie er eine Spiegelseite herrichtet:


... Spaß macht das Schärfen aber - immer noch - nicht...

Herzliche Grüße

Tom
 
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