Handhobel - Aller Anfang ist schwer

Diamond

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Hallo Liebe Community,

ich benötige euren Rat. Ich möchte mir gerne als Anfänger eine Profi Handhobel kaufen, um folgende Anwendungen mit viel Spaß und Freude ausführen zu können:

- Ich besitze eine sehr alte Werkbank, die ich auseinandergabaut habe und gerne mit dem Handhobel abrichten möchte. Die Werkbank soll mir für meine ersten Projekte weiterhelfen :emoji_slight_smile:

-Ich besitze viel getrocknetes Eichenholz, welches ich damals für meinen Kamin gefällt und in Hälften geschnitten habe. Aus vielen von ihnen möchte ich mir gerne kleine Holzstücke abrichten. Gerne wenn möglich auch mit dem Handhobel. Eine Abrichtmaschine mööchte ich mir dazu ungerne kaufen, da mir der Platz und das Geld dazu fehlt.

- Mit dem Handhobel möchte ich gerne auch alte Mobel blankhobeln um eventuell die Möbelstücke neu zu Wachsen oder ähnliches


Welchen Hobel könnt ihr mir als eventuell Allrounder für diese Arbeiten und als Grundausstattung empfehlen?
Klar, ich könnte mir sicherlich auch einen elektrischen Handhobel kaufen, jedoch reitzt mich die Arbeit mit den Handhobel mehr :emoji_slight_smile:

Über euren Rat bedanke ich mich schonmal.
 

VolkerDK

ww-robinie
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Hallo! War vor kurzer Zeit in aehnlicher Situation. Habe mir dann letztlich 2 gebrauchte Ulmia Hobel geholt, eine Kurzrauhbank und einen Putzhobel.

"Profihobel" ala Lie Nielsen oder Veritas schlagen schnell mit 250 Euro und mehr pro Stueck zu Buche. Du koenntest einen Flachwinkelhobel nehmen mit 2 Eisen....die kosten aber noch mehr.
Ein Stanley Flachwinkel Hobel kostet noch so um die 200 Euro (mit 2 Eisen).

Willst du das ausgeben? Dazu braeuchtest du noch ein Schaerfset...eine Diamantplatte und einen Kombistein, sowie vielleicht eine Schaerfhilfe.
Alles in allem waere das so 500.-
WENN du von "Profihandhobel" sprichst.

Gute gebrauchte Hobel, gibt es entsprechend guenstiger. Ich habe 60 Euro fuer beide bezahlt, und schleife auf einer Triton Nassschleifmaschine (die ich ueberhauptnicht empfehlen kann, und die erst nach einiger Bastelei brauchbare Ergebnisse liefert).

Willst du also eher die europaeischen Handhobel aus Holz nutzen, oder die anglo-amerikanische Variante aus Stahl?
 

Diamond

ww-birnbaum
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Eigentlich die aus Stahl. Die scheinen ja echt cool zu sein. Nun ich habe aus Papas Werkstatt noch einige Holzhobel gefunden, welche ich erstmal restaurieren muss ( Rost etc.) Ich werde von denen heute Abend mal Bilder machen.
Ich würde erstmal mit einem Eisenhobel anfangen wollen, der einigermaßen Universal ist. Sollte zwischen 180-250 Euro teuer sein.
Zum Schärfen habe ich mir folgendes bestellt:

- King Kombi-Schärfstein, groß, Körnung 1000/6000, 207 x 66 x 36 mm
- Veritas Schärfsystem II, Standard
- Zweibacken-Führung von Dictum unterstützend zum Veritas
- Synthetischer Reinigungsstein »Nagura«

Sollte für den Anfang reichen oder?
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Mahlzeit,

Mit dem Handhobel möchte ich gerne auch alte Mobel blankhobeln um eventuell die Möbelstücke neu zu Wachsen oder ähnliches

Dazu nimmt man keinen Hobel. Würde zur Ziehklinge greifen.

Klar, ich könnte mir sicherlich auch einen elektrischen Handhobel kaufen, jedoch reitzt mich die Arbeit mit den Handhobel mehr

Vergiss den elektrischen Handhobel. Damit bekommt man, selbst mit viel Übung, nie zu einem vergleichbar guten Ergebnis. Nehme ich nur um Altholz vom gröbsten Schmutz zu befreien und um übersehene Nägel/Schrauben zu finden um den ADH zu schonen.

Für den Anfang würde ich es ähnlich Handhaben wie von Volker geschrieben. Einfach einen gebrauchten Hobel kaufen und sich erst mal in die Materie des Schleifens und Hobelns einarbeiten.

Dazu braeuchtest du noch ein Schaerfset...eine Diamantplatte und einen Kombistein, sowie vielleicht eine Schaerfhilfe.

Was verstehst Du unter "Schärfset"?
Diamantplatte braucht man nicht.
Stein(e), was um diese abzurichten (Ich nutze Klinker wie von F. Kollenrott beschrieben) und für den Anfang eine einfache Schärfhilfe dann kann man loslegen.

Gruß SAW

EDIT: Zum rostige Messer Instandzusetzen würde ich noch einen groben Stein hinzu nehmen. Ich hab den 240-er SUN Tiger, der nimmt schon ordentlich Material ab.
Ob man so ein Veritas teil braucht weiß ich nicht.

Hier mal etwas Lektüre zum Thema schärfen:
http://www.woodworking.de/schaerfprojekt/schaerfen-stecheisen-hobeleisen-17-12-06.pdf
 
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Diamond

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ChrisOL

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Hallo,

Den einen Hobel gibt es nicht.

Für Viele Aufgaben passend finde ich einen No 5. Habe einen Flachwinkel von Veritas, der ist schon toll. Heißt woanders auch No 62.
Der ist etwas länger wie ein normaler Putzhobel und reicht für kürze Stücke zum Abrichten.

Eine Rauhbank ist aber auch toll, oder Einhandhobel, ein feiner Putzhobel, ein Simshobel, der Grundhobel ist auch ein super Werkzeug. Sagte ich schon, dass es den einen Hobel nicht gibt? :emoji_wink:

Auf die Möglichkeit zum Schärfen wurde schon hingewiesen. Um gut arbeiten zu können brauchst du eine stabile Werkbank um die Holzstücke gut spannen zu können.

Und Übung nicht vergessen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Achja, Hobeln kann süchtig machen. :emoji_sunglasses:
 
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rafikus

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Achtja, Hobeln kann süchtig machen.
Kann?? Das ist vollkommen ...... untertrieben.:emoji_grin:

@Diamond:
Ob nun geölt oder gewachst, um die Oberfläche zu reinigen würde ich an ein Möbelstück nicht mit einem normalen Hobel dran gehen. Entweder mit der Ziehklinge wie schon geschrieben oder, bei großen Flächen, mit einem Furnierschabhobel.

Wenn es wirklich ein Metallhobel sein soll, dann würde ich zu einem JUUMA oder Kunz Plus greifen.
Ansonsten solltest Du dich nach gebrauchten Holzhobeln im Netz umschauen. Entweder Auktion oder Kleinanzeigen. Die Auswahl ist zuweilen sehr groß und man bekommt beste Qualität zu kleinem Preis.
Wenn deine Eisen angerostete Spiegelseiten haben, dann fange lieber doch mit einem Gebrauchten Hobel an, bei dem das Eisen noch in gutem Zustand ist. Eine Spiegelseite herrichten kann schon sehr frustrierend sein und das muss nicht gleich am Anfang der Arbeit mit den Hobeln stehen.

rafikus
 

Herr Kaiser83

ww-nussbaum
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Wenn du unbedingt einen metallhobel a la juuma, dick, Stanley und so haben willst, dann würde ich dir dazu raten bei eBay in den Einstellungen "europaweite Suche " einstellen und dann einen gebrauchten Stanley oder record in England kaufen. Je nachdem was ausgeben willst musst du allerdings noch ein bisschen Arbeit in die Kosmetik setzen. Sprich Rost entfernen , Eisen schärfen.


In Bezug auf das Thema schärfen.


Hol dir bei dictum die einfache schärfhilfe (liegt bei 10-15 € und reicht vollkommen aus)....Dann noch einen Kombistein (Ich würde zu nem 1000/3000 raten) . Dann gehst du in den nächstgelegenen baumarkt und da in die fliesenabteilung. Schaust nach einer schön großen planen ebenen Fliese. Meist bekommt man die, wenn man nett fragt umsonst als "Muster " mit. Dann noch a bissel 60er schleifpapier und fertig ist der abrichtblock für die schärfsteine. Einfach die Fliese mit wasser benetzen, schleifpapier rauf und dann den schleifstein drauf abrichten.


Ich hab zum Beispiel meinen Stanley No 7 für knapp 90€ , inklusive Versand, über eBay in England erstanden.
 

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VolkerDK

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@schrauber-at-work
Mit Schaerfset meine ich genau das, was du beschrieben hast: Etwas zum Abrichten, eine Schaerfhilfe, und 2 Steine. Diese Klinkersteine...das hab ich gesehen, bei Youtube...sah extreme zeitaufwendig aus, und muss dann ja auch immer wiederholt werden. Erst mit der Flex einritzen, dann laeppen, etc.
Diamantplatte kostet mein ich 40 Dinger...ist halt die Frage wieviel Zeit man hat.

@ChrisOL
Wenn der Hobel das erste mal richtig singt, das ist schon toll :emoji_slight_smile:
Aber an ein Moebelstueck....da muss man sich schon sicher sein, dass man Weiss was man tut.
Hast du eine gute Hobelbank? Habe die Erfahrung machen muessen, dass normale Saegeboecke etc. nicht reichen, das darf nicht einen Micrometer wackeln.
Jetzt hab ich provisorisch eine 200 kg schwere Buchenplanke, da ist genug Masse drin. Dazu waere ein Lochraster toll mit Stoppern etc...
gerade fuer kleine Werkstuecke, weil man die ja nicht gut spannen kann.
 

Friederich

ww-robinie
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Die Möbelstücke sind lediglich nur geölt und nicht lackiert.
Auch dann nimmt man keinen Hobel zum Erneuern der Oberfläche.
Ziehklinge und/oder Schleifpapier. Wenn überhaupt; da müssten schon massive Kratzer drin sein.

Zum Abrichten der Schleifsteine gibts spezielle "Abrichtblöcke" fertig zu kaufen.
Putzhobel oder Metallhobel Nr. 4 wäre universell für die allermeisten Arbeiten. Nur speziell zum Abrichten noch eine Raubank.
 
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AhornBay

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Schönen guten Abend,

hm - ich fürchte, da bist Du "zu schnell"!

Tu Dir & den Möbeln einen Gefallen und probiere erst mal an "Unverfänglichem". Gerade am Anfang macht man da gerne & sehr schnell mehr kaputt als man repariert....

Nimm doch mal die Hobel, die Du schon hast - und bringe die auf das Level "rattenscharf" und hauchdünnen Span. Wenn das dann geht (das kann schon durchaus mal dauern....) wäre die nächste Überlegung, in einen anderen/neuen/besseren Hobel zu investieren. Die kosten schnell mehrere hundert Euro - .... und man "braucht" immer mehr. Das sind im Grunde alle mehr oder weniger Spezialwerkzeuge für einen eng umgrenztes Einsatzgebiet. Das können sie dann sehr gut; je weiter davon entfernt immer schlechter.

Persönlich bin ich bei Lie Nielsen gelandet. Die Veritas sind auch sehr gut und kosten "ne Ecke" weniger. Von billiger wird man da auch nicht reden können. Eine Nr. 62 oder ein Nr 4 wären ein guter Anfang. Oder auch ein Einhandhobel z. B. 102 für die Kanten.

Viel Erfolg & Spaß mit diesem neuen Gebiet - und nicht zu schnell ins Bockshorn jagen lassen!

Herzliche Grüße

Tom
 

Diamond

ww-birnbaum
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Schönen guten Abend,

hm - ich fürchte, da bist Du "zu schnell"!

Tu Dir & den Möbeln einen Gefallen und probiere erst mal an "Unverfänglichem". Gerade am Anfang macht man da gerne & sehr schnell mehr kaputt als man repariert....

Nimm doch mal die Hobel, die Du schon hast - und bringe die auf das Level "rattenscharf" und hauchdünnen Span. Wenn das dann geht (das kann schon durchaus mal dauern....) wäre die nächste Überlegung, in einen anderen/neuen/besseren Hobel zu investieren. Die kosten schnell mehrere hundert Euro - .... und man "braucht" immer mehr. Das sind im Grunde alle mehr oder weniger Spezialwerkzeuge für einen eng umgrenztes Einsatzgebiet. Das können sie dann sehr gut; je weiter davon entfernt immer schlechter.

Persönlich bin ich bei Lie Nielsen gelandet. Die Veritas sind auch sehr gut und kosten "ne Ecke" weniger. Von billiger wird man da auch nicht reden können. Eine Nr. 62 oder ein Nr 4 wären ein guter Anfang. Oder auch ein Einhandhobel z. B. 102 für die Kanten.

Viel Erfolg & Spaß mit diesem neuen Gebiet - und nicht zu schnell ins Bockshorn jagen lassen!

Herzliche Grüße

Tom

Hallo Tom und alle die Anderen,

danke für deinen tollen Beitrag. Ich werde deinen Rat zu Herzen nehmen. Ich habe nun erstmal alle Hobel begutachtet und die Eisen in Essigreiniger gelegt. Diese werde ich morgen Abend bzw. Übermorgen rausholen und reinigen. Ich hoffe, dass ich mit dem Oben bestellten Wasserstein und den Vorrichtungen beim schärfen dann klar kommen werde. Die Lektüre zum schärfen oben ist top und werde ich beachten.

Hier noch die Bilder der Hobel. Was sind das füe welche und kann ich damit schonmal was anfangen?
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ChrisOL

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[QUOTE="VolkerDK“]
Hast du eine gute Hobelbank? Habe die Erfahrung machen muessen, dass normale Saegeboecke etc. nicht reichen, das darf nicht einen Micrometer wackeln.
Jetzt hab ich provisorisch eine 200 kg schwere Buchenplanke, da ist genug Masse drin. Dazu waere ein Lochraster toll mit Stoppern etc...
gerade fuer kleine Werkstuecke, weil man die ja nicht gut spannen kann.[/QUOTE]

Hallo Volker,

Ich habe meine Bank selbst gebaut. 200kg klingt schon sehr gut, das schiebt man nicht durch die Gegend.
Eine einzelne Buchenplanke wäre mir als Bankfläche zu riskant. Die wirft sich ja noch mal gerne.
 

gand-alf

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Hallo
die Bilder sind ein wenig klein zum Beurteilen. Links sieht es aus wie ein Simshobel, der vordere von Beiden ist nicht vollständig. Ich brauchte die anfangs nicht, inzwischen komme ich damit auch ganz gut klar.
Der 2. Hobel könnte eine Schlicht- oder ein Doppelhobel sein. Ist der Dritte der gleiche Hobel in einem anderen Winkel? Von der Marke her scheint das ein Steiner Hobel zu sein - die finde ich persönlich ganz Klasse! Sieht m.E. nicht schlimm verhunzt aus. Die Raubank dahinter kann man nicht gut erkennen. Die Hobeleisen auf dem 5. Bild ebenso nicht und das letzte Bild hilft gar nichts - sorry.
Ich komme mit Holzhobeln durchaus zurecht. Speziell den Schrupphobel möchte ich nicht missen. Einfach, leicht, sehr wirkungsvoll für's Grobe.
Dann kommen üblicherweise Schlicht- und Doppelhobel zum Einsatz, abschließend der Putzhobel. Für's Abrichten ggf. die Rauhbank (habe hier 2 aktiv in Betrieb; 4 weitere warten auf die Auf- bzw. Umarbeitung). Für keinen habe ich > 20 € ausgegeben. Steiner, ECE, Ulmia sind so die bekannten Marken. Wenn die Sohle glatt ist, die Seiten nicht eingerissen und das Maul nicht zu groß ist sollte man gut klarkommen.
Bei den Metallhobeln habe ich 3 Stanleys; hier lohnt bei den jüngeren Modellen m.E. der Ersatz des Hobeleisen durch ein dickeres (< 15 €). Einen Juuma No5 habe ich auch, der ist deutlich schwerer als mein Stanley No5. Manchmal gefällt es mir, manchmal nervt es. Dann gibt es seit Kurzem einen Lie-Nielsen 62 (Länge entspricht etwa dem No5) im Keller. Die Oberflächen damit sind nochmals um einiges Schöner. Ich hobele jetzt seit erst 3 Jahren - so langsam traue ich mir zu, die Unterschiede gut zu merken. Dazu kommen noch einige Spezialhobel die man sicherlich anfangs nicht braucht.
Der Tipp mit der englischen Quelle kam bereits.
Ich würde durchaus mit Holzhobeln anfangen - wichtig ist, zügig das Schleifen zu üben. Braucht man genauso für die Metallhobel, also keine überflüssige Tätigkeit. Für 50 € geht da schon Einiges - da ist die Schleifausrüstung teurer.
Dann kann man noch immer auf Metallhobel umsteigen und Schritt für Schritt nachkaufen. Auch schon erwähnt: Suchtgefahr!
Mit hat ein Handwerkskurz bei H. Rech sehr geholfen. Da konnte ich vor Ort verschiedene Holz- und Metallhobel ausprobieren. Aber anfangs war es für mich schwer, meine Fehler von den Unzulänglichkeiten der Hobel zu unterscheiden. Inzwischen weiß ich: meine Fehler waren größer :emoji_wink:
Gruß
Reinhard
 

Friederich

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hier noch die Bilder der Hobel. Was sind das füe welche und kann ich damit schonmal was anfangen?
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Hallo, ich kanns schlecht erkennen. Bilder sind zu klein.
Das schmale ist wohl ein Simshobel. Damit hobelt man Falze und Absätze.
Das Lange ist eine Raubank um größere Flächen abzurichten.
Und dann noch ein Schlichthobel oder Putzhobel oder Doppelhobel.
Schlichthobel ist der einfachste. Eisen steht im 45 rad-Winkel.
Doppelhbel hat einen Spanbrecher für bessere Oberflächengüte.
Putzhobel ist ein Doppelhobel, aber etwas kürzer und mit Schnittwinkel steiler als 45 Grad.
Diese Hobel werden nur durch Klopfen mit dem Hammer eingestellt. Klappt an sich einwandfei, braucht aber etwas Routine.
Wie man Eisen nach vorne bewegt, ist ja klar. Und seitliche Einstellung auch. Um es zurückzuziehen klopft man hinten am Korpus auf einen Metallknopf Infolg seiner Massenträgheit bewegt sich das Eisen dann zurück.
Nach jedem Justeiern mit dem Hammer wird der Holz-Keil wieder leicht festgeklopft.
Wahrscheinlich müsstest du die Sohle abrichten. Kann man dann noch genauer erklären.
.
 
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rafikus

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Ist der Dritte der gleiche Hobel in einem anderen Winkel? Von der Marke her scheint das ein Steiner Hobel zu sein
Ich tippe eher auf einen Famos, die sind durchaus nicht schlecht. Steiner, Ulmia oder ECE erscheint mir da etwas feiner zu sein, aber Famos kommt dann gleich als nächster.
Das Eisen auf dem fünften Bild sieht schon mal nicht schlecht aus. Wenn das Bild nicht trügt, muß das nicht in ein Essigbad. Als erstes sollte man aber vielleicht doch mit dem Eisen des Simshobel anfangen. Es wird eventuell einfacher sein die Spiegelseite bis zum brauchbaren Zustand zu bearbeiten.
Da ich Haarwinkel sowieso habe, überprüfe ich damit die Spiegelseite eines Eisens vor der bearbeitung. Dadurch weiß ich, was mich beim Schleifen erwartet. Richtig fies wird es, wenn die Spiegelseite konvex ist, das wieder plan zu bekommen ist da nicht so einfach.


rafikus
 

Diamond

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Vielen Dank für eure tollen Rückmeldungen. Sorry, das die Bilder so klein waren.
Ich habe Sie nun nocheinmal hochgeladen. Hoffe es ist nun erkennbar. Die beiden Simshobel?! scheinen keine Marke zu haben. Auf dem kleineren der Hobel steht Famos drauf. Dieser besitzt nur ein Eisen. Unter der Farbe des Eisens hat sich Rost gebildet und die Farbe platzt ab. Ich habe es in den Kachelofen geschmissen, damit die Farbe verbrennt.
Die Raubank ist von Matador oder Steiner glaube ich. Das Eisen besteht aus zwei Teilen und einer Schraube.
 

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schrauber-at-work

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Moin,

:emoji_fearful::emoji_scream:
Dieser besitzt nur ein Eisen. Unter der Farbe des Eisens hat sich Rost gebildet und die Farbe platzt ab. Ich habe es in den Kachelofen geschmissen, damit die Farbe verbrennt.

War definitiv keine gute Idee. Im Zweifelsfall hast es damit zu Edelschrott weiterverarbeitet. Im dümmsten Fall hast Du es angelassen und somit die "Härte" verloren :emoji_hushed:
Nicht umsonst sollte man bei schleifen übermäßigen Wärmeeintrag vermeiden.

Das bisschen Farbe und Rost hätte ich mit einem Dichtungsschaber oder ner alten Feile abgekratzt.

Gruß SAW
 

ChrisOL

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Unter der Farbe des Eisens hat sich Rost gebildet und die Farbe platzt ab. Ich habe es in den Kachelofen geschmissen, damit die Farbe verbrennt.

Das war nicht gut, damit ist das Eisen jetzt nicht mehr brauchbar. Die Härte ist weg und das Eisen hält keine Schärfe mehr.

Bei den Eisen sind nur die ersten paar mm vorne an der Schneide wichtig. Da entsteht der Span.

Prüfe die Hobel ohne Eisen mit einem Liniealnob die Sohle Plan ist.
 

Diamond

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Och nö :emoji_frowning2: Das ärgert mich jetzt. Kann ich ein neues Eisen bekommen für den Famos?
 

Friederich

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Dieser besitzt nur ein Eisen.
Wär dann ein schlichter Schlichthobel. Benutzt man um größere Mengen Material wegzunehmen.
Hast du das Eisen richtig in die Glut gelegt?
Das war dann der Super-GAU. Trotzdem noch nicht gleich wegwerfen. Die ersten ca 5-6mm wegschleifen, die haben die meiste Wärme abbekommen. Probieren kann man es ja.
 
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