Grundausstattung Werkzeug. Welche Stechbeitel

Friederich

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Oder könnte man sich da auch was selber bauen?
Für die Werkstatt kann man sich ein Brett mit Fixierungsleisten bauen, das man dann auf der Hobelbank einspannt.

Der genannten Schleifsteinhalter ist recht praktisch um auf der Küchenarbeitsplatte zu schärfen. Ohne den würde der Stein ständig herumrutschen.
 

Friederich

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Oder spricht da etwas dagegen?
Nomi sind idR recht kurz. Dadurch lassen sie sich besser händeln. Könnte andererseits von Nachteil sein wenn man für Zimmermannsarbeiten sehr tiefe Zapfenlöcher stemmen will.
Dass der unlegierte Stahl nicht rostfrei ist, sehen vielleicht manche als Nachteil. Ich selber hätte damit kein Problem.
Auch dass unlegierter Stahl wärmeempfindlich ist, also nicht trocken geschliffen werden darf, wär mir egal; da ich sowieso nur auf Wassersteinen schärfe. Unlegierter Stahl ist halt grundsätzlich der Beste.
Sonst fällt mir gerade nichts weiter ein.
 

Friederich

ww-robinie
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Abziehleder und Schleifpaste kann man sich sparen.

Hab neulich ein Küchenmesser nur auf Wasserstein 6000 geschärft, dass sogar ein Profimetzger meinte, sowas Scharfes hätte er noch nicht gesehen.
 
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Der mit einem Lederriemen aufgestellte Grat ist beim ersten Schlag mit dem Stemmeisen in einem Stück Hartholz Geschichte.:emoji_wink:
Das ist schon klar. Aber nutzt du ein Stechbeitel nur zum Stemmen? Damit werden auch Bleistifte gespitzt, eine Fase angearbeitet, eine Nut ausgeputzt usw. usf. Aber muss man natürlich nicht abziehen. Ist Geschmackssache.
 

Mikesch63

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Gesenk geschmiedet bedeutet das es nicht vom Meister höchstpersönlich von Hand geschmiedet wurde sondern industriell in einer Form = Gesenk.

Zum Thema Abziehleder kann man verschiedenste Dinge nutzen. Es reicht ein Stück eines alten Gürtels aus wenn man wenig Geld ausgeben möchte. Mir ist irgendwann mal ein 20x20cm Stück Rindsleder zugelaufen. Es geht aber auch ein Streichriemen / Stoßriemen den es für Rasiermesser gibt.

Abrichtsteine gibt es in allen möglichen Preisklassen. Ich glaube ich habe den hier: https://www.dictum.com/de/abrichtbl...uRX9Jh6g09ffSID56KNXhOIwA3SJYiK0aAn_QEALw_wcB

Diamantsteine gibt es auch bei anderen Versendern in unterschiedlichen Preiskategorien. Ist nicht mehr so viel teurer als Wassersteine. Wenn du später Hobeleisen schleifen willst drauf achten das du keine zu schmalen Steine kaufst. 50mm oder mehr sollten es sein.
Danke für deine Ausführungen. Ich konnte heute auch noch das Schärfen auf Wassersteinen 1000er und 6000er ausprobieren. In den Schubladen unter der Schärfstation befanden sich noch alle möglichen Utensilien zum Schärfen.
Zusammen mit einer Schärfführung fand ich das Schärfen gut machbar. Stechbeitel und Hobelmesser waren hinterher wieder scharf. Einen Streichriemen zusammen mit Öl und einer Paste konnte ich auch benutzen, der war aber nur für das schnelle Nachschärfen zwischendurch. Schien aber zu funktionieren. Der Stechbeitel kam mir danach immer etwas schärfer vor.
 

MukerBude

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Ihr verzeiht mir meine Frage, weil ich wahrscheinlich die Antwort überlesen habe...

@Mikesch63,
wofür brauchst du die Stechbeitel? Es gibt da ziemlich viele unterschiedliche Anwendungsgebiete, in die sich auch die Stechbeitel unterteilen.

Womit noch nicht die Frage nach deiner Profession beantwortet ist, soll heißen, sind die Teile permanent oder nur gelegentlich im Einsatz?

Ich benutze zum Schnitzen meiner Gitarren einen Vierersatz Stemmeisen von MHG (8, 12, 20, 26), die mir seit Jahren und mehrfachem nachschärfen, beste Dienste erweisen.

Warum soll man (bei gleichem Stahl, mit gleichem Härtegrad und gleichem Schliff) für die Kirschen mehr als das Doppelte bezahlen?
 

Mikesch63

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Nomi sind idR recht kurz. Dadurch lassen sie sich besser händeln. Könnte andererseits von Nachteil sein wenn man für Zimmermannsarbeiten sehr tiefe Zapfenlöcher stemmen will.
Dass der unlegierte Stahl nicht rostfrei ist, sehen vielleicht manche als Nachteil. Ich selber hätte damit kein Problem.
Auch dass unlegierter Stahl wärmeempfindlich ist, also nicht trocken geschliffen werden darf, wär mir egal; da ich sowieso nur auf Wassersteinen schärfe. Unlegierter Stahl ist halt grundsätzlich der Beste.
Sonst fällt mir gerade nichts weiter ein.
Das waren viele Informationen. Danke. Auch vieles, wo ich mich noch einlesen muss. Habe gestern auch beim Stemmen und Hobeln verschieden harter Hölzer gelernt, dass der verwendete Stahl schon eine Rolle spielt.
 

Mikesch63

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Ihr verzeiht mir meine Frage, weil ich wahrscheinlich die Antwort überlesen habe...

@Mikesch63,
wofür brauchst du die Stechbeitel? Es gibt da ziemlich viele unterschiedliche Anwendungsgebiete, in die sich auch die Stechbeitel unterteilen.

Womit noch nicht die Frage nach deiner Profession beantwortet ist, soll heißen, sind die Teile permanent oder nur gelegentlich im Einsatz?

Ich benutze zum Schnitzen meiner Gitarren einen Vierersatz Stemmeisen von MHG (8, 12, 20, 26), die mir seit Jahren und mehrfachem nachschärfen, beste Dienste erweisen.

Warum soll man (bei gleichem Stahl, mit gleichem Härtegrad und gleichem Schliff) für die Kirschen mehr als das Doppelte bezahlen?
Das mit der Auswahl der Stechbeitel ist echt nicht so einfach wie gedacht. Vorgestern war ich noch bei japanischen Stemmeisen. Gestern hatte ich verschiedene Hölzer von weich bis hart zum Ausprobieren. Bei den harten Hölzern kamen die japanischen an ihre Grenzen, während die westlichen länger ihre Schärfe behielten. Ich muss dieses Wochenende erstmal sacken lassen und mir darüber klar werden, was ich genau in Zukunft (Rente steht an und ich suche noch eine sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Hobbies) mit Holz machen möchte. Spaß macht es mir auf jeden Fall. Aber gerade das Hobeln war sehr schweißtreibend und macht dicke Oberarme.

LG Mikesch
 

Daniboy

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Ich fand das schwierig, war aber auch das erste Mal. Mit Schärfführung fand ich es sehr viel einfacher. Vor allem mit dem Hobeleisen.
Wenn man ohne Führung arbeitet, kann es meiner Ansicht nach anfangs helfen wenn man die zu schärfende Fläche mit einem dicken Permanent-Marker zB Edding 3300 anmalt. Dann sieht man genau wo man was wegnimmt und kann leichter den Winkel korrigieren.
 

Lorenzo

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Auch hier, anfangs hab ich ein Konvolut zusammengekauft aus allen möglichen europäischen Stemmeisen. Letztlich mehr oder weniger alles ausprobiert und bin jetzt bei meinem Stemmeisen bei"günstigen" handgeschmiedet japanischen, dazu europäischen Schäleisen. Ich liebe die japanischen wegen dem super Stall und der Ergonomie die mit einfach besser zusagt, Für den Anfang wird ich sie nur bedingt empfehlen. Die sind pingeliger was die Handhabung angeht. Saubere Ergebnisse bekommt man mit allem hin was kein Schrott ist, und der ist mit noch nicht begegnet.
Letztlich belohnt ich mich auch gern mal mit besseren Werkzeug, aber ne Belohnung will ja auch verdient sein.
Der von Pedder verlinke Satz sieht wirklich sehr interessant aus. Würd ich direkt ausprobieren wenn ich nicht versorgt wäre.
 

Mikesch63

ww-birke
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Auch hier, anfangs hab ich ein Konvolut zusammengekauft aus allen möglichen europäischen Stemmeisen. Letztlich mehr oder weniger alles ausprobiert und bin jetzt bei meinem Stemmeisen bei"günstigen" handgeschmiedet japanischen, dazu europäischen Schäleisen. Ich liebe die japanischen wegen dem super Stall und der Ergonomie die mit einfach besser zusagt, Für den Anfang wird ich sie nur bedingt empfehlen. Die sind pingeliger was die Handhabung angeht. Saubere Ergebnisse bekommt man mit allem hin was kein Schrott ist, und der ist mit noch nicht begegnet.
Letztlich belohnt ich mich auch gern mal mit besseren Werkzeug, aber ne Belohnung will ja auch verdient sein.
Der von Pedder verlinke Satz sieht wirklich sehr interessant aus. Würd ich direkt ausprobieren wenn ich nicht versorgt wäre.
Was sind denn Schäleisen und wofür braucht man die? Ich habe jetzt Stechbeitel und Lochbeitel kennengelernt und viele andere zumindest gesehen, ohne aber zu wissen, wofür sie sind.
 

Lorenzo

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Schäleisen werden nicht geschlagen sondern nur per Hand geführt. Sie haben ein sehr kleinen Keilwinkel und sind gut geignet um Verbindungen nachzuputzen. Funktionieren gut in Lang und Hirnholz.
 

Friederich

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Bei den harten Hölzern kamen die japanischen an ihre Grenzen, während die westlichen länger ihre Schärfe behielten.
Das dürfte dann aber eher Zufall gewesen sein. Generell haben die Japaner nämlich meist besonders guten Stahl. Ausnahmen gibts natürlich auf beiden Seiten.
 

Holzdraht

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Was sind denn Schäleisen und wofür braucht man die?
Schäleisen brauchst du im Normalfall nicht. Es sei denn, du möchtest komplette Baumstämme entrinden. Hier hab ich mal ein Schäleisen verlinkt, nur exemplarisch, damit du dir vorstellen kannst wie es aussieht.

https://www.kox-direct.de/forst/for...MI7cz_1IDRjQMVvZmDBx23OxSuEAQYByABEgLrwPD_BwE

Ich gehe aber davon aus, dass eigentlich Zugmesser gemeint sind und nicht Schäleisen. Für Zugmesser werden unter regional unterschiedliche Begriffe verwendet: Reifmesser, Wagnermesser, Zugeisen, Schnitzelmesser,...
Zugmesser werden benutzt um beispielsweise bei Bohlen die Baumkante zu putzen oder um aus Kantel runde Stäbe zu formen. Das Werkzeug braucht man hauptsächlich in der Wagnerei um Holzteile zu formen.

Hier ist auch eine ausführlichere Erklärung dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zugmesser
 

Johannes

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Schäleisen brauchst du im Normalfall nicht. Es sei denn, du möchtest komplette Baumstämme entrinden. Hier hab ich mal ein Schäleisen verlinkt, nur exemplarisch, damit du dir vorstellen kannst wie es aussieht.

https://www.kox-direct.de/forst/for...MI7cz_1IDRjQMVvZmDBx23OxSuEAQYByABEgLrwPD_BwE

Ich gehe aber davon aus, dass eigentlich Zugmesser gemeint sind und nicht Schäleisen. Für Zugmesser werden unter regional unterschiedliche Begriffe verwendet: Reifmesser, Wagnermesser, Zugeisen, Schnitzelmesser,...
Zugmesser werden benutzt um beispielsweise bei Bohlen die Baumkante zu putzen oder um aus Kantel runde Stäbe zu formen. Das Werkzeug braucht man hauptsächlich in der Wagnerei um Holzteile zu formen.

Hier ist auch eine ausführlichere Erklärung dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zugmesser
Hallo,
deine Ausführungen sind zwar richtig, gehen hier aber in die verkehrte Richtung. Woodworkervideos sind von amerikanischen Beiträgen dominiert und da gibt es dann manchmal Übersetzungsprobleme. In Amerika gibt es relativ verbreitet längere Stechbeitel die zum putzen von Hirnholz genutzt werden. Die geschieht "schälend", also das Eisen wird mit der Spiegelseite aufgelegt und dann vorsichtig ein feiner Spahn abgeschält.
Bei uns wird das meist mit einem normalen Eisen gemacht, aber ich kenne diese Arbeitsweise noch aus meiner Ausbildung. Wie dieses Werkzeug im amerikanischen nennt weiß ich allerdings nicht.

Es grüßt Johannes
 
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