uli2003

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Es geht hier aber um eine Hobbywerkstatt und da ist alles vernünftig, was derjenige der dieses Hobby wie auch immer betreibt als Vernünftig ansieht.

Dann aber bitte konsequent im Wald damit anfangen. Wenn schon denn schon...

(gewerblich ist derart antiquares sicher schnell das Ende, qualitativ sowie quantitiv - aber der Hobbyist muss ja nicht davon leben. Vielleicht möchte er aber mal irgendwann fertig werden mit seinem Projekt? Wer weiß.. :emoji_grin: )

Grüße
Uli
 

Marco2G

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Kann das sein, dass der gute Herr Rech auf einem Festool Tisch hobelt? Wenn dem so ist, dann kann ich die Hobelbank wohl für den Anfang wirklich sein lassen...

Aber wie kann ein Tisch, der so mickrig aussieht, so stabil sein? Muss man die dazu irgend wie pimpen oder sind die Dinger wirklich so unerwartet wertig? :emoji_slight_smile:
 

uli2003

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Das ist alles Ansichtssache.

Ich stelle mal im Gegensatz dazu eine ganz banale Frage:

Was wäre euch im Handwerk der Ärzte lieber, eine saubere Naht, von Hand gemacht - ordentlich mit dem Skalpell, die erst mal richtig Zeit zum Heilen benötigt, oder ein kleiner endoskopischer Eingriff, oft schon ambulant zu machen?

Um auf Heikos Lieblingsbeispiel zu antworten: Eine schmale Kante schleife ich am Kantenschleifer genauso exakt wie er sie mit dem Hobel putzt. Auch das ist eine Sache der Übung. Dazu muss ich das Werkstück nicht mal spannen, was wieder Abdrücke hinterlassen könnte.

Alles ein für und wieder. Am besten ist es, man kann mit beidem umgehen und setzt es sinnvoll ein.

Grüße
Uli
 

Marco2G

ww-buche
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Dann würde mich an dieser Stelle interessieren, ob es denn einen hier im Forum bekannten und evtl. beliebten Onlineshop gibt, der meine Werkzeugwünsche erfüllt. Sprich Festool und gutes Handwerkzeug. Dürfen natürlich auch verschiedene sein, aber weniger Ansprechpartner sind natürlich angenehmer.
 

Micha321

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Hi Marco,
suche Dir einen Fachhandel für Festo Geräte in Deiner Nähe. Du hast im Internet kaum Preisvorteile, dafür vor Ort die Möglichkeit Dir die Geräte anzusehen, in die Hand zu nehmen und hoffentlich eine kompetente Beratung (diese ist leider nicht garantiert :emoji_slight_smile: ) Zusätzlich gibt es ein paar Draufgaben und 3% Skonto dazu. Leihgeräte bei eventuellen defekten usw. Bei Neugeräten lohnt sich da keine Suche im Internet.
 

heiko-rech

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Hallo Marco,

es gibt natürlich verschiedene Herangehensweisen an dieses Thema. Meiner Meinung nach macht es Sinn, nach und nach die Werkzeuge anzuschaffen, die man benötigt. Ein Rundumschlag birgt mehrere Gefahren:

1. Du kaufst dir Maschinen, mi denen du nicht umgehen kannst. Gerade Stationärmaschinen sind keine Spielzeuge und scharfe, schnell drehende Messer machen keinen Unterschied daraus, ob sie Holz oder Finger zerspanen.

2. Du wirst von der Menge an Dingen, die nu lernen musst erschlagen und kommt eigentlich vor lauter Lesen, fragen und über nicht dazu was gescheites zu bauen.

3. Du schaffst dir für das angedachte Budget die Maschinen und Werkzeuge an und stellst dann fest, dass du in etwa nochmal den gleichen Betrag aufbringen musst für Zubehör und Kleinkram. BEsonders der Kleinkram geht enorm ins Geld.

4. Du hast einen tollen Maschinenpark,mit dem du ganze Einbauschränke herstellen kannst, aber deine Werkstatt ist nun so zugestellt, dass der Platz nur noch zum Bau von Puppenmöbeln reicht.

5. Du hast einen tollen Maschinenpark, stellst dann aber fest, dass es schon seinen Grund hat, dass ein Tischler eine 3-Jährige Lehrzeit hat. Denn trotz tollem Maschinenpark gelingen dir noch keine tollen Möbel.

Mein Tipp:

Leg dir eine gute Grundausstattung zu, passend zu den ersten Möbeln die du bauen möchtest. Da gehen schnell mal 2-4 Kiloeuro drauf. Ob MFT oder Hobelbank ist eine schwere Frage. Für mich steht die Antwort fest: Beides! Denn der MFT ersetzt keine Hobelbank, aber ich möchte den MFT auch nicht missen.

Wenn du das nötige Geld hat, kauf gutes Werkzeug. Gerne auch Mafell, Festool, Veritas, Bessey etc. Dann weißt du zumindest, dass es vermutlich nicht am schlechten Werkzeug liegt, wenn mas schief geht.

Ansonsten kann ich Ulli nur zustiimmen. Das beste Werkzeug nutzt dir nichts, ohne Übung, Wissen und die Bereitschaft zu lernen. Denn alle, die im Hobbybereich richtig gute Möbel bauen, haben einen langen Weg hinter sich. Meist länger, als eine reguläre Tischlerausbildung dauern würde.

Zum Abschluss noch was zum Thema Hobelmaschine und Holz von HAnd aushobeln:

Inzwischen bin ich der Meinung, dass es durchaus Sinn machen kann, von Hand soweit abzurichten, dass eine Dickenhobelmaschine den Rest erledigen kann. Komplett von Hand zu hobeln, auch auf die richtige Dicke wäre mir zu hefig.

Im Winter steht ein 3,5m langer Schrank mit Rahmen Füllungstüren an. Das Holz hierfür werde ich nicht in meiner Werkstatt hobeln, sondern auswärts, auf großen Maschinen und auch zum Teil mit einem Vierseiter.

Dass ich tagelang meine kleine 260er Hobelmaschine quäle, ist mir inzwischen zu Mühsam. Aber die Ausweichmöglichkeiten auf große Maschinen hat nicht jeder.


Gruß

Heiko
 

Marco2G

ww-buche
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Erm, ich komme aus der Schweiz... da kaufe ich definitiv keine Werkzeuge. Die Festool Oberfräse 1400 zum Bleistift kostet in Deutschland mal eben 13% weniger und da ist die Mehrwertsteuer noch gar nicht mal abgezogen.
Edit: Wobei mir 10 bis 15% noch nichtmal so weh tun... aber:
Bei einem Jet Hobel kann die Differenz auch gerne mal 40% ausmachen. Ja, ich steh auf meinen persönlichen Hardwarespezi und guten Support, aber DAS ist einfach zu viel Geld, speziell wenn man bedenkt, dass der Jet Hobel eher im Bereich von 2k Euro liegt als den 600 der Oberfräse. Da kommt dan richtig Asche zusammen.

Ausser vielleicht ich fände nen Fachgeschäft in Waldshut-Tiengen... hmmm :emoji_slight_smile:.



Heiko: Aber eben, was IST denn der richtige Grundstock? Ich habe eine Promac Tischbohrmaschine. Ich habe auch einen Stanley Handhobel. Der hat so 60 Euro gekostet... die beliebten Hobel gehen ja gerne mal über 200 Euro das Stück und dann will man ja auch noch Einhandhobel zum Kanten Brechen und vielleicht noch einen Simshobel haben.

Es ist für mich anhand der hier ebschriebenen Meinungen relativ schwierig heraus zu lesen, was ich nun wirklich im Minimum brauche. Es wäre natürlich besonders angenehm, wenn dieser Grundstock, den ich mir jetzt anschaffe, durch die spätere Beschaffung von grösseren Maschinen nicht gänzlich obsolet würde.


Zum Thema Hobeln: Bei Marc (WoodWhisperer) habe ich gesehen, wie er einen Teil seiner Hobelbank mit der Oberfräse abgerichtet hat. Im Grunde müsste ich auf diese Art auch den Dickenhobel imitieren Können, denke ich. Wer von euch findet das eine gaaanz furchtbare Idee? :emoji_wink:
 

creinig

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Ein Kurs wäre fein, aber eben... wo?

Dick bietet auch eine ganze Menge Kurse an. Die sind allerdings glaube ich alle ein Stück spezialisierter (z.B. zwei Kurse für japanische Holzverbindungen).

Sonst -- Bücher, dieses und das Schwesterforum, Videos im Netz etc bieten eine unglaubliche Fülle an Informationen. Und irgendjemand hier wohnt sicher in deiner Nähe und lässt dich mal auf einen Abend vorbei kommen.

Da ich weniger mit Schichtholz arbeiten möchte und somit auch mal Bohlen aneinander leimen muss, ist ein anständiger Hobel wohl Pflicht.

Überleg dir aber vorher gut, ob du in deiner Werkstatt überhaupt den Platz hast, um mit Bohlen zu hantieren. Wenn nicht, kannst du dir das Zeug auch beim Schreiner fertig ausgehobelt bestellen (so mache ich es bis jetzt auch).

Evtl. eine Stichsäge als Ersatz für die Bandsäge?

Vielleicht. Wenn du vor allem Kurven sägen willst, kann das Sinn machen. Wenn du Bretter auftrennen willst kommst du mit der Stichsäge nicht weit :emoji_wink:

Dann natürlich eine Hobelbank. Da ich mich DARAN nicht als Neuling wagen werde, stellt sich nur eine Frage: Woher nimmt man eine mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis?

Vor ein paar Tagen (?) wurde hier oder im Nachbarforum die Firma Herkules ziemlich gelobt. Oder du suchst dir eben eine gebrauchte.
 

Wolfgang26

ww-ulme
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Ausser vielleicht ich fände nen Fachgeschäft in Waldshut-Tiengen... hmmm :emoji_slight_smile:.

Wo ist das Problem? Lt. Festool-Seite (Händlersuche in 10 Sekunden) gibt es einen in Waldshut-Schmittenau:rolleyes: 50 Km Umkreissuche ergibt noch weitere 2 Händler - da solltest du schon einen finden.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir auch nur zum Händler raten. Bei Festool-Händlern im Internet würde ich Seriosität erst mal voraussetzen, Festool hat ja wohl einige Anforderungen an die Händler. In der Regel gibts nur die 3%. Aber wenn du - so wie ich - dann insgesamt weit über 2Tsd Euros beim Händler lässt, da gabs auf dem Angebot und der Rechnung so diverse Positionen, die als NR (Naturalrabatt) gekennzeichnet waren und hinten stand bei dem Preis eine Null :emoji_grin: Ich hatte auch eine individuelle Preisanfrage über die Gesamtbestellung bei einem Onlinehändler gestartet, der war auch zu Zugaben bereit, kam aber nicht an den Händler vor Ort ran - dem kann man halt in die Augen schauen. Beim Akkuschrauber, den ich mit gekauft hatte, bin ich dann von Festool auf Bosch blau umgestiegen, weil der Händler da wirklich ein Top-Angebot hatte, das hätte ich in der Kombination im Internet nicht bekommen und der Händler hat halt den Gesamtauftrag berücksichtigt.

Wolfgang
 

heiko-rech

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Heiko: Aber eben, was IST denn der richtige Grundstock?
Was willst du als erstes bauen und aus welchem Material. Hast du irgendwelche Vorkenntnisse?
Zum Thema Hobeln: Bei Marc (WoodWhisperer) habe ich gesehen, wie er einen Teil seiner Hobelbank mit der Oberfräse abgerichtet hat. Im Grunde müsste ich auf diese Art auch den Dickenhobel imitieren Können, denke ich. Wer von euch findet das eine gaaanz furchtbare Idee? :emoji_wink:
Das kann man mal machen, aber nicht dauernd. Wenn du dir das Video genau anschaust, siehst du ja, dass man am Ende noch nacharbeiten muss.

Geh erst einmal in dich und überlege, ob dein Hauptinteresse erst einmal beim Handwerkzeug oder bei den Maschinen liegen soll. Beides zugleich wird dich mit Sicherheit gnadenlos überfordern. Darauf Aufbauend wäre dann die nächte Überlegung, ob es eine Hobelbank, eine Werkbank oder ein MFT sein soll.

Gruß

Heiko
 

Marco2G

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Wolfgang: Absolut kein Problem, nur bei Erstellung des Posts noch nicht ausgeführt :emoji_wink:.

Heiko: Ich kann nur wiederholen, was ich schon gesagt habe: Simpel beginnt es mit einem Brett an der Wand. Dann ein Kellerregal, dann gerne ein Bettgestell. Ich schau mir momentan Stunde um Stunde an Videos an, in denen es um Holzbearbeitung geht und ich werde, bevor ich mich ans effektive Stück wage, gewisse Techniken zuerst anderweitig ausprobieren. So viel Übung muss sein.

Aber deine Frage, auf welche Werkzeuge ich mich spezialisieren will, halte ich für grob unbeantwortbar :emoji_wink:. Marc's Methoden machen für mich Sinn. Er arbeitet mit beidem, wobei er meistens ja mit Handwerkzeugen vor allem versäubert. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich eine Fräsarbeit ohne Stechbeitel rechteckig bekommen soll. Somit gehört für mich zum Arbeiten mit Elektrogeräten IMMER auch die Arbeit mit Handwerkzeugen dazu. Das komplett zu trennen wirkt für mich sehr unnatürlich...
 

pedder

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Hallo Marco,

wie wäre es denn mit einem Kurs in der Kurswerkstatt von Robert Heilmann in München?

Ansonsten ist Bernhards Werkstatt auch nicht viel größer als Deine und da kommen immer schöne Möbel raus:

Holz Zeitung

aber mehr als 8k stecken da in jedem Fall drin. :emoji_wink:

Aber: wenn man sich auf die Werkzeuge konzentriert, die Bernhard ständihg in Gebrauch hat, kommt man mit 6 auch schon sehr weit.

Liebe Grüße
Pedder
 

herbie_ZH

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Erm, ich komme aus der Schweiz... da kaufe ich definitiv keine Werkzeuge. Die Festool Oberfräse 1400 zum Bleistift kostet in Deutschland mal eben 13% weniger und da ist die Mehrwertsteuer noch gar nicht mal abgezogen.
Edit: Wobei mir 10 bis 15% noch nichtmal so weh tun... aber:

Hallo Marco,

ich lebe auch in der Schweiz und habe mich letztes Jahr umfassend mit Festool-Sachen eingedeckt. Habe ich alles im sautershop bestellt, dort gibt es das komplette Festool-Programm und einiges Interessantes mehr. Tipp: Bestelle soviel es geht auf einmal und in so wenigen Lieferungen wie möglich, denn bei jeder Lieferung fallen Versandkosten (pauschal) an sowie die Zollverarbeitungsgebühr. Ich habe es auch in Kauf genommen, dass dann alle Elektrogeräte deutsche Stecker haben, man braucht am Ende nur einen einzigen Adapter, weil man ja die meisten Geräte am Saugmodul anschliesst, welches dann auch eine deutsche Dose hat. Kann aus eigener Erfahrung das CMS-TS55 Set empfehlen, da spart man nochmals einiges gegenüber den Einzelpreisen.

Herbie
 

Marco2G

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Hallo Marco,

wie wäre es denn mit einem Kurs in der Kurswerkstatt von Robert Heilmann in München?

Ansonsten ist Bernhards Werkstatt auch nicht viel größer als Deine und da kommen immer schöne Möbel raus:

Den Dictum Katalog habe ich vor Kurzem bekommen. Einige sehr interessante Sachen bei... aber Abendkurse sind natürlich eher ein Problem für mich und dieses Jahr sind die Urlaubstage verplant.

Aber deine Vorstellung von nicht viel grösser finde ich spannend... mein Raum ist 5.6 mal 2.3 Meter gross. Die Werkstatt auf der verlinkten Seite hat da definitiv mehr Raum.


Herbie: Danke für den Tipp :emoji_slight_smile:. Deutsche Stecker sind auch so nicht wirklich ein Problem. Im Zweifelsfall kommen schweizer Stecker ran. Hat beim Fein Multimaster und der Blauen Bosch Bohrmaschine auch funktioniert. Aber den Teil mit der Absaugung merk ich mir. Dass der Strom auch darüber laufen kann, das ist mir jetzt auch neu :emoji_slight_smile:.
 

herbie_ZH

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Ich weiß jetzt nicht wie es in anderen Ländern ist aber bei uns bieten (Berufs-)Schulen staatlich geförderte Abendkurse für jedermann an.

Ich habe gerade wegen eigenem Interesse an Schreinerkursen in der Schweiz im Internet recherchiert und zumindest folgendes bereits jetzt gefunden:

Kurszentrum Ballenberg - Kursangebote

Dort gibt es zwei Schreinerkurse - ist aber etwas weiter weg, dann kann man über die Migros-Klubschule in Winterthur einen Kurs Holzwerkstatt buchen über den schon
im Radio DRS berichtet wurde und dann habe ich noch folgendes gefunden:

mais en bois

Aber es gibt sicher noch mehr!

Gruss,

Herbie
 

herbie_ZH

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Hallo Marco,

lustig, bin in einer gegensätzlichen Situation wie du: Habe mich wie bereits erwähnt letztes Jahr mit Werkzeugen eingedeckt, damals hatte ich etwas Platz in einem kleinen Kellerraum und konnte da beschränkt arbeiten. Nun bin ich vor kurzem nach Stäfa gezügelt und warte hier noch darauf, dass ein Bastelraum frei wird in dem ich mich dann mit meiner ganzen Ausrüstung breit machen kann. Ich habe mir aber bereits
ein amerikanisches Buch mit dem titel "small woodworking shops" bei Amazon gekauft, was ich sehr empfehlen kann - um anregungen zu bekommen. Auch wenn die meisten Werkstätten darin nicht wirklich "small" sind, es haut auch wenige Beispiele von Werkstätten, die vom Platzbedarf her deinem Bastelraum entsprechen.

Herbie
 

TheWoodTinkerer

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Somit gehört für mich zum Arbeiten mit Elektrogeräten IMMER auch die Arbeit mit Handwerkzeugen dazu. Das komplett zu trennen wirkt für mich sehr unnatürlich...
Das ist ja mal schon ein Ansatz für die Richtung. Heiko zeigt ja mittlerweile wie es hybrid auch geht, er ist allerdings gelernter Schreiner und manches was ihm, im wahrsten Sinne des Wortes, leicht "von Hand" geht erschließt sich einem Hobbyeinsteiger vielleicht zu spät, nämlich dann wenn man nach zuviel Verbocktem die Lust verloren hat.

Die Projekte die du anführst könntest du mehr als vernünftig mit MFT und Tauchsäge, eventuell auch OF und warum nicht Domino Fräse durchführen (passt ja ins Budget:emoji_slight_smile:). Im Laufe von Projekten die du wirklich durchziehst, erkennst du auch wo es hapert und danach richten sich deine zukünftigen Käufe.

Fang einfach mal an! Die Begeisterung scheint ja vorhanden zu sein!
 

der_jens

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Servus liebe Holzwürmer,

ich muss gestehen, ich wirke ein wenig verwirrt. Auf der einen Seite schweifen die Gedanken in einen top -den örtlichen Schreinern konkurierenden- Gerätepark ab, auf der andern Seite stellt sich mir die Frage "Bin ich ohne diese Dinge etwa kein Holzwurm?"

Ich habe weder eine Werkstatt, das meiste wird zum Leidwesen des Weibes im Wohnzimmer (Hier soll sich was ändern!) oder auf einen Provisorium gezimmert, noch verfüge ich über eine riesen Ausstattung. Stechbeitel vom Discounter (Auch Änderungswünsche), Schärferwerkzeug und jap. Sägen von feinewerkzeuge.de, 'nen Zollstock...

Dennoch habe ich Spaß an diesem Hobby. Zu Weihnachten habe ich ein Buch über Holzverbindungen geschenkt bekommen. Anfang Januar habe ich mit Nachbars Junior ein Regal mit Schwalbenschwanzzinken gebaut. Ganz ohne Elektro. Sicher ist es kein Model, was sich zum Verkauf eignet, jedoch steckt viel Liebe und Geduld in dem Stück. Zu guter Letzt erüllt es die Anforderungen...

Wie schon erwähnt, geht viel Geld für Zubehör drauf. Schau dich beispielsweise doch mal nach brauchbaren Zwingen um.

Eine Hobelbank, so denke ich, lässt sich durchaus mit einer Handkreissäge, einer Handsäge, Stechbeitel und 'nem Hobel schaffen. Hierfür -so hoffe ich- ist kein 1a Gerätestamm nötig. Selbiges trifft auf viele anderen Möbel zu. Und wenn doch einmal ein augenscheinlich unlösbares Problem besteht kann man immer noch zukaufen.

Ich hoffe meine Gedanken waren verständlich.
der *sich über die Definition des Hobbyhandwerkers ein wenig ärgernde* Jens
 

Pannekowski

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Ich würde erstmal ein paar Handwerkzeuge kaufen, deren Gebrauch und auch das Schärfen lernen und dann an den einfachen Sachen üben, die du ohnehin erstmal fertigen willst.

Dann belastest du dich nicht gleich mit tausend Dingen, die du ohne nicht gleich benötigst (und vielleicht auch nie benötigen wirst) und schaffst dir tatsächlich erstmal solide Grundlagen im Umgang mit Werkzeug und Werkstoffen.

Gruß
Leif
 

ARON

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... Aber deine Frage, auf welche Werkzeuge ich mich spezialisieren will, halte ich für grob unbeantwortbar :emoji_wink:. Marc's Methoden machen für mich Sinn. Er arbeitet mit beidem, wobei er meistens ja mit Handwerkzeugen vor allem versäubert. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich eine Fräsarbeit ohne Stechbeitel rechteckig bekommen soll. Somit gehört für mich zum Arbeiten mit Elektrogeräten IMMER auch die Arbeit mit Handwerkzeugen dazu. Das komplett zu trennen wirkt für mich sehr unnatürlich...

Moin,

wir alle holen uns über das Internet Ideen und Anregungen. Die Amerikaner sind uns Europäern in der Videodarstellung z.Z. weit voraus. Man sollte aber nicht vergessen, daß speziell Marc sein Weißbrot mit seiner Werkstatt verdient und Du nur "Hobbymöbel" herstellen möchtest. Ich will Dir nicht auf den Schlips treten, aber zwischen Euch beiden dürften Welten liegen. Marc wird wahrscheinlich auch mit einer HKS und einem Billighobel angefangen haben, bevor er teure Sponsoren (Festool usw.) bekommen hat.

Nichts für ungut.
 

Sme1

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was mir hier bislang noch fehlt ist der hinweis, dass man eigentlich projektbezogen kaufen sollte. also wenn ich einen kasten bauen möchte, werde ich zwingen, wahrscheinlich eine säge (wenn nicht zugeschnitten gekauft) eventuell feinsäge und stechbeitel (zinken) und/oder OF. weil was bringt mir eine tks, wenn ich die bretter ohnedies zugeschnitten kaufe? wofür brauche ich eine OF, wenn ich nur ein paar bretter zu einem regal zusammenschraube? und viel anders wird es am anfang nicht sein, da man auch mal üben sollte...
 

Marco2G

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Also was mir an dieser Stelle auffällt, und bitte versteht das nicht als Kritik, aber viele hier lesen nicht, was vorher, von mir UND anderen, geschrieben wurde.

Was ich bauen möchte steht z.B. im ersten Post und dass man evtl. Projektbezogen kaufen sollte, das wurde tatsächlich schon mehrmals erwähnt :emoji_wink:.


Aber sei es drum, ich werde das jetzt so machen: MFT, Tauchkreissäge, Oberfräse, Absaugung, Beitel hab ich schon und ein anständiges Set Hobel, sowie Feilen und Klammern und eine oder zwei gute Handsägen (eine, mit der man auch bündig sägen könnte wär nett).


ARON: Das ist mir alles schon bewusst, aber ich möchte eben Möbel bauen wie er sie baut. Sein Stil gefällt mir. Und da er auf Effizienz achten MUSS, liegt es irgend wie in meinem Interesse, ähnliche Tools zu benutzen. Meine Zeit ist schliesslich auch nicht wertlos, oder?
Natürlich gebe ich vielen Postern hier Recht... man muss und soll nicht von 0 auf 100 gehen und erst mal einen Grundstock an Werkzeugen im Griff haben. Aber wie erwähnt, es würde mich unheimlich fuchsen, wenn ich danach zum Beispiel die Tauchsäge nie mehr benutzen würde, nur weil ich eine Tischkreissäge habe. Aber eben, offenbar gibt es da ja einen starken Gebrauchtmarkt, insofern ist das ja halb so wild.


So oder so möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten bedanken. Ich glaube, ich wurde selten in einem Forum so schnell mit so vielen guten Ratschlägen bedacht wie hier. Auch die fehlende Herablassung durch alte Hasen ist angenehm überraschend :emoji_wink:.
 
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