Dominik_S.

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Bund reingeschlagen

Hallo,

habe nun die Nut mit einem Küchenmesser angeschnitten, mit einem Cutter verdickt.
Danach habe ich den Bund reingeschlagen - über Tuch mit Hammer (reindrücken ging nicht.

Ergebnis: Ein Ende ist ein wenig schief, dürfte für das Stimmen aber kein Problem ergeben. Zur Not kann man es ja wieder rausheben.

Jetzt habe ich aber gemerkt, dass die Wirbellöcher zu seicht sind (habe vollkommen vergessen, dass ich nach dem Vorbohren von oben 1cm am Rahmen abgenommen habe).
Bei Zeiten fotografiere ich es und stelle es hier rein.

Fürs nächste Mal: Da probiere ich dann einen feinen Multimaster. Obwohl ich sagen muss, dass es mit einem Messer und einem Cutter eigentlich sehr gut funktioniert.
 

dascello

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Lieber Dominik,

jetzt klinke ich mich auch mal hier ein.
Ich vermute, es geht um beide Stege: Den gebogenen oben und den geraden unten.
Bei dem gebogenen, der ja eigentlich der Sattel des Instruments ist, da kein Resonanzraum darunter ist, ist es ziemlich egal, ob Du das überhaupt ins Holz "eingräbst" oder nicht. Hauptsache der bewegt sich beim Stimmen und Spielen nicht.
Der untere der gerade, muss ja für den Energietransfer sorgen. Der muss gut eingepasst sein. Ein Elektrowerkzeug mit wirbelnden oder wild oszillierenden Zähnen wäre mir viel zu riskant in der Handhabung. Du hast ja nur einen Schuss!
Meine Wahl wäre ein 3 mm breiter scharfer Beitel, auf dem Schleifboch langsam ohne Ausglühen (besser auf einer Nassschleifmaschine) auf die Breite von 1 mm (richtig?) runtergeschliffen.
Dann anreißen und vorsichtig von Hand ohne viel Kraft den "Graben" zunächst anlegen. Vertiefen ist einfacher, da das Eisen dann ja Seitenführung hat.
Das Ganze kostet fast nichts, ist sicherer und seit Jahrhunderten erprobt.
Die Einwände wegen der Präzision bei der Position des Stegs sind im Übrigen nicht relevant, Da Deine Miniharfe ja Saite für Saite jeweils nur für einen Ton gestimmt wird. Da wird ja nichts am Bund abgegriffen.

Das Problem mit den Wirbeln habe ich nicht verstanden :confused:

Grüße sendet

Michael

... der erst im Frühjahr eine Kleinharfe gebaut hat
 

dascello

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Ist das Bild evtl spiegelverkehrt?
Die tiefen Saiten rechts erscheint mir ungewöhnlich.

Aber Rudolf Steiners Ästhetik war mir schon immer ein Rätsel.....

Es grüßt

Michael
 

Dominik_S.

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Ich vermute, es geht um beide Stege: Den gebogenen oben und den geraden unten.
Danke für die Reaktion.
Meine Harfe (oder Rahmenzither?) hat nur einen Bund, und zwar den, wo die Saiten aus den Löchern starten. Bei den Wirbeln gibt es nur die Wirbeln mit den aufgedrehten Saiten. Dementsprechend gibt es nur einen geraden Bund.

Meine Wahl wäre ein 3 mm breiter scharfer Beitel, auf dem Schleifboch langsam ohne Ausglühen (besser auf einer Nassschleifmaschine) auf die Breite von 1 mm (richtig?) runtergeschliffen.
Dann anreißen und vorsichtig von Hand ohne viel Kraft den "Graben" zunächst anlegen. Vertiefen ist einfacher, da das Eisen dann ja Seitenführung hat.
Das Ganze kostet fast nichts, ist sicherer und seit Jahrhunderten erprobt.
Die Einwände wegen der Präzision bei der Position des Stegs sind im Übrigen nicht relevant, Da Deine Miniharfe ja Saite für Saite jeweils nur für einen Ton gestimmt wird. Da wird ja nichts am Bund abgegriffen.
Eine klare Ansage. So werde ich beim nächsten Mal auch wahrscheinlich vorgehen.

Das Problem mit den Wirbeln habe ich nicht verstanden :confused:
Anfänglich war der Harfenrahmen ja gute 4cm dick. Dafür war er flach wie ein Brett (weil vom Brett kommend) und somit wunderbar geeignet zum senkrechten einbohren von Löchern mit Standbohrer. Zwei Monate nach dem Löcherbohren kam ich zeitlich zum Formen der ganzen Angelegenheit, musste dabei die Form von oben nach unten runterfräsen, um ca. 1cm. Dass dabei die Lochtiefe abnimmt, überging meine Perfektionsvorstellungen - nämlich bis gestern, wo ich beim eindrehen der Wirbel merkte, dass noch 1/4 Gewinde rausluchst und nicht weiter rein will.

Ist das Bild evtl spiegelverkehrt?
Die tiefen Saiten rechts erscheint mir ungewöhnlich.
Aber Rudolf Steiners Ästhetik war mir schon immer ein Rätsel.....
Das Bild kann ich gerade nicht sehen, weiß aber, dass da, wo der Rahmen auseinandergeht, der Ton am Tiefsten ist. Finde ich aber auch kontraintuitiv, was sonstige Saiten- und Tasteninstrumente angeht. Ich frage mal nach, warum das so ist.
Ja, es fragt sich aber, ob Steiner überhaupt was damit zu tun hatte.

und dann offensichtlich pentatonisch. Wie wird das Instrument eingesetzt?
In der Kita (Waldorf). Dort fangen die Vorschulkinder mit ein paar einfachen Liedern an. Und zu Hause bei mir, zum Üben und Spaß-Haben.
 

dascello

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Auch mein Machwerk trägt die Waldorfsche Rechte-Winkel-Vermeidung vor sich her.
Deine ist aber schöner.
Die Wirbellöcher kannst Du nachbohren. An den Bohrer quer ein stück Tesa ankleben. Der zeigt dir wie tief du musst ohne durchzubohren.
 

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soapone

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(Schau doch mal im cbg nation Forum rein. Die haben zig Ideen, um Bünde zu bauen. Die haben sicher auch noch klägere Vorschläge. Ich könnte mir auch vorstellen, dass du eine gröbere Nut (mit nem Dremel opder so) machst, in die du einen gebogenen Schweißdraht einlegst. Fest wird er ja durch den Saitendruck. Das Problem ist ja, dass dein Steg eine leichte Kurve beschreibt. Ich könnte mir vorstellen, dass Du da ziemliche Schwierigkeiten mit dem Bunddraht kriegen könntest. Ansonsten würde ich am ehesten einen Cutter benutzen.)
 

Dominik_S.

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(Schau doch mal im cbg nation Forum rein. Die haben zig Ideen, um Bünde zu bauen. Die haben sicher auch noch klägere Vorschläge. Ich könnte mir auch vorstellen, dass du eine gröbere Nut (mit nem Dremel opder so) machst, in die du einen gebogenen Schweißdraht einlegst. Fest wird er ja durch den Saitendruck. Das Problem ist ja, dass dein Steg eine leichte Kurve beschreibt. Ich könnte mir vorstellen, dass Du da ziemliche Schwierigkeiten mit dem Bunddraht kriegen könntest. Ansonsten würde ich am ehesten einen Cutter benutzen.)

Hallo,

mein Bund/Steg ist gerade.
Ich bin auf die Seite gespannt.
 

Dominik_S.

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Hier soweit der Stand der Dinge.

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