Frage zur Spitze von Holzbohrern

da-mkay

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Hallo zusammen,

ich habe neulich die Löcher in einem meiner Bretter vermasselt.
Bei der Ursachenforschung bin ich einerseits auf schräge Bohrungen (per Hand) gestoßen.
Andererseits ist mir aufgefallen, dass die Zentrierspitze einiger meiner neuen Famag HSS Holzbohrer irgendwie nicht wirklich zentriert sind.
Wenn ich diese ins Bohrfutter einspanne und die Maschine laufen lasse, sehe ich, dass die Spitze der Spitze nicht an einem Punkt bleibt, sondern ca. einen Millimeter wandert.
Bei einigen anderen Bohrern (andere neue Famag und alte Bohrer, die ich hier noch rumliegen hatte), bleibt die Spitze beim Laufen-Lassen an Ort und Stelle, wodurch ich ein Problem am Bohrfutter ausschließen würde (Verhalten ist reproduzierbar, hundert mal probiert :emoji_slight_smile: ).

Nun zu meiner Frage:
Ist das normal? Ist meine Art das zu "messen" vllt. einfach falsch? Oder habe ich einfach ein Montags-Bohrerset erwischt?
Ich würde ja nochmal eine Test-Bohrung machen, aber meine Maschine musste ich wegen einem anderen Problem zurückschicken.

Beste Grüße
 

da-mkay

ww-fichte
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Jau, den Thread hab ich gelesen:emoji_slight_smile: Dort wird Famag immer wieder als top Bohrer erwähnt und die problematische Zentrierung vieler anderer günstigerer Bohrer angesprochen.
Da ich die Probleme aber mit meinen Famag Bohrern habe, würde ich demnach erstmal auf ein Montags-Produkt oder falsche "Messung" tippen.
Ich habe von solchen Problemen im Zusammenhang mit Famag nur bisher nichts gelesen :emoji_astonished:
 

PrimaNoctis

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Ich würde sagen, da ist der Hersteller bzw. Händler erste Anlaufstelle. Was sagen die dazu? Man wird dir das vermutlich einfach ersetzen. Die Famag liegen im Satz doch in der 200€-Klasse, oder?

Den Testaufbau kennen wir nicht (Akkuschrauber?). Wärst du in der Nähe, könntest du die Dinger einfach vorbeibringen und wir würden mit Tässchen Kaffee in der Hand gegen eine weiße Wand mal gucken, wie das in der Standbohrmaschine ausschaut.
 

M-G_White

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Wenn du einen Bedienerfehler ausschließen kannst, kontaktiere Famag.

Für mich wäre die Beurteilung recht einfach: Das gebohrte Loch entspricht meinen Erwartungen/Bedürfnissen und den unbedingt einzuhaltenden Toleranzen oder eben nicht. Wenn nicht muss man feststellen ob das am Bediener liegt, oder tatsächlich an den Bohrern. In letzterem Fall reklamiert man beim Verkäufer oder Hersteller.

Ich gebe nicht viel auf die optische Kontrolle des Rundlauf mit Blick, frontal, auf die Spitze. Wobei ich ergänze, wenn gleiche Bohrer da ein unterschiedliches Verhalten zeigen, gibt das durchaus Grund zur Annahme das mit einem der Bohrer was nicht stimmt. Sind die Bohrer allerdings in Form/Spitze nicht gleich, bringt der Vergleich nicht wirklich was.

Um welchen Satz Bohrer geht es denn genau?

Mich irritiert in dem Zusammenhang auch die Notwendigkeit eine neue Maschine wegen eines anderen Problem austauschen zu müssen, das liest sich für mich alles eher wie maximale Verunsicherung durch äussere Einflüsse, ohne mal wirklich mit dem Werkzeug gearbeitet zu haben. Ich mag mich da irren, aber es lebt sich deutlich leichter wenn man einfach mal macht - und nicht alles 5x prüft/misst/unter die Lupe legt. Haben Maschine und Bohrer tatsächliche defekte, habe ich nichts gesagt.

Aber wie gesagt, wenn du davon ausgehst das die Bohrer nicht der gekauften Qualität entsprechen/ defekt sind kontaktiere Famag bzw. den Händler.

Aus der Ferne ist das sowieso kaum/nicht zu beurteilen. Was PrimaNoctis vorgeschlagen hat kann man natürlich machen, ich bin mir aber nicht sicher ob man dabei etwas feststellen kann wenn es wirklich nur die Zentrierspitze wäre, die einen weg hat.

Gruß,
M-G
 
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Holzgolf

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Eiernde Zentrierspitzen von Holzbohrern hat man häufiger. Ich benutze ein Metabo Futuro Top Bohrfutter. Was eigentlich immer geht, den Bohrer mehrfach im Futter lösen, etwas verdrehen, neu spannen. Dabei gerne auch während des festspannens etwas seitlichen Druck auf den Bohrer ausüben. Man sieht ja sofort ob die Zentrierpitze läuft. Geht innerhalb von Sekunden. Nach spätestens 3-4 Versuchen passt es. Ich hasse es, wenn etwas nicht richtig rund läuft!
 

rafikus

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Wobei ich ergänze, wenn gleiche Bohrer da ein unterschiedliches Verhalten zeigen, gibt das durchaus Grund zu Annahme das mit einem der Bohrer was nicht stimmt. Sind die Bohrer allerdings in Form/Spitze nicht gleich, bringt der Vergleich nicht wirklich was.
Warum sollte der Vergleich nichts bringen? Wenn man nur die Spitze betrachtet, ob nun von der Seite oder frontal, und sieht, dass sie sichtbar "rumeiert", dann ist das absolut aussagekräftig. Umso mehr, wenn bei anderen Bohrern aus dem Satz dieses Rumeiern nicht zu beobachten ist. Dabei ist es egal, wie die Spitze geformt ist.

Es ist allerdings auch möglich, und das sollte auch untersucht werden, dass der Bohrer an sich krumm ist. Das lässt sich per Auge nur ungenügend feststellen.
Man kann es aber messen. Und wenn man nicht messen kann, dann funktioniert ein Vergleich in einer Tischbohrmaschine oder mit einer Bohrmaschine in einem Ständer. Dazu bohrt man mit einem nicht eierndem Bohrer ein Loch im Hartholz, etwa 10mm bis 20mm tief. Danach überzeugt man sich, dass der Lochduchmesser auch tatsächlich sehr nahe an dem Nenndurchmesser des Bohrers liegt (Bohrer ausspannen und den Schaft ins Loch stecken, er darf nicht hin und her wackeln und beim schnellen Rausziehen gibt es ein "plopp").
Nun wird der fragliche Bohrer in die Bohrmaschine eingespannt und in das zuvor gebohrte Loch abgesenkt. Das Holz wird mit der Hand am Tisch fest gehalten und man schaltet die Maschine auf niedriger Drehzal ein. Wenn das Holz spürbar und sichtbar vibriert, dann ist der fragliche Bohrer krumm.


Als ich das oben erwähnte Thema über die Bohrer gelesen habe war ich schon beinahe so weit, mir den Bohrersatz zu bestellen. Zum Glück wartete ich noch etwas und las dann auch die weiteren Beiträge. Da es die Probleme mit den nicht mittig laufenden Spitzen also auch bei den teureren Bohrern gibt, enschied ich einen anderen Weg zu gehen.
Ich bestellte einen viel preiswerteren Satz Holzbohrer 1mm ...13mm für 39€ inkl. Versand. Es sind TiN beschichtete Bohrer. Nicht, dass mir was an der Beschichtung liegt, oder ich mir etwas auf den Nutzen beim Bohren in Holz einbilde, aber bei solchen hatte ich noch nie krumme Bohrer gehabt. Ich rechnete aber damit, dass die eine oder andere Spitze nicht mittig laufen wird. Da ich kein Problem damit habe die Bohrer zu schleifen und damit auch rechnete, war das kein Hindernis für mich.
Nachdem die Bohrer angekommen sind stellte ich einige Bohrproben an. Erfreulicherweise waren alle Bohrer gerade. Ein richtiger Ausreißer bei der Zentrierspitze war der 6mm Bohrer. Mittlerweile ist er neu angeschliffen.

Ich kann also den Themenstarter sehr gut verstehen, wenn er ein Problem mit der nicht zentrierten Spitze hat. Bei dem Hersteller hätte ich es allerdings nicht erwartet.
 

M-G_White

ww-ahorn
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Warum sollte der Vergleich nichts bringen? Wenn man nur die Spitze betrachtet, ob nun von der Seite oder frontal, und sieht, dass sie sichtbar "rumeiert", dann ist das absolut aussagekräftig.

Weil ich je nach Bohrer Type bezweifele das da wirklich nur die Spitze betrachtet wird. Und es war ja von "anderen" Bohrern die Rede. Wäre es nur einer aus dem Set, gäbe es diesen Thread (hoffentlich) nicht. Für mich zählt letztlich das Ergebnis im Material - nichts anderes.

Gruß,
M-G
 

rafikus

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Weil ich je nach Bohrer Type bezweifele das da wirklich nur die Spitze betrachtet wird. Und es war ja von "anderen" Bohrern die Rede.
Nach meinem Verständnis hat @da-mkay nur von Holzbohrern geschrieben. Welche andere Bohrer sollten denn eine Spitze haben? Bei Metallbohrern, selbst wenn sie beim Schleifen "ausgespitzt" wurden, kann man doch nur von einer Querschneide sprechen.
Oder kann man folgendes anders verstehen?
dass die Zentrierspitze einiger meiner neuen Famag HSS Holzbohrer irgendwie nicht wirklich zentriert sind.
Wenn ich diese ins Bohrfutter einspanne und die Maschine laufen lasse, sehe ich, dass die Spitze der Spitze nicht an einem Punkt bleibt, sondern ca. einen Millimeter wandert.
Bei einigen anderen Bohrern (andere neue Famag und alte Bohrer, die ich hier noch rumliegen hatte), bleibt die Spitze beim Laufen-Lassen an Ort und Stelle,

Für mich zählt letztlich das Ergebnis im Material - nichts anderes.
Na, dann solltest du mal sehen, mit welchem Übermaß mein Holzbohrer mit der nicht zentrischen Spitze das Loch gebohrt hat. Obwohl ich nur von Hand nachgeschäft habe stimmt es nun.
Spitze nicht mittig - Loch zu groß - Ergebnis im Matierial: Mist.
 

M-G_White

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Für mich ist das nicht so eindeutig das hier nur Holzbohrer mit Zentrierspitze verglichen wurden.

Ist das Loch im Material zu groß, ist das Ergebnis Mist. Natürlich - das habe ich doch gar nicht in Abrede gestellt.

Aber es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen der Annahme das ein Bohrer (optisch) unrund läuft, und einem tatsächlich gebohrten Loch.

Das Famag ein Set ausliefert in dem nicht ein Bohrer rund läuft/ ein nach allen Kriterien passendes Loch bohrt, glaube ich, so erstmal, nicht.

Gruß,
M-G
 

rafikus

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Das Famag ein Set ausliefert in dem nicht ein Bohrer rund läuft/ ein nach allen Kriterien passendes Loch bohrt, glaube ich, so erstmal, nicht.
???
Er hat doch geschrieben, dass einige Spitzen nicht rund laufen. Es war nirgends die Rede davon, dass nicht ein einziger Bohrer rund läuft.
Aber vielleicht verstehe ich deinen Satz auch überhaupt nicht?
Könntest du bitte an die richtigen Stellen ein "dass" schreiben und an die anderen wiederum ein "das"? Sonst stolpert man beim Lesen und das Auge muss immer wieder einen Satz zurück springen.

Aber es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen der Annahme das ein Bohrer (optisch) unrund läuft, und einem tatsächlich gebohrten Loch.
Oben steht doch, dass die Löcher vermasselt wurden. Von Hand schief gebohrt war die eine Ursache, die andere beschreibt doch @da-mkay aber auch hinreichend genau. Und das Folgende nehme ich ihm auch ab.

Verhalten ist reproduzierbar, hundert mal probiert

Ist es nun, dass du die beschriebenen Beobachtungen für Quatsch hältst?
Oder kann und darf es, deiner Meinung nach, einfach nicht sein, dass Famag mal einige Bohrer ausliefert, deren Qualität nicht den Erwartungen entspricht?
 

M-G_White

ww-ahorn
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???
Er hat doch geschrieben, dass einige Spitzen nicht rund laufen. Es war nirgends die Rede davon, dass nicht ein einziger Bohrer rund läuft.
Aber vielleicht verstehe ich deinen Satz auch überhaupt nicht?

Ich denke meine Beiträge sind absolut verständlich, will man sie nicht nur des Widerspruch/ um der Diskussionswillen zerlegen.

Könntest du bitte an die richtigen Stellen ein "dass" schreiben und an die anderen wiederum ein "das"? Sonst stolpert man beim Lesen und das Auge muss immer wieder einen Satz zurück springen.

Habe ich nie gelernt.

Ist es nun, dass du die beschriebenen Beobachtungen für Quatsch hältst?
Oder kann und darf es, deiner Meinung nach, einfach nicht sein, dass Famag mal einige Bohrer ausliefert, deren Qualität nicht den Erwartungen entspricht?

Ich halte die Beobachtung nicht grundsätzlich für Quatsch. An Famag halte ich keine Aktien, es ist mir völlig egal was die ausliefern - oder auch nicht.

Was ich aber durchgängig beobachte sind maximal verunsicherte Anfänger die, nach übermässigem Konsum von YT und IG, alles messen/einstellen wollen und sich Probleme herbeireden wo keine sind. Ich versuche ein Gleichgewicht zu schaffen.

Gruß,
M-G
 
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da-mkay

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Puhh, hier wurde ja einiges zusammengeschrieben. Erstmal danke dafür! Ich versuche mal ein bisschen Klarheit zu schaffen und Fragen zu beantworten.

Ja, ich bin Anfänger und maximal verunsichert :emoji_grin: Deswegen frage ich ja hier nach.
Wie bereits beschrieben, habe ich mir schon Löcher versaut, was natürlich nicht ausschließlich am Bohrer lag, sondern auch an meiner schrägen Bohrung. Aber als ich das Problem untersucht habe, bin ich eben auch auf die - meiner Meinung nach - nicht zentrierten Spitzen als zusätzliche mögliche Ursache gestoßen. Umso mehr verunsichert bin ich natürlich auch dadurch, dass ich über die Famag Bohrer eigentlich nur gutes gelesen habe.
Die Löcher dienten übrigens als Mittelpunkt für einen Fräszirkel. Die gefrästen Öffnungen für Lautsprecher saßen dann sichtbar nicht mittig im Brett. Der Versatz war nur 2-3 Millimeter zur Seite, was aber 20-30% zum Rand ausmachten, was man sofort gesehen hat :emoji_wink:

Da ich aber nicht weiß, ob mein Vorgehen zum Messen bzw. besser gesagt „Testen“ so korrekt ist, wollte ich hier nachfragen. Mein Ziel ist aber gar keine exakte Messung, sondern Finden eines Problems :emoji_slight_smile: Möglicherweise bin ich als Anfänger auch Teil des Problems. Letztendlich möchte ich natürlich etwas lernen und aus meinen potentiellen Fehlern lernen.
Nach dem was ich hier und in dem oben verlinkten Thread so gelesen habe, ist mein Vorgehen aber gar nicht so falsch. Und so bin ich vorgegangen:

Bohrer im Akku-Bohrschrauber eingespannt, Bohrschrauber auf weißen Tisch gestellt, festgehalten und Bohrer laufen lassen, erst langsam, dann schnell. Und dabei habe ich von oben auf den Bohrer geschaut, im Hintergrund der weiße Tisch als Kontrast. Durch die schnelle Drehung sehe ich dann quasi zwei Spitzen, im Abstand von einem Millimeter.:emoji_nerd:
So zumindest beim 8er Famag Bohrer. Der 12er und 5er Famag Bohrer waren perfekt (Spitze immer am gleichen Punkt in der Mitte). An die anderen Bohrer im Set erinner ich mich nicht mehr, aber manche waren top, andere weniger. Es handelt sich übrigens um dieses Set:
https://www.amazon.de/Famag-1591-507-Holzspiralbohrersatz-7-teilig-Holzkasten/dp/B076S8M5LR/
(7 Bohrer für ca. 40 EUR)

Bei einem alten 8er Bohrer, der hier noch rumlag (Hersteller unbekannt), war die Spitze bei dem Test auch immer mittig. Das war übrigens auch ein Holzbohrer mit Spitze, wie alle von mir getesteten.

Ich habe die Tests immer mehrfach durchgeführt und die Bohrer auch immer wieder neu eingespannt, um ein Fehler meinerseits zu verringern.

Der Händler (mit dem großen A am Anfang) wird wahrscheinlich nicht viel dazu sagen, sondern die Dinger einfach zurück nehmen. Deswegen frage ich die Profis hier :emoji_slight_smile: Vielleicht liegt der Fehler ja bei mir.

Achso, zum Testen fehlt mir leider alles Mögliche (keine Standbohrmaschine, kein Bohrständer usw.). Ich hatte nur den Akku-Bohrschrauber, und zwar den Makita DDF484.
Der ging übrigens zurück wegen starkem axialen Spiel im Bohrfutter (hatte aber scheinbar keine Auswirkung auf den „sichtbaren“ Rundlauf, da die Ergebnisse ja reproduzierbar waren) und stark rasselndem Motorgeräusch, das ich so vom Exemplar eines Bekannten nicht kenne. Vllt. war die Maschine schon gebraucht und von jemanden runter-gerockt, da auch der gummierte Griff schon beschädigt war. Außerdem habe ich gemerkt, dass die Gewichtklasse für meine Anwendungen doch zu groß ist. Ich werde mir wohl einen Festool CXS zulegen.
 

Johannes

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Hallo zusammen,
ob die Zentrierspitze eines Holzbohrers zentrisch ist, lässt sich ziemlich einfach testen. In ein Reststück weiße Spanplatte ein kleines Loch bohren (1-2mm). Bohrer in einen Schrauber oder Bohrer mit regelbarer Drehzahl einspannen und den Holzbohrer in dem kleinen Loch ansetzen und langsam ohne Druck starten. Wenn die Spitze zentrisch ist ergibt sich ein sauberer Ring um die Bohrung. Ist die Spitze nicht zentrisch, gibt es zwei Kreise.
Man kann dazu auch die Maschine rückwärts laufen lassen, dann sieht man die Spuren der Vorschneider noch besser.

Es grüßt Johannes
 

rafikus

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Schön, dass wir nun einiges klären können.

Die gefrästen Öffnungen für Lautsprecher saßen dann sichtbar nicht mittig im Brett. Der Versatz war nur 2-3 Millimeter zur Seite
Durch die schnelle Drehung sehe ich dann quasi zwei Spitzen, im Abstand von einem Millimeter
Ich habe zwar keine Ahnung was "quasi zwei Spitzen" sind (ich hätte wahrscheinlich einfach zwei Spitzen gesehen) aber ich versuche es mal.
Was auch immer du da gemacht hast - ich gehe nicht davon aus, dass es alleine an der nicht zentrierten Bohrspitze lag.
Selbst wenn der Bohrer zu 100% der Spitze folgen sollte und die Spitze um 1,00mm eiert, dann dürfte das Loch statt 8mm nun 9,00mm Durchmesser haben. Und dieser eine Millimeter kann nicht alleine für 3mm Fehler im fertigen Werkstück verantwortlich gemacht werden.

Wie viele Tests hast du mit dem Fräszirkel durchgeführt? Womit hast du da das Mittelloch gemacht? Hatten die gefrästen Probelöcher den gewünschten Durchmesser und Position?

Du scheinst Perfektion zu erwarten, möchtest aber hochgenaue Bohrungen mit einem Bohrschrauber ausführen?
Man kann zwar genaue Bohrungen mit Handgeführten Maschinen herstellen, aber dazu braucht es ruhige Hand, hohe Drehzahl, guten Rundlauf an der Maschine und etwas Erfahrung.
Und dann schreibst du noch:
Der ging übrigens zurück wegen starkem axialen Spiel im Bohrfutter (hatte aber scheinbar keine Auswirkung auf den „sichtbaren“ Rundlauf, da die Ergebnisse ja reproduzierbar waren)
Wenn du also schon einen Fehler im Bohrfutterspiel ausgemacht hast, warum hast du das nicht erwähnt?

Ich mache dir einen Vorschlag: bohre noch mal ein Loch mit dem "schlechten" Bohrer und daneben eines mit dem alten "guten". Dann stecke jeweils den Schaft der Bohrer in die Löcher und prüfe ob es wackelt (die Bohrer auch mal wechseln). Wenn es wackelt, dann kannst du auch mit einem 8,5mm oder 9,0mm Bohrer testen und den Fehler abschätzen.

Wie genau ist eigentlich dein Fräszirkel? Zeige uns doch die Konstruktion.
 

Bastelheiko

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Stelle mir gerade vor, ein Mann namens Kanichsein, Verantwortlicher in der Reklamationsabteilung von Famag nimmt die Reklamation auf.

Reklamateur:
"Ihre Bohrer eiern, da sich die Zentrierspitze nicht in der Mitte befindet".

Herr Kanichsein:
"Wie haben Sie das mit welchem Werkzeug oder Prüfmittel denn festgestellt bzw. wie macht sich das bemerkbar?"

Reklamateur:
"Nun, isch habe die Löcher mit einem Akkuschrauber frei Hand gebohrt und sie sind nicht ganz exakt so wie bei meinen Möbeln von Ikea. Und da ich nicht unter Schüttellähmung leide, liegt das Problem ja ganz gewiss bei Ihren Bohrern.
Der Akkuschrauber ist voll in Ordnung. Allerdings wird er gerade repariert.
Außerdem habe ich mich mit einem Bekannten vor eine weiße Wand gesetzt, Kaffee getrunken und dabei den Rundlauf des Bohrers mit Hilfe einer alten Ständerbohrmaschine ganz genau beobachtet. Wir waren beide nüchtern und im Vollbesitz unserer geistigen Kräfte.
Nun sind wir beide überzeugt, dass die Zentrierspitze etwas eiert."

Herr Kanichsein:
"Danke für Ihren Hinweis. Wir werden die Bohrer überprüfen und melden uns innerhalb von 14 Tagen.
Auch ist das vielleicht ein wertvoller Hinweis für die Fertigungsabteilung.
Danke für den Tipp!
Da fällt mir noch etwas ein...
Unsere Qualitätsüberwachungsabteilung ist momentan aus Personalmangel sehr stark gefordert.
Könnten Sie sich vorstellen, dass die Qualitätsüberwachung zukünftig vielleicht ein interessantes Tätigkeitsfeld für Sie wäre? Vielleicht reden Sie auch mal mit Ihrem Bekannten darüber?
Gute Leute mit Improvisationstalent sind heutzutage nicht so häufig anzutreffen.
Denke Sie mal in Ruhe darüber nach.

Guten Heimweg!"

Für mich gibt es 2 Arten von Löchern in Holz.

Bei der ersten Art spielt es keine Rolle, ob es superexakt ist.
Für die zweite Art nehme ich eine Ständerbohrmaschine oder gleich die Oberfräse. Je nach dem, welche Variante am schnellsten umsetzbar ist.
Gottseidank wusste ich vor dem Forumsbeitritt rein gar nichts über solche Problematiken und welche seitenfüllende Meinungen es über Holzbohrer gibt. Sonst hätte ich mich wohl nicht getraut in Holz zu bohren, ein Carport zu bauen, Löcher in Aluminium bohren usw.

VG
 

magmog

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Guuden,

Leg einen Bohrer flach auf eine Ebene und ziehe einen Körper mit empfindlicher Oberfläche an der Spitze vorbei. Drehe den Bohrer um ca. 90• weiter und ziehe den Körper wieder… Das ganze noch zwei mal. Die Linie oder deren Plural zeigen was ist oder sollte.
 

Holzfummler

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Moin,
eine mögliche Prüfung wäre:
lege den Bohrer flach auf eine saubere, ebene, weiße Spanplatte. Spitze berührt leicht eine 2te, die senkrecht dazu steht. Rolle den Bohrer 2 - 3 Umdehungen so, dass die 2te leicht geritzt wird. Ist die Ritzung eine Gerade, ist Zentrierspitze ok. Andernfalls hast du 2 - 3 Bögen, dann nicht zentriert.
Damit schließt du Bohrfutter und Handhabung aus.
Gruß
Thomas
Ist ähnlich dem, was magmog schreibt.
 

da-mkay

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Tatsächlich erwarte ich keine hoch präzisen Bohrungen per Hand. Wenn meine gefrästen Kreise um 1mm statt 3mm verschoben wären, hätte ich als Anfänger sicher damit leben können :emoji_slight_smile: Ich habe ja noch ein paar Jahre, um meine Skills zu verbessern. Die 3mm fallen aber stark auf, weil man sofort sieht dass die Kreise nicht mittig sind.

Wie gesagt, ein Großteil des Problems war meine schiefe Bohrung.
Zusätzlich bin ich halt darauf gestoßen, dass die Spitze scheinbar nicht zentriert ist.

Ich habe nochmal das Bohrloch, das ich mit besagtem Akku-Bohrschrauber gemacht habe, vermessen.
Das Bohrloch ist auf der Eintrittsseite 8,4mm groß, auf der Austrittsseite 8,1mm.
Das ist für mich ok. Das Loch selbst ist einfach nur verschoben.

Danke @magmog und @Holzfummler für euren Input. Ich habe das mal ausprobiert. Tatsächlich scheint die Spitze um ca. 0,7mm dezentriert zu sein.
Der alte Bohrer, der bei meinem ersten Tests ja schon ok war, war mit euren Tests ebenfalls ok (also gut zentriert).

Es macht für mich auch Sinn, dass durch die dezentrierte Spitze das Loch an sich nicht größer sondern nur verschoben wird. Geführt wird der Bohrer doch nicht durch die Spitze, sondern durch seine Seiten und vllt. die Schneiden oder? Macht in meinem Kopf jedenfalls alles Sinn (korrigiert mich gerne) :emoji_grin: Die Bohrer reklamiere ich. :emoji_wink:

Bleibt meine einzige Frage:
Bin ich tatsächlich der erste hier, der hier mit einem Famag Bohrer (bzw. deren Spitze) ein Problem hat?
Wie gesagt, eigentlich habe ich ja nur gutes über die Bohrer gelesen und nach den Kommentaren hier wirkt das so, als wäre mein Problem eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit :emoji_grin:

PS: Weil wegen dem Fräszirkel gefragt wurde. Das müsste der hier sein: https://www.ebay.de/itm/323857469345?hash=item4b6768cfa1:g:78QAAOSwOwZdKaft (sieht zumindest gleich aus). Die gefrästen Kreise hatten übrigens allesamt einen perfekten Durchmesser.
 

magmog

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Guuden,

anfangs führt die Spitze, um so tiefer desto der Umfang., Deshalb auch
Eingangs 8,3 und Ausgangs 0,3 weniger.
Für Famag ungewöhnlich,
Beim Verkaufspartner reklamieren.
 

FredT

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Davon abgesehen würde ich für den Fräszirkel ohnehin nur die minimalste Größe für Führungsbohrungen benutzen: 5mm, weil Tablarträger und Korpusverbinder diese haben. Und für 5mm braucht man auch keine Holzbohrer, die gehen mit entsprechender Drehzahl auch als Metall-Universalbohrer durch
 

da-mkay

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Der Fräszirkel kam mit einem 8mm Stift. Den hab ich einfach genutzt :emoji_wink:

Ich habe mittlerweile Famag Austausch-Bohrer vom Händler erhalten. Die sind aber irgendwie klebrig. Ist das normal (Rückstände von der Fertigung oder so)? Das ist mir beim ersten Set nicht aufgefallen. :emoji_thinking:
 

Martin45

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Das ist normal.
Bei mir war es immer so, je billiger der Bohrer, desto eklig-klebriger diese Rückstände, die entweder von der Fertigung sein werden oder als Korrosionsschutz für den Bohrer bis zur Nutzung oder beides.
 

ChristophW

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Das ist normal.
Bei mir war es immer so, je billiger der Bohrer, desto eklig-klebriger diese Rückstände, die entweder von der Fertigung sein werden oder als Korrosionsschutz für den Bohrer bis zur Nutzung oder beides.
Vielleicht finanzieren sich billige Bohrer auch durch die Entsorgung eklig-klebriger Rückstände aus anderen Industriezweigen :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 
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