Grundausstattung Werkzeug. Welche Stechbeitel

Lorenzo

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Ich meinte weder einen Rindenschäler noch ein Zugmesser, sondern ein Werkzeug in Form eines Stemmeisesens, aber für feinere Arbeiten, auch Schälbeitel oder im englischen paring chissel genannt. Ich hab welche mit schräger Schneide, die haben eine Zwinge (Schlagring) am hinteren Ende des Griffs (Heft), ich verwende die aber nur handgeführt. Und ich hab einen 4er Satz von Narex in kurz, ohne Schlagring und mit birnenförigem Heft. Da liegt das Ende des Hefts in der Handfläche und es lässt sich sehr gut führen, eben zum verputzen von Verbindungen.
Die Begriffe sind regional unterschiedlich, aber meine Erklärung in Beitrag 46 war ja recht eindeutig.
 

agnoeo

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Ashley Iles würde ich noch vorschlagen wollen, die sind sehr gut und im Vergleich zu Veritas und Lie Nielsen ohne (nicht unberechtigten) Premiumaufschlag.
Narex Richter sind auch gut brauchbar, da muss man aber kontrollieren dass die Spiegelseite Plan oder minimal hohl ist und man kein Montags Produkt bekommen hat.
Kirschen unpoliert ist eine weitere Option.
Ich würde von allem unter 10€ je Beitel (und so manchen darüber) einen Bogen machen, MHG ist da preislich sicherlich die Budgetoption; allerdings relativiert sich der Preis schnell wenn man nur 3-4 Stück kauft die man ein Leben lang verwenden kann.

Gruß, David
 

Ikeabana

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...der bekommt Übung durch Praxis.
Wenn man die Fähigkeit alle Schneiden von Hobeln, Stecheisen und Messern von Hand zu schleifen als Ziel ansieht, ist das sicher gut. Praxis bedeutet Zeit, viel Zeit. Nun kann man hingehen und erstmal wochenlang üben, nur von Hand zu schleifen. Wer will das schon, wenn man doch eigentlich tischlern möchte. Oder man schleift erstmal mit einer Führung und versucht sich zwischendurch beim Nachschleifen an der manuellen Methode. Wenns dann schiefgeht, hat man mit der Führung ein Netz, das einen auffängt.
 

agnoeo

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Eine Herangehensweisen ist das Schleifen auf der Schleifmaschine bis ca 1/2mm vor der Schneide, immer wieder in Wasser gekühlt. Dann hat man einen Hohlschliff, der zwei Kontaktpunkte auf dem Stein bietet und damit auch Beginnern schnell zuverlässige Ergebnisse liefern sollte.

Gruß, David
 

Hoosier

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kann man das denn so sagen mit "Grundausstattung"? Ich habe mit ein paar alten Kirschen-Eisen angefangen, dann mir einen mittelspreisigen Satz bei Dictum geholt, und dann noch sehr viel später einen etwas höherwertigen Satz an japanischen Eisen. Aber ich hätte nie mit den japanischen Eisen anfangen wollen.

Meine Empfehlung ist eher, projektbezogen zu kaufen und zu lernen. Dann sieht man am besten wohin die Reise geht.
 

Friederich

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Nun kann man hingehen und erstmal wochenlang üben
Kann man natürlich . Wäre aber unsinnig. Man übt nicht ERST das Schärfen, schon garnicht wochenlang, und tut es dann. Man übt es INDEM man es tut.
Praxis bedeutet Zeit, viel Zeit
So ist das nunmal.
Handwerken ist nicht "quick and easy". Sonst wäre ja jeder blutige Anfänger so gut wie ein alter Meister.
Wer will das schon, wenn man doch eigentlich tischlern möchte
Ds Werkzeug in Schuss zu halten, gehört aber nunmal zum Tischlern.
 

Lorenzo

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Und je besser die Finger in einer Tätigkeit werden, umso leichter lernt man die nächste...
 

Friederich

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Meine Empfehlung ist eher, projektbezogen zu kaufen
Stemmeisen brauchen nicht an ein Projekt, oder an den Erfahrungsstand angepasst zu sein. Einmal was Vernünftiges zu angemesem Preis anschaffen; das kann man lebenslang benutzen, für jedes Projekt. Mehr als lebenslang sogar; die nächste Generation kann die Stemmeisen nämlich immer noch weiter benutzen.
Nacheinander 3 verschiedene Sätze an Stemmeisen anschaffen, ist nur Geldverschwendung.
 

Ikeabana

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….Man übt nicht ERST das Schärfen, schon garnicht wochenlang, und tut es dann. Man übt es INDEM man es tut….
Man tut… So, so.. Es gibt also nur den einen absolut richtigen Weg? Wir sind uns beim Ziel einig. Aber ich bleibe dabei, der zweigleisige Weg erlaubt es mit einwandfrei scharfen Werkzeug ohne Frust zu tischlern und trotzdem die notwenigen Skills beim Schärfen zu erlangen. Schon weil man irgendwann anfängt, nicht jedes Mal die Schärfvorrichtung herauszuholen und einzustellen.

Nur damit Du mich ernst nimmst: Ich bin seit 40 Jahren Handwerker in einem Bereich, in dem es noch sehr viel mehr auf Fingerfertigkeit ankommt. Als Uhrmacher schärft und schleift man dauernd. Beim Schleifen mit vielen Vorrichtungen wird auch die Schleifbewegung geübt. Die Vorrichtung führt die Hand in der notwendigen Weise.

Das ist ein Vorgehen, das ich aus meiner Praxis auch im Umgang mit Auszubildenden bewährt hat. Es gibt aber nicht nur einen Weg, den man beschreiten kann. Aber der Fragesteller kann sich ja selber entscheiden.
 

Friederich

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Man tut… So, so..
Ja genau. Ist garnicht so selten, beim Handwerken, dass man etwas "tut"; und je öfter man es tut, und je mehr Mühe man sich dabei gibt, desto besser wird man.

Es gibt also nur den einen absolut richtigen Weg?
Es gibt ganz viele "Wege" zu scharfem Werkzeug. Manche davon sind "falsch", Manche sind mehr oder weniger unsinnig, Andere sind mehr oder wenige sinnvoll.
"Absolut" ist im Handwerk eigentlich nie was. "Absolut" ist nur die Unsinnigkeit mancher Diskussionen.
 

boop

ww-birnbaum
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Ich habe das Standard Set von Dictum und bin damit ganz zufrieden. Im Nachhinein würde ich mich aber vermutlich für das Set mit den kurzen Griffen entscheiden.

oder ggf. Ein japanisches set. Da gibts weniger spiegelseite zu schleifen :emoji_grin:
 

Guido_CH

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Hallo @Mikesch63, ich habe zufällig gesehen, dass https://www.feinewerkzeuge.de/ gerade Werbung macht mit Prozenten auf das Stemmeisen-Sortiment.
Falls Du inzwischen klar bist, was Du Dir zulegen willst, hilft das vielleicht. Aber sei mistrauisch, ob das "Angebot" wirklich günstiger ist als anderswo. Mir kam es im Vergleich zu dem, was ich vor einigen Jahren für meine bezahlt habe, nicht sonderlich attraktiv vor - wobei Handwerkzeug ja gefühlt generell teurer geworden ist...

Mal abgesehen davon, dass ich schwer überlegt habe, ob ich überhaupt drauf hinweisen soll, weil ich den neuen Shop von denen ganz furchtbar finde (und die dauernde Rabattschlacht auch) - aber das ist eine andere Geschichte.
 

McIlroy

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Ich finde, um das Thema Stemmeisen wird viel zu viel Tamtam gemacht. Ich habe alle möglichen, und auch schon mal die richtig teuren ausprobiert (z.B. Zen Wu X-1, Veritas PM-V11).

Als Fazit würde ich sagen, dass ein gut geschärftes Stemmeisen, egal ob Kirschen vom Baumarkt oder Nobelmarke, immer Freude macht. Klar muss man die weicheren Eisen öfter nachschärfen, aber was solls. Wenn man eh viel oder sogar alles mit Handwerkzeugen macht, dann würde ich eh einen Schärfabend oder -Mittag in der Woche einplanen, und einmal alles durchschärfen, egal ob mehr oder weniger oft benutzt.

Bei Hobeln haben die edleren Modelle schon eher Vorteile. Meist geringere Toleranzen des Hobelkörpers, dickere Eisen, geschmeidigere Einstellmechanismen...
 
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