Flurschränkchen "Doppelter Sonnenaufgang"

teluke

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Also ich den unser @Wohnzimmerschreiner ist eine Bereicherung für das Forum und ich werde auch seine nächsten Projekte verfolgen auch wenn ich, bei reinen Handwerkzeugarbeiten, nicht besonders viel beitragen kann.

Empfehlen würde ich aber noch das Leimholz selbst zu machen.
Sieht doch viel hochwertiger aus als diese zusammengeleimten 8cm Streifen.
 

Wohnzimmerschreiner

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man solle sich bei den Holzverbindungen nicht so verkünsteln sondern auf solides Handwerk besinnen.
Da ist was dran….

„Perfektion entsteht nicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ (frei nach Antoine de Saint-Exupéry)

Im Rahmen eines Hobbies probiert man natürlich viel rum um am Ende aber i.d.R. immer wieder festzustellen: „Schönheit ist der Glanz des Einfachen.“ (Andreas Tenzer)

So genug der Poesie. Ich geh mal wieder Bretter zersägen.
 

Wohnzimmerschreiner

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Empfehlen würde ich aber noch das Leimholz selbst zu machen.
Sieht doch viel hochwertiger aus als diese zusammengeleimten 8cm Streifen.
Ja. Wäre schöner. Aber ohne Dickenhobel und Abrichte per Hand im Wohnzimmer? Wenn ich ausgehobelte Eiche 13x120mm bei Holz Possling kaufe, um daraus eine Platte zusammenzuleimen kostet das pro lfm Leiste 36 Euro. 9 Bretter nebeneinander rd. 320 Euro pro qm. Bei 20x146mm rd. 370 Euro pro Quadratmeter. Die fertigen leimholzplatten kosten 129 Euro pro Quadratmeter.

Ich war mal bei einigen Schreinern in Berlin nach nem Stapel ausgehobelter Bretter fragen: Entweder hatten die keine Zeit für solche Miniaufträge oder sie waren noch teurer…

Onlineshops sind auch rar und ebenfalls teurer.

Ist nicht das erste mal, dass ich drüber nachdenke, mir eine Tischkreissäge, Dickenhobel und Abrichte zu kaufen und die im Schuppen auf unserem Wochenendgrundstück einzurichten. Die müssen zur Benutzung dann aber raus in den Garten und danach wieder zurück in den Schuppen. Und ich muss erstmal 60 Minuten mit dem Auto raus aus der Stadt und danach wieder zurück. Barrieren über Barrieren…
 
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teluke

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Das mit den Barrieren sehe ich ein, hätte da auch keinen Bock drauf.

Ich meinte allerdings mit Selbermachen eben nicht fertig gehobeltes Holz kaufen sondern rohe Bohlen.
Dann werden die einzelnen Bretter viel breiter.
So ein Schränkchen, wie Du das oben zeigst, hätte bei mir wohl nur eine Leimfuge.
 

SchweißerSchnitzer

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vielleicht finder ja lieber Forist in deiner Berliner Nähe wo du unkompliziert einfach mal was hobeln, fügen, formatieren kannst. Oder der die für kleines Geld n Leimholz macht.
 

bast_ig

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Ja. Wäre schöner. Aber ohne Dickenhobel und Abrichte per Hand im Wohnzimmer? Wenn ich ausgehobelte Eiche 13x120mm bei Holz Possling kaufe, um daraus eine Platte zusammenzuleimen kostet das pro lfm Leiste 36 Euro. 9 Bretter nebeneinander rd. 320 Euro pro qm. Bei 20x146mm rd. 370 Euro pro Quadratmeter. Die fertigen leimholzplatten kosten 129 Euro pro Quadratmeter.

Ich war mal bei einigen Schreinern in Berlin nach nem Stapel ausgehobelter Bretter fragen: Entweder hatten die keine Zeit für solche Miniaufträge oder sie waren noch teurer…

Onlineshops sind auch rar und ebenfalls teurer.

Ist nicht das erste mal, dass ich drüber nachdenke, mir eine Tischkreissäge, Dickenhobel und Abrichte zu kaufen und die im Schuppen auf unserem Wochenendgrundstück einzurichten. Die müssen zur Benutzung dann aber raus in den Garten und danach wieder zurück in den Schuppen. Und ich muss erstmal 60 Minuten mit dem Auto raus aus der Stadt und danach wieder zurück. Barrieren über Barrieren…

Du bist ja sehr handfertig, ich würde es mal probieren. Notfalls vor der Tür.

Ich habe letztens mal zum Ausprobieren ein Schneidebrett mit einigen Lamellen ausschließlich per Hand gemacht und auch andere Teile hin und wieder. Das dauert ein Vielfaches als mit der Maschine, geht aber trotzdem einigermaßen schnell, fand ich. Vor allem ist es erstaunlich, dass man doch eine recht hohe Genauigkeit hinbekommt, sobald man mal drin ist. Hat mir viel Spaß gemacht. Vorteilhaft ist eine Gestellsäge, damit kann man schnell Meter machen.

Viele Grüße
 

Wohnzimmerschreiner

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Ich habe letztens mal zum Ausprobieren ein Schneidebrett mit einigen Lamellen ausschließlich per Hand gemacht
Wenn man will geht vieles. Ich habe mal ein Schachbrett per Hand gemacht. Hat sogar Spaß gemacht. Basis waren hier aber auch ausgehobelte Quadratleisten die ich online bestellt habe.

Wenn man wirklich flexibel sein will in der Holzauswahl kommt man kaum um das Abrichten roher Bohlen herum.

Hatte da auch schon Lust drauf. Hab schon Videos gesehen vom Auftrennen dicker Bohlen per Hand mit der Gestellsäge und dann weiter mit der Raubank. Wenn man hier den Dachboden mit großer Werkbank für hat und keine Nachbarn unter sich vielleicht für Enthusiasten die Herangehensweise. Ich wohne leider im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses zur Miete.
 
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Schraubzwinge894

ww-ahorn
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Solche Randbedingungen sind sehr verständlich, macht deine Leistung in meinen Augen nochmal beeindruckender.

Ich würde auch annehmen, dass du in Berlin einen geneigten Foristen mit entsprechenden Maschinen finden könntest, mit dem du für den ersten Schritt Leimholzherstellung einig wirst. Bzw. nur auftrennen, abrichten, dicken und fügen. Das Verleimen und egalisieren könntest du ja wahrscheinlich wieder selber machen.

Ich bin hier in München etwas weit weg.
 

Wohnzimmerschreiner

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Ich würde auch annehmen, dass du in Berlin einen geneigten Foristen mit entsprechenden Maschinen finden könntest, mit dem du für den ersten Schritt Leimholzherstellung einig wirst. Bzw. nur auftrennen, abrichten, dicken und fügen.
Beim nächsten Projekt starte ich mal im Forum einen Umfrage. Wäre ja schön, wenn das klappt.
 

Lorenzo

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Geiles Teil Stefan! Gefällt mir gut, und ich hab auch mal Bock auf so ein paar Versuche mit Zierzinkungen. Ich war da bisher immer sehr konservativ...
Zum herrichten von Holz für mehr Kontrolle über die Optik des fertigen Möbels:
Vielleicht kannst du dir ne kleine Bandsäge besorgen, so ein Auftischgerät. Dann könntest du das Holz grob vorsägen, eine Seite abrichten, dann mit der BS "auf Dicke sägen" und dann noch kurz die Sägerauhen Flächen verputzen. So kommt man relativ schnell an die Wuschdimensionen. Und du hast volle Kontrolle über das Holzbild das du erzeugst. Ich find das extrem wichtig, weil es einer der großen Unterschiede zu Industrieware ist. Farben und Maserbild, vielleicht gespiegelte Bilder bringen einfach nochmal Freiheiten in die Gestaltung die man sieht!
 

Wohnzimmerschreiner

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eine Seite abrichten, dann mit der BS "auf Dicke sägen"
Du meinst das Brett senkrecht aufteilen? Was meinst du bis zu welchen Dimensionen eine Auftischsäge das präzise genug hinbekommt? Wenn ich z.B. aus 50 mm starken rohen Bohlen drei 13 mm starke Bettchen herstellen möchte?

Noch mal zum Abrichten der Seitenkante per Hand: was haltet ihr von diesen Führungen die man seitlich am Hobel befestigt, um rechtwinklige Kanten zu hobeln? Da gibt es von veritas je nach Hobel welche mit Magneten und welche mit Klemmschrauben bzw. direkt zum Schrauben.

Ich habe mir mal eine Riesenstoßlade gebaut, die ich auf den Boden lege um die Seitenkante von längeren Bretter abzurichten. Das geht so mittel. Der seitliche Anpressdruck des Hobels verschiebt oft das Brett.
 

Lorenzo

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Du meinst das Brett senkrecht aufteilen?
Genau. 15cm schaffen auch die kleinsten. 20cm mit ner passablen Säge und nem guten Band sollten ganz gut gehen.

Um lange Bretter zu fügen klemm ich die (bevorzugt im Doppelpack) in die Vorderzange der Hobelbank, und dann mit der Rauhbank. Beide Kanten gleichzeitig, hat folgende Vorteile, durch das zusammenzwingen hast du eine breitere Auflagefläche und triffst den 90° Winkel leichter. Wenn du die zwei Bohlen fügst um die zu verleimen, sind die 90° auch hat nicht wichtig, wenn beide Kanten 88° haben passt es auch wieder zusammen. Außerdem hobelst gleich zwei Kanten :emoji_wink:
Führung für den Hobel hab ich noch keine verwendet.
Ich glaub das hilft, ich glaub aber auch, dass es davon abhält, das Gefühl zu entwickeln.

Ich bin sehr froh dass ich viele solcher Hilfsmittel gar nicht erst eingeführt hab, oder schnell wieder losgeworden bin. Letztens ging's hier um ne Schärfführung. Ich hatte irgendwann auch die von Veritas, und das Gefummel damit fand ich nicht so toll, also Führung wieder verkauft und von Hand weiter gemacht. Jetzt schärf ich früher, hab immer scharfe Eisen uns es nervt viel weniger :emoji_wink:
 

Dale_B_Cooper

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Für jemanden, der lustige Verbindungen mag und technisch sicherlich eine respektable Leistung. Mir wäre es erheblich zu viel..
 

husky 928

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Ich habe mir mal eine Riesenstoßlade gebaut, die ich auf den Boden lege um die Seitenkante von längeren Bretter abzurichten. Das geht so mittel. Der seitliche Anpressdruck des Hobels verschiebt oft das Brett.
Parallel zur Stoßkante mit verschiedenen Abständen Löcher für Holzdübel bohren sollte das Problem lösen.
 
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