Haltbarkeit Fensteranstrich

miho

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Hallo,
Unsere Holzfenster aus 2004 wurden 2020 von einer Malerfirma außen neu gestrichen. Original war da m.W. Sikkens Rubbol drauf und das wurde auch wieder verwendet. Vor der Renovierung blätterte die Farbe am stärksten an den horizontalen Sprossen. Genau da sieht es jetzt wieder aus wie zuvor.
Der Malerbetrieb hat damals angeschliffen und zwei Schichten aufgetragen. Wobei ich das nicht im Detail überwachen konnte. Ist es normal, dass das nach vier Jahren schon wieder so aussieht?

PXL_20231007_080807804.jpg
 
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SebastianThiel

ww-ulme
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Kommt auf die verwendete Farbe an und was vereinbart worden ist.
Sollte es günstig werden ?
Besonders haltbar?
Da gibt es viele Faktoren.
Fenster wo es abblättert auf der Sonnenseite?
Fenster oft nass vom Regen?
....
..
 

miho

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Kommt auf die verwendete Farbe an und was vereinbart worden ist.
Sollte es günstig werden ?
Besonders haltbar?
Da gibt es viele Faktoren.
Fenster wo es abblättert auf der Sonnenseite?
Fenster oft nass vom Regen?
....
..
Es sollte ordentlich und haltbar werden. Sauber schleifen und zwei Anstriche sollte das doch erzielen? Oder hätte ich da explizit etwas anderes bestellen müssen?
Die Fenster sind auf der Ostseite. Nass werden die selten, Sonne scheint bis kurz vor Mittag drauf.
Die Westseite sieht leider ähnlich aus. Es betrifft diese Ziersprossen auch besonders. Die unteren Rahmen sind weniger betroffen. Die senkrechten Hölzer bisher nicht.
 

uli2003

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Es sollte ordentlich und haltbar werden. Sauber schleifen und zwei Anstriche sollte das doch erzielen? Oder hätte ich da explizit etwas anderes bestellen müssen?
Die Farbe ist schon O.K.
Was da fehlt, ist die Grundierung für den Deckanstrich - ohne die hält das nicht.
 

Mitglied 120553

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Das Problem werden die Silikonfugen sein :emoji_thinking: . Die müsste der Maler streng genommen komplett rausschneiden/entfernen und nach dem Lackieren wieder neu machen . Das ist natürlich zeitaufwendig und dementsprechend teuer . Meist wird da nur ran gestrichen und deshalb dringt dort Feuchtigkeit rein und kommt auch nicht mehr raus . Das hat sich so bewährt , da der Maler nach drei bis vier Jahren wieder neue Arbeit hat :emoji_cold_sweat: .
 

miho

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Das Problem werden die Silikonfugen sein :emoji_thinking: . Die müsste der Maler streng genommen komplett rausschneiden/entfernen und nach dem Lackieren wieder neu machen . Das ist natürlich zeitaufwendig und dementsprechend teuer . Meist wird da nur ran gestrichen und deshalb dringt dort Feuchtigkeit rein und kommt auch nicht mehr raus . Das hat sich so bewährt , da der Maler nach drei bis vier Jahren wieder neue Arbeit hat :emoji_cold_sweat: .
Du meinst, die Feuchtigkeit geht da von der Fuge aus rein? Muss ich nur mal unter dem Gesichtspunkt genauer anschauen. Ein paar der Fugen, nicht alle, sind m.W. erneuert worden.

Der Maler kriegt von mir keine Arbeit mehr. Wenn ich dann doch wieder alles selbst recherchieren muss, kann ich es auch gleich komplett selbst erledigen. Eigentlich wollte ich mir die Zeit sparen, indem ich es von einem Profi machen lasse...
 

Mitglied 120553

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Du meinst, die Feuchtigkeit geht da von der Fuge aus rein? Muss ich nur mal unter dem Gesichtspunkt genauer anschauen. Ein paar der Fugen, nicht alle, sind m.W. erneuert worden.

Der Maler kriegt von mir keine Arbeit mehr. Wenn ich dann doch wieder alles selbst recherchieren muss, kann ich es auch gleich komplett selbst erledigen. Eigentlich wollte ich mir die Zeit sparen, indem ich es von einem Profi machen lasse...

Ja , zumindest sieht das so auf dem einen Foto aus . Das Holz sollte natürlich zum Zeitpunkt des Streichens komplett trocken gewesen sein .
Stell mal noch weitere Fotos der schadhaften Stellen ein .
 

Martin45

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So lange wie der Erstanstrich hält nie wieder ein späterer Anstrich.
Im Grunde hast du vermutlich mit 16 Jahren zu lange mit dem Zweitanstrich gewartet. Da wird teils an den Wasserkanten schon Farbe "runter" gewesen sein oder Risse.
Je nach Belastung sind 4 Jahre nicht unbedingt ungewöhnlich, wenn nicht penibelst abgeschliffen wurde. Das kann man selber sicher machen (wenn man viel viel Geduld hat), bezahlen möchte das die Kundschaft kaum, bzw. wundert sich dann wieso das Angebot so teuer ist und der Kollege doch soviel günstiger bei "gleichem" Angebot.
Was mich etwas wundert, dass es an der Ostseite ist. Ich hätte eher die Wind und Wetter Westseite erwartet.
 

brubu

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Die Farbe ist schon O.K.
Was da fehlt, ist die Grundierung für den Deckanstrich - ohne die hält das nicht.
Hallo zusammen
Das stimmt, die Grundierung ist sehr wichtig. Bei uns nimmt man Tauchgrund. Wenn keine oder "normale" Grundierung verwendet wird sieht es
später aus wie auf dem Foto. Da unterscheiden sich die Malerbetriebe sehr.
Gruss brubu
 

uli2003

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Wenn keine oder "normale" Grundierung verwendet wird sieht es
später aus wie auf dem Foto. Da unterscheiden sich die Malerbetriebe sehr.
Exakt. Die verwitterten Kanten werden voll durchgeschliffen, dann fehlt jegliche Grundierung. Dann kommt ohne Grundierung zweimal eine Schlussbeschichtung drauf - die hält nicht vernünftig auf dem rohen Holz. Und zack wittert es wieder ab.
Mit dem Silikon hat das nichts zu tun.
 

Mitglied 120553

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Exakt. Die verwitterten Kanten werden voll durchgeschliffen, dann fehlt jegliche Grundierung. Dann kommt ohne Grundierung zweimal eine Schlussbeschichtung drauf - die hält nicht vernünftig auf dem rohen Holz. Und zack wittert es wieder ab.
Mit dem Silikon hat das nichts zu tun.

Da hast du bezüglich Lackierung von Holzfenstern mehr Erfahrung . Es gibt ja leider nur ein Bild . Mit der Silikonfugen habe ich schon selbst bei Malern gesehen . Da wurde bis ans Silikon geschliffen + gestrichen und an dieser Stelle gibt es keine Verbindung zum Untergrund (Silikon) . Einigen wir uns darauf , das der Maler gepfuscht hat . Ich hatte mal vor Jahren mit einem Maler eine Diskussion über seine Fensterfarbe . Auf die Frage , wieso er das rohe Holz nicht vorher grundiert , meinte er ganz stolz , seine Farbe wäre das Modernste auf dem Markt . Da war alles (Grundierung, Zwischenanstrich, Endanstrich) in einem einzigen Topf . Die Farbe hieß dann auch 1-2-3 ....
So etwas scheint hier auch verwendet worden sein .
 

miho

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Danke für Eure ganzen Hinweise! Hier noch mal ein paar Bilder von einem der Fenster auf der Westseite.
PXL_20231007_155725281.jpg

PXL_20231007_155719920.jpg
Und hier noch eins vom unteren Rahmen des gleichen Fensters auf der Westseite:
PXL_20231007_155733640.jpg
Grundierung stand auf dem Angebot mit drauf. Ob es wirklich gemacht wurde, kann ich aber nicht sagen.

Hat es Sinn, mit dem Maler über Gewährleistung zu reden? Eine wirklich eindeutige, gerichtsfeste, Aussage werde ich sicher nirgendwo bekommen.
 

miho

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Gespritzt habe ich noch nie und auch erstmal keinen Zugriff auf so ein System. Insofern wäre mir streichen am liebsten, auch wenn ich für optimale Schichtdicke vielleicht ein paar Schichten mehr streichen muss. Ist das machbar?
Oder sollte ich mir jemanden suchen, der das kann und vermutlich ringsum alles abklebt?
 

WinfriedM

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Ich würd auf jedem Fall mal freundlich mit dem Maler reden.

Grundsätzlich gilt bei sowas: Will man es wirklich ordentlich machen, wird es für den Kunden zu teuer. Die Vorbereitung von verwitterten Fenstern ist extrem aufwändig. Also muss man irgendeinen Kompromiss finden, wo der Kunde zufrieden ist und auch der Maler was bei verdient.

Aber auch bei einem Kompromiss hätte es deutlich länger halten müssen. Ich vermute auch, dass er die Endbeschichtung einfach als "Eintopfsystem" verwendet hat ohne Grundierung und dafür ist Sikkens Rubbol nicht gemacht.
 

miho

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Was ist denn Deine Prozedur, um es wirklich ordentlich zu machen?
Von Kompromiss hat der Maler nichts gesagt. Ich hätte ihn ja durchaus für Aufwand bezahlt.
 

brubu

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Hallo zusammen
Das stimmt, die Grundierung ist sehr wichtig. Bei uns nimmt man Tauchgrund. Wenn keine oder "normale" Grundierung verwendet wird sieht es
später aus wie auf dem Foto. Da unterscheiden sich die Malerbetriebe sehr.
Gruss brubu
Hier habe ich von Tauchgrund geschrieben, informiert euch bitte selber. Grundierung ist nicht gleich Grundierung. Bei uns spotten die Maler darüber wenn Farbe abblättert da habe der Tauchgrund gefehlt. Die Anstrichsysteme selber sind auch sehr unterschiedlich, was da auf was bei Renovationsanstrichen hält müsste sich zuerst abklären. Da gehört Fachwissen dazu nicht nur "pinseln" und gut ist.
Viel Erfolg und Gruss
brubu
 

Mitglied 120553

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Was ist denn Deine Prozedur, um es wirklich ordentlich zu machen?
Von Kompromiss hat der Maler nichts gesagt. Ich hätte ihn ja durchaus für Aufwand bezahlt.

Wurde doch oben schon von mehreren genannt :emoji_thinking: . Wenn er bis auf das rohe Holz schleift , muss er diese auch vorschriftsmäßig grundieren .
Die paar mal , als ich Fenster bzw. Türen mit Pinsel/Rolle lackiert habe habe ich mir natürlich die Grundierung passend einfärben lassen . Standartmäßig ist die ja weiß und bei einem dunklen Endanstrich ist das schwierig mit nur zwei Anstrichen deckend hin zu kriegen . Hat der Maler zuviel vom eingefärbten Voranstrich im Auto , kann er den In der Regel für helle Anstriche beim nächsten Kunden nicht mehr verwenden . Das ist wohl vermutlich der Grund , wieso er den bei dir weggelassen hat . Ich sehe da am Silikon eine weiße Farbe . war das der vorherige Farbton oder die originale Grundierung . Beim Lackieren mit der Spritzpistole ist der helle Haftgrund normalerweise kein Problem . Weitere Bilder würden helfen .
 

Franz-Josef_B.

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Hier noch mal ein paar Bilder von einem der Fenster auf der Westseite.
Auf dem dritten Bild sieht es wirklich so aus, als wäre der Decklack da mangels Grundierung abgesoffen. Dass er dann schon nach kurzer Zeit hinüber ist, verwundert nicht ernsthaft.
Welche Grundierung würdet ihr zum streichen auf Hartholz verwenden?
Ich habe zuletzt zur vollen Zufriedenheit Jansen Acryl-Allgrund genommen, wobei das in deren Sortiment sogar preis- und anspruchsmäßig das Einfachste ist.
 
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