Genauen 45 Grad Anschlag für Schiebetisch herstellen

Werker62

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Nun nagelt ihn doch nicht auf dem einen Wort fest, Schiebeschlitten. Er hat es nur benutzt, um deutlich zu machen, dass sein Teil eine ordentliche Führung bekommen soll und nicht nur ein Führungsleiste für die Tischnut.

Viele Tipps und Bemerkungen sind meines Erachtens ja wirklich hilfreich. Aber es bringt doch nichts, das Haar in der Suppe zu suchen ...

Und bitte immer wieder klarmachen: hier fragt meist ein Anfänger, Amateur, „Bastler“. Profi- Ratschläge sind immer gut, Profi-Maßstäbe anzulegen aber nicht immer. Wir Amateure machen vieles aus „Spaß an der Freude“, vielleicht auch um Geld zu sparen, Zeit ist Gott sei Dank selten ein Faktor. Eigentlich ist das DIE Erfüllung: mit etwas arbeiten, das man selbst geschaffen hat, und sogar in noch höherem Maße, wenn das erst nach Umwegen gelingt. Auch daran bitte immer denken. Im Grunde ganz einfach: konstruktive statt vernichtender Kritik.

Rainer

...ich war schon dabei zu verzweifeln, dass jetzt schon wieder jemand kommt, der das "vorher-nachher-gesagt-Spiel" beginnt.
Du hast es genau erfaßt und schön, dass Du es nun aufgeklärt hast.

Das mit den umgedrehten Lagern ist mir auch im Video aufgefallen. Aber genau diese Erklärung mit den Stangen, die dann stören, hat der Ersteller des Videos auch in den Kommentaren (unter dem Video) als Erklärung dafür vorgebracht.

Ich verstehe noch nicht, wieso die Lager die Stangen nicht verlassen dürfen, aber mir ist schon klar, was Ihr meint.
Für den Kauf der Linearführungen habe ich z.B. schon angefragt, ob ich die beiden Führungsstangen auch mit je 4 Lagern bekommen kann. Das ist kein Problem und dann sehe ich auch kein so großes Problem darin, wenn die Lager die Führungsstangen verlassen. Wir reden ja hier nur über knapp 20 cm nach hinten, die verschoben werden müßten (hab das nochmal genauer nachgemessen).

Übrigens... zum Thema Schmutz und Späne oder Staub:
Ich habe mir vor einigen Jahren einen Fräslift für meine OF gebaut mit 2 Linearführungen. Diese verstauben extrem unter dem Frästisch, da dort ne Menge Späne und Staub etc. runterfallen. ABER die Führungen funktionieren noch absolut einwandfrei!!

Und...
Ich habe ja auch nicht den Anspruch, dass es am Ende wie eine Formatkreissäge sein soll, die 3.000 od. mehr Euro kostet.
Es soll nur eine Möglichkeit sein, Teile besser und leichter zuzusägen... jedenfalls besser, wie es mit meinem Holzschlitten geht oder mit dem Queranschlag, den ich mal bei Ama*** gekauft hatte :emoji_wink:

Bin nur Hobby-Handwerker und kein Profi :emoji_grin:

Grüße,
Werker
 
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Werker62

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...gerade kommt mir ne Idee:

Vielleicht könnte ich 4 Linearführungen kaufen statt 2, die dann eben jeweils kürzer sind.
Sie werden dann so angebracht:

- 2 vorne links und rechts vom Schlitten
- dann 30 cm Abstand nach hinten
- 2 hinten links und rechts vom Schlitten
- vorne und hinten je ein Stop-Holz

So könnte ich den Schiebetisch um 30 cm vor und zurück verschieben, ohne dass ein Lager verlassen wird :emoji_sunglasses: oder mache ich da nen Denkfehler? :emoji_thinking:
Natürlich könnte ich - statt 30 cm - ja auch 35 od. mehr nehmen...

Grüße,
Werker
 

willyy

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Welchen Verfahrweg strebst Du denn an ? Oder was gibt dein Platz her ?

@schrauber-at-work @Alos : ich hätte Baldrian im Angebot, will jemand ?
:emoji_grin: duck und wech ...

Außerdem habe ich gelernt, dass man im RC Modellbau-Rennsport auch die Kugellager vor dem Rennen mit Bremsen Reiniger auswäscht, damit die Reibung weniger wird. Soviel zur fachgerechten Anwendung von Maschinenbau.
Die Kugellager sind dann quasi Verbrauchsmaterial wie die Reifen.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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@schrauber-at-work @Alos : ich hätte Baldrian im Angebot, will jemand ?
Danke - ich brauch keins. Ich lass mich nur nicht gern von solchen Google-Wissen-Basteltypen wie SAW von der Seite anmachen. Und ja - es fällt manchmal schon schwer, bei Antworten für solche "weiß alles - habe alles" Typen nicht die gleiche Ausdrucksweise wie sie (mit Sch... - Icons) zu benutzen...

Außerdem habe ich gelernt, dass man im RC Modellbau-Rennsport auch die Kugellager vor dem Rennen mit Bremsen Reiniger auswäscht, damit die Reibung weniger wird. Soviel zur fachgerechten Anwendung von Maschinenbau.
Die Kugellager sind dann quasi Verbrauchsmaterial wie die Reifen.
Ja - das ist ein probates Mittel wenn man möglichst leichtlaufende Lager will / braucht. Die dürfen dann auch nur - wenn überhaupt - berührungslose Deckscheiben haben. Man muss halt nur aufpassen - wie du sagst - dass die Belastung im Vergleich zur Lagergröße möglichst reduziert wird. Sonst steigt der Verschleiß bei ungeschmierten Lagern exponentiell. Habe mal für einen Kindergarten Windräder aus Holz gemacht. 2Z Lager mit 6mm Wellenmaß. Damit sie leicht laufen über Nacht in Waschbenzin gelegt und dann mit Druckluft ausgeblasen. Die Windräder wurden vor 4 Jahren aufgestellt - und sie drehen sich ungeschmiert bis auf Eins (verrostet) immer noch. Ist ja aber auch keine Belastung drauf.

Viele Grüße
Alois
 
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Gelöschtes Mitglied 109767

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Ich verstehe noch nicht, wieso die Lager die Stangen nicht verlassen dürfen
Wenn die Lager die Stangen verlassen, dann:
  • schieben sie das in ihnen befindliche Fett teilweise vor die Stange und verlieren so mit der Zeit ihre Schmierung
  • fallen - ja nach Bauform ggf. die Umlaufkugeln aus ihren Umlauf-Bahnen
  • werden die Abstreifer und ggf. Kugeln beschädigt oder herausgedrückt, wenn sich der Schlitten nicht perfekt ausgerichtet wieder auf die Welle schiebt
Hinweis: in jedem Fall die kantigen Wellenenden möglichst optimal anfasen und die verbleibenden Kanten dann noch leicht abrunden. Das erleichtert die Montage und verhindert Beschädigungen.

Viel Erfolg bei deinem Projekt - einen Versuch ist es wert. Aber wenn irgend möglich die Kugelbüchsen im Betrieb bitte nicht von der Welle laufen lassen.

Viele Grüße
Alois
 

Werker62

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OK und danke für die weiteren Erläuterungen...

Nochmal zu meiner Idee, die mir so beim Nachdenken kam:

@willyy
Ich hatte den Weg, den der Schiebetisch zurücklegen muss ja bereits gemessen und hier (grob) angegeben.
Nach hinten raus würde der Tisch maximal 30 cm weiter rausfahren müssen... also über das Ende der TKS hinaus und nach vorne ca. 25 cm (also zu mir hin). Aber auch nur, wenn ich wirklich recht tiefe Werkstücke sägen muss.
Wenn ich nun 4 Linearführungen von je 30 cm Länge kaufe und sie so anbringe, dass 2 vorne nebeneinander stehen, dahinter etwas Platz und dann wieder 2 nebeneinander, dann könnte ich den Schiebetisch innerhalb von 30 cm hin und her bewegen, ohne dass ein Lager eine Stange verlassen muss.
Natürlich würde ich dann auch Tisch-Stopper anbringen, damit genau das nicht passiert.

Allerdings könnte ich den gleichen Effekt auch mit z.B. einer 80-er Linienführung erreichen (im Video das ist auch eine 80-er), wenn ich den Schiebetisch NICHT genau so lang mache, wie die TKS tief ist.

In Zahlen:
Meine TKS (die gleiche wie im Video) ist inkl. der beiden Führungen für den Parallelanschlag 70 cm tief (ohne diese Führungen sind es ca. 64 cm).
Der Schiebetisch im Video ist also 70 cm lang. Wenn ich meinen Schiebetisch nun nur 50 cm lang mache, dann habe ich auf einer 80 cm langen Linienführung ja schon insg. 30 cm, auf der ich den Schiebetisch bewegen kann, ohne dass ein Lager die Stange verlassen muss... richtig... oder Denkfehler? :emoji_thinking:
Diese 30 cm sind natürlich aufzuteilen in einen Teil nach vorne und einen Teil nach hinten. Aber wenn ich die Lager etwas dichter beieinander anbringe, dann komme ich am Ende auf mindestens 20 cm in beide Richtungen, wo ich verschieben kann, ohne dass ein Lager die Stange verläßt.
In 95% der Fälle reicht das auch, da ich selten Stücke säge, die eine größere Tiefe haben, als 20 cm. Und für die restlichen 5% würden die Lager dann eben doch die Stangen verlassen. Und dann wäre es aus meiner Sicht nicht wirklich tragisch.

Hoffe es kapiert noch Jemand, was ich hier geschrieben habe :emoji_grin::emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Bitte mal erklären:
Ich habe zwar oben selbst geschrieben, dass der Ersteller des Videos die Linearführungen ja andersherum eingebaut hat, da sein Argument war, dass ihm ansonsten die Stangen ja in den Bauch drücken würden... Aber ich verstehe nicht, wo da der Unterschied ist?
Baut man sie herkömmlich ein (also die beweglichen Lager oben), dann ist es doch das Gleiche... oder nicht? Irgendwo hab ich da einen Knoten im Hirn :emoji_astonished:

Grüße,
Werker
 

willyy

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Ein Bild (Zeichnung) sagte mehr als 1000 Worte.
Schmeiß mal eine Zeichnung mit Maßen hier hin, wo auch der Abstand von Vorderkante Sägeblatt zur Vorderkante Tisch drin ist, wenn das Blatt ganz nach oben gekurbelt ist.
 

Werker62

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...hatte eben die gleiche Idee.

Hier meine sehr laienhafte Zeichnung:

TKS 70 cm tief
Linearführung (LF) 80 cm lang
Schiebetisch 50 cm lang
Überstand LF nach hinten 10 cm
Verfahrweg nach vorne 20 cm, nach hinten 30 cm... ohne dass die Lager die LF verlassen müssen

Das mit dem Sägeblatt hatte ich schon ausgemessen. Daher ja die 20 cm nach vorne und 30 cm nach hinten...

*** sorry wegen der schlechten Qualität - hatte gerade nur ein schon beschriebenes Blatt Papier *** :emoji_grin:

Grüße,
Werker

Schiebetisch.jpg
 

Batucada

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Hier seht Ihr, wie das am Ende werden soll. Nur dass bei mir rechts neben der TKS dann noch ein Frästisch angebracht wird.
Ich habe übrigens genau diese TKS, wie im Video (DeWalt).
Schiebetisch mit Linearführungen
Oh, die armen Umlaufkugeln. Das System hat natürlich einen Vorteil. Je nach Gebrauchsfrequenz kann man über kurz oder lang gut beobachten, wie sich die Umlaufkugeln quälen. [Sarkasmus OFF]

Eigentlich war es genau umgekehrt gedacht, dass sich das Lager (das mit dem Kugelumlauf) auf der Schiene bewegt und die Schiene NIEMALS verlässt. So liegt das Lager wie ein empfangsbereites leichtes Mädchen auf dem Lotterbett :emoji_grin: :emoji_grin:. Völlig offen, so dass der Dreck zielgenau von oben hereinfallen kann. In eine Umgebung mit Holz sollte man solche Lager immer nur mit Abstreifmechanismen einsetzen - aber niemals in der Art, wie in dem Video gezeigt.

Zu dem Winkel-Problem. Dafür hat der olle Pytagoras eine fantastische Lösung bereit gehalten: Ein Dreieck mit dem Seitenverhälnis von 3:4:5 hat immer einen rechten Winkel eingeschlossen. Und dann kommt der Trick mit der Winkel-Halbierenden, dazu benötigt man noch nicht mal einen Zirkel, auch wird das mit dem Zirkel zu ungenau. Mit dem Maßband arbeiten und das mit möglichst großen Strecken, das macht die Sache sehr genau, ohne sich teure Gerätschaften kaufen zu müssen.

Batucada
 

Werker62

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@Batucada
...danke Dir... aber es wäre schön, wenn man auch die vorherigen Antworten liest. Das mit den umgedrehten Lagern etc. haben wir hier alles schon mehrfach durchgekaut :emoji_astonished:

Danke für den Tipp mit dem Winkel. Aber da scheint mir die Zirkellösung doch einfacher zu sein :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Grüße,
Werker
 

Batucada

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Dem Holzstaub ist es egal, ob die Welle oben oder unten ist – der wirbelt in alle Richtungen.
Grundsätzlich ja! Aber bei Kugelbüchsen, die nie die Schiene verlassen, hat der Holzstaub nur eine begrenzte Chance, die Kugelbüchse zu kapern. Es gibt aber noch weitere Argumente gegen die im verlinkten Video gezeigte Bausweise.

Batucada
 

Batucada

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Das mit den umgedrehten Lagern etc. haben wir hier alles schon mehrfach durchgekaut
Mag schon sein! Ich bin aber über deine Frage nach dem Winkel gestolpert und nicht über die Geschichten mit der Linearführung.
Danke für den Tipp mit dem Winkel. Aber da scheint mir die Zirkellösung doch einfacher zu sein...
Wer nicht will, der hat schon. Aber ich dachte, es geht Dir um Genauigkeit. Und da ist die Methode unübertroffen, da kann der Zirkel nicht mithalten. Man muss noch nicht einmal ein genaues Maßband haben, solange dieses eine gleichmäßige Maßeinteilung hat.

Batucada

PS. Warum soviel Aufwand für einen Verfahrweg von 60 cm?
 

netsupervisor

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Ich will die Diskussion ja nicht crashen, Maschinenbaumeister bin ich auch nicht, aber auch ich würde so eine Konstruktion nicht wie gezeigt verwenden. Für diese Nutzung reichen auf jeden Fall ein paar Rexroth Alu Quadratprofile, Kunststoffgleiter und etwas Plattenmaterial. Linearführungen mit Kugeln, offen und ohne Abdichtung werden sicher (auch wenn umgedreht) zwar halten, aber schnell fressen. Da sie nicht gerade günstig und für die Anwendung schon gar nicht vorgesehen sind, würde ich die Konstruktion einfach anpassen. Und wenns unbedingt Lienarführungen sein sollen, dann wenigstens mit Kunststoffgleitlager, die laufen schmierfrei.
 

Mitglied 67188

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in meinen Augen rechtfertigt diese Konstruktionsansatz nicht den Aufwand für die
zu erwartende Funktion, Genauigkeit, Haltbarkeit und dem Verfahrweg von nur 50 cm.
Eine meist übliche Schrankwand hat z.B. 60 cm, das wäre meine Mindestanforderung an Strecke.

Es gibt einfach Konstruktionen die es einem von Anfang an schwer machen sie vernüftig
umzusetzen.
Da nutzt es auch nix, sich im Detail zu verlieren und auf einer schlechten Ausgangslage weiter
zu experimentieren.

Ich würde weiter suchen bis zur zündenden Idee.
Als Orientierungshilfe kann man sich an den alten Tischkreissägen orientieren die noch ohne
Raketentechnik in grundsolider Handwerkskunst hergestellt wurden.

.. oder warten bis es diesen Bernardotisch wieder gibt.
Wahrscheinlich das Vernünftigste.

Man muss sich vor Augen führen, dass man mit einer Montagesäge die für die Baustelle entworfen wurde
welche in ein selbstgeschraubtes Gehäuse gesetzt wird und noch dazu mit einem unglücklich
entworfenen Schiebeschlitten nicht dahin kommt, um kleine Möbel zu bauen die nicht aus
5m Entfernung schon aussehen wie selbst gebastelt.

Genau diese Verkettung ungünstiger Voraussetzungen lassen DIY Projekte immer ein wenig nach
nicht fachgerechter Bastelei aussehen.
Da ist Frust vorprogrammiert.

wie schon gesagt wurde die 45° Geschichte ist in dem Fall nur Beiwerk und würde mich auf jeden Fall an Batcudas Vorschlag halten.
 

bello

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Ich würde weiter suchen bis zur zündenden Idee.
Als Orientierungshilfe kann man sich an den alten Tischkreissägen orientieren die noch ohne
Raketentechnik in grundsolider Handwerkskunst hergestellt wurden.
Nur als Beispiel der Schiebetisch der CS 70, zwei Rohre, drei Rollen unter der Platte.
 

Werker62

ww-esche
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@Macchia
Danke auch Dir für Deinen Beitrag.
Aber auch hier wieder... und nochmal...

Ich mache das natürlich auch aus Spass am Basteln und ich habe auch nicht den Anspruch, hier eine Profi-Lösung herzustellen.
Und die Möbel, die ich baue, dürfen auch ruhig aussehen, wie selbst gebaute Möbel... das macht es doch gerade interessant.
Ich bin Hobby-Bastler :emoji_sunglasses:

Finde die Idee von @netsupervisor jedoch interessant. Darauf bin ich noch nicht gekommen.
Ich habe nämlich auch mal einen Anschlag gebaut aus einem 50 cm langen Stück Aluprofil, in dem so ein Kunststoffgleiter läuft (als Stop). Das läuft auch spielfrei und ggf. könnte auch das ne Lösung sein.

Bezüglich Kosten:
2 Stück Linearführungen in 80 cm Länge mit je 2 Lagern kosten über Eb** knappe 35 Euro. Daher ist das nun wirklich keine große Anschaffung.
Wahrscheinlich würde ein Aluprofil in der Länge kaum weniger kosten...

Würde mich aber interessieren, ob Ihr die Idee mit den Profilschienen auch für gut haltet.

Bezüglich Winkel:
Mein Beitrag zum Vorschlag von @Batucada war nicht negativ gemeint. Ich muss mich dann nur mal damit befassen, wie ich am besten so ein Dreieck im Verhältnis 3:4:5 aufmale. Geometrie ist nun wirklich überhaupt nicht meine Stärke und ich habe keinerlei Erfahrung damit :emoji_grin:
Aber... Müßte das Dreieck nicht 2 gleich lange Seiten (Katheten) haben, damit die Verbindung dieser beiden Seiten (Hypotenuse), dann auch 45° ergibt?

Grüße,
Werker
 
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raziausdud

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Nein ... zu dem Dreieck. Es gibt rechtwinklige Dreiecke mit allen erdenklichen Winkeln, einer ist also 90 Grad, die anderen beiden sind zusammen immer 90 Grad.

Die besprochenen sind relativ leicht und genau herzustellende Versionen. Zwei gleiche Schenkel mit 45 Grad ginge also auch.

Such doch im net mal nach „rechtwinkliges Dreieck“, da gibt es zig Videos, Grafiken, Erklärungen.

Rainer
 
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Batucada

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Ich muss mich dann nur mal damit befassen, wie ich am besten so ein Dreieck im Verhältnis 3:4:5 aufmale.

Das ist ganz simpel: Das Verhältnis der Seitenlängen von 3:4:5 bezieht sich auf Ankathete:Gegenkathete:Hyotenuse. Der rechte Winkel wird an der Stelle gebildet, wo sich Ankathete und Gegenkathete treffen. Wenn Du eine größere Holzplatte hast, wird das sehr genau, oder man kann das so auf kleinere Größen übertragen. Ich mach' mal eine Annahme, dass Du auf einer Holzplatte (z.B. 1,5 x 1,0 m) locker die Strecke von 1,2 Meter unterbringen kannst. Dann benötigst Du noch eine Holzleiste, Länge etwa 1,6 m. An einem Ende bohrst Du ein kleines Loch, vielleicht 2 mm für einen Drahtstift (Nagel) der entsprechenden Größe, Du benötigst später noch einen zweiten Nagel. In die Holzleiste kommen 3 weitere Löcher in den Abständen von 0,9 m, 1,2 m und 1,5 m. Merke: Die Abstände markieren die Strecken, der Länge im Verhältnis von 3:4:5 stehen. Das geht auch mit jedem anderen Maß. Ich hab' die Maße in diesem Beispiel rein willkürlich gewählt.

Parallel zur Längskante der Holzplatte positionierst Du die Holzleiste und markierst die Strecke 1,2 m mit zwei Drahtstifte. Wenn Du noch eine Holzleiste spendieren kannst und diese so wie die erste präparierst, wird es ganz einfach. Dann kannst Du nämlich mit den beiden Markierungspunkten sofort den rechten Winkel bilden.

Mit den Holzleisten hast Du auch schon Zirkel bekommen, die nix kosten, die aber besser sind als der Dreck aus dem Baumarkt. Mit den Holzleisten kannst Du jetzt in Nullkommanix ein Quadrat markieren - einen rechten Winkel hast Du ja schon. Die Diagonale in dem Quadrat ist die Winkelhalbierende bei 45°. Und wenn Du ganz clever bist, machst du da gleiche Spiel noch einmal und dann bekommst Du einen exakten Winkel zu 22,5°, denn diesen Winkel sollte man auch auf einer Säge haben.

Ich hab' jetzt nicht alles beschrieben, ein bisschen denken sollst Du nämlich auch noch.

Viel Spaß
Batucada
 

hobbybohrer

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Geometrie ist nun wirklich überhaupt nicht meine Stärke und ich habe keinerlei Erfahrung damit :emoji_grin:
Dann fehlt Dir auch räumliches Verständnis? Dann wird's schwierig mit dem Tischlern.
Hallo,
3:4:5 ist nur ein Beispiel für ein (primitives) pythagoräisches Tripel. 5:12:13, 36:77:85 ebenfalls. Immer dann, wenn gilt x²+y²=z² ist der Winkel zwischen x und y 90°. (Umkehrung des Satzes von Pythagoras)
Grüße Richard
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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3:4:5 ist nur ein Beispiel für ein (primitives) pythagoräisches Tripel. 5:12:13, 36:77:85 ebenfalls. Immer dann, wenn gilt x²+y²=z² ist der Winkel zwischen x und y 90°. (Umkehrung des Satzes von Pythagoras)
Viel komplizierter hätte ich es auch nicht sagen können :emoji_sunglasses:

Viele Grüße
Alois
 

Werker62

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Danke Euch... aber die Antwort von @hobbybohrer finde ich auch mehr als nur kompliziert :emoji_astonished:
Aber egal. Habe hier ja einige Sachen gelernt und werde mir zunächst über die 5-Schnitt-Methode ein Quadrat zusägen und darauf dann eine vorher berechnete Hypotenuse anzeichnen... siehe hier
Da kann ich z.B. 35 cm eingeben für die beiden gleich langen Seiten, die den 90°-Winkel ergeben. Dann ist die Hypotenuse recht genau 49,5 cm.
Genau so werde ich es auch auf dem Quadrat anzeichnen und das Teil dann ausschneiden.

Und ich denke, dass ich 2 Stück 80er Linearführungen kaufen werde. Werde es dann in etwas so montieren, wie auf meiner (laienhaften) Zeichnung schon aufgemalt. Ich glaube, dass ich am Ende einen recht genauen Schiebetisch erhalte, der am Ende mindestens so genau ist, wie mein jetziger Schiebeschlitten aus MPX (der übrigens sehr genau ist nach der 5-Schnitt-Methode).

Grüße,
Werker
 

tomkaes

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Aber egal. Habe hier ja einige Sachen gelernt und werde mir zunächst über die 5-Schnitt-Methode ein Quadrat zusägen und darauf dann eine vorher berechnete Hypotenuse anzeichnen... siehe hier

Die Summe der Winkel in einem Dreieck ist 180°. :emoji_thinking:
Bei einem Quadrat rechnest du nichts, die Diagonale ergibt je Dreieck einen 90° und 2x 45° Winkel (90+45+45= 180°) :emoji_wink:
https://de.wikipedia.org/wiki/Quadrat
 

Batucada

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Ab jetzt in der Karibik auf Hispaniola
3:4:5 ist nur ein Beispiel für ein (primitives) pythagoräisches Tripel.
primitiv? Nein wirklich nicht - das ist überhaupt genial. Ich weiß aber, wie der Ausdruck primitiv in dem Zusammenhang gemeint ist. Mit diesem Wissen kann man auch im Urwald einen rechten Winkel konstruieren, selbst wenn man sein Maßband hat zuhause auf dem Tisch liegen lassen, dabei keine Gelegenheit hat, sich Ersatz zu beschaffen und nur über primitive (einfache) Mittel verfügt.

Batucada
 
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