Format4 Parallelanschlag zickt

Wellnesstischler

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Grüsseuch !
Wir haben seit 2013 eine Kappa400 x-Motion in der Werkstatt stehen, ist immer einwandfrei gelaufen.
Seit ein paar Monaten haben wir das Problem, dass sich der Parallelanschlag bei Maßen unter 60mm nicht mehr positionieren lässt und sich abschaltet, bzw. sich nicht weiter positionieren lässt. Die Fehlermeldung dazu ist eine Überstrombelastung, wobei sich der Anschlag mit Entriegelung einwandfrei bewegen lässt, da die Führung und die Laufspindel immer gereinigt wird. Nach einem Telefonat mit einem Techniker bekam ich ein Angebot zur Reparatur mit sage und schreibe 1780€ Netto.
Da ich aber überzeugt bin dass es sich hier bestimmt nur um eine Kleinigkeit handelt die man vielleicht auch selbst reparieren kann, frage ich in die Runde ob jemand schon das gleiche oder ein ähnliches Problem hatte.
Diverse Diskussionen über Qualität und Support von Felder können wir uns sparen, da wir mittlerweile eh schon über die bedenkliche Firmenpolitik bescheid wissen....
Danke mal im Voraus
 

Mathis

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Ich hoffe, dass dich das Lesen dieses Fadens nicht ob seiner Länge nervt, aber im Prinzip ging es damals um genau das gleiche Problem an der gleichen Maschine:

https://www.woodworker.de/forum/threads/format-4-parallelanschlag-defekt.87870/

Auch wenn der Thread dann doch etwas aus dem Ruder gelaufen ist, sind die Erkenntnisse daraus anscheinend auch heute noch gültig.

Und im Verlauf des langen Fadens taten sich dann auch noch andere Besitzer einer solchen Maschine auf:
Selbes Problem
Hallo, habe das selbe Problem bei meiner Kapp 400 X-motion. der Anschlag fährt im Bereich der letzten 50 - 100 mm nicht mehr.
der Felder Techniker ist heut schon den ganzen Tag am machen... um nun das Resultat zu haben das sowohl der TFT - computer wie auch die Hauptplatine getauscht wurde.
Kaputt war nur die Hauptplatine aber es ist natürlich nach 6 Jahren ein "absolut" veraltetes Bauteil und das nun neue Ersatzteil korrespondiert nicht mehr mit dem TFT bzw. den anderen Komponenten. deshalb dann dieses auch Tauschen...gesamt wird der Spaß bei locker 3000,00 liegen
Super Firmenpolitik, mir tut der Monteur fast leid was sich der grad von mir anhören musste...
war auch nicht die erste Reparatur an dem Ding..
.....
Ja und wiedermal: wer billig kauft, kauft zweimal ..
Dem mag ich nur zustimmen, und solche Schoten habe ich in den letzten Jahren schon öfter gelesen, der Service wird von Felder-Kunden meist sehr schlecht beschrieben.
Wobei wenig Erfahrungen mit dem Service von anderen Herstellern beschrieben werden, könnte natürlich damit zu tun haben, dass Felder einfach überproportional viele Serviceeinsätze hat und dabei immer wieder böse Überraschungen in Form hoher Kosten auftauchen.
Für mich eindeutig klare Konsequenz: sowas käme mir nicht in die Werkstatt.

PS: hab gerade noch eine uralten Faden gefunden, in dem der Service von Felder ebenfalls so gar nicht gut dasteht:
https://www.woodworker.de/forum/threads/lagerachse-meiner-felder-langband.87913/
Wers mag liests, alle andern übersehendas bitte.
 
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wasmachen

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Bild vom Parallelanschlag? Offene Spindel?
Die 13er dürfte da was ganz anderes verbaut haben als die alten Dinger....
Mal ordentlich ins Lineal reingefahren/geschwenkt?

Wenn du mit der Hand leicht mitziehst, geht der dann anstandslos?
 

Wellnesstischler

ww-pappel
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Hallo,
hab ein paar Fotos angehängt. Wie ersichtlich, der Anschlag hat keine ersichtlichen gröberen Schäden, auch händische Mithilfe ändert nichts an der Situation. Mit der Entriegelung (Taster an der Rückseite vom Anschlag) lässt sich der Anschlag über die gesamte Strecke tadellos bewegen. Nach auslesen der Fehlercodes sagte mir der Techniker dass es sich hier um einen Überstromfehler handelt. scheint wirklich ein elektronisches Problem zu sein ..... Kondensatoren ?......
 

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netsupervisor

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Überstrom heißt erstmal nichts eindeutiges. Wenn der Servoantrieb funktioniert, dann ist es kein generelles Antriebsproblem. Auch der Drehgeber funktioniert ja über 95% der Strecke. Mechanisch sieht alles zunächst ok aus und wenn er sich händisch verstellen lässt, sollte es auch kein mechanisches Problem sein.
Die Endschalter (unterhalb der Spindel, über Gleitschiene betätigt) sind alle getestet? Diese hätte ich eher im Verdacht.
 

wirdelprumpft

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Auf Bild....647 sieht es so aus als wenn das Kabel auf den Endschalter drückt wenn der Endschalter leicht reingedrückt wird und ein Signal an die Steuerung gibt meint diese evtl. sie sei auf Endposition - der Schalter was den Wechselanschlag überwacht wäre auch ein Kanditat wenn die Steuerung annimmt das der gerade liegend verbaut ist (siehe Bild) könnte das auch zu einem Fehler führen -
 

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wasmachen

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N Kollesch hat(te) der gleiche Gerät.... und das gleiche Prob. War immer so unter 150mm. Spindel hatte n leichten Schlag gekriegt, hat mal einer n Crash gefahren....

Gelöst hats mWn dazumal der Feldertechniker. Da wurde mWn die 'Empfindlichkeit' etwas reduziert, war eher ne Programmiersache....

Wobei die Maschine bei weitem nicht so 'abgearbeitet' war.... obs Eloxal bei Martin dicker ist ? :emoji_wink:

Überstrom auch wenn stark mit der Hand mitziehst?
 

wasmachen

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Auf Bild....647 sieht es so aus als wenn das Kabel auf den Endschalter drückt wenn der Endschalter leicht reingedrückt wird und ein Signal an die Steuerung gibt meint diese evtl. sie sei auf Endposition - der Schalter was den Wechselanschlag überwacht wäre auch ein Kanditat wenn die Steuerung annimmt das der gerade liegend verbaut ist (siehe Bild) könnte das auch zu einem Fehler führen -

Nein. Der gesteuerte Anschlag hat 1x n Sensor, damit er weiss wie rum das Lineal liegt. Wird dann auch mit korrektem Maß angezeigt. Da hast dann den Endanschlag erreicht, aber nicht zu hohe Stromaufnahme im Verfahren.
 

Wellnesstischler

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N Kollesch hat(te) der gleiche Gerät.... und das gleiche Prob. War immer so unter 150mm. Spindel hatte n leichten Schlag gekriegt, hat mal einer n Crash gefahren....

Gelöst hats mWn dazumal der Feldertechniker. Da wurde mWn die 'Empfindlichkeit' etwas reduziert, war eher ne Programmiersache....

Wobei die Maschine bei weitem nicht so 'abgearbeitet' war.... obs Eloxal bei Martin dicker ist ? :emoji_wink:

Überstrom auch wenn stark mit der Hand mitziehst?
Elox is halbwegs durch, das stimmt. Wir haben aber für unseren Dampfbadbau aber auch schon etliche Wedi-Platten zerschnitten. (aber nicht weitersagen :emoji_slight_smile:
 

Wellnesstischler

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Hab soeben festgestellt, dass bei umgelegtem Anschlag die Positionierung doch funktioniert. Dann fang ich mal beim Endschalter im Anschlaglineal zum Suchen an. Wobei mich noch irritiert, dass sich die angezeigten Maße ja korrigieren...
 

wirdelprumpft

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Noch ein paar gedanken dazu werden vermutlich nicht viel bringen aber wer weis:
Stellt sich die Frage warum die hohe Stromaufnahme im Verfahren erst bei den letzten 60 mm Auftritt -
Rampe/gebogenes Blech läuft auf den ersten Schalter - dann verlangsamt wahrscheinlich der Anschlag die Geschwindigkeit und Stoppt spätestens wenn er auf 2. Schalter läuft da das Endanschlag wäre- demnach taucht das Problem vermutlich beim Verlangsamen auf stellt sich die Frage warum -
was passiert wenn man Schalter 1 manuell auslöst wenn der Anschlag noch weiter hinten steht z.b. bei 800 mm ? Theoretisch müsste der Anschlag dann verlangsamen wenn er dann in Überlast geht ist der Fehler etwas eingegrenzt - nützt zwar nicht viel aber evtl. hat dann ein anderer Forumsteilnehmer eine Idee....
 

netsupervisor

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Wenn der Schlitten auf den Endschalter bei 0cm fährt, stoppt er sicher komplett und lässt sich nicht weiter auf das Sägeblatt zufahren. Das müsste die Sicherheitsschaltung dafür sein.
Diese Art Endschalter kennt nur einen Schaltzustand.
Wenn du bei umgelegten Lineal die Maße korrigiert siehst, ist der Endschalter für das Umlegen des Lineals in Ordnung.
Der Fehler wird evtl wirklich beim zweiten Endschalter sein, den man etwas nach rechts versetzt sieht. Was er tut, weiß ich nicht oder ergibt sich wenn er den betätigt eine Verlangsamung der Bewegung?
 

Wellnesstischler

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Sodale, kurzes Update:
Da scheinbar die Felder-Leute in diesem Forum auch unterwegs sind, hat mich doch glatt einer angeschrieben mit der Bitte um ein gemeinsames Telefonat um die Sache genauer zu analysieren. Zum vereinbartem Termin telefonierten wir, und ich an der Maschine befolgte seine Anweisungen. Wir haben in diversen Parametern die max. Stromaufnahmen für den Parallelanschlag um ca 20% raufgesetzt, und siehe da, dat Ding läuft !
Nur: Das alles ist ein Indiz für einen Fehler bei der Achssteuerung, die Kondensatoren auf der Steuerplatine sind einfach durch. Laut Techniker sei das nur eine Übergangslösung, die Kondensatoren werden weiter überbelastet und die Platine samt Netzteil wird früher oder später sowieso zum Tauschen sein. Auch Elektronikteile können verschleißen, je billiger umso schneller. Das ist auch (u.a.) Grund, warum eine Martin oder Altendorf gleich mal um 10T € mehr kosten kann.
Fazit: Irgendwann wird ein Tiroler im Blaumann vor der Maschine knien und diverse Teile tauschen und ein Update bei der Steuerung machen weil das neue Zeugs mit der alten Software nicht kommunizieren kann.
Schade nur, dass nach nur 9 Jahren schon solche Reparaturen anstehen, wer weiß was sonst noch kommt. Das Blöde ist nur, dass ich mir bei den älteren (mechanischen) Maschinen selber ganz gut helfen kann, nur wenn es um Parametrierungen und Softwareupdates geht, steige ich aus, da bin ich einfach zu blöd dafür. Und ich denke, da bin ich nicht der einzige.
Mal abwarten, vielleicht melde ich mich ja bald wieder....
 
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magmog

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Guuden,

....... und so manches elektronische Gerät aus den 50-er Jahren funzt heute noch,
mit handgerollten Kondensatoren.
Was so mancher Hersteller von angeblich professionellen Maschinen angeblich erster Güte
zum "tollen" Superpreis so ausliefert,
um die Kunden dann nach Jahren abzumelken, ist schon beschämend.
Kondensatoren besserer Qualität kosten pro Maschine einge wenige Euro mehr, wenn nicht nur Cent.
 

werists

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die Kondensatoren auf der Steuerplatine sind einfach durch.
Elektrolytkondensatoren (Elkos) altern, das ist unvermeidlich. Sie haben gegen den anderen Bauformen aber andere Vorteile bzw. elektronische Parameter. Moderne, effiziente Schaltnetzteile sind ohne Elkos kaum machbar.
Habe gerade ein Radio zur Reparatur, da haben die Dinger geradem mal die Gewährleistungszeit überstanden.
Ein qualitativ guter Elko liegt aber auch noch unter oder bei 1€. (5000-10000 Betriebsstunden)
https://www.reichelt.de/elko-radial...-s-f-1-2m-16-p228646.html?&trstct=pol_8&nbc=1

Wenn's wirklich nur die Elkos sind kann diese statt der ganzen Platine tauschen. (Z.Bsp. bei einem RepairCafe nachfragen.)
 

Mitglied 59145

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Ja, es ist sehr schön wenn du einfach den "erfahrensten Elektriker den ihr habt" bestellst und der so eine Maschine innerhalb von 2Std komplett durchmessen kann. Wenn man dann noch Schaltpläne umsonst und innerhalb von Minuten bekommt, tritt man ganz schnell von dem Gedanken ab diese Maschine jemals zu tauschen. Klar gibt es Anwendungen wo es Sinn macht.
9 Jahre ist echt nicht viel.

Habe ich erzählt, dass da schon wieder einer da war? Unangemeldet...... "Nein wir haben kein Interesse an Felder Maschinen, bitte kommen sie nicht mehr her. " "Ja wieso denn nicht?“" Soll ich das wirklich erklären? Servicestunde in unserem Betrieb liegt bei 180€ netto. Soll ich anfangen?“

Ach ja, bitte kommen Sie nicht wieder.

Falls Felder dann hier mitliest, bitte schickt auch keine Kataloge, habe ich euch auch schon mehrfach geschrieben. Die Daten aus der Signatur stimmen, ich bin nicht inkognito unterwegs.

Wäre echt toll. Ich habe einmal Spänesäcke bei euch bestellt. Für die Zeit, die ich mit Vertretern und Altpapierentsorgung seitdem zugebracht habe, hätte ich die Dinger wahrscheinlich stricken können. War ich am Anfang zu nett?
 

sda

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Liebe Leute,
auch Edelhersteller sind nicht davor gefeit, dass die Kondensatoren aufgrund der Bauweise schneller altern als sonst. Dieses Problem haben aber auch schon andere deutsche Premium Hersteller gehabt!

Ist doch gut wenn man weiß dass es Kondensatoren gibt die nachlassen. Schaltung in den Betriebsferien ausbauen, nen Elektroniker/Fernsehschrauber gehen er soll alle Elkos auf der Platine tauschen. Kostet keine 300 Euros und wenn Elkos mit höherer Temperaturbeständigkeit verwendet werden, hälts auch ewig.
 

Martin45

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Jetzt sind wir bei Felder schon in der Liga der "Edelhersteller"? Wieder was gelernt.
Wieso läuft die ganze Elektronik der 70/80er Jahre (nicht nur Maschinen, sondern auch Radios, Verstärker usw) denn noch so klaglos, obwohl mind. 40 Jahre alt, nur heute kriegt das niemand mehr hin? Kann doch irgendwie nicht sein, dass Fortschritt= Rückschritt.
 

werists

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Wieso läuft die ganze Elektronik der 70/80er Jahre (nicht nur Maschinen, sondern auch Radios, Verstärker usw) denn noch so klaglos,
Ich hab in den 70/80 Jahren angefangen elektronische Geräte (Computer) zu reparieren. Es sind auch damals genug kaputt gegangen, damit ich und etliche Kollegen damit ihr Gehalt verdienen konnten. Der erste Fernseher in meinem Elternhaus war nach einem Jahr zum ersten mal kaputt. (Ein paar Tage vor der Mondlandung)

Das etwas kaputt geht war schon immer so, ist es heute noch und wird es auch immer sein. Und je mehr wir davon haben, desto mehr wird kaputt gehen.

Wir sind heute massenweise von Elektronik umgeben, dass wir natürlich mehr defekte Geräte erleben. Das erzeugt ein "früher war alles Besser" Gefühl, in Wirklichkeit sind die prozentualen Ausfallraten nicht gestiegen sondern eher gesunken. Wir machten an Computern die die Leistungsfähigkeit der Steuerung einer heutigen modernen Waschmaschine hatten, quartalsweise eine vorbeugende Wartung. Dabei wurde fast immer auch irgendwas justiert oder ausgetauscht. Also 4 mal pro Jahr das Gerät angefasst, das Feldergerät jetzt nach 9 Jahren.

Dazu kommt, dass die Geräte immer kleiner und leistungsfähiger und komfortabler werden. Da muss man Kompromisse eingehen, wie vorher schon geschrieben, ohne Elkos keine kleinen Schaltnetzteile bzw. kleine Spannungswandler. Große schwere Trafos passen halt nicht in einen Laptop oder Smartphone.
Fernbedienungen funktionieren nur wenn Standby-Betrieb vorhanden, damit ist ein Teil immer in Betrieb und somit Verschleiß ausgesetzt.
Kleinere Abmessungen bedeuten höhere thermische Belastungen. Im 60'Jahre Radio war ein Dutzend Transistoren, heute sind einige Tausend bzw. Millionen davon in einem Chip. Das diese in den Chip einem höheren thermischen Stress ausgesetzt sind ist logisch. Aber Dinge wie Sendersuchlauf, Senderspeicher, Bluthooth Anbindung an Smartphone, usw. lassen sich nun mal nicht mit einzelnen Transistoren aufbauen. Jedenfalls nicht wenn das Radio nicht die Größe eines Kühlschranks haben, ein kleines Kraftwerk auslasten und mehrere Monatslöhne kosten soll.

Wenn jetzt bei einem Gerät von Felder nach 9 Jahren die Elkos schwächeln hat das m.E. noch keine Aussagekraft über die Qualität der verbauten Elektronik. Wenn der gleiche Fehler häufiger vorkommt, dann könnte man darauf schließen, dass ein Qualitätsproblem vorliegt. Das muss dann aber nicht weil es "immer billiger" sein soll, sondern könnte auch daran liegen, dass ein Entwickler fehlerhaft designed hat. Da Elektronikentwickler auch nur Menschen sind, könnte das durchaus sein.



Bei der Art wie und ob repariert wird, da hat sich was geändert. Da liegt m.E. auch das größere Problem. Damals lag oft ein Schaltplan bei, heute findet man Produkte bei den die Bauteilbezeichnung auf den Chips abgeschliffen wurde.

PS: Der Fernseher lief zur Mondlandung wieder, der örtliche Fernsehtechniker war am nächsten Tag da und hat es repariert.
 

wasmachen

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Elektrolytkondensatoren (Elkos) altern, das ist unvermeidlich. Sie haben gegen den anderen Bauformen aber andere Vorteile bzw. elektronische Parameter. Moderne, effiziente Schaltnetzteile sind ohne Elkos kaum machbar.
Habe gerade ein Radio zur Reparatur, da haben die Dinger geradem mal die Gewährleistungszeit überstanden.
Ein qualitativ guter Elko liegt aber auch noch unter oder bei 1€. (5000-10000 Betriebsstunden)
https://www.reichelt.de/elko-radial...-s-f-1-2m-16-p228646.html?&trstct=pol_8&nbc=1

Wenn's wirklich nur die Elkos sind kann diese statt der ganzen Platine tauschen. (Z.Bsp. bei einem RepairCafe nachfragen.)

Beziehen sich so Betriebsstunden auf die 'Standby/Einschaltzeit' einer Maschine, oder wäre da die 'Lastzeit' heranzunehmen?

Soll heißen, wäre es sinnvoll gesteuerte Maschinen per Hauptschalter immer abzuschalten und stattdessen die "Backupbatterie' zu belasten?
 

magmog

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Jetzt sind wir bei Felder schon in der Liga der "Edelhersteller"? Wieder was gelernt.
Wieso läuft die ganze Elektronik der 70/80er Jahre (nicht nur Maschinen, sondern auch Radios, Verstärker usw) denn noch so klaglos, obwohl mind. 40 Jahre alt, nur heute kriegt das niemand mehr hin? Kann doch irgendwie nicht sein, dass Fortschritt= Rückschritt.


Guuden,

Musst nur deren Werbung und den vollmundigen Versprechungen deren Außendienstlern zu folgen,
dann weist Du, dass alle, die sich gegen deren Produkte entschieden, sich beste Qualitäten entgehen lassen.
 

Mitglied 24010 keks

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Jetzt sind wir bei Felder schon in der Liga der "Edelhersteller"? Wieder was gelernt.
Wieso läuft die ganze Elektronik der 70/80er Jahre (nicht nur Maschinen, sondern auch Radios, Verstärker usw) denn noch so klaglos, obwohl mind. 40 Jahre alt, nur heute kriegt das niemand mehr hin?
Naja an meiner Martin FKS BJ 89 bis 92, weiß nicht mehr so genau, funktionierte von der spärlich verbauten Elektronik gar nichts mehr. Ersatzteile nicht zu bekommen bei Firma Martin... So viel zu den deutschen Premiumherstellern...

@Wellnesstischler funktioniert die Verstellung und Klemmung des Parallelanschlages auch manuell? Wenn ja, hast ja eigentlich keinen schlimmen Stress und kannst die Platine ausbauen, so du denn weißt welche das genau ist, und einem Elektroniker zur Reparatur geben. Bevor ich da sehr viel Geld für den Tausch / Umbau ausgeben würde... Würde ich lieber mal zwei Wochen manuell arbeiten.
Wenn ein Tischlermeister eine Waschmaschinenplatine richten kann, sollte ein Elektroniker doch auch so eine Steuerplatine einer FKS richten können.

Gruß Daniel
 
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