Grabeinfassung aus Holz schützen

Legerion

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Hallihallo,

ich habe kürzlich eine Grabeinfassung/Umrandung aus Douglasie "gebaut" und stehe vor der Frage, wie oder mit was ich das Holz am längsten Schütze.

Hartöl? Klarlack? Unbehandelt lassen? Was ganz anderes?

Bin für jeden Vorschlag offen.

Grüße
 

Roterbischof

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Hallo, da die Bretter Erd- berührt sind wird hier kein Lack lange halten ölen bringt ein bisschen was. Aber normalerweise sind die Holzeinfassungen ja nur provisorisch für maximal ein Jahr, das sollte auch so gehen. Mfg
 

Johannes

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Hallo,
ich würde es roh lassen und bei Bedarf erneuern. Ich habe die Grabeinfassung für das Grab von meinem Vater aus 90x45mm Robinie gebaut.
Inzwischen sieht das Holz an der Unterseite stark angegriffen aus, ist aber von oben betrachtet, noch in Ordnung. Installiert habe ich es, im Sommer vor 25 Jahren.

Es grüßt Johannes
 

dieweltistrund

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Guten Abend Johannes, guten Abend Kollegen,
Mitte Februar war ich auf einem Friedhof an der Ahr und habe dort aus den Augenwinkeln diese manifesten Grabeinfassungen in gleicher Machart in lasiertem NH gesehen. Sieht nach Zimmermann aus?! und bei der neueren Variante wurde ganz ordinär Tellerkopfspax reingedonnert...
Gruss
Jörg
 

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Legerion

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Hallo, da die Bretter Erd- berührt sind wird hier kein Lack lange halten ölen bringt ein bisschen was. Aber normalerweise sind die Holzeinfassungen ja nur provisorisch für maximal ein Jahr, das sollte auch so gehen. Mfg

Die sollen schon was länger Bleiben. Aber ein paar Jahre sollte es schon halten.

Hallo,
ich würde es roh lassen und bei Bedarf erneuern. Ich habe die Grabeinfassung für das Grab von meinem Vater aus 90x45mm Robinie gebaut.
Inzwischen sieht das Holz an der Unterseite stark angegriffen aus, ist aber von oben betrachtet, noch in Ordnung. Installiert habe ich es, im Sommer vor 25 Jahren.

Es grüßt Johannes

Ja die Unterseite wird ein Problem. Hab da schon an "Fäulnis-Schutz" von Ultrament gedacht bin mir aber sehr unschlüssig...

Oder einfach alles mit Hartöl bearbeiten und regelmäßig alle 1-2 Jahre nachölen...

Lack fällt dann wohl weg, so wie ich das verstanden habe?
 

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raziausdud

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Die meisten „Behandlungsmöglichkeiten“, die ich kenne, sind bei stetiger Feuchte nahezu wirkungslos, weil Holz arbeitet und reißt, Feuchtigkeit kommt dann ins Holz, kommt aber schlecht wieder raus.

Besser: dem Holz „Luft“ und somit Möglichkeiten zum schnellen Trocknen und zwischendurch immer wieder längerem Trockensein bieten.

Hier also: bei Bodenkontakt groben Kies unterfüttern bzw. in ein Kiesbett legen. Bei Kontakt zu einem Randstein wie auf den Fotos in #4 ist die Situation deutlich günstiger, Du könntest sie noch verbessern, wenn Du Kunststoffplättchen zwischenlegst, 1-2 mm Stärke genügt.

Und wenn Du Dich für eine Behandlung entscheidest (auf dem Friedhof würde ich es aus optischen Gründen auch) wird diebdeutlich länger halten, wenn Du „das mit der Luft“ berücksichtigst. Lasuren und Öle sind idR (immer?) diffusionsoffen, auch da geht es also ums Trocknen-Können.
Rainer
 
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WinfriedM

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Persönlich würde ich es so machen: Zuerst schön satt mit Leinölfirnis behandeln, Überstand natürlich nach 1 Stunde dann vollkommen abnehmen. 2 Wochen trocknen lassen. Und dann Osmo Terrassenöl drüber.

Warum so: Leinölfirnis geht schön tief ins Holz und sorgt für weniger Feuchteaufnahme. Osmo Terrassenöl schafft eine Schicht, die ganz gut Wasser abhält, ohne abzublättern oder unterwandert zu werden. Ich würde eine Sorte verwenden, die nahezu deckend ist, dann fällt das vergrauende Holz auch nicht auf. Alternativ Osmo Landhausfarbe verwenden.

Vielleicht kannst du innen ja noch eine Noppenfolie für Hochbeete anbringen.

Haltbarkeit schätze ich mal so auf 10-15 Jahre.
 

dieweltistrund

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Hallo Winfried,
ich würde auch mit den 10-15 Jahren rechnen und dann ist Halbzeit, wenn man bedenkt das die Liegezeit wie in RLP 20-30 Jahre ist. Wenn man das aus 85er Robinie, Esskastanie oder Eiche baut, hält es durchaus bis zum Ablauf der Liegezeit.
Gruss
Jörg
 

fahe

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Persönlich würde ich es so machen: Zuerst schön satt mit Leinölfirnis behandeln, Überstand natürlich nach 1 Stunde dann vollkommen abnehmen.
...also ich halte es wie die Altvorderen... und von meinem favorisierten Anbieter beschrieben... und habe bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht.

Neues Holz zuerst mit sikkativfreiem Lackleinöl (also auf keinen Fall Lebensmittelleinöl, das wird eine Pilzfarm...) regelrecht tränken. Dazu immer wieder nass in nass auftragen, bis das Holz kein Öl mehr aufnimmt. Hirnholz am besten in ein Gefäss mit dem Lackleinöl stellen. Erst wenn das Holz kein Öl mehr aufnimmt, Überstand abnehmen. Der Verbrauch in Litern je Quadratmeter mal zwei sollte die ungefähre Eindringtiefe in Millimetern ergeben.

Danach braucht es etwas Geduld, nach denen ich es noch einmal mit unsikkativem Lackleinöl probiere. Nimmt das Holz weiter Öl auf, wiederhole ich die Prozedur. In der Regel ist das allerdings nicht der Fall. Jetzt erst verkitte ich eventuelle Risse und oder Äste mit klassischem Leinölkitt. Danach streiche ich eine pigmentierte Ölfarbe.

Bislang leider keine eigenen Erfahrungen habe ich mit dem unpigmentierten Holzöllack. Das will ich dieses Jahr - falls ich dazu komme - mal ausprobieren bei einem noch zu bauendem Gartentürchen...:emoji_wink:
 

Legerion

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Wie hast du eigentlich die Verbindungen ausgeführt? Die sind gerne ein Schwachpunkt. Und welchen Leim hast du verwendet?

Ist bis dato noch nicht verleimt.
Ich habe an jeder Stirnseite 3 x 6mm Dübel genommen.
Ich wollte es mit Ponal Wasserfest D3 versuchen, sollte eigentlich funktionieren.


...also ich halte es wie die Altvorderen... und von meinem favorisierten Anbieter beschrieben... und habe bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht.

Neues Holz zuerst mit sikkativfreiem Lackleinöl (also auf keinen Fall Lebensmittelleinöl, das wird eine Pilzfarm...) regelrecht tränken. Dazu immer wieder nass in nass auftragen, bis das Holz kein Öl mehr aufnimmt. Hirnholz am besten in ein Gefäss mit dem Lackleinöl stellen. Erst wenn das Holz kein Öl mehr aufnimmt, Überstand abnehmen. Der Verbrauch in Litern je Quadratmeter mal zwei sollte die ungefähre Eindringtiefe in Millimetern ergeben.

Danach braucht es etwas Geduld, nach denen ich es noch einmal mit unsikkativem Lackleinöl probiere. Nimmt das Holz weiter Öl auf, wiederhole ich die Prozedur. In der Regel ist das allerdings nicht der Fall. Jetzt erst verkitte ich eventuelle Risse und oder Äste mit klassischem Leinölkitt. Danach streiche ich eine pigmentierte Ölfarbe.

Bislang leider keine eigenen Erfahrungen habe ich mit dem unpigmentierten Holzöllack. Das will ich dieses Jahr - falls ich dazu komme - mal ausprobieren bei einem noch zu bauendem Gartentürchen...:emoji_wink:

Das finde ich interessant.

Eventuell in Kombination mit dem Vorschlag von @raziausdud das ganze mit Kies zu unterfüttern. Allerdings bin ich hier auf 1-2cm bis neben die Grabeinfassung begrenzt aus Platzgründen.Also das Gesamte Kiesbett, kann nur wenige cm größer als die eigentlich Grabeinfassung sein. Sollte aber gehen.

Was ist Pigmentierte Ölfarbe? Ich möchte das Holz optisch, also farblich relativ "Origin" lassen. Was gibt's da für Möglichkeiten nach dem Lackleinol?
 

WinfriedM

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Ich habe an jeder Stirnseite 3 x 6mm Dübel genommen.
Ich wollte es mit Ponal Wasserfest D3 versuchen, sollte eigentlich funktionieren.

Wie schon geschrieben wurde, das ist ein absoluter Schwachpunkt, wird nicht halten. Buche nicht für den Außenbereich verwenden. 6mm ist zu dünn. Und Ponal D3 ist nicht wirklich wasserfest, nicht für den Außenbereich. Ich würde mindestens 10mm Eichedübel verwenden und mit Soudal FixAll Flexi kleben (nicht transparent, nur farbige Sorten für den Außenbereich). Schön satt auftragen, dass es rausquilt und so die Verbindung halbwegs dicht wird. Ich würde vor Verleimung allseitig gut mit Leinölfirnis ölen und erstmal 4 Wochen warten, falls du die Zeit dafür hast. Bis dahin ist das Öl gut durchgetrocknet und man kann dann auch verkleben.
 

uli2003

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Holz auf dem Friedhof ist immer problematisch. Grabeinfassungen als Holz würde ich mir gar nicht antun. Ich habe auf dem Grab meiner Großeltern bzw. meiner Mutter ein Holzkreuz stehen. Das habe ich letztes Jahr nochmal überarbeitet, trotz Eiche und guter Belüftung musste ich große Teile ersetzen.
Als Behandlung hat sich Dickschichtlasur als am beständigsten herausgestellt (und zwar möglichst intakt) - habe ja mittlerweile über 40 Jahre zum Testen.

Vergrauen geht sicher auch, aber ich möchte doch einen ordentlichen Eindruck hinterlassen und nicht so einen verwitterten, grauen Klotz.

Douglasie mit 6 mm Buchedübeln und D3-Verleimung könnte ein 14-Tage Projekt werden. Nicht Dauer, sondern jeweilige Reparatur.

Dazu kommt - ist das laut der Friedhofssatzung zulässig? Erst mal reinschauen..
 

dieweltistrund

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Hallo Uli,
ja Holz auf dem Friedhof immer schwierig, aber unter dem Friedhof einfach opitmal :emoji_wink:

Die ersten Friedhofkreuze aus meiner Lehrzeit, die ich gebaut hatte, waren aus Eiche und mit einem Dach gedeckt aus Naturschiefer. Die haben immer erst von unten angefangen zu gammeln, obwohl das Dach einen gewissen Schutz durch Überstand gebracht hatte.

Der Blick in die geltende Friedhofssatzung ist erste Pflicht, weil das geht oft von bis...
Gruss
Jörg
 

Legerion

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Geht nicht im Außenbereich, es wird dir sehr schnell vergrauen, egal, mit was du behandelst. Am dankbarsten sind dunkle Farben, z.B. dunkelbraun. Dann kann es vergrauen, man sieht es aber nicht.

Ich hab schon die ein oder andere Grabeinfassung gesehen, die da jetzt mehrere Jahre liegt und nicht ansatzweise grau ist. Das Holz ist behandelt, nur womit, weiß ich nicht. Jedenfalls ist das Holz an sich noch in seiner relativen Originalfarbe zu erkennen abgesehen vom anfeuerungseffekt.
 

Legerion

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Hallo Legerion,
also der Ponal D3 und wohlmöglich auch noch 6mm Buche Dübelchen werden nicht lange halten. Im Aussenbereich braucht es Dübel aus Eiche/Sipo/Robinie/Esskastanie, also was Dauerhaftes in min. 10mm. Dazu eine echte D4 Verleimung, PU o.ä.
Hier nur als ein Beispiel:
https://www.woodlock.net/woodlock-d4/
Gruss
Jörg

Ich hab seit 4 Jahren nen Vogelhaus stehen, dass nach wie vor super steht. Auch mit 6mm und Ponal D3. Kann mich da absolut nicht Beschwerden. Keinerlei "Ermüdungserscheinungen"

Edit: sind sogar Eichedübel
 
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uli2003

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Das Holz ist behandelt, nur womit, weiß ich nicht.
Womit auch immer, du wirst es regelmäßig (mindestens jährlich) nachbehandeln müssen. Ich bin da nicht so der Friedhofsfetischist, dass ich das jedes Jahr machen müsste - so etwas muss schon 10 Jahre am Stück halten.

Die geschraubte Verbindung sagt mir übrigens am ehesten zu. Kleben im Erdreich (oder nahe dran) funktioniert in der Regel nicht lang. Obs Tellerkopfschrauben oder Querdübel sind, idealerweise aus VA, ist relativ egal.
 

Legerion

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Womit auch immer, du wirst es regelmäßig (mindestens jährlich) nachbehandeln müssen. Ich bin da nicht so der Friedhofsfetischist, dass ich das jedes Jahr machen müsste - so etwas muss schon 10 Jahre am Stück halten.

Die geschraubte Verbindung sagt mir übrigens am ehesten zu. Kleben im Erdreich (oder nahe dran) funktioniert in der Regel nicht lang. Obs Tellerkopfschrauben oder Querdübel sind, idealerweise aus VA, ist relativ egal.

Hm, aber Terrassendielen aus Douglasie werden auch nicht jährlich behandelt
 

WinfriedM

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Wenn du es trotzdem farblos probieren willst, hält Osmo UV-Schutzöl ein paar Jahre. Und danach kannst du dann mit einem anderen Osmo-Produkt nachstreichen.
 

Legerion

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Wenn du es trotzdem farblos probieren willst, hält Osmo UV-Schutzöl ein paar Jahre. Und danach kannst du dann mit einem anderen Osmo-Produkt nachstreichen.

Also saftig ölen mit Lackleinöl, eventuell eine zweite Schicht (?) und dann mit OSMO UV Schutz.
Das ganze dann noch auf ein Kiesbett legen. Macht es Sinn, den unteren Bereich zusätzlich noch mit Unkrautvlies zu verkleiden? Also den Teil, der Unterhalb der Erdoberfläche liegt? Oder mit einer Folie? "Noppenfolie" ist mir zu star. Ist ja eher "Noppenhartplastik".

ich werde aber den uv schutz von bondex probieren, ist um einiges günstiger.

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